• Hi Hans-Werner,
    ich werd nicht ganz schlau aus deinen Zeilen.
    Würdest Du weniger dosieren oder die Zugabe (Menge) gleich lassen? Wie gesagt mein Becken steht ausgesprochen gut. Phosphat und Nitrat kann ich beides mit meinen Tests nicht nachweisen. Ich bin bisher mit meinem Becken (ausschließlich eure Produkte) sehr zufrieden. Selbst alte Hasen hier in HH wundern sich über den Fortschritt in dieser Qualität. Es ist einzig der Redox der aus der Reihe tanzt.


    Grüße
    Axel

  • Hallo Alex,


    solange die Tiere in Ordnung sind und so gut stehen, wie Du schilderst. mache einfach weiter so! Wenn Dir die Tiere irgendwann wegen zu niedriger Nährstoffkonzentrationen zu hell werden, verringere die Dosierung.


    Insbesondere bei der KH wurden früher auch recht hohe Werte, 12° und teilweise mehr, favorisiert, heute halten die meisten 6 bis 8° für optimal und 10° sollten nicht überschritten werden. Vielleicht müssen wir irgendwann den optimalen Redoxwert auch mal neu festlegen. Solange es den Tieren bei einem niedrigen Redoxwert gut geht, beachte ihn nicht weiter.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Wahrscheinlich ist es Einbildung aber es scheint als würden meine Korallen besser stehen und vor allem geöffnet sein als sonst :winking_face:


    Gibt es Einwände, wenn ich Anfangs die maximale Dosierung nehme ( 3x Woche ) und dann bei guten Werten runterschraube?

  • Hallo Marcel,


    warum sollte es Einbildung sein, dass die Korallen besser stehen? Dafür ist REEF ACTIF vor allem entwickelt worden und der Effekt ist reproduzierbar.


    Von einem Beginn mit Höchstdosierung würde ich sehr abraten. Am Anfang sind die Bakterienkulturen, die das REEF ACTIF umsetzen, noch nicht in dem Umfang entwickelt und im Becken vorhanden, dass sie die hohe Dosierung bewältigen können. Dadurch besteht die Gefahr, dass das REEF ACTIF sich teilweise im Wasser anreichert und die hinterherhinkende Bakterienentwicklung dann über das Ziel hinausschießt.


    Deshalb langsam anfangen, maximal mit der empfohlenen Dosierung, also einmal wöchentlich. Man muss sich immer vor Augen halten, dass alle Wirkungen von REEF ACTIF über die Mikrobiologie erfolgen und die Korallen keinen zusätzlichen Nutzen daraus ziehen können, wenn die Mikrobiologie nicht auf dem Stand ist, dass sie die zugegebenen Mengen auch umsetzen kann.


    "Die Mikrobiologie", das sind symbiontische Bakterien und andere Mikroorganismen auf und in den Korallen und im ganzen Becken, die Nährstoffe und Nährstoffverhältnisse so verändern, dass es den natürlichen Bedingungen im Korallenriff nahe kommt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    der gemeinsame Einsatz von Reef Actif und Wodka wurde ja schon mehrmals angesprochen, aber irgendwie noch nicht eindeutig beantwortet.
    Wäre dies sogar kontraproduktiv? Oder ergänzen sich beide?
    Bewirken beide Produkte im Endeffekt (Nitrat/Phospatabsenkung) das gleiche?
    Könnte ich bei Einsatz von reef activ auf den Einsatz von Wodka verzichten und trotzdem das gleiche erreichen? Beides fördert ja die Bakterienpopulation. Wodka ist zwar billiger als das reef activ, dieses aber wohl einfacher und sicherer in der Anwendung.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

