Externe Strömung

Hi Sven....
bei einer externen Strömung, sind mittels Durchgangsbohrungen in der Bodenscheibe, pro Pumpe, zwei Löcher vorzusehen. Für die Pumenansaugseite sollte man 50mm und Druckseitig, 40mm vorsehen. Selbst wenn man zunächst kleinere Pumpen vorsieht, mit weniger Rohrdurchmesser, ist man immer updatefähig, was die Pumpenleistung, angeht.
Die externen Pumpen sind im ClosedLoop Verfahren, zu betreiben. Der Vorteil, gegenüber Filter-Aquarium-Kreisläufe, liegt im wesentlichen beim Stromverbrauch, da keine Wassersäule überwunden werden muss. Ergo ist nur der Verrohrungswiderstand zu überwinden. Und hier werden oft die größten Fehler gemacht. Man sollte grundsätzlich keine 90-Grad Winkel, sondern nur Bögen verwenden und den Verrohrungsweg, so kurz wie möglich halten. Aus diesem Grund verbauen wir oft Red Dragon Pumpen, hängend unter dem Aquarium mit sp. Schraubentkopplern. Die Pumpen müssen somit gar nicht in Dein Filterbecken.
Für Dein Becken würde ich Dir 2 x 10er Red Dragons empfehlen und die entsprechend im Becken splitten mit Y-Stücken..... Grundsätzlich die Dragons immer mit Kugelhähnen, vor und hinter der Pumpe, absperren. Damit die Pumpen keine Geräusche auf das Becken übertragen, sind Ansaug-und druckseitig, jeweils 20 cm Silikonschlauch mit mind. 5-7 mm Wandstärken, vorzugsehen..

hier mal einige Bilder von Cloosed-Loop Red Dragons...

Grüße .. Klaus

... und hier noch ein Beispiel für die hängende Montage....

Grüße ..... Klaus

Wo kann man diese Sets für die hängende Montage kaufen? Ist die Pumpe dennoch entkoppelt wie bei stehender Montage?

Zitat

Original von Stefan Flöring
Wo kann man diese Sets für die hängende Montage kaufen? Ist die Pumpe dennoch entkoppelt wie bei stehender Montage?

Das sind handelsübliche Gummi-Metall Verbinder, gibt es mit metrischem Gewinde oben / unten als Stehbolzen und Innengewinde. In Edelstahl hatte ich die auch mal gesehen, waren aber sehr teuer. Bei uns gibt es die im gut sortierten Baumarkt (z.B. große Hornbach) oder im Gummi-/Bedarfsmittelhandel.

Es sei denn Klaus hat da wieder Special-Teile mit 35er Shore Härte und wasweißich noch alles

Gruss

Rüdiger

pmoellendorff: Du hast ganz klar noch nie eine RedDragon oder eine andere Strömungspumpe in der Klasse gesehen. Diese machen einfach viel mehr Dampf als die Stream.

Wir haben neulich in einem Becken von 160x80x70 eine RedDragon gegen zwei Streams getestet. Das Becken wird normal mit einer 12.000er und eine 8500er Stream beströmt. Diese haben wir zum Test deaktiviert und statt dessen eine große RedDragon (14.000er oder 16.000er) eingehängt, die eine Möglichkeit zur Drosselung am Ausgang (Kugelhahn) hatte. Der Auslass der RedDragon war etwa auf 1/2 Beckenhöhe in der Mitte einer der Seitenscheiben und zeigte auf die andere Seitenscheibe in 1,6m entfernung. Die RedDragon war nichtmal 1/3 aufgedreht da fing das Wasser an auf der anderen Seite überzuschwappen
Die Streams waren dabei natürlich ausgeschaltet.
Im ganzen Becken wurde überall Detrius aufgewirbelt und die weichen Korallen etc. haben sich sehr sehr deutlich mehr bewegt. Es war einfach viel viel mehr Strömung im Becken. Die Streams machen im Vergleich nur ein sehr sehr laues Lüftchen. Daher kannst du bei einer Stream getrost davon ausgehen, dass du mind. das 40x des Beckenvolumens an Strömung brauchst.

Angenommen die RedDragon macht bei 1/3 Öffnung die Häflte also 8000l/h (was großzügig gerechnet ist), dann sieht man leicht, dass der Vergleich Stream zu RedDragon hinkt.

