RE: Wassertest

  • Hi,


    also so wie's aussieht ist nicht die Lampe Schuld! Es ist dein Wasser und ganz sicher ein Mangel! :yrf


    Ich tippe auf Kalium-mangel. Auch wenn das Thema recht neu ist... das Problem ist es nicht! Und Potasche (Kaliumkarbonat) in Lösung gehört schon lange zum kleinen Hokus-Pokus.


    Gruss Sven
    [hr] [/hr]
    (kopierter Beitrag aus AC Riga - Probleme )


    Hi,


    Kalium... nunja vielleicht sollte es verständlicher werden wenn mal den tierischen (auch den menschlichen) Stoffwechsel betrachtet. Der ist ja recht ausgiebig Erforscht. Und nicht nur Fragen "wofür... wo lagert es die Koralle an".
    Schaut man mal wieviel Kalium in unseren Lebensmitteln ist... und die Zusätze bei Katzen und Hundefutter???


    Klar... ist Kalium bei Diabetis ein Problem! Z.B. Bananen enthalten sehr viel, nur könnte es nicht was mit der Zuckerverwertung zu tuen haben? Die Algen produzieren über photosyntese schließlich Zucker.
    ... und wenn es so wäre... sind immer untere sowie innere Bereiche der Stöcke zuerst betroffen.
    Das Argument bei vielen geht es "ohne" teile ich nicht! Die Quelle ist nur eine Andere <<<Salat, Banane, Granulatfutter u.s.w. enthält es. Andererseits... viel viele haben nach 6-12 Monaten plötzlich Probleme mit den Korallen???


    Vielleicht auch mal eine Anregung... :yrf :thup


    Gruss Sven

  • Hatte auch schon an ne Limitierung gedacht...


    Aber warum erst seit dem Lampenwechsel - mit der Alten is alles wunderbar gewachsen....


    Mach auch 10% WW / Woche um irgendeinen Mangel durch frisches Salz auszugleichen....


    Kriegt man das igendwie VERLÄSSLICH raus ? Der Kaliumtest so ja so ne Schätzerei sein...

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Na, ein Veruch is es wert...


    Welchen Test/Kaliummittel taugt was ?

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Hab grad im Forum nach Kalium rumgestöbert...


    Is mir zu heiss da auf Verdacht was zu machen... ist noch nicht ausgereift genug....und keiner weis was genaues...


    Geht bei tausenden von Becken ja auch ohne...


    Werd erstmal meinem PO4/NO3 Wert erhöhen und beobachten.. ist einfacher...


    Danke für die Tipps....

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Hi zusammen


    Zur Info:
    Über Kalium macht der Armin Glaser einen Vortrag in Sindelfinden.
    Kalium, Hype oder?


    Denke das wir viele interessieren :smiling_face:


    Wir haben uns früher über Magnesium auch kaum Gedanken gemacht, vor 1999 wenigstens nicht. Und so ganz unwichtig ist es auch nicht, wobei man auch heute weiss das zuviel eben auch nicht das wahre ist.


    Ich kann hier nur nach mir gehen. Wir haben noch nie Kalium wissentlich ergänzt, ausser sicherlich durch die Wasserwechsel

  • Hi,


    ich möchte Kalium auch nicht überbewerten.


    Robert

    Zitat

    Ich kann hier nur nach mir gehen. Wir haben noch nie Kalium wissentlich ergänzt, ausser sicherlich durch die Wasserwechsel


    ...ja es kommen viele Quellen in Frage. :yidee Aufhärtesalz fürs Osmosewasser?
    Leitungswasser? Futter?...


    Mir scheint Kalium im Zusammenhang mit Nährstofflimitierung eine Bedeutung zu haben für die Ernährung der Korallen.


    Und>>>

    Zitat

    ...kann ich Dir nur wärmstens meinen stark belasteten Sand empfehlen.

    ...ohne Worte!!! :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue:


    Gruss Sven

  • Hallo Sven


    Die Algen kamen erst als ich die Lampe wechselte - davor gar nichts !
    Seit dem Wechsel hab ich erst die Probleme. Davor war alles bestens
    Werd mal vermehrt FroFu füttern und mal schaun...


