• Hallo Richard, hallo Andreas,


    Cyanos sind sehr häufig die Begleiter von sinkenden Nährstoffkonzentrationen und treten besonders bei sinkenden Phosphatkonzentrationen auf. Vermutlich sind sie am besten in der Lage die Phosphatreserven im Bodengrund und im Dekogestein anzugreifen.
    Cyanobakterien können über die Photosynthese sehr leicht organische Verbindungen herstellen, z. B. organische Säuren und Siderophore, die sie befähigen, die abgelagerten Phosphate zu lösen. Als Bakterien haben sie eine sehr große Oberfläche und effektive Aufnahmemechanismen für die gelösten Phosphate.
    Ich denke, dass das Auftreten von Cyanobakterien im Meerwasseraquarium ganz überwiegend in dieser Situation stattfindet, weshalb immer wieder von "Reinstwasserformen" die Rede ist. Diesen Begriff halte ich für etwas irreführend, da sie sehr wohl bei organischer Belastung auftreten können, also durchaus nicht unter Reinstwasser-Bedingungen. Richtiger wäre, ihr Auftreten auf Phosphatlimitation zurückzuführen, da sie gerne auch bei Zufuhr von Ammonium oder Aminosäuren (hier besonders gerne!) und anderen Stickstoffformen auftreten.
    Bei der Zufuhr von REEF ACTIF sollte es leicht möglich sein, sie durch Absaugen in den Griff zu bekommen, da durch die Organik im REEF ACTIF auch die heterotrophen Bakterien gefördert werden, die die frei gewordenen Flächen dann besiedeln können. Wie oft man sie absaugen muss, hängt aber auch von den Phosphatdepots im Boden und im Gestein ab und wie schnell sich ein neues Nährstoffgleichgewicht einstellt.
    Außerdem fördert REEF ACTIF einen weiteren Konkurrenten der Cyanobakterien, die heterotrophen stickstofffixierenden Bakterien. Diese müssen sich aber erst vermehren, um den Cyanobakterien eine wirksame Konkurrenz bieten zu können.
    Letztendlich sind die Cyanobakterien in dieser Situtation Anzeiger sinkender Nährstoffgehalte und zwar hässlich aber nicht schädlich. Sie können durch Absaugen in Schach gehalten werden und werden früher oder später verschwinden.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-werner,
    ich habe dich mal eine Email über diese Forum Geschreiben.
    Als Amerikaner hab ich eine Problem mit meine Grammatik, Können Sie mich bitte anrufen oder mir deine Telefon nummer Geben?
    Ich habe ein paar fragen zu diese Produkt line.


    gruß
    Tim

  • Hallo Hans-Werner,


    vielen Dank für Deine präzisen Ausführungen. Habe heute noch mal mein Wasser auf Herz und Nieren getestet, hier das Ergebnis:


    CA - 440
    MG - 1350
    KH - 8
    NO3 - 2
    NO2 - nn
    PO4 - nn


    Nitratwert ist also weiter abgesunken. Klasse, weil der in den letzten Monaten eher festgemauert immer mind. bei 10 war, trotz regelmäßiger Zugabe von BioDigest und Bioptim. Die Zugabe von Spurenelemente lasse ich mal noch weg. Werde vorsorglich mein Harz, das ich hinter der Osmose schalte, austauschen und genauso meinen PO4 Adsorber austauschen, möglicherweise ist der auch schon ziemlich verbraucht oder denkst Du, dass ich wg. Limitierung darauf verzichten soll?


    Noch etwas zu Cyanos. Es ist doch bemerkenswert, dass sie 1. den Bodengrund eher als die Steine besiedeln und 2. zumindest in meinem Fall nur eine bestimmte Stelle im Sand, die zwar sich nach und nach vergrößert aber der größte Teil des Sandes bei mir immer noch strahlend weiß ist. Ich habe vor ca. 3 Monaten einen großen Teil meines Bodengrundes gegen Live Sand ausgetauscht, ohne Probleme, im Gegenteil, hatte dadurch einen richtigen Schub meiner SPS feststellen können.


