Wodkamethode

  • Hallo,
    ich wollte mal fragen, was für Erfahrungen ihr mit Wodka gemacht habt? Was hat es wirklich gebracht? Verluste? Wieviel habt ihr dosiert auf wieviel l? Ich möchte einfach mal Erfahrungen zu diesem Thema zusammentragen.
    Viele Grüße

  • Hallo Thommy,


    ich mache seit Ende Juli 07 Wodka. Damals hatte ich einen Nitratwert zwischen 50 und 75mg/l Salifert und PO4 bei 0,18mg/l Rowa gemessen.
    Habe auf mein 1000l Becken mit 10ml/Tag angefangen und alle 6 Tage um 1ml/Tag gesteigert. Mitte Oktober war ich dann bei NO3 unter 10mg/l und PO4 0,092mg/l und einer Dosierung von 25ml/Tag Wodka. Da habe ich dann die Wodkadosierung auf 13ml/Tag zurück gefahren, also von heut auf morgen halbiert.


    Wichtig ist dabei messen, messen und wieder messen.


    Mittlerweile habe ich einen Nitratwert von unter 1mg/l und zwischendurch PO4 bei 0,046mg/l. Jedoch ist der PO4 Wert aufgrund von starker Fütterung für Azoos mittlerweile wieder bei 0,14mg/l.


    Verluste bis jetzte durch Wodka keine.



    Gruß Thomas

  • Hallo Thommy


    ich kann die Antwort von Thomas nur bekräftigen fast die selben Werte wie Thomas dann über 8 Wochen mit 1 ml angefangen zum Schluss bei 13 ml! Wodka gelandet (bei ca 300 Liter !!!)
    Ich habe zu Anfang mit Teststreifen von JBL (Easy Test - ja für Süßwasser) gemessen die sind ungenau aber für den Rückgang von 75 bis 10 recht brauchbar dann aber unbedingt mit Salifert o.ä. vernünftigen Tests messen den zum Schluss ging es recht flott nach unten, hier unbedingt aufpassen, dass es keine Stickstofflimitierung gibt dann die Menge Wodka langsam wieder senken. Bei mir hat das mit 1 ml je Tag weniger gut funktioniert. Ich habe auch festgestellt, dass es gut ist, nicht wie oft zu lesen, alle drei Tage zu erhöhen. So bei 5ml habe ich auch mal ne Woche die Dosierung beibehalten.
    Versuche es aber ganz langsam und wie Thomas schreibt messen und immer wieder messen.
    Mit Phosphat hatte ich noch nie Probleme da hat sich auch nix getan aber meine Korallen fingen wieder an zu wachsen und durch den Verbrauch gingen auch meine hohen Calzium und Magnesium Werte wieder auf normale Werte zurück.
    Alles in Allem eine gute Methode auch wenn man schon die eine oder andere Horrormeldung gelesen hat.
    Ich werde dabei bleiben schon alleine der Kosten wegen, denn Wundermittel gibt es schon genug nur geholfen hat bei mir noch keins, aber jedes Becken reagiert anders.

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
    2xMaxspect RSX 200W, 2xMaxspect Gyre 350, GHL ProfiLux 4 + Doser 4, Grotech 3NG

  • Moin,


    ich dosiere seit längerem täglich ca. 35 ml Wodka auf 1200 Liter. In Spitzenzeiten waren es auch schon 55 ml.


    Ich habe schon während der Einlaufphase mit dem Wodka angefangen. Das lag aber daran, dass ich von 500 Liter auf 1200 Liter vergrößert habe und der Komplette Besatz einfach ins große Becken umgezogen ist bzw. umziehen mußte. Ich hatte vorher trotz 30% Wasserwechsel in der Woche im 500er einen Nitratwert zwischen 100 und 150 mg/l.
    Im großen Pecken pendel ich so um die 20 mg/l. Werte darunter haben die Korallen nicht gut vertragen. Ich pflege aber auch nur robuste Weichkorallen.
    Po4 ist nach Einsatz von Ektozon vor 18 Monaten auf 3,0 mg/l....Adsorber läuft ständig mit. Vorher war er bei 0,5 mg/l.


    Die Korallen sind aber auch nur im Becken, weil sie mir die Wasserwerte besser anzeigen als jeder Test....vor allem, wenn es um das Verhältnis Nitrat zu Phosphat geht.
    Ich messe mittlerweile auch nur noch 1x im Monat....wenn überhaupt!