    @Ulrike:
    Ich bau aber bestimmt nicht schon wieder alles um und wechsel Sand ect...


    Das hab ich mir nach der Lampenaktion geschworen ! Hätt ichs nur gelassen
    Never change a running system ! Und da is was dran !!


    Was nicht überlebt hat einfach Pech gehabt ! Das Leben is hart !


    Und auf Verdacht tausende von Mittelchen zu testen hab ich auch keine Lust...
    Werd mir mal den Kalium Vortrad in SiFi anhören...

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Jo, nur befürchte ich... wenn du PO4 erhöhst werden die Algen wuchern und die Korallen noch schlechter dastehen.


    Mittelchen probieren? Ja ganz ohne geht es nicht! Meersalz ist auch nicht nur NaCl sondern künstlich zusammengemixt aus dem was man denkt zu Brauchen!


    Was erstmal auch so paßt wenn es nicht verbraucht oder ausgetragen wird.


    Allein 10% Wasserwechsel wird kein defizied ausgleichen können, erst recht nicht wenn etwas schon knapp bemessen ist.


    Ich lehne Versuche mit unnatürlichen Mitteln auch ab. So z.B. Wodka, Stahlwolle usw. Aber manches, so auch Kalium macht schon Sinn.
    Nur wäre es falsch sich auf was "bestimmtes" zu fixieren und ein Wunder zu erwarten. Das Leben selbst ist ein Wunder, Wundermittel jedoch gibt es nicht.
    Gerade die Artenvielfalt im Meerwasser verändert die Wasserzusammensetzung und man kann nur gegensteuern. Es zu Beherrschen bleibt ein Wunsch!
    Denoch ist ein Meerwasseraqua für mich was tolles und eine Herausforderung die ich nicht missen möchte.


    Gruss Sven

  • Hi Sven


    Für mich auch - und man lernt jeden Tag was neues dazu !


    Aber gerade die kaliumgeschichte is noch so unausgereift....


    Wo bekommen ich den Test/Pulver her ? ( Shop )


    per PN wenn du keine Werbung machen möchtest

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Hallo Benny,


    ich denke der Kalium-Test ist nicht so wichtig. K2CO3 (Pottasche) gibt es günstig in der Apotheke und funktioniert. Pohl's K-Balance (http://www.Korallen-zucht.de) ist auch eine Möglichkeit, praktisch aber teurer.


    Noch was zum Kalium... eigendlich ist die Bedeutung auf tierische Zellen recht gut erforscht!!! Korallen sind doch auch Tiere?! Was ist also das Problem daran einen echten Bedarf an Kalium einzugestehen?


    Wer Sucht kann Antworten finden! :thup

    Zitat

    Kalium ist hauptsächlich, und zwar zu rund 98%, im Zellinneren vorhanden. Kalium ist zudem an der Gewinnung von Energie und am Wasser-Elektrolyt-Haushalt beteiligt. Zusammen mit anderen Elektrolyten (geladenen Teilchen) und Molekülen ist es wesentlich an der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks in den Zellen beteiligt.


    ...zum Beispiel :rolleyes_g:


    Gruss Sven

  • Hallo Sven


    ... überzeugt !


    gibts für die Pottascheversion ne Dosierung/anwendung/Rezept ?


    K-Balance is zwar einfacher.... aber der Preis schreckt doch ab....

    Mfg


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  • Hi Benny,


    Pottasche (Kaliumkarbonat) in Osmosewasser auflösen. :thup
    ... 100g Pottasche in ein Liter Wasser ergibt eine Lösung die ~55mg/ml Kalium enthält.
    Das heist bei 10ml auf 100L Aqua-Wasser eine Erhöhung von 5,5mg/L Kalium!


    Ich glaube unabhängig von natürlichem Wert (bei ~400mg/L) macht eine Zugabe von 20-50mg/l /Woche Sinn um den Bedarf zu decken.
    In einem gut besetzten Aqua kommt es so sicher nicht zu einer Überdosierung.
    Falls es (ohne zu Messen) zu viel wird (sieht man an den Wachstumsspitzen der SPS) einfach mal Pause mit der Zugabe machen!


    Gruss Sven

  • Hai Sven


    Da werd ich morgen mal in die Apotheke humpeln... hoff die haben was da...