    Achso, soll ich an der Zugabemenge von Reef Actif was ändern?


    Gruß
    Richard

  • Hallo Richard,


    du hast nicht zufällig genau an der Stelle (Cyanos) relativ wenig Strömung? Denn das ist meist ein weiterer Punkt, wo sich Cyanos wohl fühlen. Richte mal testweise eine kleine Pumpe auf die Stelle. So das der Sand noch liegen bleibt, aber eben mehr Strömung da ist. Oft hilft das. Wenn ja, musst Du Deine Strömung mal neu überdenken.

  • Hi Nico,


    danke für die Idee, das war auch meine erste, da ich das Thema Cyanos schon mal vor ca. 1 Jahr hatte, nach dem Absaugen sind die nicht mehr wieder gekommen. Die Strömung ist bei mir überall am Boden zwar nicht megamäßig stark, aber doch ausreichend (kann wg. meiner Muschel nicht voll draufhalten). Die stärkste Strömung ist bei mir im oberen Drittel, da sind auch alle meine lichthungrigen SPS, die es gerne etwas stürmischer haben wollen. Die Cyanos sind im vorderen Bereich, da ist ja doch etwas mehr Wasserbewegung als im hinteren Bereich.


    Schönen Gruß


    Richard

  • Hallo Richard,


    die beste Vorgehensweise in einer etwas unklaren Situation ist immer probieren und beobachten.


    Wenn Du mit einem Messlöffel REEF ACTIF Deinen niedrigen Nitrat-Wert halten kannst, würde ich bei einem Messlöffel pro Woche bleiben. Ich habe in unseren Aquarien Nitrat n. n. und richte mich nach den Korallen. Als sie bei 3 x 1 Messlöffel pro Woche recht hell wurden, bin ich schrittweise bis auf 1 Messlöffel heruntergegangen. Werden sie einmal dunkler, erhöhe ich vorübergehend auf 2 x 1 Messlöffel pro Woche.


    Den Phosphatadsorber solltest Du erst einmal herausnehmen und nicht erneuern. Falls die Phosphatkonzentration ansteigen sollte, solltest Du erneut Adsorber einsetzen.


    Die Cyanobakterien wachsen da am besten, wo sie am meisten Phosphatdepots finden. Ist der Boden höher mit Phosphat belastet als das Gestein, was oft der Fall ist, wachsen sie auf dem Boden.


    Dass die Korallen einen Schub durch den Live Sand bekommen haben, nun aber Cyanobakterien darauf wachsen, ist kein Widerspruch. Cyanobakterien wachsen meines Erachtens mindestens ebensogut unter Bedingungen, die auch den Korallen behagen (z. B. Phosphatlimitierung) wie unter Bedingungen, die für die Korallen schädlich sind. Wie schon gesagt, Cyanobakterien sind hässlich aber nicht schädlich und sie zeigen auch keine schlechten Bedingungen an.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    danke für die prompte Antwort. Dann werde ich das mal recht gelassen hinnehmen, ein wenig absaugen und der Dinge harren, die da auf mich zukommen.


    Gruß
    Richard

  • Hi Hans-Werner,


    eine Frage habe ich.....da ich letzte Woche keine große Dose hier bekommen habe, habe ich einfach 5 kleine genommen. Nun viel mir auf das bei 3 Dosen (scheinen auch neueres Produktionsdatum zu sein wegen der längeren Haltbarkeit) eine etwas andere Konsitenz zeigen. Also wesentlich Rieselfähiger und Pulverförmiger. Habt ihr das was geändert?? Bei den anderen zwei Dosen ist es wie immer....eher ein Puder was ein bisschen dazu neigt zusammen zu pappen.


    liebe Grüße,


    Lars :smiling_face:

  • Hallo Lars,


    die Zusammensetzung des REEF ACTIF wurde nicht geändert. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, kommen leichte Abweichungen in der Beschaffenheit vor. Mir ist auch aufgefallen, dass die neue Lieferung etwas rieselfähiger und nicht ganz so mehlfein ist.
    Ich habe dieses Material schon ungefähr 1/2 Jahr im Einsatz und kann keinen Unterschied in der Wirkung feststellen. Für die Suspension ist es sogar vorteilhaft. Ich hoffe, dass das Material so bleibt. =)


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner


    Empfielst du bei der Zugabe von Reef Actif den Abschäumer für eine gewisse Zeit abzuschalten ?


