PH-Sonde kalibrieren

  • Hallo,


    ich hätte gern einmal gewußt, wie ihr eure PH-Sonde (Gel) kalibriert.
    Die Hersteller empfehlen abzuwarten bis sich an der Anzeige nichts mehr tut !??
    Wie lange zu warten ist denn sinnvoll?
    Das Kalibrieren meiner Sonde auf z.B. PH 7 führt anfangs relativ zügig zu einem Wert nahe bei
    PH 7. Der Vorgang dauert max. 1 Minute. Danach bewegt sich die Anzeige nur noch sehr träge.
    Ist das jetzt der Zeitpunkt den PH 7 einzustellen?
    Oder kann ruhig noch länger gewartet werden bis sich absolut nichts mehr rührt?
    Das kann aber Stunden dauern. Wobei ich glaube, daß dann bereits die Testflüssigkeit durch den langen Luftkontakt verfälscht ist.
    Also, wie lange ist es sinnvoll?
    Oder welche Zeitspanne sollte bei einer intakten Elektrode nicht überschritten werde.
    Für den einen oder anderen Ratschlag wäre ich dankbar.
    Gruß

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo,


    mein Kalibrierproblem hat leider keinerlei Resonanz erzeugt.
    Das wundert mich, da ja sicher viele Aquarianer auch elektronisch messen.
    Liegt es an der banalen Frage oder will sich keiner aus der Deckung wagen?
    So schön, so gut.
    Bei selbigem Kalibriervorgang (mehrmalige Versuche) steht jetzt die Anzeige nach ungefähr 20 Minuten fest auf PH 7 !
    Die anschliessende Messung im Beckenwasser betrug PH 7,8 (morgens) und abends PH 8,05.
    Da ich das bei einer KH von 8 nicht glauben konnte, machte ich den Test mit Natriumtetraborat (Borax).
    Um auf der sicheren Seite zu sein, ließ ich 3,8g in der Apotheke abwiegen und löste das Ganze in 1l dest. Wasser auf (Tipp von A.Glaser).
    Das Messergebnis lag nicht bei den erwarteten PH 9,2 sondern bei PH 9,41.
    Also 0,21 Einheiten höher!
    Liegt es nun nahe, daß die Sonden nicht korrekt arbeiten?
    Ich muß dazu sagen, daß ich 2 gleiche Fabrikate an 2 unterschiedlichen Meßinstrumenten verwende.
    Die Tendenz beim Ablesen ist ähnlich. Nach erfolgter Kalibrierung wird immer mehr angezeigt als es die Borax-Lösung zulässt.Die 2 Gel-Sonden sind vor ungefähr 1 Jahr (preiswert) bei Zajac gekauft.
    Was kann ich daraus lernen? Die Sonden in die Tonne?
    Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?
    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    also wenn eine Gel-Elektrode mehrere Minuten braucht um auf einen stabilen Wert auf der ersten Stelle nach dem Komma zu kommen, dann ist die echt für die Tonne. Nach einer Minute sollte eigentlich ein stabiler Wert erreicht sein. Was die weiteren Nachkommastellen angeht, vergiss die einfach. Eine Zajac Elektrode wird niemals so genau messen können, dafür ist die einfach zu billig.
    Was ich jetzt nicht ganz verstehe ist Dein Vorgehen bei der Kalibrierung. Du nimmst eine Kalibrationslösung mit pH 7 und stellst die Elektrode darauf ein, dann nimmst Du die Borax Lösung und der pH Wert ist verschoben. Dann solltest Du die Steilheit an Deinem pH Meter einstellen. Diese Steilheit ist m.E. bei jeder Elektrode anders. Einfach ausgedrückt, wenn zwei verschiedene Elektroden bei ph7 den gleichen Strom liefern (sagen wir mal 1V), dann muss das nicht heißen, dass beide bei pH 9 auch 2 V liefern, vielleicht liefert die eine nur 1,5 V. Solange das Verhältnis zwischen pH Wert und Spannung aber linear ist, kann man beide Elektroden benutzen, sie müssen nur halt mit einer anderen Steilheit kalibriert werden. Leider haben manche billigen pH Meter keine Möglichkeit, die Steigung einzustellen, da kann man nur den pH Wert rauf- und runter drehen. In einem solchen Fall brauchst Du einen Puffer der möglichst nahe an dem Wert liegt den Du messen willst.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Hajo,


    ich habe die gleichen PH-Werte morgens und Abend und auch eine KH von 8.
    Warum kann dies nicht hinhauen?