    Ich habe auch deutlich schneller hochdosiert.....und zwischendurch eine 2-Monatige Pause eingelegt...um dann mit der halben Dosierung gleich weiterzufahren. Ich habe wöchentlich um mindestens 5ml erhöht...


    Regelmäßig gemessen habe ich aber am Anfang und bis ich sicher war, wie es und das es funktioniert!

    M.f.G


    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von Fischsuppe ()

  • Hallo !


    Gerade in höherer Dosierung kann die Wodka-Methode schon ein bisserl in Tierquälerei,
    ausarten, da die Bakterienvermehrung eine starke Sauerstoffreduzierung im Wasser bewirkt
    und dies für die Fische alles andere als angenehm ist.


    Bei mir ist zusätzlich noch ein Stromausfall über mehrere Stunden hinzugekommen, den ich
    nicht mitbekommen habe da ich grade arbeiten war ... alles im Becken tot durch Ersticken.


    Daher überwiegen für mich die Nachteile und ich würde die Methode nicht empfehlen und
    werde sie sicher nie wieder nutzen.


    lg
    Karl

    Juwel Vision 450l, 4xT5, Multiflotor 1000
    Nano 40l (Asylbecken für Krabben etc.)

  • Eine Frage, die mich im Zusammenhang mit der Wodkamethode schon immer beschäftigt hat ist, ob ich mit Wodka alls Bakterien füttere, also auch Cyanos und vielleicht sogar Dinos?? Was sagen die Experten ??
    Gruß Edith

  • Hallo
    Wende die Wodka-Methode auch schon lange an, und kann nur Positives berichten.
    Stimme meinen Vorschreibern voll zu was die Dosierung angeht, immer schön langsam.
    Der Abschäumer sollte auch immer mit gut Luft laufen zwecks Sauerstoff.
    Man sollte auch aufpassen den Nitratwert nicht auf 0 abzusenken weil es sonst passieren kann das nicht mehr Stickstoffverbindungen verstoffwechselt werden sondern die Bakterien auf Schwefelverbinungen zurückgreifen und es dann passieren kann das Giftige Schwefelwasserstoffverbindungen ins Wasser kommen.
    Also nicht den Fehler machen und weniger Fütter und somit dem Wasser noch zusätzlich Stickstoffverbindungen zu ``entziehen``.


    @Edith
    Ich denke das man mit dem Wodka schon auch Pathogene Bakterien ``mitfüttert``weil alle Bakterien die Organische Substanzen verstoffwechseln das erhöhte Nahrungsangebot auch nutzen werden.
    Wie dies mit Cyanos aussieht kann ich aber auch nicht wirklich beantworten.
    Ich hatte trotz Wodka noch keine Probleme und ich denke viele andere auch nicht vondaher nehme ich mal an das diese Bakterien evtl nicht von den organischen Verbindungen des Wodka direkt profitieren können.
    Auch das sich Fischpathogene Bakterien so Stark vermehren das sich dies auf meine Fische negativ ausgewirkt hat konnte ich noch nicht feststellen.


    Grüß
    Michael

  • Zitat

    Ich denke das man mit dem Wodka schon auch Pathogene Bakterien ``mitfüttert``weil alle Bakterien die Organische Substanzen verstoffwechseln das erhöhte Nahrungsangebot auch nutzen werden.


    Hmm, Michael :confused_face: ich bin mir nicht ganz sicher aber ich meine mich daran zu erinnern, dass Jörg und Michael damals extra Alkohol und nicht beispielweise Zucker genommen haben, weil es sich dabei eben nicht um eine so universelle Kohlenstoffquelle handelt die von sämtlichen Backs verarbeitet werden kann.
    Das würde deiner Aussage widersprechen.
    Das mit den Cyanos sehe ich eher so das, wenn der anaerobe Abbau überwiegt das N/P Verhältnis zugunsten des Phosphats verändert wird, was die Cyanos dann eher mögen.
    Lars

  • HI Edith


    Dinos sind Algen , Cyanos wiederum fixieren eher Stickstoff und
    es benutzen auch nur ein Teil der Denitrizierer den Kohlenstoff