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  • Hallo Dirk,


    ich scheue mich aus selbstentwickelten Theorien klare Empfehlungen herzuleiten.
    Ich habe es nicht ausprobiert (und werde es auch nicht) und deshalb kann ich dazu keine eindeutige Antwort geben.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Moin,
    hier mal mein Senf zum Produkt.
    Nach vier Wochen (insgesamt 6Wochen in denen das Becken nun steht) Anwendung habe ich inzwischen Nitrit, Nitrat und Phosphat unter der Nachweisgrenze (gestern gemessen). Das war garnicht geplant, da ich auch nur ein Viertel der eigentlichen Menge dosiere. Man muss sagen, es ist sehr Activ :grinning_squinting_face:
    Gerade der Nitritpeak machte mir Anfangs etwas Sorgen. Die habe ich nun defiitiv nicht mehr. Allerdings bin ich nochmals um die Hälfte runtergegangen, ein bissel was an Phosphat sollte ja dann doch noch drin bleiben. Für mich ist das Ergebnis ziemlich überzeugend. Vielleicht klappts in Verbindung mit dem neuen Salz von Tropic so gut, das kann ich natürlich nicht auseinanderhalten.
    Mein Becken steht jedenfalls wirklich toll da. Alle Fadenalgen haben sich inzwischen braun gefärbt und lösen sich nach und nach auf. Das geht jetzt recht schnell. Die Korallen, im speziellen die Euphylia steht da, als ob mein Becken seit 5 Jahren läuft. Ich hab das schonmal geschrieben, aber in meiner Umgebung reiben sich einige Aquarianer verwundert die Augen, und das sind alles alte Hasen.
    Es mag sein, dass auch andere Umstände zu der guten Entwicklung beigetragen haben (Lebendgestein war ziemlich Gutes), aber ich gehe mal davon aus, dass es am Reef Activ und dem guten Salz liegt.
    Ich kanns nur empfehlen.


    Grüße
    Axel


    P.s. Das Reef Activ drückte bei mir den Redox Wert ziemlich stark. Nach einmaligem Aussetzen der Zugabe ist dieser aber wieder um 130 Zähler gestiegen, das geht dann ganz schnell.

  • Hallo Petra,


    meiine Kupferane reagiert nicht negativ auf das RA mir kommts eher so vor, als bläst sie sich noch größer auf seit ich RA benutze (ca. 4 Monate). Meine Montipora-"Steckerl" haben einen wunderbaren metallischen Glanz bekommen, mein Sacro-Muttertier ist nach Beschneidung nicht mehr so lange beleidigt und auch bei meiner Euphyllia habe ich das Gefühl, dass sie, nachdem ich 2 Ableger rausgeschnitten habe, noch besser wächst. Ich schiebe es einfach mal auf das RA :grinning_squinting_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Axel,


    vielen Dank für die Beschreibung und die Empfehlung :thup.


    Hallo Petra,


    ist zwar nicht die Art von Anemonen, die Du meinst, aber Stichodactyla tapetum und Corynactis vermehren sich in unserer mit REEF ACTIF gepflegten Anlage langsam, auch ohne Zufütterung. Die großen Stichodactyla-Arten sind meines Wissens leider schwieriger als S. tapetum.
    Es wäre nett, wenn Du über Deine Erfahrungen mit Anemonen in Verbindung mit REEF ACTIF zu gegebener Zeit kurz berichten könntest.


    Gruß


    Hans-Werner


  • Wie sieht deine wöchentliche Dosierung aus?

  • Hallo
    Das hört sich ja gut an.
    Klar Hans-Werner werde ich gerne machen.
    Noch ist es zu früh ist ja erst der 2te Tag.
    Was ich sagen kann, die Trübung ging schnell weg und war auch nicht sonderlich stark.


    Alle Tiere machen auch einen guten eindruck.
    Bin mal gespannt.
    Lese hier begeistert mit. :thup

  • Hallo Axel


    Was hast du denn für einen Redoxwert in deinem Becken.
    Bei mir lag er vor dem Wasserwechsel bei ca. 320 u. ist dann nach dem Wasserwechsel auf 230 gefallen.
    Gruss Rolli

  • Ja, Marcel,


    das scheint am Anfang normal zu sein. In unseren Becken hat es aber bald wieder aufgehört. Eine richtige Erklärung dafür habe ich noch nicht, könnte vielleicht ein Hinweis auf Denitrifikation sein.


    Gruß


    Hans-Werner

  • hi
    Danke Hans -Werner.
    Meine scheinen das REEF ACTIF auch gut zu vertragen.
    Kann nichts nachteiliges feststellen.
    Bin auch der Meinung das meine Korallen besser wachsen.
    Ich habe mir nun noch eine Kleine Muschel zu gelegt (Tridacna crocea)
    das dürfte ja auch kein Problem sein mit dem REEF ACTIF ?