    Mfg


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  • Zitat

    Original von Sven B.
    Ich glaube unabhängig von natürlichem Wert (bei ~400mg/L) macht eine Zugabe von 20-50mg/l /Woche Sinn um den Bedarf zu decken.
    In einem gut besetzten Aqua kommt es so sicher nicht zu einer Überdosierung.


    Hi Sven,


    wer oder was soll denn 20 bis 50 mg/l Kalium verbrauchen ? Deinen Tip kann ich beim besten Willen nicht unterstützen, ich denke, so kann man ein Riffaquarium schnell ruinieren.

  • @ Thomas & Sven


    Vielleicht sollten wir den Tread hier teilen und nen "Kalium - Erfahrungstread" draus machen ?


    Wär bestimmt mal intressant über verschiedene Dosierungen/Verbräuche zu forschen..


    Haben bestimmt noch mehr User Erfahrungen damit und lesen bestimmt nicht unter "RIGA" mit.

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • danke, nun hab ich ihn auch entdeckt :smiling_face:


    also ich habs im anderen thread schon geschrieben und schreibs gern nochmal ...
    ... bitte schüttet nicht irgendwas auf verdacht in eure becken, thomas pohl schreibt selbst dass sein k-balance bei falscher anwendung zum absterben der korallen führen kann, es ist also äußerste vorsicht geboten.
    Trotzdem sind natürlich erfahrungen wichtig, aber die müssen nicht von heute auf morgen gesammelt werden.


    Ich hab den test von aqualight mal ausprobiert ( soll ja der gleiche wie der von korallenzucht sein ) und würde mich auf keinen fall drauf verlassen , ich glaube der zeigt aus prinzip zu wenig kalium an ... dazu ist er noch der schlechtablesbarste test den ich kenn


    Ich glaube auch dass kalium eine wichtige rolle spielt in der zelle ( z.b. auch Na/K-Pumpe zur aufrechterhaltung der Na/K ionenkonzentration in der zelle ) , aber es kann eben sein dass kalium zwar vorhanden sein muss aber nicht verbraucht wird, d.h. 400mg/l kalium sind zwar wichtig aber diese konzentration wird vielleicht ohne künstliche veränderung ( wie z.b. Zeolithe ) nicht bzw. kaum verändert.

  • Hi,


    wie sieht es denn mit Makroalgen aus ? Sind sie nicht Verbraucher von Kalium ?


    Bin mir natürlich klar darüber , das die Meisten von uns/Euch nicht so
    erpicht sind auf Makroalgen im Riffbecken , aber bei denjenigen , die
    einiges davon haben und auch regelmässig abernten , dürfte doch der
    Kalium-Verbrauch höher sein ?


    Gruss Thomas

  • Ich sags ja immer wieder: Zeolith ist die Gelddrucksmaschine schlechthin.
    Erst ein Zeug auf den Markt bringen das dem Wasser alle fürs Korallenwachstum
    notwendige Stoffe wirkungsvoll entzieht, nur um danach tausend und ein
    Mittelchen verkaufen zu können was alles wieder schön einzeln nachdosiert....


    Und das alles um völlig unnatürliche Korallenfarben rauszuquetschen.


    Genau in diesem Zusammenhang sehe ich die aktuelle Kaliumhysterie... :wink

  • Zitat

    Original von Thomas Chronz


    Hi Sven,


    wer oder was soll denn 20 bis 50 mg/l Kalium verbrauchen ? Deinen Tip kann ich beim besten Willen nicht unterstützen, ich denke, so kann man ein Riffaquarium schnell ruinieren.


    Hi Thomas,


    ich meine es anders >>>unabhängig von natürlichem Wert (bei ~400mg/L)<<< den man nicht haben muss und nicht überschreiten sollte!


    Es kommt bei allem auf die richtige Menge an! Egal welches Element.
    Nunja verbrauchen wird es auf Grund seiner Bedeutung jegliche zunehmende Biomasse. Einfach gesagt durch Wachstum und Zunahme der Zellenanzahl gebunden.


    Und noch ein Gedanke... im Zuge der stetigen Zellerneuerung dürfte genug Biomasse im Abschäumer landen. Und kommen Bakterien ohne Kalium aus? Was aber dann einen Austrag bedeuten würde?!