    Ich weiss es ist zu vereinfacht aber je kürzer das Kohlenstoff Molekül um so einfacher können die
    Bakterien das nutzen welche es auch benötigen.
    Ja es können dann auch welche drunter sein die wir evtl nicht wollen aber
    a wer weiss das schon was da so an Baks im Becken ist :grinning_squinting_face:


    Das was du nun so meinst fütterst du mit Vodka nicht zu einer Pest heran


    Gruss Claude

  • Hallo
    Ich meine ich hätte in der Koralle gelesen das auch der Kohlenstoff aus dem Alkohol die Pathogenen Bak. fördert, was auch für mein Verständnis sinn machen würde weil ich mir nicht vorstellen kann das die Bakterien selektiv unterscheiden können woher der Kohlenstoff ob jetzt aus Alkohol, Zucker, Essigsäure, Zironensäue etc.
    Was ich mir aber Vorstellen kann ist das manche Bakterien viell. besser mit dem dem Kohlenstoff aus Zucker zurechtkommen und sich somit bei der fütterung mit Zucker eher die path.Bakt vermehren.
    Aber ich für mich würde es nicht ausschließen mit dem Wodka auch die bösen Bakt. zu vermehren.

  • Moin,


    Zitat

    Original von El_Coyote
    Gerade in höherer Dosierung kann die Wodka-Methode schon ein bisserl in Tierquälerei,
    ausarten, da die Bakterienvermehrung eine starke Sauerstoffreduzierung im Wasser bewirkt
    und dies für die Fische alles andere als angenehm ist.


    ...woher nimmst Du die Gewissheit? Auch die Bakterien benötigen Sauerstoff....die Sauerstoffsättigung des Wassers muß nur hoch genug sein...auch für die Fische...woher weißt Du um die Qualen der Tiere!


    Es liest sich ein Bißchen so, als seien Wodkanutzer Tierquäler!


    Michael und Jörg betreuen seit Jahren ein großes Becken und kippen dort jeden Tag 600ml Wodka rein! Das Becken dankt es mit riesigem Korallenwachstum (Versorgt die beiden mit Ablegern) und den Fischen geht es seit Jahren prächtig......

  • Hallo zusammen!


    Dosiert Ihr alle den Wodka pur?? Oder verdünnt ihr den zu einem gewissen Prozentsatz mit Osmosewasser?


    Liebe Grüße Sylvia

  • Hallo Edith,


    mit Wodka fütterst du weder Cyanos noch Dinos. Sowohl Cyanobakterien als auch die im Meerwasseraquarium
    manchmal als Plage auftretenden Dinoflagellaten bzw. Silicoflagellaten sind autotrophe Organismen, die ihren
    Kohlenstoffbedarf nur aus Kohlendioxid decken. Wodka ist daher für sie uninteressant.


    Alle heterotrophen Bakterien können den Wodka theoretisch nutzen. Praktisch tun das vor allem die Denitrifizierer,
    die dabei noch nicht einmal Sauerstoff verbrauchen, da sie ihn aus Nitrat beziehen. Erst wenn die Dosis zu groß wird,
    kommt es zu einer übermäßig starken Vermehrung von Bakterien ("Bakterienblüte") und damit zu einer gefährlichen
    Sauerstoffzehrung.

  • würde es nicht ausschließen mit dem Wodka auch die bösen Bakt. zu vermehren.


    Was zu beweisen wäre...
    Und wer sind DIE BÖSEN eigentlich?


    Bei jeder unerwünschten Algen- oder Cyanoplage ist zusätzlicher schnell verfügbarer (also C-C Körper) Alkohol das Mittel der Wahl, nur eben nicht gerade einfach zu handhaben und von mehreren Nebenfaktoren abhängig.


    Schlecht ist übrigens eine Molybdänzugabe, das mögen Cyanobakterien besonders gern, irgendwo habe ich mal gelesen, das es enzymatisch auf die Stickstoff (Armin, schreibt man das mit drei FFF?) Fixierung wirkt und meine eigenen Erfahrungen bestätigen das zumindest. Es wäre also ein negativer Effekt des Wasserwechselns, wenngleich die positiven deutlich überwiegen!