    Wie lange dauert es bis der Nitratwert (zur Zeit bei 10) sich bei 3maliger Anwendung pro Woche,
    deutlich zurückgeht ?


    Würdest du sagen, Reef Actif wäre ein vollständiger Ersatz von Zeolith. Könnte man auf einen Zeolitfilter verzichten und würde trotzdem sehr tiefe Nährstoffwerte erreichen ?


    Danke.
    Gruss Rolli

  • Hallo Rolli,


    vielen Dank für Dein Interesse am REEF ACTIF.


    Es ist nicht notwendig, den Abschäumer nach der Zugabe von REEF ACTIF auszuschalten. REEF ACTIF verstärkt die Abschäumung langsam und gleichmäßig.


    Du solltest bei der Anwendung von REEF ACTIF langsam beginnen, da sich die Mikrobiologie erst entwickeln muss. Für die ersten vier Wochen solltest Du nur einmal wöchentlich dosieren. Bei Deinen geringen Nitratgehalten solltest Du nach 8 Wochen einen Rückgang messen können.


    Unser Tropic Marin BIO-ACTIF SYSTEM, zu dem REEF ACTIF gehört, funktioniert etwas anders und mit anderer Zielsetzung als die Zeolith-Systeme. Bezüglich des Nährstoffabbaus kann REEF ACTIF durchaus mit Zeolith konkurrieren. Mit der Aktivkohle Tropic Marin CARBON kann man den Schadstoffabbau durch das REEF ACTIF noch unterstützen. Die Filterung über Tropic Marin CARBON mit REEF ACTIF hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Zeolithfilterung.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner


    ich dosiere seit etwa einem Jahr jeden 2 Tag einen Löffel Reef Actif auf 1000l.


    Da ich auch 2x tägl. Reef Snow mit Cyclop Eeze, Phyton und Zooton füttere
    + Frostfutter für die Fische, habe ich das Gefühl, dass mein Abschäumer zur
    Fütterungszeiten nicht mehr richtig abschäumt und danach auch nur schwer
    wieder in gang kommt.


    An den Tagen wo ich sowieso Reef Actif dosiere, schäumt er trotzdem noch einigermaßen
    was ab.


    Spricht etwas gegen eine tägl. Dosierung von Reef Actif?


    Gruß und Danke
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    vielen Dank für Deinen Beitrag.


    Ich habe zunächst eine Frage: Pflegst Du Filtrierer, die auf die regelmäßige Fütterung mit den Korallenfuttermitteln angewiesen sind? Ich sehe in erster Linie das Cyclop Eeze oder andere fette Futtermittel dafür verantwortlich, dass der Abschäumer weniger abschäumt. Das Fett lässt den Schaum zusammenbrechen.


    Ich kann Dir im Moment nicht empfehlen, das REEF ACTIF häufiger zu dosieren, da ich nicht beurteilen kann, wie stark Dein Becken schon mit der organischen Belastung zu kämpfen hat.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner


    Ich habe in meinem Becken schon einige Azoos. Unter anderem eine Anthogorgia (steht gut), Mopsella (steht nicht gut), sowie andere Gorgonien, eine Tubastrea sp. orange.


    Ich möchte, da ich eh schon regelmäßig mit Korallenfutter füttere noch einiges an solchen Korallen zukaufen.