  • Hi Petra,


    meinen Tridacnas geht´s prima mit REEF ACTIF, sollte nur von Vorteil sein.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hi
    Du bist aber ein schneller :ylol
    Danke dann bin ich ja beruhigt.
    Wie gesagt meine Erfahrungen sind bis jetzt auch positiv.

  • hallo hans-werner,


    ich betreibe zur zeit noch die wodka methode..die große reef actif dose habe ich aber schon eine weile..ich habe inzwischen meinen no3 wert von deutlich über 10 auf 2,5 und den phosphat wert von über 0,1 auf 0,04 gesenkt..
    die farben der korallen, polypenbild und wachstum sind inzwischen entsprechend gut, allerdings würde ich doch lieber das reefactif statt dem wodka verwenden
    außerdem verwende ich nightsun spurenelemente..werde aber auf eure wechseln sobald die aktuelle ladung verbraucht ist..


    ich dosiere derzeit 3,1 ml wodka pro tag..bei etwa 350l wasser..mit welcher dosierung würdest du jetzt mit dem reef actif beginnen? die wodkadosierung würde ich entsprechend verringern..etwa um 0,5ml alle 5 tage, so habe ich sie auch hochgefahren

  • Hallo Lars,


    ich würde mit der halben normalen Wochendosierung beginnen, also 1 Meßlöffel auf 1000 l wöchentlich.


    Gruß


    Hans-Werner

  • hach bewundernswert wie schnell man von dir immer antworten bekommt :thup


    gut dann fang ich mal mit knapp 2ml an und steigere dann nach 1 oder 2 wochen auf 4ml? werde auf jeden fall berichten wie sich das becken verhält

  • Hallo Lars,


    ich würde mich über Erfahrungsberichte von Dir freuen.
    Ich dosiere im Augenblick 3ml Wodka täglich, habe aber noch keinerlei Bakterienbeläge auf den Scheiben. Abends habe ich ein ein..zwei kleinen eurostückgroßen Stellen etwas Belag - das zählt noch nicht :grinning_squinting_face:
    Reefactif dosiere ich seit einigen Wochen 2x 1/4Löfel pro Woche.
    Meine Korallen stehen und wachsen wie noch nie, trotzdem bekomme ich meinen Nitratwert nicht unter 30mg/l. Ich habe aber auch einige Fische im Becken und füttere gut :thup
    Ich denke aber, ohne die beiden Mittelchen wäre der Nitratwert vieeel höher.
    Weiter als diese 3ml Wodka möchte ich bei 200Litern aber nicht hochgehen, daher interessieren mich die Auswirkungen von ReefActif in Verbindung mit Wodka bzw. auch der Ersatz von Wodka durch ReefAktif.
    Leider habe ich bisher keine für mich zufriedenstellende Aussage darüber lesen können - oder ich bin halt zu dumm zwischen den Zeilen zu lesen :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :wink


    Gruß Dirk

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  • Hallo Dirk,


    von mir kam nichts, falls Du das meinst. Mit Wodka habe ich keinerlei Erfahrungen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    auch wenn Du keine Erfahrungen mit Wodka (im Aquarium :grinning_squinting_face: ) hast, kannst Du bitte etwas über die Auswirkungen von ReefActif auf Nitrat und Phosphat (also der Grund, warum man Wodka verwendet) schreiben? Ist Reef Actif bei regelmäßger Anwendung in der Lage, diese Werte abzusenken? Können auch die dafür benötigten Bakterien vom Reef Actif profitieren? Also meiner Meinung nach, spielt hierfür die Erfahrung mit Wodka keine Rolle.
    Davon hängt ja eigendlich ab, ob sich die Mittel ergänzen oder Wodka durch ReefActif ersetzen läßt.



    Gruß Dirk

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  • Zitat

    Original von Millenniumpilot


    Davon hängt ja eigendlich ab, ob sich die Mittel ergänzen oder Wodka durch ReefActif ersetzen läßt.


    Gruß Dirk


    Da würde aber Wodka billiger kommen muss ja kein Absolut sein den man ins Becken kippt :grinning_squinting_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    da hast Du sicherlich recht. Es geht aber um die Ungefährlichkeit (wie ist eigendlich davon die Steigerungsform) von ReefActif gegenüber dem Einsatz von Wodka. Ich habe zwar noch keine negativen Erfahrungen gemacht, aber.... :grinning_squinting_face:
    Daher würde ich trotz höherer Kosten eventuell auf NUR ReefActiv umsteigen wollen, wenn ich damit das selbe erreichen kann.


