Hippocampus zosterae

  • Hi Peter,


    nö nur so 2/3tel der Strecke :D. Von Angi aus kannst Du nach Prag rüberspucken wenn der Wind günstig steht. Aber kannst ja dann noch einen Abstecher zu mir machen, dann lohnt es sich wieder :face_with_tongue:


    Und jammer nich immer so wegen Deinem Haxn rum. Meine kaputte Bandscheibe habe ich dadurch geheilt das ich mich täglich zweimal durch meinen Kleinzoo gequält habe um zu Füttern und sauberzumachen :wink


    Aber trotzdem gute Besserung :winking_face:


    mfg Uwe

  • Hallo Leute


    Ich bin ein Neuling hier im Forum, aber nicht in der Meerwasseraquaristik.
    Mein Name ist Stefan ich bin 19 Jahre alt und komme aus der Steiermark/Mürzzuschlag. Einige kennen mich sicher schon aus dem österreichischen Forum :wink


    Da die Hippocampus zosterae nun auch in Österreich erfolgreich nachgezogen werden (Hallo Linda :wink) möchte ich nun ebenfalls mit der Haltung dieser Tiere beginnen, aber vorher werde ich mich lange genug informieren, bis ich mir sicher bin, dass es den Tieren bei mir gut geht.


    Das erste mal aufgefallen sind sie mir vor zirka einem Jahr, da habe ich mal einen Bericht über diese Tiere gelesen, nur laß ich da noch das man sie nicht halten kann, dass man Hippocampus zosterae halten kann erfuhr ich erst später und das hat mich natürlich sehr gefreut.


    Ich denke das diese Tiere immer mehr an Beliebtheit gewinnen werden und da wären genug Nachzuchten sicher nicht schlecht, darum möchte ich es Linda nachmachen und diese Tiere ebenfalls züchten (probieren).


    Österreich muss ja auch reichlich mit NZ versorgt werden :face_with_tongue:


    ---------------------------------------------------------------------------


    Ich bin noch dabei den Thread von Herrn Peter Schmiedel fertigzulesen.
    Der Bericht in der neuen Koralle ist auch super :thup großes Lob an den Verfasser!


    Einige Gedanken über die richtige Beckengröße gingen mir schon durch den Kopf 20,25,30l ? was haltet ihr für das beste?
    Ich frage jetzt mal ganz dumm nach was ich alles benötige und was ihr mir vorschlägt, Gedanken habe ich mir natürlich schon gemacht.


    Welche Beckengröße?
    Welche Beleuchtung?
    Welche Strömung/Pumpe? Wäre ein Hang on Filter möglich, wo man die Strömung zurückstellt und einen Abschäumer einbaut + Heizstab?
    Welcher Bodengrund? Live Sand ist wohl zu gefährlich, ich hätte da noch toten "Live"Sand
    Kann ich totes Gestein bze. Riffkeramik nehmen?


    Welche Korallen würden gehen, gehe ich richtig in der Annahme das einige Hornkorallen und Weichkorallen möglich sind?
    Welche Algen wären geeignet?


    Fragen über Fragen aber ich denke, ich bin hier genau im richtigen Forum! Und keine Sorge, ich will mir die Tiere nicht schon nächste Woche anschaffen, sondern bin mitten in der Planungsphase.


    Vl. könnt/mögt ihr mir ja helfen?


    Vielen Dank schon mal =)


    Liebe Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ich bin auch seit geraumer Zeit mit dem Gedanken am spielen mir diese Tierchen anzuschaffen. Durch den Korallebeitrag wurde ich erst auf diese Tierchen aufmerksam.


    Was deine Beckengröße angeht, je nachdemwieviele Pferdchen du halten willst, und wie deine Futterbeschaffung ausschaut, Variiert die Beckengröße. Bei einem 30l Becken musst du eben wesentlich mehr Futter hinzuführen, damit die kleinen Racker immer gut im Futter stehen als bei einem 15l Becken, das du wesentlich einfach befuttern kannst. Ich werde mich wohl für ein 20l Becken entscheiden.
    Wenn du sie richtig züchten willst, wirst du (soweit ich mich jetzt informiert habe) wohl eher auf die Sterile (unschöne) Beckenhaltung zurückgreifen müssen. Also wie in der Koralle berichtet ziemlich spärlich eingerichtet mit ein paar Kunstpflanzen damit sie sich festhalten können und du es aber immer schön einfach reinigen kannst um Schädlinge etc. zu verringern. Wenn du Korallen einfügst, gehst du natürlich auch wieder die Gefahr ein einen ungebetenen Gast mit einzuschläusen. In einem Sterilen Becken wäre demnach auch ein Abschäumer nicht unbedingt erforderlich. Ströhmungspumpen sind denke ich auch immer zu Stark für die kleinen dinger, eventuell würd ich zu nem Luftheber tendieren um lediglich die minimal nötige Wasserbewegung zu gewährleisten. Bei der Beleuchtung hängts eben auch nur davon ab, ob du Korallen drin hast. Ansonsten reicht ne normale "billig" Leuchte.


    Das größte Problem mit dem ich mich momentan befasse, das dich auch erwarten wird, ist die Futterversorgung. Die Kacker fressen ziemlich viel und du solltest entweder einen Zoohändler in der nähe haben um ständig Copepoden, kleine Artemia Plankton usw. zu besorgen ooooder du züchtest es eben selber, was in meinem Fall eintreffen wird, da unser Zoohändler 60km weg ist :(. Und da kenne ich mich noch zuwenig aus.