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Tagsüber wenn das Licht an ist, wird durch die Photosynthese der Algen und Korallen C02 verbraucht. Nachts wenn der Licht aus ist, wird dann vermehrt CO2 produziert, und damit das Wasser saurer. Und je kleiner die kH, desto stärker die pH-Wert-Änderungen.

  • Hallo bendel,


    das war mir schon klar. Aber warum passen die PH-Werte nicht zur KH von 8 ??
    Ich bin froh, das die PH-Werte so wenig schwanken. Erlaubt ist ja bis zum Delta von 0,5


    Gruß Dirk

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  • Hallo,


    irgendwie reden wir aneinander vorbei.
    Hajo schrieb, das er nach der Eichung morgens PH 7,8 und abends PH 8,05 gemessen hat. Dies bei einer KH von 8.
    Diese Schwankung des PH-Wertes zw. morgens und Abends habe ich auch. Wie der Zufall halt so will mit den gleichen Werten. Dabei habe ich eine KH von 8.


    Meine Frage war jetzt, warum wird diese PH-Messung angezweifelt? Muß ich bei dieser KH andere PH-Schwankungen oder andere absolute PH-Werte haben?


    Gruß Dirk

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  • Hallo Jens,


    obwohl ich die Steilheit mit PH 10 kalibriert habe, stellt sich bei der anschließenden Überprüfung der Sonde mit der Borax-Lösung, der Wert von 9,41 ein. Es sollte aber ein PH von 9,2 dabei herauskommen!
    Ich bin mir nach dem Vergleich mit der Borax-Lösung nicht mehr so sicher, daß mit meinen Sonden die eigentliche Kalibration korrekt verläuft.
    Denn wenn korrekt auf PH 7 und danach die Steiheit auf PH 10 kalibriert wird, müsste eigentlich die Messung der Borax-Lösung dem Wert von PH 9,2 entsprechen.
    Da sie das nicht tut, vermute ich eine grobe Messungenauigkeit beider Sonden.
    Nach diesem Ergebnis möchte ich auch die aktuellen PH-Werte meines gemessenen Beckenwassers von 7,8-8,05 anzweifeln.
    Liegen diese vielleicht doch höher, als angenommen? Vielleicht um ca. 0,21 Einheiten höher?



    Hallo Dirk,
    in der Vergangenheit konnte ich bei meinen Wasserverhältnissen sicher sein, daß bei einer KH von 8 und drüber, der PH-Wert nicht unter 8 PH fiel. Meine damaligen Wasserwerte wurden mit den Vorgängern meiner heutigen Sonden gemessen. Die Werte bewegten sich zwischen 8,1 bis 8,4 PH.
    Da kann man schon in´s Grübeln kommen, wenn die Messergebnisse mit Sonden eines anderen Herstellers verschiedene Ergebnisse zeigen.


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo hajo,


    zum Thema Borax. Ich habe einen Standalone PH-Meter und auch eine Sonde am Profilux.
    Beide sind mit PH 7 und 9,21 kalibiert worden und zeigen beim Eintauchen in Ph4 Eichlösung auch 4.0 an!
    Bei Borax erhalte ich einen Wert, der nicht mit den bisher dafür propagierten Ph-Wert übereinstimmt.
    Auf meiner Dose Borax aus der Apotheke steht auch ein anderer Wert drauf, als in der Meerwasserliteratur angegeben ist. Ich schaue heute Abend mal auf die Dose. Es kann sogar sein, daß dies 9,41 ist, dann messen Deine Sonden richtig.



    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Hallo Hajo,


    ich habe auf meiner Dose Borax nachgeschaut. Du wirst erstaunt sein.
    Auf der Dose steht Ph 9,4
    Deckt sich also 1:1 mit Deinen Messungen.