Die kleinste RedDragon braucht auch weniger Strom als eine Stream und ich vermute sie macht dabei ähnlich viel Dampf.

Abgesehen davon haben manche Menschen auch einfach nicht gerne eine dicke braune Pumpe oder ein an der Wand schwebendes noch dickeres Stück Riffkeramik im Becken hängen

Was die die Closed-Loop-Variante also bringt:

1.) Potenziell weniger Stromverbrauch, da weniger Pumpen für den gleichen Dampf.
2.) Weniger Geräusche, zumindest in unserem Test war die RedDragon lange nicht so laut wie die Stream.
3.) Du hast keine störenden Pumpen im Becken und dadurch einen großen optischen Gewinn.

Hi Patrick...
man kann niemals eine Propeller-12 m3 Pumpe mit einer Impeller-12 m3 Pumpe, vergleichen. Bei einem 2-flügeligem Propeller, wird Dir in 150 cm nicht mehr viel ankommen. Bei einer 12 m3 Dragon wird Dir hinten das Wasser über die Stege rauschen.
Der Sinn und Zweck einer ClosedLoop-Strömungsanlage ist im wesentlichen, bei der gleichmäßigeren Strömung, festzumachen sowie deren perfekten Regelbarkeit... Keine Beckenrandströmungspumpe kann so viel Wasserbewegung machen, wie eine CL-Anlage. Vorraussetzung dafür ist aber eine richtige Verrohrung.
Wir gehen hier aber noch einen Schritt weiter und verwenden zukünftig gelochte Boxen, die seitlich montiert werden. Über Kreuz werden dann zwei digitale RDII gesteuert und so hat man eine laminare Strömung im Becken, in einer Art und Weise, die so niemals mit Streams realisiert werden kann. ( Ein 1000 Liter SPS-Becken-Prototyp ist derzeit im Bau )
Ein weiterer Vorteil der CL-Anlage : .. keine sichtbare Technik im Aquarium, kein Pumpengebrumme und kein Wärmeeintrag, keine veralgten Pumpen reinigen, usw..........

So haben wir bis dato die Strömung aufgteilt :

auf der linken Seite, sind 12 Ausströmöffnungen verbaut. Vier Stück oben, 4 Stück in der Mitte und vier Stück unten..... jedes Rohr hat seinen eigenen Kugelhahn....

... Verrohrung vor dem Einschäumen..........

hier die gleiche Seite während des Einschäumens.....

.... und hier die fertige Wand mit eingeschäumter Verrohrung... man muss genau hinsehen, um die Öffnungen noch zu erkennen.

Grüße ...... Klaus

Seitdem es Propellerpumpen gibt, kann man mit der Größe Liter pro Stunde leider nicht mehr viel anfangen, da die Abströmgeschwindigkeiten der Propellerpumpen sehr klein ist.

Man verwendet dafür die Einheit Schub, was bedeutet, welche Menge Wasser um wieviel beschleunigt wird. Diese kinetische Energie hat dann einen Effekt auf den umgebenden Wasserkörper, der nun mal bei Propellerpumpen sehr klein ist.

Jeder, der eine streamähnlich Pumpe hat, weiß, daß nach ca 150cm absolut Feierabend ist. Ich hatte noch keine 30.000er und weiß auch nicht, ob Tunze die liefern kann.
Wenn sie aber baugleich mit den anderen ist, müßte in Sachen Strömungsgeschwindigkeit aber erheblich was passiert sein. Aber eigentlich werden ja schon die schnellsten Rennpropeller mit der größten Steigung verwendet.

Zitat

Original von pmoellendorff
@Stefan : Ich glaube zu wissen dass man Druckpumpen , die man mit einem Kugehahn versieht unter Last setzt, das hat 2 auswirkungen : Stromverbrauch muss höher werden. 2tens die Pumpe wird einer höheren Belastung ausgesetzt, das müsste sich auf die Lebenserwartung auswirken.