    Aber ich freue mich dennoch das sich mitlerweile immer mehr dafür interessieren :smiling_face: Ich hoffe bald auch mehr in meiner Nähe, damit ich überhaupt mal welche beziehen kann :thup




    Gruß Manuel

  • Hallo Manuel


    Danke für deine Antwort :smiling_face:


    Ja, über die Beckengröße habe ich mir schon allerlei durch den Kopf gehen lassen, ich denke 20/30l sind die perfekte Größe. Mit der Futterdichte ist das immer so eine Sache, wenn das Becken kleiner ist, kann man besser füttern, aber dafür verschlechtert sich auch schnell das Wasser. Ich denke am besten ist es, wenn man das Becken so um die 30l wählt und kleine grabende Schnecken ins Becken gibt wie diese hier Nassarius reticulatus (Sie ernährt sich von Aas, Algen, Futterresten, Detritus und vielen anderem, bei viel Hunger auch von Kieselalgen) Klingt perfekt, ich hoffe sie vertragen sich auch mit den Pferdchen, bei den adulten Tiere sehe ich eig. kein Problem, nur bei den Jungtieren wird man aufpassen müssen.


    Ein komplett steriles Becken kommt bei mir nicht in Frage, ich versuche den "Mittelweg". Ich habe mir da totes Gestein bzw. Riffkeramik eingebildet, das doch ein paar Steine drin sind. Live Sand wird wohl nicht in Frage kommen, also werde ich meinen abgestorbenen "Live" Sand nehmen. Ich hoffe einige kleine Gorgonien/Weichkorallen gehen, aber das überlege ich mir noch, gefährden will ich die Pferdchen nicht. Wenn das nicht klappt bastel ich mir eine künstliche Gorgonie und zwar so ein Holzspieß und auf diesen Zahnstocher ankleben, das es ein bisschen wie eine Gorgonie wirkt und dann in flüssigeren Riffmörtel eintauchen und trocknen lassen. An dem Mörtel wachsen gern Kalkrotalgen und bei meinem Freund vermehren sie sich extrem stark. Ich könnte diese gebastelte Konstruktion dann einige Zeit bei ihm im Becken lassen, bis es angewachsen ist. So sieht der Plan aus, bin gespannt ob es in Echt auch so gut klappt :grinning_squinting_face:


    Über die Strömung muss ich mir auch noch Gedanken machen, Luftheber wird wohl das beste sein.
    Wenn ich Horn- und Weichkorallen reingeben werde ich mir so eine kleine Aufhängelampe von Dennerle oder Terra Nova 18W 10K kaufen.


    Um die Futterversorgung muss ich mich auch noch gut kümmern. Wenn du dir laufend Lebendfutter von einem Händler kaufst, dann geht das nach einiger Zeit ganz schön ins Geld. Ich würde und werde das Lebendfutter selbst züchten. Artemia ist sowieso kein Peroblem, weil ich für meine anderen 2 Aq. sowieso öfters welche ansetze. Aber mit den Cops geht das nicht so einfach. Mal sehen was ich machen werde. Ansätze zu bekommen ist kein Problem, aber langsam wirds eng bei mir .gg.


    Ja das freut mich auch, sind einfach total hübsche Tiere. Ich hoffe nur das dieses Pferdchen nie als Einsteigerpferdchen - und gemeinsam mit Plug & Play angeboten wird.


    Ich kenne in Österreich nur die Linda und da hab ich nur zirka 1 Std. Fahrt mit dem Auto, ist bei mir also nicht so schlimm. Eine Bezugsquelle gibt es sicher für dich, aber ohne Versand wird das schlecht aussehen und schadet, stresst die Tiere natürlich sehr.


    Liebe Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    fein, dass du auch hergefunden hast in die Ponykoppel des Meerwasserforums!


    Vielleicht gehört bald auch die Steiermark zum Verbreitungsgebiet der Seezwergerln :smiling_face:


    Was die Beckengröße angeht reichen vor allem für den Anfang sicher die 20-30 Liter. Ich hab schon öfter Besuch gehabt, der sich für die Pnies interessiert hat, und selbst bei meinem aktuellen Bestand von zumindest 35 Pferdchen auf 54 Liter dauert's meist eine Weile, bis die ersten Tiere entdeckt werden. Das ist immer lustig zu beobachten.


    Mit Copepoden als Hauptfutter ist die Wasserbelastung wahrscheinlich nicht so schlimm, das schafft ein guter luftbetriebener Schwamm- bzw. Mattenfilter locker. Die regelmäßige Kontrolle des Eiweißabbaus empfiehlt sich ja trotzdem, und entsprechende Wasserwechselintervalle.


    Ich bin gespannt wie's weiter geht mit deiner Minikoppel.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda :smiling_face:


    Ja, das wäre natürlich ein Traum, wenn René und ich die Pferdchen nachzüchten könnten. Ich bin guten Mutes :winking_face:


    Ein 30l Nano besitze ich ja schon und ich halte es eig. für die richtige Größe. Ich denke das könnte gut klappen. Wie ich das mit der Strömung machen werde, habe ich dir bei der E-Mail beschrieben, ich hoffe es klappt so! Für die Leute die sich vl. für diesen Thread interessieren werde ich es aufschreiben. Also ich habe da an einen Aqua Clear 50 gedacht in dem ich den Heizstab und den Abschäumer einbauen kann. Der AC 50 macht aber fast zu viel Strömung und deshalb werde ich ihn droseln müssen, durch den Sander Picollo kommt auch genug Sauerstoff in das Becken und der Eiweißabbau ist auch gegeben.


    Ich werde das Plankton (Cops) selbst züchten, der René gibt mir sicher einen kleinen Zuchtansatz, ich hoffe es zumindest :winking_face:
    Schwamm- bzw. Mattenfilter ist sicher auch eine gute Idee, das muss ich mir noch überlegen. Möglichkeiten gibt es ja genug .gg.