    Meine Wasserwerte sind im Moment:


    NO3 <1 Salifert und Machery Nagel
    PO4 um 0,092 Rowa


    Zustätzlich dosiere ich eh schon jeden Abend auch noch 12ml Wodka, danach schäumt der Abschäumer wieder besser ab.


    Gruß und Danke
    Thomas

  • Hallo


    ich verwende auch seit geraumer Zeit Reef actif, jetzt möchte ich wegen meinem Nitratgehalt von 20 - 25 einen Schwefelnitratreductor betreiben gibt es da probleme beim weiterdosieren von Reef Actif ?

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
    2xMaxspect RSX 200W, 2xMaxspect Gyre 350, GHL ProfiLux 4 + Doser 4, Grotech 3NG

  • Hallo Stephan,


    ich selbst habe keine Erfahrungen mit einem Schwefelnitratreduktor. Da der Durchsatz eines solchen Gerätes recht gering ist, dürfte es keine Probleme geben. Eventuell könnte es durch die REEF ACTIF Dosierung zu Schwankungen im Redoxpotential des Nitratreduktors kommen, darauf solltest Du ein Auge haben und ggf. den richtigen Zusammenhang herstellen.


    20 bis 25 mg/l Nitrat sind nicht dramatisch. Beim Betrieb des Nitratreduktors solltest Du kritisch überprüfen, ob er wirklich eine Verbesserung bringt, so ein Gerät greift aufgrund des Sulfataustrags schon etwas in den Chemismus des Meerwassers ein.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    das Problem mit dem Nitratwert ist nur, dass es von 2-5 dann 5 -10 auf diesen wert geklettert ist allerdings in mehreren Wochen und ich so um die 50% SPS im Becken habe. Meine Acropora's schein der Wert gar nicht zu stören aber alle Seratopora's werden von unten weiß und sterben nach mehreren Wochen dann ab.
    Ich habe einen neuen kleinen Stock dazugesetzt der das gleiche Problem 1 Woche später bekam. Daher wollte ich den Schwefelnitratreduktor solange verwenden bis Nitrat wieder unter 10 ist aber nur mit Redoxsteuerung. Ursache für den Anstieg ist mit Sicherheit Siporax und Filterschwamm die ich beide inzwischen verbannt habe nur der Wert ändert sich seit 6 Wochen nicht. Auch Reef Actif (seit ca 1 Jahr nach Anleitung ), Ultralive (tägliche Dosierung - doppelte Menge), Wasserwechsel ca 5 % die Woche halfen bis dato noch nicht den Wert auch nur etwas zu senken. Komischerweise erholen sich die Montipora digita's immer deutlicher

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
    2xMaxspect RSX 200W, 2xMaxspect Gyre 350, GHL ProfiLux 4 + Doser 4, Grotech 3NG

  • Hallo Stephan,


    höhere Algen sind recht gute Speicher für überschüssige Nährstoffe. Eine Lösung oder zumindest ein Lösungsansatz, der mit gefallen würde, wäre ein Algenrefugium. Mit REEF ACTIF und PRO-CORAL K+ und A- ELEMENTS hättest Du ideale Grundlagen für ein gutes Wachstum höherer Algen, eine Förderung der Biologie und Artenvielfalt und höchstwahrscheinlich auch eine Lösung für Dein Nährstoffproblem.


    Nach meinen Erfahrungen kann man in Systemen, die biologisch gut laufen, etwas an Beleuchtung einsparen, da solche Systeme Zusatznahrung für die Korallen produzieren. Wenn es Dir also zu aufwändig erscheint, auch noch ein Algenrefugium zu beleuchten, kann man vielleicht an Deiner Hauptbeleuchtung etwas kürzen?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Axel,