    Gruß Dirk

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  • Hallo Dirk,


    jetzt wird es immer seltsamer.......
    Auf meiner Dose Natriumtetraborat steht PH 9,17 !!!
    Der Hersteller ist Euro OTC Pharma ,D-59199 Bönen.
    Wie lautet der Hersteller Deines Produktes?
    So wie es scheint, tummeln sich Borax-Produkte mit unerschiedlichen
    PH-Werten im Handel.
    Da heißt es aufpassen!
    Ich werde nächste Woche mein Pulver noch einmal fremd überprüfen
    lassen, bevor ich mit dem Hersteller rede.
    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß eine pharmazeutische Fabrikation
    solch einen Fehler zulässt.
    Falls doch, wackelt zumindest die Empfehlung von Armin Glaser.
    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Dirk,


    jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo ich das Handtuch schmeiße!
    Auf meiner Dose steht klar und deutlich PH 9,17 und die Artikelnummer
    ist mit Deiner Artikelnummer identisch (Art. 700332), obwohl bei Dir PH 9,4
    vermerkt ist.
    Beschriftungsfolge meiner Dose:
    Charge-Nr. 2810038-01
    MHD 02.2011
    Prüfdatum 7.11.2008
    Sachkundige Person: Dr. G. Dorfmeister


    darunter:


    Eigenschaften
    Identität: A,B,C
    Aussehen der Lösung
    PH-Wert 9,17
    Sulfat <50ppm
    Ammonium <10ppm
    Arsen <5ppm
    Calcium <100ppm
    Schwermetalle <25ppm
    Gehalt
    Natriumtetraborat 99,09%
    Befund entspricht Ph.Eur.6


    Falls Deine Dose andere Daten aufweist, bitte ich, diese mir mitzuteilen.
    Höchstwahrscheinlich ist die Charge-Nr. unterschiedlich?
    Ich werde am Montag mal mit dem Dr. Dorfmeister Kontakt aufnehmen.
    Mal sehen, was er dazu zu sagen hat.
    Gruß
    Hajo

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  • Hi Hajo,


    bin gerade nochmal in den Keller und mache es mir einfach, ich schreibe einfach in Deinen Text rein :grinning_squinting_face:



    hoffe, die Infos helfen.


    Was mich noch interessieren würde. Wie wichtig ist die Mengenangabe von Deinen genannten 3.8g in 1L Osmosewasser? Kommen bei 3.0g oder 4,4g andere PH-Werte heraus? Die PH-Wertangabe bezieht sich ja auf keinerlei Konzentrationsangabe.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Hallo Dirk,


    vielen Dank für diese Informationen.
    Es sieht so aus, als hätte sich etwas bei der Fabrikation geändert.
    Morgen werde ich mich beim Hersteller erkundigen, was es mit dieser Geschichte auf sich hat.
    Laut Armin Glaser kann man mit der Dosierung ruhig etwas großzügiger umgehen.
    Mengen von 3,6 bis 4 Gramm sind bestimmt noch in der Toleranz ( meine Meinung),
    denn er schreibt von einer Menge Borax pro Kaffeelöffel auf 1l dest. oder Osmosewasser!
    Ich werde mich sofort melden, sobald ich Neues zu berichten habe.
    Im Moment muß ich den Rechner abbauen, da die Maler Morgen anmarschieren. :frowning_face:
    Ich denke, bis Mittwoch sind die Störungen vorbei.
    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Dirk
    (und auch jene, die dieses Thema interessiert),


    in der Zwischenzeit habe ich mich beim Hersteller informiert.
    Das Ergebnis ist für mich nicht befriedigend.
    Es entspricht meiner Meinung nach auch nicht der Aussage von Armin Glaser, der u. a. die Borax-Methode zur Überprüfung von PH-Sonden in seinem Buch propagiert.
    Da muß er sich mal äußern.......


    Was ich nach dem Gespräch mit dem Hersteller weitergeben kann ist folgendes:


    Der PH-Wert auf den Borax-Dosen ist chargenabhängig!
    Bei Dir war er 9,4. Bei mir, weil andere Charge, lautete er 9,17).
    Was auf den Dosen draufsteht entspricht einer 4%igen Lösung bei kohlendioxydfreiem Wasser.
    3,8g auf 1l entsprechendem Wasser wären außerdem keine 4 Prozent.
    Diese Lösung ist auch niemals mit Osmosewasser oder gebräuchlichem destilliertem Wasser zu erreichen.
    Der Borax-Bereich kann zwischen 9 PH bis 9,6 PH liegen.
    Außerdem ist Borax ein sehr giftiges Produkt!

    Ende der Belehrung durch den Hersteller.