    Ich werde dich, euch auf dem laufenden halten :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Stefan

  • Hallo!


    Bei aller Technik ist das große Problem alle möglichen Eingänge Zosterae sicher zu machen ! Mit dem Luftheber Filter schaffte ich im 40iger Würfel nicht genug Strömung um die Artemien in Bewegung zu halten und es bildeten sich Ansammlungen am Bodengrund die dann abstarben -> Wasserqualität !


    Nach der Anregung hier habe ich das Becken nun mit einer Aquaclear 20 ausgerüstet, Schwammfilterpatrone auf den Ansaugstutzen und alles ist Prima :smiling_face: Abschäumer verwende ich keinen.


    Bodengrund sind ca 6 cm feiner Korallensand welcher derzeit nicht von Schnecken oder ähnlichem bearbeitet wird. Da die Pferde so langsam sind, wanderten die kleinen Nasarius über die Pferde. Da ich nicht ausschließen kann das diese alles Fresser bei Hunger auch mal ein Pferd an knabbern habe ich sie wieder entfernt.


    Als Beleuchtung habe ich eine dieser Energie Sparlampen welche man an die Seitenscheibe steckt - komme gerade nicht auf den Namen. Mit der stärksten (12 W ??) kann ich ohne Probleme Weichkorallen und Gorgonien im Becken halten.

  • Hallo Peter


    Ja ist okay das du den Thread in diesen eingefügt hast, ich hoffe ich stell manche Fragen nicht doppelt, die schon beantwortet wurden. Ich werde mir den Thread noch ganz durchlesen.


    Die Lösung mit dem Aqua Clear halte ich für sehr gut und ich denke ich werde das auch so machen. Ich werde meine Tiere in einem 30l Nano pflegen, also werde ich den AC auch ein bisschen drosseln müssen.


    Ich glaube ich werde es mal mit den Schnecken probieren, irgendwas zum graben möchte ich schon haben. Ich könnte auch versuchen Turmdeckelschnecken aus dem SW an MW zu gewöhnen. Das wäre natürlich super, wenn sich das umsetzen lässt.


    Welche Weichkorallen und Gorgonien hast du in deinem Becken? ganz steril sollte mein Becken auf keinen Fall werden, aber ich will die Pferdchen natürlich auch nicht gefährden.


    Liebe Grüße
    Stefan

  • Hallo,


    Zitat

    Ich könnte auch versuchen Turmdeckelschnecken aus dem SW an MW zu gewöhnen. Das wäre natürlich super, wenn sich das umsetzen lässt.


    Das funktioniert nicht, also sieh bitte davon ab, die Tiere bei derartigen Versuchen zu verheizen.

  • Hallo


    Linda hält und vermehrt diese Tiere in starken Brack, ich glaube 1.019, also müssten sie ja auch im MW gehen.
    ( Linda: Ich hoffe es ist okay für dich, dass ich so was hier schreibe, aber man kann es ja auch auf deiner Seite lesen)


    Lg
    Stefan

  • Zitat

    Original von Jannes Freiberg
    Hallo,



    Das funktioniert nicht, also sieh bitte davon ab, die Tiere bei derartigen Versuchen zu verheizen.


    Hi Jannes,


    schau mal da.


    Gruß
    Linda


    Edit: Stefan, ich nehm an, du möchtest die TDS nicht für's Riffbecken, sondern für die Zostera-Pferdchen. Die sind sowieso am Besten zu halten bei einer Salinität um 3%. Das entspricht bei 24° ziemlich genau einer Dichte von 1.020. In der jetzigen Pferdekoppel waren schon vor dem Einzug der Pferdchen TDS drinnen, und die haben sich vermehrt wie die Karnickel.

  • Hallo Linda


    Ja die sollten ins Pferdchenbecken. Am Anfang wollte ich mit einer höheren Dichte fahren, aber ich denke auch das 1.020 am besten wäre. Ich richte mich da nach dir, denn deinen Pferdchen scheint es ja sehr gut zu gehen :winking_face:


    TDS wären halt super, weil ich genug in meinem Malawibecken habe.


    Liebe Grüße
    Stefan

  • Especially for Peter ... :smiling_face:


    Hi!


    Im Zuge einer Korrespondenz ist mir heute eingefallen, dass ich hier noch gar nicht berichtet hab von einer netten Beobachtung die Hydroidmedusen betreffend ...


    Ein paar der aus der Pferdekoppel abgesaugten Quallen hab ich kürzlich in mein Mini-Riff gegeben, um zu sehen, wer seinerzeit dafür gesorgt hat, dass sie dort nachhaltig verschwunden sind.


    Die Rechnung ist leider nicht aufgegangen, denn meine zwei Lysmata boggessi (die damals noch nicht in diesem Aquarium gewohnt hatten) haben die Medusen binnen ein paar Minuten restlos aufgegessen!


    Ich möcht jetzt versuchen, die Garnelen nachzuziehen und dann ein paar Jungnelen vorübergehend in die Pferdekoppel zu entlassen. Ich denk, dass die den adulten Zostera-Pferdchen nichts antun werden, und wenn sie größer sind, kann ich sie wieder rausfangen.


    Wenn das klappt, hab ich mit den Putzergarnelen zumindest eine Zwischenlösung gefunden, um der ungezügelten Vermehrung der Hydroiden was entgegenzusetzen.


    Dass ich meinen zwei Boggessis jetzt alle 2 Tage besondere Leckerbissen kredenzen kann find ich ja überhaupt super!


    Übrigens: Seit 8 Tagen wohnen 10 Jungfohlen in einer meiner Copepodenboxen und gedeihen dort ganz wunderbar. Ich hab sie vorigen Samstag aus der 'großen' Koppel herausgefischt, weil dort die Copepodendichte jetzt im Winter nicht gewährleistet ist. Vom vorletzten Wurf hatten nur zwei die ersten Tage überlebt, bis sie Artemianauplien essen konnten.