    Ich möchte Kalium nicht überbewerten und wer meint soll es lassen, aber bei @Benny halte ich es für RICHTIG Kalium zu erhöhen.


    Ich hatte es selbst schon erlebt... die Werte scheinbar in ordnung und doch das Wachstum immer schlechter... absterben von unten her und es lag auch nicht an der Strömung oder Licht. Ein fast 100%tiger WW und das Problem war weg... bis auf die Schäden und Verluste vorher.
    Nur das Problem kam nach etwa einem 3/4 Jahr wieder und ausgerechnet ein Süßwasserpflanzenfreak und Biologe (sorry Dieter) meinte Kaliummangel und seine Theorie gab mir zu denken.


    Letzlich ist es nur eine (meine) Erfahrung und jeder muss für sich entscheiden was er da tut.


    Gruss Sven

  • Zitat

    Original von Thomas Chronz
    ... da gibt es ja diese Redfield-Formel.


    extended Redfield formula:
    (C[t]124[/t] N[t]16[/t] P[t]1[/t] S[t]1,3[/t] K[t]1,7[/t] Mg[t]0,56[/t] Ca[t]0,5[/t])[t]1000[/t] Sr[t]5,0[/t] Fe[t]7,5[/t] Zn[t]0,80[/t] Cu[t]0,38[/t] Co[t]0,19[/t] Cd[t]0,21[/t] Mo[t]0,03[/t]


    Dies betrifft zwar Mikroalgen, aber ich denke, damit kann man schon mal ein Beispiel berechnen.
    Laut obiger Formel kommen also auf 1,7 Mol Kalium dann 124 Mol Kohlenstoff, 16 Mol Stickstoff ... Insgesamt könnte man das Verhältnis so ausdrücken: in einem Gramm Algen Trockenmasse sind rund 35 mg Kalium enthalten. [d]Wenn ich also einem Aquarium von z.B. 400 Litern deine 20 mg/l Kalium wöchentlich zugebe, also insgesamt 0,8 Gramm, müssten ca. 23 Gramm Algen wachsen, um das Kalium aufzunehmen. Trockenmasse, wohlgemerkt, das entspricht dann etwa 200 Gramm Feuchtgewicht. 200 Gramm Algen in einer Woche? Eher unwahrscheinlich.[/d]


    Rechenfehler entfernt:
    Wenn ich also einem Aquarium von z.B. 400 Litern deine 20 mg/l Kalium wöchentlich zugebe, also insgesamt 8 Gramm, müssten ca. 230 Gramm Algen wachsen, um das Kalium aufzunehmen. Trockenmasse, wohlgemerkt, das entspricht dann etwa 2000 Gramm Feuchtgewicht. 2 Kilo Algen in einer Woche? Eher unwahrscheinlich.

  • Hallo,


    wenn Algen wachsen sollen, könnte man Kalium probieren, wenn sie aber schon zu sehr wachsen, würde ich´s eher lassen. Thomas hat recht, mit Kalium ist das Becken schneller ruiniert als saniert. Ich würde Kalium nur zudosieren, wenn ein zuverlässiger Test ein klares Defizit ermittelt.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    ....... ein zuverlässiger Test ......


    hi hans-werner,


    na, wenn das keine aufgabe für euch ist......


    wir halten zwar nichts von zuviel chemieaquaristik, es wäre aber schon interessant, genauere werte mal zu bekommen, um diese querverbindungen nachvollziehen zu können.

  • Hi Hans-Werner,


    ja der entscheidende Punkt scheint mir ein genauer Test, den es jedoch nicht in einer bezahlbaren Version gibt.


    Das Kalium wenn man die Elemente von Wasser und Salz wegläßt, mit ~400mg/l das 4. Mengenelement ist ist ja klar.
    Aber verhält es sich dann nicht so wie die anderen 3???


    Der Toleranzbereich von Ca oder Mg ist recht groß. Aber außerhalb treten Schäden und Mangelerscheinungen auf!
    Das dürfte ebenfalls auf K zutreffen.


    Das Wasser ist doch nur die Umwelt für die darin lebenden Tiere, die Dieser entnehmen was sie brauchen solange es ausreichend vorhanden ist.