    Gruß Dirk

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  • Hallo Dirk,


    zur Wirkungsweise von REEF ACTIF kann ich natürlich etwas sagen. REEF ACTIF enthält organische Substanzen, wie sie auch in den Riffgebieten natürlicher Weise im Meerwasser vorkommen. Diese organischen Substanzen dienen als Bakteriennahrung für spezialisierte Bakterien, die die großen Moleküle dieser Biopolymere abbauen können. Natürlicherweise befinden sich diese Bakterien auf dem Lebendgestein und wahrscheinlich auch auf den Korallen. Indirekt können auch Bakterienarten profitieren, die mit diesen Bakterien zusammenleben sowie höhere Algen, die zumindest in bestimmten Stadien oft auf die Vitamin- und Wuchsstoffproduktion der Bakterien angewiesen sind. Die Wirkung auf die Korallen, besseres Öffnen bei SPS, deutlich besseres Wachstum bei LPS und Lederkorallen, erkläre ich mir vor allem mit den Bakterien die auf den Korallen leben und offenbar mit den Korallen in einer Art von Symbiose leben.


    Das verbesserte Wachstum von Bakterien, Algen und Korallen führt für sich genommen schon zu einem höheren Verbrauch von Nährstoffen wie Nitrat und Phosphat aber auch von Spurenelementen.
    Insbesondere Bakterien, aber auch Mikroalgen, werden mit den gebundenen Nährstoffen durch Abschäumung aus dem Wasser entfernt. Durch REEF ACTIF wird die Leistung eines gut eingestellten Abschäumers in etwa verdoppelt. Somit sind diese Nährstoffe endgültig aus dem System entfernt.


    Als drittes kommt hinzu, dass die organischen Substanzen auch als Nahrung für heterotrophe denitrifizierende Bakterien dienen, so dass Nitrat auch durch Denitrifkation abgebaut wird, sichtbar als kleine Gasbläschen auf dem Gestein, vor allem in der Anfangsphase der REEF ACTIF Dosierung.


    Prinzipiell ähnelt die Wirkung also schon der Wirkung von Wodka, mit dem Hauptunterschied, dass der erste Schritt beim Abbau von REEF ACTIF nur von spezialisierten Meerwasserbakterien vorgenommen werden kann. Dadurch wird der Abbau verlangsamt und begrenzt. Dem Umstand, dass die natürliche Bakterienflora der Korallen auch zu den Nutzniesern zählt, schreibe ich die besondere Wirkung auf die Korallen zu.


    Hast Du dazu noch speziellere Fragen, Dirk?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans Werner
    Da darf ich mich mal einklinken:
    Aus dem was du schreibst, schließe ich das die gefahr einer Stickstofflimitierung, die ja bei zu hoher Dosierung von reinen Kohlenstoffquellen (Vodka) besteht, bei der Verwendung von Reef-aktiv nicht gegeben ist. Ist das richtig?
    Würde es auch sinn machen Reef aktiv in Becken mit geringem Nitrat, aber erhöhten Phosphatwerten einzusetzten?
    Lars

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    Durch REEF ACTIF wird die Leistung eines gut eingestellten Abschäumers in etwa verdoppelt. Somit sind diese Nährstoffe endgültig aus dem System entfernt.


    das kann ich auf jeden fall bestätigen..in der nacht nachdem reefactif zugegeben wurde schäumt mein h&s deutlich mehr ab als sonst...


    Zitat

    ich würde mich über Erfahrungsberichte von Dir freuen. Ich dosiere im Augenblick 3ml Wodka täglich, habe aber noch keinerlei Bakterienbeläge auf den Scheiben. Abends habe ich ein ein..zwei kleinen eurostückgroßen Stellen etwas Belag - das zählt noch nicht Reefactif dosiere ich seit einigen Wochen 2x 1/4Löfel pro Woche. Meine Korallen stehen und wachsen wie noch nie, trotzdem bekomme ich meinen Nitratwert nicht unter 30mg/l. Ich habe aber auch einige Fische im Becken und füttere gut


    ich werde auf jeden fall berichten :smiling_face: ich wollte auch nicht mehr als 3ml nehmen obwohl ich noch mehr wasser hab als du..beläge hatte ich auch keine, trotzdem bringt der wodka, wie du schon sagst, größere gefahren mit sich..
    und der geldunterschied, naja ich hab eine große dose reefactif für 45€ gekauft, die reicht bei kleineren becken dann auch recht lange..in unserem hobby sollte man eh nicht sooooo sehr über geld reden :grinning_face_with_smiling_eyes:
    wobei ich auch gerade mein tb neu plane..dort werde ich in zukunft wohl einen algenfilter unterbringen der dann ja sehr gut mit dem reef actif harmonieren sollte :smiling_face:

  • Hi,


    Seit dem Neustart Oktober 2008 verwende ich Reef Actif, derzeit 2 Messlöffel auf 300 L wöchendlich. Meine Dauerjäger wollen aber gut gefüttert werden, was sich irgendwann auf den Nitratwert, ca. 20 mg/l, niederschlug. Phosphatwert immer unter 0,1 mg/l.
    Seit 4 Wochen dosiere ich zusätzlich Wodka. Es reicht in meinem becken die tägliche Menge von 1,5 ml aus, um den Nitratwert bei ca. 10 mg/l zu halten. Die Menge an Flotat hat sich etwas erhöht, keine verstärkten Bakterienbeläge an den Scheiben. Die Futtermenge wurde nicht verändert.
    Aufgrund meiner LPS wird der Wert aber nicht weiter gedrückt. Messe derzeit aber noch häufiger die Nitrat- und Phosphatwerte, um Tendenzen in eine Richtung zu erkennen.
    Mein Ziel ist aber ein externes DSB oder MM.

  • Hallo Hans-Werner,


    Zitat

    Original von Hans-Werner
    Hast Du dazu noch speziellere Fragen, Dirk?


    vielen Dank für Deine "populärwissenschaftliche" Erklärung. Jetzt habe ich es hoffentlich verstanden :grinning_squinting_face:
    Ich wollte ja mit meiner Frage auch nicht stänkern - falls Du den Eindruck gewonnen hattest. :wink
    Anhand anderer Beiträge hier im Thread kann ich aber erkennen, daß anderen Usern die gleichen Gedanken wie mir durch den Kopf gehen. :grinning_squinting_face:


    Wenn ich so lese, welche Menge Dietmar auf 300L zugibt, werde ich mal langsam die meinige Dosierung erhöhen und dann den Wodka ggf. verringern.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Hallo Dirk,


    ich beantworte doch gerne Fragen und bin für jede Frage dankbar. Ich hoffe, ich habe Dir nicht das Gefühl gegeben, dass Deine Frage unerwünscht war. Die letzte Frage habe ich nur gestellt, falls Du noch Detailfragen hast.


    Hallo Lars,


    in einer Anlage ohne Abschäumung hatte ich das Problem erhöhter Phosphatwerte ohne Nitrat. Ich habe dort ELIMI-PHOS (das weiße Granulat) im Wirbelbett eingesetzt. Das funktioniert mit dem REEF ACTIF ganz prima. Meiner Meinung nach bildet das Wirbelbett mit dem ELIMI-PHOS einen Biofilmreaktor, der Phosphat, organische Stoffe und Biofilme zusammenbringt und so das Phosphat dem Wasser entzieht und in Biofilme einbaut. Der Durchfluss des Wirbelbettfilters wurde dabei ganz langsam hochgefahren, von Tropfenweise auf 200 l/h heute.
    Mit einer Stickstofflimitierung hatte ich noch keine Probleme, auch nicht bei n. n. Nitrat. Ich führe das auf zwei Umstände zurück: Zum einen dosiere ich bis auf eine Zeit mit einem unbemerkten Dosierpumpenausfall regelmäßig PRO-CORAL K+ und A- ELEMENTS. Spurenelementemangel kann die Verfügbarkeit der Hauptnährstoffe Phosphat, Nitrat und organische Stickstoffverbindungen verringern, da unter Spurenelmentemangel die Verbindungen dieser Hauptnährstoffe nicht mehr aufgenommen oder verwertet werden können. Zum anderen denke ich, dass sich bei der REEF ACTIF Dosierung ein Gleichgewicht zwischen Denitrifikation und heterotropher Stickstofffixierung einstellt, wobei, je nach Verfügbarkeit von Stickstoffverbindungen, die eine oder andere Seite überwiegt. Einfacher ausgedrückt, bei gutem Nitratangebot entwickeln sich die Denitrifikanten besser, bei Stickstoffmangel und gutem Phosphatangebot die heterotrophen Stickstofffixierer. Für beide ist das REEF ACTIF eine geeignete Nahrungsgrundlage.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Danke für die Antwort :thup
    Das finde ich ja echt spannend, gerade deine Ausführungen zur Kombination mit Absorbern.
    Das ist ja fast eine Analogie zu Zeo methoden, nur das hier nicht Stickstoff an eine Siedlungsfläche, sondern eben Phosphat gebunden wird und so einem Biofilm zur Verfügung gestellt wird.
    Deine Ausführungen zu Spurenelementen im Bezug auf geringe Nitratwerte verfolge ich ebenfalls aufmerksam, sie erscheinen mir auch schlüssig ( z.B. Eisen als Elektronen donator in der Photosynthese)