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • das Thema Sauerstoff wundert mich ein wenig.
    Ist es denn nicht generell ein Problem, fehlende Strömung, wenn der Strom ausfällt?
    Ich habe allerdings selber festgestellt, dass bei meinem ersten Versuch mit Wodka, der jetzt ca. 1,5 Jahre her ist, der Erfolg nicht so eindeutig war wie jetzt. Ich denke es lag damals daran, daß ich einen kleineren Abschäumer hatte. Seit ein paar Monaten habe ich zusätzlich einen Ozongenerator. Fazit ist jetzt hat es bilderbuchmäßig geklappt. Vielleicht liegt es gar nicht so sehr an den "bösen Bakterien" oder dem Wodka das es bei manchen schief geht, evtl. liegt es auch an der falschen technischen Ausrüstung. Cyanos hatte ich vorher auch, ob viel Nitrat oder wenig, nur jetzt habe ich einen grabenden Seestern der die Cyanos vom Boden vertreibt und 2 Seeigel, die sich um den Aufbau kümmern. Ich habe in der Zeit gelernt, das es nicht ein Faktor ist, der das Problem verursacht sondern meist ne ganze Menge. Und das grösste Problem ist man meistens selbst.


    @ Sylvia - pur und direkt ins Becken
    @ Torsten - ist die Riffkeramik in den ersten Becken im Meereskunde-Museum Stralsund von dir ?

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
    2xMaxspect RSX 200W, 2xMaxspect Gyre 350, GHL ProfiLux 4 + Doser 4, Grotech 3NG

    3 Mal editiert, zuletzt von s.zaehler ()

  • Fischsuppe and all.


    Anaerobe Bakterien zehren nunmal Sauerstoff, ist ja wissenschaftlich belegt.
    Ergo: Wodka ins Becken=Bakterienvermehrung=übermässige Sauerstoffzehrung.


    Man braucht ja nur mal die Fische knapp nach der Wodkazugabe beobachten, hecheln ist da keine Seltenheit,
    je nach verabreichter Dosis.


    In meinem Fall war es natürlcih auch eine verkettung unglücklicher Umstände:


    * morgens um 08.00 Wodka dosiert, dann Haus verlassen wegen Arbeit
    * 09.00 Stromausfall, FI-Schalter geschossen. Dadurch alle Strömungspumpen und Abschäumer
    ohne Funktion.
    * 16.00 bei Heimkehr ... Wasser extrem trüb durch Bakterienvermehrung und Sauerstoffmangel,
    ALLE Fische erstickt.


    Erst nach dem Bericht dieser und ähnlicher Vorfälle wurde über die Sauerstofflimitierung durch Wodka berichtet, leider haben die Autoren der Wodkamethode zuvor vergessen diese kleine Nebenwirkung zu erwähnen ...


    Daher nehme ich meine Sicherheit bezüglich der Sauerstoffzehrung.


    Grüsse an Alle,
    Karl

    Juwel Vision 450l, 4xT5, Multiflotor 1000
    Nano 40l (Asylbecken für Krabben etc.)

  • Torsten - ist die Riffkeramik in den ersten Becken im Meereskunde-Museum Stralsund von dir ?


    Nicht nur die... :smiling_face:


    Aber wenn Du Dir solche Fragen stellst, haben wir unseren Job richtig gemacht! Fast alle Becken dort haben Riffkeramik - schön, daß es nicht mehr erkennbar ist!

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hallo zusammen,


    dass Molybdän für Cyanos eine besonderer Rolle spielt, ist nicht so wirklich verwunderlich, da an der Stickstofffixierung im Enzym Nitrogenase beteiligt.


    Wenn bei Wodka unerwünschte "Algen" auftreten, würde ich nicht von vornherein sagen, dass das nichts miteinander zu tun hat. Wahrscheinlich sind in keiner anderen Einzellergruppe so viele mixotrophe und auxotrophe Arten vertreten wie bei den Dinoflagellaten. Das bedeutet, dass sehr viele Dinoflagellaten sich nach heutigem Kenntnisstand autotroph und heterotroph ernähren, also sich entweder auch von organischen Substanzen oder Bakterien ernähren, oder auf Vitamine, die von Bakterien produziert werden (B-Gruppe), angwiesen sind. Tatsächlich gelten praktisch alle Dinoflagellaten als auxotroph, sie benötigen Thiamin, Biotin und/oder B12.


    Also bitte einfach einen objektiven Blick auf die Veränderungen werfen und nicht von vornherein etwas ausschließen.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Moin,


    Zitat

    Original von El_Coyote
    Anaerobe Bakterien zehren nunmal Sauerstoff, ist ja wissenschaftlich belegt.
    Ergo: Wodka ins Becken=Bakterienvermehrung=übermässige Sauerstoffzehrung.