    Hab mir gedacht, das ist auch für andere Freunde von den Seezwergerln interessant.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Thanks Linda :smiling_face:


    Ich habe wieder massige Quallen die mich ein vermögen an Artemia kosten. Denke mehr und mehr daran die Zosterae wieder anzugeben. Hattest du nicht einen Kontakt in NL - war das Glenn ? Werde meine nur an jemanden abgeben der schon Zosterae hat :winking_face:

  • Hi Peter!


    Bitte erinnere mich nicht an meinen Kontakt in die Niederlande! Das hab ich verdrängt. Glenn war's jedenfalls nicht :smiling_face:


    Aber im Ernst: Du hast dir schon so viel angetan mit den Pferdchen! Und jetzt willst es lassen?


    In der Zwischenzeit hab ich ja auch schon ein bissl Erfahrung mit der naturnahen Haltung der Zostera-Pferdchen. Beobachtungen wie die mit den kleinen Putzergarnelen als Medusenvertilger sind doch ein Lichtblick, meinst nicht? (Wobei ich halt schon zugeben muss, dass die auch gern Artemia essen :face_with_rolling_eyes: Aber man bekommt sie wenigstens leicht wieder raus aus der Koppel.)


    Über den Umweg einer ertragreichen Boggessi-Zucht mit Hydroidmedusen als Spezialfutter müssen sich die Kosten für die Artemien ja wieder hereinbringen lassen =)


    Und schließlich gibt's dann ja noch die Option mit Hydroiden essenden Nacktschnecken. Gestern hab ich erfahren, dass es (ich nehm an, in Deutschland) ein Angebot gibt. Allerdings hab ich keine Infos über die Art, und außerdem liegt der Bestellwert trotz des deftigen Preises weit unter der Mindestbestellsumme. Aber auch diesen Weg werd ich weiterverfolgen.


    Am Ende seh ich jedenfalls schon eine wunderschöne naturnahe Seegraspfütze mit ein paar Zostera-Pferdchen, die mit einem Minimum an Arbeit und Technik stabil gehalten werden kann und in der höchstens ein paar wenige Meduserln herumhüpfen, dafür jede Menge Copepoden. Und keine Cyanos wuchern.


    Ein bissl näher bin ich der Vision schon gekommen.


    Ich fänd's schad, wenn du - der diesen tollen Thread schließlich ins Leben gerufen hat - dich von dem Thema verabschieden würdest.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Peter,


    wie viele Zwerge hast Du denn noch?
    Ich bin stark daran interessiert, sie zu nehmen, wenn Du sie abgibst.


    Melde Dich dann bitte unter seepferdchen@visselhoevede.de
    Leider habe ich hier keine Möglichkeit zur PN



    Liebe Grüße
    Elena



    PS: Bei mir wohnen jetzt 9 der Zwerge in einem - nun allerdings spartanisch eingerichteten -
    in der Ausstellung des Seepferdchen-Förderverein öffentlich zugänglichen Schau-Becken.


    Zur Zeit sind zwei schwanger. Mal sehen, wann sie die Kleinen bekommen.

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

  • Hey,


    könnte man nicht ein kleines becken an die Pferdewiese anschließen, sodass die Medusen lebend in dieses hineingebracht werden? in dieses becken könnte man dann die adulten Garnelen einsetzen.

  • Hallo Niklas,


    warum sollten die Pferdchen nimmer leben? :confused_face: Weil hier in diesem Thread so wenig gepostet wird?


    Na ja, ich denk mir, dass schon so ziemlich alles gesagt wurde, was für die Haltung von Hippocampus zosterae wichtig ist.


    Ohne jetzt überheblich wirken zu wollen: Was mich betrifft hat sich die ursprüngliche Spannung schon lang gelegt, es ist normal geworden, dass die Pferdchen gedeihen und sich vermehren. Natürlich freut's mich, aber das kann ich euch ja nicht jeden Tag posten :smiling_face:


    Wenn ich die Fohlen im Elternbecken lass, kommen von jedem Wurf jetzt wieder 2 bis 3 durch, damit kann ich die Verkäufe ausgleichen und so den Bestand halten. Mehr möcht ich gar nicht.


    Mitte Februar hatte ich sehr lieben Besuch aus Aachen, der hat ein paar ganz tolle Fotos gemacht unter anderem von den Seezwergen. Ich hab sie grad in die Galerie gestellt.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Weil die naturnahe Haltung bei H. zosterae nicht die Regel zu sein scheint hab ich gestern ein (zugegeben fades =)) Video auf Youtube geladen. Es soll nur einen Eindruck vermitteln von meiner Pferdekoppel, die sich jetzt wirklich so darstellt wie ich es mir gewünscht hab: Gedeihen und wachsen ohne viel Arbeit. Die reduziert sich jetzt auf die zweimalige Fütterung jeden Tag und 1x pro Woche Medusen absaugen und 10% Wasser wechseln.

  • Hallo Linda!


    Da kann man nur sagen: Hochachtung! Nicht nur vor deinem Erfolg, sondern vor allem auch für deine Form der Haltung und dein Herangehen an die Sache!


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Peter,


    das ist eine gute Nachricht, und sie klingt irgendwie nach ... Zuversicht :smiling_face:


    13 Stück ist für die Zwerge gar net wenig. Sind die alle von einem Wurf? Ich zähl meist fünf, sechs Neonate. Im Caulerpadickicht sind sie nicht leicht zu finden, vielleicht sind's auch mal 10.
    Mehr aber, glaub ich, nicht.