    Zitat

    Einfacher ausgedrückt, bei gutem Nitratangebot entwickeln sich die Denitrifikanten besser, bei Stickstoffmangel und gutem Phosphatangebot die heterotrophen Stickstofffixierer.


    Zu diesem Absatz noch eine Frage :confused_face: : Du benutzt den Begriff "Stickstofffixierer", aber wenn ich dich richtig verstehe meinst du nicht N2 Fixierer (Cyanos) sondern "Nitratfixierer" im Sinne der Biomasse Produktion ?
    Lars
    MAL WIEDER EDIT: Wer lesen kann ist klar im Vorteil :yrf Duschreibst "heterotroph", also damit erübrigt sich meine Frage am Schluß

  • Hallo Lars,


    die Spurenelemente sind vor allem auch im aktiven Zentrum von Enzymen für die Reaktionen, die die Enzyme katalysieren, notwendig. Da z. B. Zink Bestandteil der Phosphatasen ist, kann unter Zinkmangel Phosphat nicht aus organischen Phosphatverbindungen freigesetzt werden. Das kann dann sowohl die Phosphataufnahme als auch den Phosphatstoffwechsel betreffen. Ähnlich ist es mit Nickel in Ureasen und organischen Stickstoffverbindungen und Eisen in Nitratreduktasen und Nitrat.


    Bei der heterotrophen Stickstofffixierung ist es wie bei den Cyanobakterien, nur dass diese Stickstofffixierer auf organische Kohlenstoffe als Nahrung angewiesen sind. Solche heterotrophen Stickstofffixierer sollen sogar in den Skeletten lebender Steinkorallen vorkommen, was für beide Seiten recht praktisch sein könnte.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Da muss ich doch nochmal Nachhaken:

    Zitat

    Bei der heterotrophen Stickstofffixierung ist es wie bei den Cyanobakterien, nur dass diese Stickstofffixierer auf organische Kohlenstoffe als Nahrung angewiesen sind. Solche heterotrophen Stickstofffixierer sollen sogar in den Skeletten lebender Steinkorallen vorkommen, was für beide Seiten recht praktisch sein könnte.


    Also doch N2 Fixierung? :confused_face:
    Ich dachte wirklich dass das nur Cyanos können.
    Das mit der organischen Kohlenstoffquelle ist mir dagegen klar, Heterotrophe können eben keine Photosynthese.
    Lars

  • Ja, Lars, in der Tat heterotrophe N[t]2[/t]-Fixierung!
    Sorokin beschreibt das schon in seinem phänomenalen Werk "Coral Reef Ecology" und auch andere Zeitgenossen berichten darüber, so richtig erkennt man Umfang, Orte und Mechanismen der heterotrophen N[t]2[/t]-Fixierung erst in den letzten Jahren.
    Die Bakterien, die zu dieser N[t]2[/t]-Fixierung in der Lage sind, nennt man auch Diazotroph (--> Google), von Diazid = N[t]2[/t].
    Allerdings wird meines Wissens immer noch diskutiert, wie genau die Ergebnisse der Acetylen-Reduktion zu werten sind, die zum Nachweis der Diazotrophie verwendet wird.
    Last but not least sind die Knöllchenbakterien der Leguminosen auch heterotrophe N[t]2[/t]-Fixierer.


    Gruß


    Hans-Werner

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