Nein der Stromverbrauch wird bei RedDragon tatsächlich geringer - warum dies so ist kann ich dir allerdings auch nicht sagen.
Das war auch nur für den Versuch, es gibt ja auch richtig regelbare Druckpumpen wie eine RedDragon II - da benötigt man keinen Kugelhahn.
Aber was das wichtigste war: Es war im ganzen Becken deutlich mehr Strömung, nicht nur im Bereich des Pumpenstrahles. Das Wasser wurde einfach mehr in Bewegung gesetzt.
Daher stelle ich die 12.000liter einer Tunze Stream inzwischen sehr in Frage - ich frage mich auch, wie Tunze das gemessen haben möchte, höchstens mit einem Kasten wie der Wavebox, bei dem die Zeit gestoppt wird bis er leer läuft, das kann natürlich sein.

Zitat

Original von Stefan Flöring

Nein der Stromverbrauch wird bei RedDragon tatsächlich geringer - warum dies so ist kann ich dir allerdings auch nicht sagen. .

... weil die Red Dragon Motoren, Synchron-und keine Asynchron-Motoren sind.... Bei steigendem Gegendruck verbrauchen die Dragons tatsächlich weniger Strom. Ein wenig beachtetes, aber entscheidendes Merkmal....

Pumpenleistung : ...

eine vernünftige Leistungsmessung bei Propellerpumpen, ist schwieirig, aber nicht unmöglich. Es gibt sp. Paddeldurchflussmengenmesser. Ein mindestens 300 cm langer, rechteckiger Kasten, dessen Innenmaße exakt definiert sind, wird benötigt. In der Mitte hängt ein Paddel. Am Anfang des Kastens hängt die Pumpe und diese setzt das Wasser in Bewegung. Je nachdem, wie stark der Paddel sich neigt, wird der Wert im Prozessor umgerechnet und das Ergebniss angezeigt. Programmierbare Paddeldurchflussmengenmesser sind in unterschiedlichen Bauformen im Markt verfügbar und kosten ca. 2.000.- Euro. Wir werden uns so ein Teil kaufen, da wir für die laminare Strömungspumpen, sowas brauchen. Diese Sonderpumpen auf RDII-Basis haben keine Impeller, sondern eine Art schraubenförmige Turbine. Eine Mischung aus Impeller und Propeller. Die machen enorm viel Wasserumwälzung, aber wenig Druck...die wird beim CL-Verfahren nicht benötigt.

Grüße ..... Klaus

Hallo Patrick,

der Auslass einer Red Dragon 2 und auch der einer Red Dragon sind ab 12000l alle ähnlich groß wie der Auslass an der Stream,d.h. die Angriffsfläche ist genau gleich.

Gönn Dir doch mal den Versuch und halte eine 12.000 Red Dragon in ein 1m langes Becken. Vorher hälst Du an die selbe Stelle eine 12.000 Stream. Du solltest unbedingt den Stream-Versuch vor dem mit der RedDragon machen, weil danach kein Wasser mehr im Becken sein wird.

Man kann diese Pumpen überhaupt nicht sinnvoll miteinander vergleichen und beide haben ihre Daseinsberechtigung. Die Streams sind IMHO für Becken bis 1000l ganz okay, darüber hinaus kann man anstelle von 2-6 Streams immer besser 1-2 RedDragon einsetzen, die wirbeln viel mehr. Und die ganzen Features der Streams gibt es doch demnächst mit der RD2...

Patrick...

Ein direkter Vergleich Dragons gegen Stream ist problematisch und so nicht durchführbar. Das eine ist ne reine Strömungspumpe, die andere eine reine Förderpumpe, die aber auch Strömung machen kann. ......

Generell ist es auch so eine Sache, mit den Angaben div. Pumpenhersteller. Auf unserem Pumpenprüfstand können wir sehr exakt die Leistung von Pumpen ermitteln. Und da waren einige krasse Fehlleistungen aufgefallen. Einer unser Vertriebspartner hat sp. für die Red Dragon 2 einen eigenen Prüfstand bestellt, wo auch ein magnetisch-induktiver Durchflussmengenmesser dran ist. Es ist geplant, auf Messen dieses Teil Kunden zur Verfügung zu stellen, dann kann jeder mal live die Unterschiede sehen, denn die Kunden können ihre eigenen Pumpen mitbringen und testen. Dürfte interessant werden...
Wenn eine Pumpe 10 oder 15 % nicht den gelabelten Werten entspricht, sollte das als Streuverluste angesehen werden. Aber bei Pumpen, die 50 % weniger Leistung bringen, dafür aber das dreifache an Strom ziehen, als gelabelt ist, das ist für uns schon Betrug am Kunden....

Grüße ..... Klaus