    Ich wünsch dir, dass sich dein Bestand jetzt auch wieder erfängt, und natürlich gutes Gelingen für die Aufzucht.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hey,


    ersteinmal hochachtung vor euren Projekten!


    Zitat

    Original von Linda
    Hallo Niklas,


    warum sollten die Pferdchen nimmer leben? :confused_face: Weil hier in diesem Thread so wenig gepostet wird?


    Naja ich habe da an Peters beitrag gedacht, indem er schrieb, das er an das Aufgeben der Kleinen dachte.
    Ok, Die Wortwahl war etwas ungut :winking_face:

  • Hallo Linda,


    ja irgendwie sind plötzlich alle Quallen verschwunden - die Polypen aber noch da - und dann konnte ich ein tragendes Tier erspähen. Bin ziemlich sicher das es nur ein Mann war der geworfen hat, mindestens ein weitere steht aber auch kurz bevor. Leider atmen die Pferde derzeit wieder ziemlich stark was mir weniger gefällt. Müßte mal einen größeren WW machen, will aber wegen der Babies noch warten.


    Damit ist in der Tat wieder mehr Freude in die Pferdehaltung gekommen :winking_face:


    So so der Bäckermeister war bei dir :winking_face: und wo sind alle Bilder ? :grinning_squinting_face:

  • Hallo Peter!


    Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    Damit ist in der Tat wieder mehr Freude in die Pferdehaltung gekommen :winking_face:


    :smiling_face:


    Zitat

    So so der Bäckermeister war bei dir :winking_face: und wo sind alle Bilder ? :grinning_squinting_face:


    Die gestern in die Galerie gestellten sind für mich das Best of ... von den Seepferdchen :winking_face:


    Dann gibt's noch ein paar sehr gelungene Nahaufnahmen von meinem Küchenschlammspringer und ein paar Medusenportraits. Die hab ich leider nicht selber im Archiv, aber du findest sie im Riffaquaristikforum.


    :wink
    Linda

  • HI Linda,


    Zitat

    von meinem Küchenschlammspringer und ein paar Medusenportraits. Die hab ich leider nicht selber im Archiv, aber du findest sie im <a target="_blank" href="http://www.riffaquaristik.at/forum/index.php?page=Thread&postID=127189#post127189">Riffaquaristikforum[/url].

    ... die meisten Fotos sind fertig und bald in Deinem Archiv=) .GrussDietmar

  • Hallo Dietmar & Peter!


    Dietmar: Soll ich mir inzwischen eine größere Festplatte kaufen oder zumindest einen CD-Schrank? :winking_face:


    Peter:

    Zitat

    Müßte mal einen größeren WW machen, will aber wegen der Babies noch warten.


    Wenn's dir drum geht, dass sie empfindlich reagieren könnten auf plötzliche Änderungen der Wasserwerte, dann erzähl ich dir eine Geschichte:


    Vor 4 Wochen hab ich 6 neugeborene Fohlen, für die ich im Elternbecken damals nicht genügend Copepoden gehabt hab, mit der Hand rausgefangen, einzeln auf dem Finger liegend ins Nachbarzimmer getragen und dort in eine mit Copepodenwasser gefüllte Faunabox gesetzt.


    Und weil sie nicht gestorben sind leben sie noch heute =)


    Die stecken sowas weg wie nix.


    Edit: Wasserwechsel bei Bedarf würd ich in der Priorität obenan stellen. Eine hohe Keimdichte scheint den Pferdchen weniger zu bekommen, und die ist in Anbetracht der Futtermenge wohl eine der großen Herausforderungen bei der Seepferdhaltung.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi zusammen,


    ich melde mich aus den gleichen Gründen wie Linda nicht mehr zu Wort. Es ist alles wie eh und je. Die Kleinen wachsen und gedeihen und vermehren sich gut.


    Angeregt durch Lindas naturnaherer Haltung, habe ich meinen Tieren vor kurzem eine kleine Art Seegraswiese mit Udotea und Penicillium eingerichtet. Damit wird sich der durch bisherige sterile Haltung erforderliche Arbeitsaufwand erheblich reduzieren. Die ersten 25 Babies sind dort bereits geboren und bis auf 1, das einer übersehenen kleinen Aiptasie zum Opfer fiel, entwickeln sich alle prächtig. Es bleibt abzuwarten, ob sich mit der Zeit weitere Invasoren einstellen und wie sich das auf die Überlebensquote der Neugeborenen auswirkt. Herausgefangen werden Neonate bei mir jedenfalls nicht.


    Im Anhang 2 Handybilder: Die ersten neuen Bewohner sind schon eingezogen...

  • Hallo Angi,


    der Gamsbart wird den Pferdchen sicher gefallen :smiling_face:


    Ich bin ja neugierig, wie sich diese Algen bei dir im Aquarium halten.


    Deine Überlegung, mit der naturnahen Haltung den Aufwand vor allem für die Erhaltung der Wasserqualität zu reduzieren, wird sicher aufgehen.


    Aiptasien hab ich zwar keine in der Koppel, aber wie schon ein paar Beiträge vorher erwähnt versuch ich nach und nach, unverdächtige Mitbewohner anzusiedeln um die Artenvielfalt zu fördern. das test ich vorher in einer Faunabox, die eigentlich für die Garnelenzucht vorgesehen ist. Dort wohnen seit 4 Wochen 6 Fohlen, und ich hab bereits Wasserasseln und Flohkrebse eingesetzt. Bei den Gammarus hatte ich eigentlich Spundus, nachdem ich beobachtet hatte, wie sie die tropischen Mysis in einer Zuchtbox attackierten. Die Pferdchen aber lassen sie in Ruh, also sind sie weitere Kandidaten für die Koppel, weil sie sich auch um Futterreste kümmern.