    ...m.E. müßten es dann aerobe Bakterienstämme sein, keine Anaeroben....wiederspricht sich für mein Empfinden.


    Zitat

    Original von El_Coyote
    Man braucht ja nur mal die Fische knapp nach der Wodkazugabe beobachten, hecheln ist da keine Seltenheit,
    je nach verabreichter Dosis.


    Das konnte ich noch nicht beobachten...trotz starkem Besatz! Ich dosiere allerdings nur in den Abendstunden, wenn das Licht aus ist und Ruhe im Pott herrscht!



    Es ist natürlich nicht möglich, dass nach 7 Stunden Stromausfall das Becken sowieso tot gewesen wäre....auch ohne Wodka? Es fehlt für die Behauptung m.E. ein Vergleichsbecken ohne Wodkadosierung. Auflösende Korallen durch schnelles Absterben hinterlassen auch nur eine trübe Suppe...darüber gibt es auch Berichte. Woher weißt du dass es eine Bakterienblüte war?


    Zitat

    Original von El_Coyote
    Erst nach dem Bericht dieser und ähnlicher Vorfälle wurde über die Sauerstofflimitierung durch Wodka berichtet, leider haben die Autoren der Wodkamethode zuvor vergessen diese kleine Nebenwirkung zu erwähnen ...


    Richtig angewandt, wird trotzdem jede Methode eine Schwachstelle haben....100% Sicherheit ist ein Trugschluß...Kontrolle eine Illususion. Es wird immer Faktoren geben, die wir als Eiinzelner nicht beeinflussen können, ergo gibt es keine Kontrolle und auch keine Sicherheit. Das Leben basiert auf Wahrscheinlichkeiten!!!


    Zitat

    Original von El_Coyote
    Daher nehme ich meine Sicherheit bezüglich der Sauerstoffzehrung.


    wie oben bereits angeschnitten....wie sahen die Korallen aus, hast Du die Sauerstoffsättigung gemessen und die Trübstoffe genau bestimmt?
    Es gibt auch ohne Wodka Algen- und Bakterienblüten und Becken die sehr wohl nach Stromabschaltung ohne Wodka kippen und ähnliche Symptome zeigen!


    ....und zu Deinem früheren Posting:


    Alle Aquarianer sind im engeren Sinn Tierquäler, weil sie Tieren die Freihheit nehmen und in Glaskästen sperren...
    Wenn Du Wodkanutzer im besonderen als Tierquäler bezeichnest, fehlen mir die Worte....bzw. fallen die richtigen unter die Zensur, habe doch eine gute Kinderstube gehabt!!!

  • Es freut mich, daß meine Frage so viele - teils unterschiedliche - Reaktionen provoziert hat. Hintergrund der Frage war einmal der Hinweis im Zeo-Forum, in diesen Fällen kein Zeofood - also Bakteriennahrung - zu dosieren, und andererseits eigene Erfahrung mit dem Bio rein-System. Damals habe ich die Bakterienfütterung sehr schnell eingestellt, da sich die Cyanos reichlich vermehrten.
    Momentan "bekämpfe" ich den Nitratgehalt mit Baumwollwatte, aber auch da frage ich mich, inwieweit ich damit Cyanos füttere.
    Gruß Edith

  • Also ich kann Fischsuppe nur beipflichten,
    El_Coyote scheint ein erklärter Gegener der Wodkamethode zu sein wie man an seinem Fred - "Nitratabbau - Welche Methode ?" erkennen kann. Ich finde das auch nicht schlimm aber es hört sich für mich persönlich zu absolut an. Und es gibt außerdem genug Berichte, daß die Wodkamethode in einigen Becken eben nicht funktioniert, was wiederum viel Gründe haben kann.
    Ich habe schon Mittel ausprobiert die in meinem Becken nichts bewirkt haben, aber verteufeln würde ich sie deshalb noch lange nicht.


    Übrigens hecheln meine Fische beim dosieren nicht die juckt das komplett überhaupt nicht.