    REEF ACTIF unterstützt auch die Einfahrphase. Lars Greiss hat das Vorgehen mit mir besprochen und Vorgehen und Ergebnisse dann in diesem Thread ausführlich dokumentiert. Er hat die ersten 4 Wochen 1/4 der empfohlenen Dosierung (empfohlene Dosierung = 1 Messöffel pro 500 l einmal wöchentlich), dann 8 Wochen 1/2 empfohlene Dosierung und danach die normale Dosierung zugegeben. Begonnen wurde nach dem Einbringen von Lebendgestein und Live Sand. Diese Vorgehen berücksichtigt, dass mit dem Einbringen des Lebendgesteins und Live Sands erst einmal genügend natürliches Bakterienfutter zur Verfügung steht, sorgt aber gleich dafür, dass diese Bakterien im richtigen Umfang und der richtigen Zusammensetzung erhalten werden.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,
    danke für die Antwort. Lebende Steine und Live Sand sind schon seit 3 Wochen drin. Werde also heute abend mal mit der Dosierung anfangen. Wie ich das bei meinen 240l abmesse weiß ich allerdings noch nicht :grinning_squinting_face: Sind ja doch eher geringere Mengen.


    Grüße
    Axel

  • Hallo Axel,


    der Messlöffel in der 100-ml-Packung hat Markierungen für 1/2 und 1/4 Volumen, das sollte kein großes Problem sein ;).


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner


    Ich habe mit der Verwendung von Reef Ac. (3x pro Woche) den PO4 u. NO3 Wert deutlich senken können.


    Ich habe in meinem Becken fast ausschliesslich LPS Korallen u. möchte natürlich kein Risiko eingehen.
    Wie hoch sollte gemäss deiner Erfahrung der PO4 u. NO3 Wert mindestens sein, damit meine LPS Korallen nicht geschädigt werden bzw. welchen Wert sollte man nicht unterschreiten.


    Danke für deine Antwort.
    Gruss Rolli

  • Hallo Rolli,


    meine praktischen Erfahrungen und meine eigentliche Empfehlung sieht so aus, dass man die Tiere beobachtet und wenn sie zu hell werden, die Dosierung zu reduzieren. Ich fahre in unseren Aquarien Nitrat und Phosphat unter der Nachweisgrenze der üblichen Tests, Phosphat in einer Anlage sogar unter der Nachweisgrenze unseres Photometers von 0,01 mg/l. Das Wasser einer Anlage wird also mit 0,00 mg/l (!) Phosphat gemessen. Dennoch öffnen die LPS (z. B. Euphyllia parancora, Acanthastrea) hervorragend und die SPS wachsen ohne Mangelerscheinungen.


    Da mit der Abschäumung und dem Einbau in Biomasse auch ein erhöhter Spurenelemente-Verbrauch einhergeht, würde ich Dir empfehlen, bei den ersten Anzeichen die so oder so ähnlich aussehen, sofort unsere PRO-CORAL K+ und A- ELEMENTS zu dosieren. Ein Spurenelemente-Mangel wird nach meinen Erfahrungen wesentlich schneller akut und führt zu Schäden, auch bei der REEF ACTIF Dosierung, als ein Mangel an Nitrat und Phosphat.


    Das gilt auch bei regelmäßigen Wasserwechseln, da diese auch Spuren von Phosphat und Stickstoffverbindungen zuführen.


    Als konkrete Dosierungsempfehlung: Bei Annäherung an die untere Nachweisgrenze für Phosphat und Nitrat Deiner Tests, Dosierung allmählich reduzieren bis zur empfohlenen Dosierung von einmal wöchentlich ein Messlöffel auf 500 l. Bei dieser niedrigen Dosierung treten im allgemeinen keine Phosphat- und Stickstoffmängel auf, aber dann bitte auf Spurenelemente-Mangel achten oder vorsorglich PRO-CORAL K+ und A- ELEMENTS dosieren.
    Ich kenne keinen konkreten Hinweis für eine Überdosierung von Balling-Spurenelementen oder PRO-CORAL K+ und A- ELEMENTS, konnte aber mehrfach feststellen, dass Färbung, Wachstum und Vitalität der Korallen mit diesen Spurenelementen wesentlich besser sind.
    Eine regelmäßige Spurenelementedosierung ist nach wie vor meine Empfehlung für ein gut funkionierendes Riffaquarium!