    À propos Faunabox: In dem Einhängebecken lebt seit einer Woche eine schwangere Glasgarnele. Und weil sich die Decklelöffnung in der Mitte genau über dem Einhängebecken befindet, kommen die Futter-Copepoden natürlich zuerst mal dort hinein und verteilen sich durch die Schlitze dann in der Box. Die Fohlen haben schon gelernt, dass sich das Warten an den Schlitzen lohnt, und schwimmen, sobald sich beim Deckel was rührt, zum Einhängebecken. Dieses Verhalten kenn ich sonst nur von den größeren Arten. Und ganz so unmöglich erscheint's mir auch nimmer, selbst die Zwerge an Frostfutter zu gewöhnen. Was das bringt ist dann ein anderes Thema.


    Jedenfalls freu ich mich, dass der Erfahrungsaustausch - auch wenn er hier jetzt nimmer so rege ist - so gut funktioniert =)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,



    die Makroalgen zeigen jetzt schon Wachstumsspitzen, zumindest die, die direkt unter T5 gepflanzt wurden. Eigentlich dachte ich, dass ich die Beleuchtung noch aufrüsten müßte, aber durch die geringe Wassersäulenhöhe scheint es voll und ganz zu genügen. Bin gespannt, wenn Mitte März der Seegräserimport kommt. Die Gräser werde ich aber auch erstmal in Quarantäne nehmen müssen, bevor ich sie einpflanze.


    Einige harmlose Mitbewohner leben auch bei mir im DSH-Becken. Habe das wie Du vorher ausgetestet. Und in Kürze siedele ich dann nochmal ca 50 Americamysis bahia an. Mit Flohkrebsen wäre ich aber vorsichtig. Hatte anfänglich in meinem Zosterae Becken auch Chaetomorpha, in die sich einige Flohkrebse eingeschlichen hatten und einen ungeklärten PonyTodesfall.


    Peter: Freut mich sehr, dass es nun auch bei Dir läuft.

  • Den Thread müssen wir wohl wieder anschubsen ...dann fange ich mal an :smiling_face:


    Ihr erinnert euch das mich dies Quallen fast zur Abgabe der Tiere führten ? Ich habe meine noch, bin aber zu der Haltung übergegangen die ich immer vermeiden wollte - nackte Becken :frowning_face:


    Ein Experiment gab mir zu denke. Ich hatte innerhalb einer Woche zwei Würfe von je ungefähr 20 Babies. Den ersten hatte ich im 40x40x40 gelassen und bald waren nur noch 4 übrig. Den zweiten Wurf habe ich gesammelt und in ein nacktes 30x15x15 getan. Nur ein Gorgonien Skelett als Angerplatz, und einen Scxhwammfilter. Davon haben so wie es aussieht fast alle überlebt ! Klar, im 30iger ist die Futterdichte besser - auch weil keine Nahrungskonkurrenten drin sind. Aber das allein kann es nicht sein ...


    Im Würfel waren wieder mehr Quallen also habe ich nun auch die letzten Adulten ausgesiedelt und in das 30iger getan.


    Ich werde nun also erst mal meinen Bestand wieder aufpäppeln und dann ggf nur einige Paare zur Schau in den Würfel setzten. Mir ist die Erhaltung der Art wichtiger als meine Ästhetischen Empfinden.


    Ich müsste noch ungefähr 30 Tiere haben ... leider alle ziemlich ähnlich gefärbt ....

  • Hallo Peter,


    deine Erfahrung ist offenbar ganz anders als meine :smiling_face:


    Mit einer Einschränkung: Im 'großen' Becken kommen von jedem Wurf höchstens 2 Fohlen hoch. Das schreib ich ganz einfach dem fehlenden Angebot an kleinen Copepoden zu. Die werden zwar - glaub ich - von den Medusen gar nicht gegessen (ich hab das zumindest noch nie beobachtet), aber die größeren Pferdchen sind eine übermächtige Konkurrenz und bekommen zusätzlich auch noch größeres Futter, das die Kleinen noch nicht überwältigen können.


    Aber mir ist das eh Recht. So groß ist die Nachfrage nicht, außerdem ist es gut für die Selektion, wenn nur die fitesten durchkommen.


    Nochmals zurück zu den Medusen: Von denen hab ich noch immer sehr viele (leider noch immer keinen zosteraefohlenverträglichen Fressfeind gefunden), aber ich saug sie jetzt nur mehr einmal pro Woche ab und verfüttere die Quallen an meine zwei Lysmata boggessi, Die freuen sich die Haxn aus und haben für gut 3 Tage Essenvorrat.


    Das einzige Problem, das ich in meinem Pferdedschungel hab, ist das langsame Zuwachsen mit Caulerpa serrulata. Da wird demnächst eine Auslichtaktion fällig, und ein bissl fürcht ich mich vor der Störung des mühsam aufgebauten Gleichgewichts.


    Aber derzeit seh ich von meinen Pferdchen in der 'großen' Koppel tagsüber höchstens 15 auf einmal, weil das Gestrüpp so dicht ist. In der Nacht versammeln sie sich auf ihren Schlafpflanzen und der Gorgonie, da sieht man, dass es doch wesentlich mehr sind.


    6 neugeborene Fohlen hab ich im Jänner separiert und zieh sie in einer 10 Liter-Faunabox auf, auch eher nackig (ohne Bodengrund), nur mit Caulerpa serrulata bepflanzt und mit einem Schaumstoff-Lufthebefilter ausgestattet. So wie bei dir funktioniert's da ohne Ausfälle, obwohl ich auch in diesem Becken nur 1x pro Woche 50% Wasser wechsle. Aber die Werte sind gut und die Pferdchen kommen da mit nur einer Mahlzeit pro Tag (Copepoden und ein paar Artemianauplien) aus.