    Ergo: nicht hechelnde Fische = nicht alkoholkrank = keine Therapie :ylol

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
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  • Hallo Edith,


    auch bei der Baumwollwatte kannst du wegen Cyanos beruhigt sein. Damit können sie genauso wenig anfangen wie mit Wodka.
    Der Tipp, zusätzlich zum Wodka keine weitere Bakteriennahrung zuzuführen erscheint mir sinnvoll, da so das Risiko
    einer Bakterienblüte verringert wird.


    @Karl: Anaerobe Bakterien nehmen den Fischen keinen Sauerstoff weg, das müssen schon aerobe sein. Die von dir
    beobachtete Wodkawirkung kann auch durchaus eine direkte Alkoholwirkung auf Grund von direkter Dosierung
    auf die Tiere sein.


    @Hans-Werner: Ich denke wir müssen zwischen den in der Natur vorkommenden Formen von Dinoflagellaten und
    dem, was in der Meerwasseraquaristik als "Dinoflagellaten" bezeichnet wird, unterscheiden. Deshalb schrieb ich
    auch "die im Meerwasseraquarium manchmal als Plage auftretenden Dinoflagellaten bzw. Silicoflagellaten".
    Es scheint sich nach den mir bekannten Berichten bei Aquarium-"Dinoflagellaten" immer um photoautotrophe
    Organismen zu handeln, da sie auf Beleuchtungsänderungen reagieren. Außerdem gehört Alkohol nicht zu den von
    Auxotrophen benötigten Substanzen.

  • Hallo Armin,


    danke für die zusätzlichen Ausführungen.
    Die eigentliche Zielrichtung meiner Aussage war auch etwas anderes. Zunächst einmal sollte man schlicht beobachten bzw. einfach Erfahrungen wiedergeben, denn die gehorchen nicht immer ganz der Theorie nach aktuellem Kenntnisstand. Z. B. ist der Zusammenhang zwischen Cyanobakterien und Silikat und ob oder ob kein Zusammenhang besteht m. E. noch nicht endgültig geklärt.
    Das mit der Auxotrophie für B-Vitamine würde auch so funktionieren, dass die Bakterien, die den Wodka verwerten, die B-Vitamine produzieren, die die Dinoflagellaten benötigen. Kein Wodka, weniger Bakterien, keine/weniger Dinoflagellaten, nur so als Beispielsszenario.


    Ich hatte schon einmal nach dem Ansetzen eines Aquariums eine Blüte von planktonischen Dinoflagellaten, die das Wasser torfbraun gefärbt haben. Das Abschalten der Aquarienbeleuchtung hat sie nicht im geringsten beeindruckt, das Wasser blieb torfbraun und undurchsichtig, über Monate, erst UV hat geholfen. Kein aquaristisch relevanter Dinoflagellat? Hat das Raumlicht gereicht? Oder war es ein mixotropher Dinoflagellat, der das Raumlicht (keine sonderlich heller Raum) und Bakterien als Zusatznahrung genutzt hat. Das ist nämlich die Bedeutung von Mixotrophie.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo,


    zwei Links noch zu [URL=http://books.google.de/books?id=-707tqiXoZUC&dq=ecology+of+harmful+algae&printsec=frontcover&source=bn&hl=de&ei=u-wOSrG3JYPFsgbZ1dSCCA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4#PPA56,M1]Auxotrophie und Mixotrophie von Dinoflagellaten[/URL] und zu [URL=http://books.google.de/books?id=-707tqiXoZUC&dq=ecology+of+harmful+algae&printsec=frontcover&source=bn&hl=de&ei=u-wOSrG3JYPFsgbZ1dSCCA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4#PPA181,M1]Mixotrophie von Dinoflagellaten[/URL]. Gleiches Buch, verschiedene Autoren.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Ich mag mich eigentlich nicht ärgern ...


    Klar, Wodka bewirkt kein Sauerstoffzehren der Bakterien,
    Klar, die Fische fühlen sich wohler wenn sie (wenn auch im Normalfall) durch die eh nicht
    stattfindende Sauerstoffzehrung weniger Luft haben usw.


    Ich weiss auch nicht, was ich beweisen müsste, die sauerstoffzehrende Wirkung der Wodkadosierung ist ja
    mittlerweile auch von Hr. Kokott und Hr. Mrutzek bestätigt und genannt worden ...


    Grüsse ans Münchhausenland,


    Karl

    Juwel Vision 450l, 4xT5, Multiflotor 1000
    Nano 40l (Asylbecken für Krabben etc.)

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