    Was ist nun richtig? Armin´s Aussage oder die Behauptung des Herstellers?
    Oder mache ich etwa einen Gedankenfehler?
    Ich bin leider kein Chemiker und tappe jetzt im Dunkeln.
    Vielleicht kennt Armin noch eine andere sichere und einfache Methode, PH-Sonden zu überprüfen.
    Denn auf die im Handel angebotenen Kalibrierlösungen sind nicht immer absoluter Verlass.
    Manche sind zu alt, manche schon mehrmals geöffnet. Die Eigenen vielleicht schon verbraucht.
    Vertraut man dann blind den zu kalibrierenden Werten, kann man unliebsame Überraschungen erleben.
    Deswegen fand ich die Methode Sonden mit Borax auf PH 9,2 zu überprüfen, eine sehr gute Lösung.
    Ich habe 3,8g auf 1l dest. Wasser gelöst und dann PH 9,41 gemessen, obwohl auf der Dose nur PH 9,17 vermerkt war. Vorher hatte ich die Elektrode mehrmals mit einer PH 4 und einer PH 10 - Lösung kalibriert.
    Es liegt nahe zu glauben, daß der angestrebte Wert durch das dest. Wasser (keine Reinstform, normal) verändert wurde.
    Einen gröberen Messfehler dürfte es dann bei Osmosewasser geben.
    Misst Du eigentlich mit Deinem Borax-Pulver wirklich die angegebenen PH 9,4 oder hast Du auch Abweichungen genüber den Angaben des Herstellers? Welches Wasser nimmst Du?


    Gruß


    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    wenn der Hersteller das so gesagt hat, dann stimmt da aber einiges nicht. Der pH-Wert von Borax beträgt bei 25°C
    und einer Konzentration von 0,01 mol/kg (= 3,81 g/kg) 9,180 und zwar unabhängig von irgendwelchen Chargenschwankungen!
    Die 4 Prozent sollen wohl 4 Promille sein, dann kommt es mit den 3,8 Gramm ungefähr hin.
    Die Aussage mit dem kohlendioxidfreien Wasser ist richtig, nur kann Kohlendioxid den pH nur senken, niemals erhöhen!


    Die Borax-Methode ist nur eine einfache Schnellüberprüfung, um festzustellen, ob die pH-Elektrode einigermaßen richtig anzeigt.
    Zur genauen Einstellung ist die Zweipunktkalibrierung bei pH 7 und pH 10 auf jeden Fall besser geeignet.
    Die Abweichung von 0,2 kann allerdings ein Hinweis darauf sein, dass die pH-Puffer gealtert sind.


    Wegen der langen Reaktionszeit der Elektrode würde ich diese aber zuallererst mit Säure reinigen und dann erst
    mit der Kalibration beginnen. Wenn sie dann noch so lange braucht, musst du sie wohl ersetzen.

  • Hallo Armin,


    vielen Dank für Deine Stellungnahme.
    Eine Frage zu Deinen Anmerkungen hätte ich schon...


    wenn der Hersteller das so gesagt hat, dann stimmt da aber einiges nicht. Der pH-Wert von Borax beträgt bei 25°C
    und einer Konzentration von 0,01 mol/kg (= 3,81 g/kg) 9,180 und zwar unabhängig von irgendwelchen Chargenschwankungen!

    Ist es wirklich so, daß Chargenschwankungen nicht in´s Gewicht fallen?
    PH 9,17 auf der Dose sollte PH9,17 (9,2) ergeben.
    PH 9,4 auf der Dose ergibt auch PH 9,2 ?
    Das ist für mich schwer zu verstehen.
    Momentan kenne ich nicht das Vergleichsergebnis von Dirk.
    Er hatte die Charge von PH 9,4.
    Vielleicht meldet er sich noch.
    Gruß


    Hajo

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  • Hallo Hajo,


    um was für ein Produkt handelt es sich denn genau (Hersteller, Qualitätsstufe, genaue Bezeichnung)?
    Bei vernünftigen Qualitäten gibt es bei Borax keine derartigen Chargenschwankungen, die könnten nur durch deutliche
    Verunreinigungen entstehen.
    Außerdem muss bei dem Ph-Wert eine Konzentration und eine Temperatur angegeben sein, sonst handelt es sich
    weder um eine zulässige noch um eine sinnvolle Angabe.