    So, das war mein aktueller Beitrag. Ich freu mich jedenfalls, dass du nicht aufgegeben und offenbar wieder Freude hast an den Zwergen. Man sieht halt gut, dass ganz verschiedene Wege nach Rom führen.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda und Peter,


    freut mich zu sehen, dass ihr noch dabei seit, vielleicht lasse ich das mit dem Azoo Becken und stell mir doch ein Zosterae Becken hin, wenn ihr nicht mehr alle aufzieht wil es nicht genügend Absatz gibt, da hatte ich immer einen anderen Eindruck.


    Denkt ihr eine Coppepodenzucht in fünf Becken je 54L würde für eine kleine Gruppe ausreichen, oder fressen die einem die Haare vom Kopf?


    Abgesehen von den Quallen und der Lebendfutterversorgung scheint die Haltung nicht schwieriger als bei großen.


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    mir fehlt der Vergleich mit den größeren Arten, aber nach einem Jahr Erfahrung mit den Zwergen möcht ich sagen, dass sie nicht besonders schwierig zu halten sind. Im Gegenteil, ich hab den Eindruck, dass sie ausgesprochen widerstandsfähig sind gegenüber Schwankungen des Salzgehalts und der Temperatur. Aber das ist ja nicht wirklich eine Überraschung, wenn man an ihren natürlichen Lebensraum denkt.


    Ich glaub, das größte Problem ist die immer wieder beschworene permanent hohe Futterdichte, die zwangsläufig zu hoher Wasserbelastung führt. Nach meiner Erfahrung wird die hohe Futterdichte zu Unrecht gefordert, die Pferdchen verhungern nicht, wenn sie sich ein paar Zentimeter bewegen müssen.


    100 Pferdchen in einem 54 Liter-Aquarium sind ganz einfach zuviele, aber das kommt schnell zusammen, wenn man ein paar Würfe ausfallfrei groß bekommt. Hohe Nitratwerte und vor allem eine hohe Keimdichte mögen sie nicht. Unter diesem Umständen ist ein halbwegs funktionierendes biologisches Gleichgewicht nicht mehr möglich und häufige großzügige Wasserwechsel unabdingbar. Das bringt die Zostera-Pferdchen offenbar in den Ruf, schwer haltbar zu sein.


    In dem Zusammenhang freu ich mich, dass meine Koppel nach Monaten weitestgehend frei ist von Cyanobakterien und die dichte Bepflanzung dafür sorgt, das weder NO3 noch PO4 nachweisbar sind. So macht das Pferdchenbecken nicht mehr Arbeit als ein durchschnittliches Süßwasseraquarium.


    Wenn du für die Copepodenzucht 5 Becken mit je 54 Liter zur Verfügung hast, ist das natürlich eine prima Sache. Für mich sind die angereicherten Artemianauplien als Hauptfutter eine Beruhigung, weil anderes Lebendfutter vor allem im Winter rar ist. Meine 8 Fünfliterboxen mit den Cops reichen da grad mal für die Versorgung der 6 Jungpferde in der Faunabox, und auch die bekommen zusätzlich noch ein paar Artemien. Die Indoor-Futterzucht ist nach meiner Erfahrung mühsam und im Vergleich zu Freilandzuchten wenig ertragreich. Oft geht's halt nicht anders.


    Und genau das ist glaub ich der Grund, warum die Nachfrage nach den Zwergseepferdchen nicht so groß ist, obwohl sie entzückend sind und wenig Platz benötigen. Selbst die permanente Anzucht der Artemianauplien und deren Anreicherung mit Selco ist für viele Aquarianer zuviel Aufwand, und weil die Pferdchen doch mehr oder weniger ständig was zu essen brauchen, ist eine Abwesenheitsvertretung mehr gefordert als bei Fischen, die auch mal eine Woche ohne Futter auskommen. Aber das wird ja wohl auf andere Röhrenmäuler ebenfalls zutreffen.


    Aber es gibt ja auch Nicht-Durchschnitts-Aquarianer. Wenn du dich also für die Zostera-Pferdchen erwärmen kannst, freu ich mich und sag: Willkommen im Club! :wink


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    vielen Dank für die Ausführliche Anwort.
    Die Coppepodenzucht musste ich erst noch aufbauen, aber Platz und Becken sind schon mal da :grinning_squinting_face:
    Die Urlaubsvertretung ist ein gutes Stichwort, bei den Großen Arten reicht FroFu, dass ist ein großer Vorteil.
    Mal sehen, momentan werde ich es noch lassen, aber wenn ich mit der Futterzucht mehr Erfahrung habe und alles funktioniert, dann sehe ich keinen Grund nicht mit der Zosterae Haltung zu beginnen.


    Ohne Artemien scheint es aber nicht zu gehen, denn wenn deine 5 L _Becken nur für ein paar Junge reichen, dann werden die 54 L nicht ausschließlich für die Großen ausreichen. Vielleicht klappt ja meine geplante Mysis Zucht, deren Junge müssten doch auch noch als Futter gehen.


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo an Alle,


    ehrlich gesagt verstehe ich das Futterproblem nicht. Ich füttere ausschließlich mit frischen Artemianauplien einmal am Tag. Ich bin mit vier Tieren angefangen, und mittlerweile sind es fast vierzig. Wichtig ist nur das die Tiere morgens früh ihr Futter bekommen, damit sie den ganzen Tag fressen können. Bei mir überleben eigentlich immer alle Fohlen aus einem Wurf.
    Eine Zeit lang habe ich später am Tag gefüttert, hatte sich irgendwie eingeschlichen, da sind die Würfe leider nicht komplett durchgekommen und auch halbstarke Fohlen sind gestorben. Nachdem ich die Fütterung wieder auf morgens gesetzt habe, habe ich keine Verluste mehr.