    Die Frage immer wieder... Wer soll es Verbrauchen?
    Nun wenn Kalium so eine Bedeutung für den Stoffwechsel der Zellen hat und in ihnen vorkommt?
    Dann würde letztlich auch der Abschäumer Kalium mit entfernen!
    Das höhere Algen besser wachsen würden? Ja nur der ständig abgeweidete Aufwuchs sollte oder müßt auch betrachtet werden. Ist es doch ein Weg wie das Kalium mit im Schäumer verschwindet.


    Soweit Theorie und praktisch Versuche ---> Was zu Beweisen wäre von jemandem der es wirklich genau Messen kann.


    Gruss Sven

  • Hi Joe,


    :ylol der ist gut! chemieaquaristik :rotewange:


    Meerwasser ist doch Chemiebrühe und Wasser dazu zu sagen mach es nicht harmloser! :thup


    Gruss Sven

  • Hmmm...


    Thomas: Dann waeren aber alle mit einem Algenfilter hier gefaehrdet. Ich entsorgen locker 100-200g Algen alle 2 Wochen oder so ..


    Muss dann wohl doch mal n K Test kaufen nachdem das mit dem letzten ned geklappt hat.


    Gruß
    Roger

  • Zitat

    Original von Sven B.
    Meerwasser ist doch Chemiebrühe :thup


    Gruss Sven


    Leben ist Chemie, alles ist Chemie ... :D.


    Naja, Du hast die Punkte ja schon aufgeführt. Der Abschäumer ist ein potentieller Exporteur für K, abgeerntete Algen, Zeolith ... was sonst noch?


    Die Toleranz der SPS nach oben scheint mir eher gering, weshalb wohl auch vor Konzentrationen über 400 mg/l gewarnt wird. Ich würd´s so ausdrücken: Mit zuviel K wächst alles was man nicht haben will und alles was man haben will dafür nicht mehr.


    Nur wenn viele Kalium kontrollieren mit einem Test, der mehr als eine Schätzung auf 50 mg/l Genauigkeit zulässt, wird man herausbekommen, wie wichtig oder auch nicht K ist.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Ja Hans-Werner,


    da hast du Recht.

    Zitat

    Nur wenn viele Kalium kontrollieren mit einem Test, der mehr als eine Schätzung auf 50 mg/l Genauigkeit zulässt, wird man herausbekommen, wie wichtig oder auch nicht K ist.


    Ich tue Kalium auch nicht Überbewerten!
    Kalium ist nur ein Baustein und nicht wichtiger oder höher zu werten wie jeder Andere auch. Letztlich reicht es aus wenn nur ein was fehlt und nichts geht mehr!


    Zu oft wird bei Problemen nur an PO4, NO3, pH usw. gedacht. Kann ja sein und ist einigermaßen genau zu Messen. Viele von den über 80 im Meer vorhandenen Elemente können wir nicht messen und wissen auch nicht welche Bedeutung sie haben.


    Aber ohne Abzuschweifen, als Mengenelement ist Kalium sicher eine nähere Betrachtung wert. Zumal eine biochemie Bedeutung durchaus besteht.


    Gruss Sven

  • Zitat

    als Mengenelement ist Kalium sicher eine nähere Betrachtung wert. Zumal eine biochemie Bedeutung durchaus besteht


    Hi Sven,


    dann musst du von den Mengenelementen aber auch den Schwefel in deine Betrachtungen einbeziehen, denn auch der wird in die Biomasse mit eingebaut und ist demnach genauso abschäumbar.


    Insgesamt ist das ganze Nährstoffsystem immer irgendwo limitiert, sei es bei den klassischen Nährstoffen Stickstoff und Phosphor, beim Kohlenstoff, oder eben einem der anderen Elemente, egal ob Mengen- oder Spurenelement. Oft auch mit Absicht wie beim Eisen, damit sich die Algen nicht so ausbreiten.


    Ich bin nicht dagegen, Kalium oder Schwefel jetzt ins Blickfeld zu holen, aber ohne verlässliche Tests kommen wir da nicht wirklich weiter.