    Schau dir mal als Beispiel diese Datenblätter von 3 unterschiedlichen Borax-Qualitäten an:
    http://www.carl-roth.de/jsp/de-de/sdpdf/T880.PDF
    http://www.carl-roth.de/jsp/de-de/sdpdf/CN07.PDF
    http://www.carl-roth.de/jsp/de-de/sdpdf/8643.PDF


    Hier findest du in Abschnitt 9 immer die gleiche Angabe: · pH-Wert (47 g/l) bei 20°C: 9,2
    Und die ist unabhängig von der Charge. Borax ist schließlich eine häufig verwendete Puffersubstanz, das wäre
    nicht möglich wenn es derartige Chargenschwankungen gäbe.


    Aber wie schon gesagt: Bei vernünftigen Qualitäten.

  • Hallo Armin,


    das Borax(Natriumtetraborat) habe ich mir aus der Apotheke besorgt.
    Die 120g-Dose hat folgende Aufschrift:
    Art-Nr. 700332
    Charge-Nr. 2810038-01 2701035-01
    MHD 02.2011 11.2009
    Prüfdatum 7.11.2008 06.02.2007
    Sachkundige Person: Dr. G. Dorfmeister Dr. B. Weißner
    Eigenschaften:
    Identität: A,B,C
    Aussehen der Lösung
    PH-Wert 9,17 9,4
    Sulfat <50ppm
    Ammonium <10ppm
    Arsen <5ppm
    Calcium <100ppm
    Schwermetalle <25ppm
    Gehalt:
    Natriumtetraborat 99,09% 101,24%
    Befund entspricht Ph.Eur.6 Ph.Eur.5
    Lagerung Dv. Trocken!


    Hersteller:
    Euro OTC Pharma GmbH - Edisonstr.6 - D-59199 Bönen - http://www.euro-otc-pharma.de
    Tel. 02383/922020


    Die roten Angaben sind auf der Dose von Dirk zu finden (selbiger Hersteller)!


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo zusammen


    So ein PH Messgerät ist doch eine absolut unnötige Investition. Das ganze Theater mit dem kalibrieren.


    Ich glaube Armin hat mal irgendwo geschrieben o. gesagt, dass die heutigen PH-Tropfentest sehr genau seinen.
    Ich verwende z.B. den T.M. Test: 5ml Aq.Wasser 1 Tropfen Testflüssigkeit u. ich habe meinen
    PH- Wert.


    Gruss Rolli

  • Hallo Rolli,


    Ich finde die pH-Sonde an der Iks eigentlich recht praktisch, selbst wenn ich nicht sicher bin, ob es momentan etwas zu niedrig kalibiert ist (war vorher wohl zu hoch). Aber die Schwankungen zwischen morgens und abends finde ich schon interessant. Man bekommt ein Gefühl dafür, was im Becken abgeht und ob der KH Wert noch ok ist.


    Gruss,
    Steffen

  • Hallo Steffen


    Klar wäre es praktisch, aber wenn du nie sicher bist ob die Sonde richtig kalibriert ist, ist es doch auch nicht befriedigend.
    Wenn du die Sonde schon hast, na gut. Aber es lohnt sich in meinen Augen nicht eine zu kaufen.
    Zudem ist es extrem wichtig für die Korallen einen möglichst stabilen KH zu fahren, wenn du deinen KH über den PH kontrollierst musst du sehr oft kalibrieren u. wer macht das schon. Ich glaube man kann sagen, wenn der KH stimmt, ist auch der PH i.O. Bei mir ist es auf jedenfall so.
    Ich kontrolliere den KH 1x wöchentlich mit dem T.M. Test. 5ml Wasser u. Anzahl Tropfen Testfl. gleich
    KH.


    Gruss Rolli

  • Hallo Rolli,


    da hast du mich aber missverstanden, ich bin absoluter pH-Messgerät-Fan! Das ist für mich eine der sinnvollsten
    Investitionen in der Meerwasseraquaristik.


    Nur müssen die Elektroden ab und zu mal kalbriert werden und bei Ermüdung auch mal mit Säure gereinigt werden.
    Und irgendwann auch mal erneuert. Aber bis dahin habe sie viele, viele, viele Messungen hinter sich.

  • Hallo Armin,


    ich habe per e-mail bei der Herstellerfirma nachgefragt.
    Mal sehen, was da für eine Antwort kommt.......


    Gruß


    Hajo

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