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner


    Ich danke dir sehr für die ausführlichen Erklärungen. Habe einiges dazugelernt.
    V.a. die Bilder dazu sind sehr hilfreich, deine Ausführungen richtig zu verstehen.


    Danke Gruss
    Rolli

  • Da ich momentan mit einem hohen Nitrat und PO4 Wert zu kämpfen habe, bin ich auf dieses Produkt gestoßen.
    Ich habe das Sera130 Liter Becken, also nicht sonderlich viel Licht. Ich filtere über PO4 Adsorber und ab und an etwas Kohle.


    Kann ich das alles beibehalten und zusätzlich das Reef Activ anwenden? Ich hoffe so, meine Werte endlich wieder in den Griff zu bekommen...

  • Hallo Marcel,


    das kannst Du so beibehalten, wenn Du REEF ACTIF verwendest. Insbesondere Kohle und REEF ACTIF funktionieren miteinander ganz prima. Ich wechsle die Kohle gar nicht mehr aus sondern nutze den Kohlefilter als Biofilmreaktor zum Schadstoffabbau. Nach ein paar Wochen solltest Du am Aquarium und an den Tieren erkennen, dass die Kohle anfängt biologisch zu arbeiten.
    Kalkreaktoren mit Korallenbruch sind ein ständige Phosphatquelle. Zur Kalkversorgung BIO-CALCIUM ACTIF Liquid und zur Spurenelemente-Ergänzung PRO-CORAL K+ und A- ELEMENTS helfen ebenfalls die Nährstoffe in den Griff zu bekommen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Axel,


    da REEF ACTIF aus organischen Substanzen besteht kann es sich absenkend auf das Redoxpotenzial auswirken.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner


    kann mann eigentlich REEF ACTIF zusammen mit der Wodkamethode verwenden, das sich beides ja auf die Bakterienpopulation auswirkt ?

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
    2xMaxspect RSX 200W, 2xMaxspect Gyre 350, GHL ProfiLux 4 + Doser 4, Grotech 3NG

  • Hallo Hans-Werner,
    dann könnte es also am reef activ liegen. Die Frage ist nur, kratzt mich dann der niedrige Redox wert überhaupt? Alles andere funktioniert und gedeiht prima. Ich werde vorsichtshalber die Dosierung noch etwas runterschrauben.


    Grüße
    Axel

  • hi castro,


    dem reef aktiv liegt ein messlöffel bei, an diesem sind makierungen für 1, 2, 3, 4 und 5ml


    da 5ml die dosierung für ein 500l becken ist kannst du einfach die 1ml makierung nehmen, das sollte ja dann reichen :smiling_face:

  • oh :grinning_face_with_smiling_eyes: dann tuts mir leid, wahrscheinlich ist meins neuer und die markierungen gabs noch nicht immer..ja dann müsste ein viertel löffel reichen, aber nich zu sehr häufen, der volle messlöffel für 500l soll ja auch gestrichen sein

  • Hallo zusammen,


    Stefan, ich habe selbst Wodka und REEF ACTIF nicht zusammen angewendet, bin aber etwas skeptisch.


    Marcel, vermutlich hast Du eine große Dose mit blauem, langstieligen Löffel. In dem Fall einfach einen viertel Löffel abschätzen oder einen kleineren Löffel benutzen. Sicher wird das Bakterienpräpart nichts schaden, einen wesentlichen Zusatznutzen sehe ich darin aber auch nicht. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass diese Bakterien das REEF ACTIF nutzen können.


    Axel, wenn das Ziel ist, die Tiere bestmöglich zu pflegen, dann sollte jeder Messwert in Ordnung sein, der den Tieren zusagt. Die Messwerte sind ja kein Selbstzweck. Wenn die Tiere sich bei einem anderen Messwert wohler fühlen, als bei dem, der als optimal empfohlen wird, muss man die Empfehlung überdenken.


    Gruß


    Hans-Werner

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