  • Thomas Chronz,RHT


    ..auf die Waage hab' ich die entsorgten Algen noch nicht geworfen,


    (werd's demnächst aber mal machen)


    bin mir aber ziemlich sicher , das ich pro Woche mindestens 3-400g


    entsorge(bei ca 350 L netto)


    Gruss Thomas

  • Hallo Thomas (Engels),


    deine 400 Gramm Algen pro Woche aus einem 350 L Aquarium würde ich gleich
    beim Guinnes Buch der Rekorde anmelden !


    Gehen wir mal davon aus, dass deine Schätzung stimmt.


    Dann hast du etwa 40 Gramm Trockenmasse, die 0,4 g Kalium enthalten(man
    geht bei Grünalgen vom gleichen Kaliumgehalt wie bei höheren Pflanzen aus,
    also etwa 1% der Trockenmasse). Du hast dann in einer Woche ziemlich genau den Kaliumgehalt
    von einem Liter Meerwasser verbraucht bzw. die Kaliumkonzentration von 400 mg/L
    auf 398,85 mg/L gesenkt. Diesen Verbrauch durch üblichen Wasserwechsel
    zu ersetzen, ist überhaupt kein Problem.


    Würdest du aber dem Vorschlag folgen, 20-50 mg K pro Liter und Woche zuzusetzen,
    dann hättest du, trotz 20% Wasserwechsel pro Monat, nach 4 Wochen bereits
    460-560 mg Kalium pro Liter Wasser. Ein bedenklicher Wert, den dir einige Organismen
    sicher übel nehmen würden.


    Gruß Armin

  • Hallo Armin ,


    ich habe vorläufig nicht die geringste Absicht , Kalium in mein Becken


    in mein Becken zu kippen , nehme aber die Herausforderung angehend


    meines Algenwachstums an , und werde es die nächsten Wochen mal


    dokumentieren. :winking_face:


    Nachdem , was Thomas Chronz schreibt , würden 200 g Algen ja(Feuchtgewicht) ausreichen , um 20 mg Kalium aufzunehmen ,
    das würde doch dann heissen , das der Kaliumgehalt dann nicht
    weiter ansteigen würde , im Gegensatz zu Deiner Rechnung ?
    Wer von Euch hat denn da jetzt Recht ?


    Gruss Thomas

  • Hallo Thomas, Armin,


    da hab ich die Kommastelle um nur eine winzige Stelle zu weit nach links versetzt, und schon wird sich beschwert. :grinning_squinting_face:


    Stimmt, da war ein grober Rechenfehler drin, der nun behoben ist. Dass dennoch ein etwas anderer Wert rauskommt, liegt daran, dass ich nicht Armins allgemeine Annahme mit dem einen Prozent Kaliumgehalt genommen habe, sondern den Kaliumanteil über diese "Extended Redfield Formula" errechnet hatte.

  • @ Armin,


    jetzt etwas OT aber wieviel mg Phosphat nehmen denn die Algen auf (also wieviel mg PO4 sind pro g Algen(feucht)masse enthalten)?


    MfG Marcus

  • C[t]124[/t] N[t]16[/t] P[t]1[/t] S[t]1,3[/t] K[t]1,7[/t] Mg[t]0,56[/t] Ca[t]0,5[/t]


    Hallo Marcus,
    ich bin jetzt zwar nicht Armin, hoffe aber denoch deine Frage beantworten zu können. Armin wird hoffentlich nachrechnen. :winking_face:


    Die Indizes bezeichnen den molaren Anteil der einzelnen Elemente an der Gesamtmasse. Das Gesamtgewicht eines Mols Algenbiomasse beträgt dann rund 1886 Gramm. Der prozentuale Gewichtsanteil wird in folgender Liste dargestellt:


    124*C = 124*12,01 = 1489,4g = 78,96%
    16*N = 16*14,01 = 224,1g = 11,88%
    1*P = 1*30,97 = 31,0g = 1,64%
    1,3*S = 1,3*32,06 = 41,7g = 2,21%
    1,7*K = 1,7*39,10 = 66,5g = 3,53%
    0,56*Mg = 0,56*24,30 = 13,6g = 0,72%
    0,5*Ca = 0,5*40,08 = 20,0g = 1,06%


    Phosphor ist demnach mit 1,64% am Gesamtgewicht beteiligt.
    Allerdings hat Phosphor ein geringeres Molargewicht als Phosphat, 1 Mol P = 30,9 g, 1 Mol PO[T]4[/T] = 95,0 g. Deswegen muss man für Phosphat die 1,64% mit dem Faktor 3,1 multiplizieren: Anteil PO[T]4[/T] = 5%.