    Habe erst vor zwei Wochen wieder mind. 10 Fohlen bekommen,und sie sind auch noch alle da.


    Haltet mich jetzt bitte nicht für überheblich, bin nicht so der große Forenschreiber.


    Liebe Grüße
    Carina

  • Hallo Carina,


    das ist doch nicht überheblich, sondern ein interessanter Erfahrungsaustausch.


    Ich habe auch nicht von einem Problem geschrieben, sondern vemeide Artemien so weit wie möglich, da sie wohl häufig Vibrionen übertragen und weniger gute Nährwerte besitzen als Coppepoden usw. allerdings zeigt dein Fall das es durchaus geht.


    Welche Marke von Artemien verwendest du?


    Mein Problem ist die Versorgung im Urlaub, da ich ungerne die Vertretung zusätzlich mit der Artemienkultur beauftragen möchte. Bei den großen Arten kann ich da auf einen Frostfutterautomaten zurück greifen, der täglich nur kontrolliert werden muss (nicht zu früh freuen, habe heute erst den Schaltplan vollendet, mehr an anderer Stelle).


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Carina,


    so groß ist das Futterproblem ja ohnehin nicht. Ich hab schon oft gehört, dass die ausschließliche Fütterung von Seepferdchen mit Artemianauplien zu Problemen führt. Dem gegenüber schreibt Alisa Wagner Abbott in ihrer Fibel, dass H. zosterae auch auf Dauer damit ernährt werden können.


    Meine Beobachtung geht ja auch in diese Richtung. Du hast mir mal geschrieben, dass du die frisch geschlüpften 430µ-Artemien sogar an neugeborene Fohlen verfütterst, und die das verdauen können. Das macht die Sache noch ein bissl einfacher.


    Nix desto trotz bleibt als 'Futterproblem', dass die Pferdchen keine längeren Futterpausen vertragen. Und da hab ich mit Copepoden einfach bessere Erfahrungen gemacht als mit den Artemien, weil sie im Aquarium länger leben als die Salinenkrebse.


    Bei den Pferdchen selber hab ich in dieser Hinsicht keine Präferenzen festgestellt, sie essen die Artemien genauso gern wie die Cops. Lediglich Tiggerpods und Moina salina scheinen für sie besondere Leckerbissen zu sein.


    Da geht's dann halt darum, den Tieren Abwechslung zu bieten. Aber du hast schon Recht: Groß angelegte Lebendfutterzuchten sind nicht unbedingt die Voraussetzung für die erfolgreiche Haltung der Pferdchen.


    Ich find den Erfahrungsaustausch hier prima :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo liebe Freunde der Zosterae,


    ich halte meine Tiere seit wenigen Monaten ebenfalls in einem 54 Liter Becken mit Miracle Mud Bett, sowie Makroalgen. Medusen habe ich bis heute keine einzige gefunden. Allerdings vermehren sich bei mir massenhaft kleine Würmer, ähnlich den bekannten Muschelsammlerinnen. Diese klettern mit ihren Tentakeln die Scheiben hoch und fressen den Pferdchen ziemlich viel Futter weg, so dass ich mittlerweile wieder mehrmals am Tag füttern muss. Ich ernähre meine Ponies mit frisch geschlüpften AF 430, diversen Copepoden, Moina sowie kleinen trop. Mysis und einigen Tagen alten Artemien. Es werden selbst fast ausgewachsene Artemien zerrupft, weshalb ich eine ausschließliche Ernährung der adulten Tiere mit frisch geschlüpften Nauplien als nicht artgerecht empfinde, auch wenn diese Art der Fütterung in der Praxis funktionieren mag. Wir ernähren uns ja auch nicht nur von Reis.


    Als schwieirg habe ich die Zosterae-Haltung nie empfunden. Die putzigen Tierchen sind recht widerstandsfähig und kaum krankheitsanfällig. Allerdings reagieren sie sehr empfindlich auf Ammoniak/Nitrit. So lange die Tiere noch im nackten Becken waren, war die Zucht sehr effektiv, aber arbeitsintensiver durch täglich notwendige Teilwasserwechsel und permanentes Monitoring der Wasserwerte. Fohlen habe ich wärend dieser Zeit nie verloren. Vorteilhaft war aber, dass die Menge des benötigten Zooplanktons in dieser Zeit wesentlich geringer als in dem relativ großen Becken mit einigem Kleingetier war.
    Um Wasserwerte brauche ich mir heute mit der naturnahen Haltung keine Sorgen mehr zu machen, doch möchte ich nicht verheimlichen, dass ich den gesamten Winter über gezwungen war, Lebendfutter zuzukaufen und noch heute - trotz wieder erwachtem Leben in den Outdoor Copepodenkübeln - zukaufe. Die letzte Lieferung mit großen Calanoida und Moina (insges. 60 neunzig ml Beutelchen) langte gerade mal 4 Tage, um die hungrigen Mäuler von rund 30 Zosterae zu stopfen. Und noch etwas möchte ich nicht verheimlichen: Seit der naturnahen Haltung habe ich kaum Substanzzuwachs, es kommen nur sehr wenige Fohlen hoch. Hier gehen meine Erfahrungen absolut parallel mit denen von Peter. Ich habe deshalb schon überlegt, wenigstens einen Teil der Ponies wieder in ein nacktes Becken umzusiedeln. So wenig äthestisch ein solches zwar auf mich wirkte, den Ponies wars egal - solange genug Festhaltemöglichkeiten da waren, genug Futter und gute Wasserqualität.

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