    Armin folgend ist die Feuchtmasse zehn mal schwerer wie die Trockenmasse. Demnach würden für ein Gramm Algen Feuchtmasse etwa 0,5% Phosphat benötigt werden, anders ausgedrückt: 50 Milligramm.


    Je nach Art der Alge kann dieser Wert aber stark abweichen, die 0,5 Prozent sind nur als Faustformel zu verstehen.

  • Hallo zusammen ,


    finde es eigentlich überhaupt nicht OT , mal die Mengen auch anderer Stoffe ,die von Makroalgen (sprich :Biomasse )so aufgenommen werden ,
    da dies doch eventuell ein kleiner Hinweis auf deren Mengen/Verhältnis/Wichtigkeit zueinander sein könnten ?


    Zunächst können wie gesagt ,die Werte einmal je nach Algenart ,
    sowie auch nach Vorkommen der jeweiligen Stoffe im Umfeld dieser
    stark schwanken.
    Rotalgen können z. B.bis 9 % Kalium per Trockengewicht enthalten ,
    Braunalgen ca.2-3 %,Grünalgen wie Ulva enthalten nur ca. 0,7%,
    was aber auch wiederum von dem Nährstoffgehalt des Wasser, in dem sie wachsen,abhängt.
    In meiner Quelle wird der Phosphatinnhalt bei Blasentang mit 0,1-0,15%,
    der Nitratinnhalt mit 1,35 angegeben.
    Meine Quelle ist eine Forschungsbroschüre eines hiesigen Institutes für
    Biotechnologie ,eine Abhandlung über kommerzielle Ausnutzungsmöglichkeiten
    für diverse Makroalgen.
    Ich hatte mich da mal 'ne zeitlang brennend für interessiert ,da ich damals ein Kaltwasserbecken mit Makroalgen im Mittelpunkt betrieb.
    Dabei hatte ich (unter anderem auch) handelsüblichen Blumendünger benutzt ,um Mangel an Dünger/Mineralien/Sporenelementen auszugleichen.
    Dort ist auch Kalium enthalten ,allerdings in der ungefähren Menge wie
    Nitrat...
    Ich glaube eigentlich auch nicht , das Kaliumdefizit ein Problem in vielen
    Becken sein könnte...
    Es gibt ja auch Zufälle , wo sowohl Phosphat ,Nitrat ,ja sogar Silikat sinnvoll zudosiert werden kann ,aber das ist doch wohl eher die Ausnahme als die Regel (abgesehen vielleicht bei Systemen , die radikal
    geschäumt und kohlegefiltert , oder/und in Verbindung mit Zeolith)


    Gruss Thomas

  • Hallo Thomas,


    klingt interessant, könntest Du Autor und Titel der Broschüre nennen?


    Direkt zum Posting ein paar Fragen: 0,1 bis 0,15 % Phosphat oder Phosphor? 1,35 % Nitrat? Wie sieht es dann mit dem Gesamtstickstoff aus? Nitrat dürfte überwiegend als Osmotikum und Stickstoffspeicher in den Vakuolen vorkommen, ein großer Teil des Stickstoffs dürfte aber reduziert und in Eiweiße und andere stickstoffhaltige Verbindungen eingebaut werden, was natürlich zu einem Nitratbedarf führt, der über den Nitratgehalt der Alge hinausgeht, sofern keine anderen nutzbaren Stickstoffverbindungen verfügbar sind.


    Kaliummangel könnte durchaus die Ursache sein, weshalb viele Makroalgen (Sargassum, Padina u. a.) im Aquarium auf Dauer nicht gut wachsen, das lässt aber noch keine Rückschlüsse auf Kalkrotalgen und Korallen zu. Aber vielleicht sind ja mit einer guten Kaliumversorgung ganz neue Arten von Fische-Algen-Aquarien denkbar?


    Grüße


    Hans-Werner

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