Cyanos/Schwamm

  • Hallo zusammen,


    hab da seit kurzem was Nettes im Becken und weiß nicht genau was es ist.


    Die Oberflächliche ist meist rot und teilweise sind Luftblasen eingeschlossen, aber nicht sehr viele.
    Unter dieser Schicht bildet sich eine Art Schwamm aus hellem Gewebe, der sich leicht vom Stein löst.


    Was ist das?

  • Hi Andreas,
    bei mir im Aqua. wachsen seit einiger Zeit auch diese Algen. Seit dem letzten Wasserwechsel sogar sehr stark :angry_face: Auf AntiRed von AquaMedic hat eine Probe in einem Glas überhaupt nicht reagiert.
    Aufgetreten sind diese Algen nach längerer Anwendung von Zeostart und einem einpegeln der PO4- und NO3-Werte im niedrigen Bereich.

  • Hallo Andreas,


    Du solltest dieses nette Wachstum des rötlichen Belages unterbinden und absaugen. Ideal zu wissen wäre natürlich die Momentanen Wasserwerte Deines Beckens, besonders Nitrat und Phosphat ?

  • Guten Morgen miteinander,


    weil ich gerade "Zeostart" lese:


    Diese Frage beschäftigt mich schon seit mehreren Monaten, explizit seit der damaligen Anwendung der Zeovitmethode.


    Vor dieser Anwendung hatte ich auch schon Phosphat/Nitrat- Werte die an der Nachweisgrenze, also um 0,... lagen. Aber ich hatte keine Probleme mit Cyanos. Seit der Reduzierung dieser Werte durch die Zeovitmethode konnte ich eine stetige Vermehrung der Cyanos (wie Andreas sie hat) feststellen. Diese überzogen nach und nach immer mehr lebende Steine.


    Seit Absetzten der Zeovitmethode und dem dadurch bedingten Anstieg der Werte (immernoch an der Nachweisgrenze) sind die Cyanos wieder fast vollständig verschwunden. Klar, man kennt die Reinstwasserform der Cyanos, die durch kurzzeitigem Abschalten des Abschäumer, und dem dadurch bedingten Anstieg der Nährstoffe verschwinden sollen. Aber dies würde doch der Zeovitmethode entgegen wirken.


    Hier nun mein Gedankenansatz: Ich kenne zwei weitere Becken die sehr sehr Nährstoffarm betrieben werden. Und beide haben Probleme mit den Cyanos. Bei einem weiß ich sicher, dass er diese Probleme erst seit einer erneuten Reduzierung der Nitrat/Phosphat-Werte durch den Einsatz von Wodka hat. Ist es also nicht möglich sehr nährstoffarme Becken mit, wie es heutzutage ja inn ist, hellen farbigen Fijikorallen zu pflegen, ohne das man mit den Cyanos zu kämpfen hat?


    Andreas: Ich hoffe diese Diskussion geht dir in deinem Thread nicht zu weit.


    Michael

  • Hallo,
    ich bin mittlerweile der Meinung, das ein Eingriff in die Beckenökologie mit irgendwelchen Mitteln, die eine Verschiebung der Parameter Nitrat oder Phosphat zur Folge haben (nach unten) immer mit Gegenreaktionen im übelsten Fall mit Cyanos gerechnet werden muß.
    Latent sind die Bakterien wohl in jedem Becken vorhanden; es braucht nur einen Auslöser, um die Population explodieren zu lassen.
    Vier Jahre war ich ohne irgend welche Mittel bei den relevanten Werten bei 0.
    Erst durch den Einsatz eines Schlammfilters mit resultierender Verschiebung von PO4 und NO3 brach eine Cyanoplage bei mir in bestimmten Becken aus.
    Zeovit stellt bei zu schneller Umstellung des Systems ebenso ein Risiko dar, sich Cyanos einzuhandeln.
    Wenn ein Becken bei Neueinrichtung sofort mit den Zusatzelementen anläuft, unterbleiben seltsamer Weise meist die Plagen.
    Ich sehe Cyanos inzwischen als Schutzmechanismus der Physiologie an, erfüllen sie durchaus einen Zweck in der Stickstoffbindung, um wieder ein Äquivalent zwischen NO³ und PO4 herzustellen.


    Andreas,
    Cyanos wuchern über alles, in deinem Fall eben auch über den Schwamm:-))

    Servus
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Zitat

    Original von KS
    Hi Andreas,
    bei mir im Aqua. wachsen seit einiger Zeit auch diese Algen. Seit dem letzten Wasserwechsel sogar sehr stark :angry_face: Auf AntiRed von AquaMedic hat eine Probe in einem Glas überhaupt nicht reagiert.
    Aufgetreten sind diese Algen nach längerer Anwendung von Zeostart und einem einpegeln der PO4- und NO3-Werte im niedrigen Bereich.


    Hallo Klaus,


    da bin ich aber froh, dass es Algen sind und keine Cyanobakterien. Hab nämlich schon schöne grüne Cyanos im Becken brauch deshalb nicht auch noch Rote :grinning_squinting_face:


    Was mir auffällt, die Teile wachsen verstärkt, seit meine Fadenalgen weniger werden und langsamer wachsen.

  • ...wer sagt dir, das es Algen sind?
    Es sind zu 100% Cyanos in burgunderfarbener Form :grinning_squinting_face:
    neben den roten können natürlich auch zeitgleich grüne auftauchen;
    @Klaus
    Cyanos sind Bakterien; schon vergessen?
    wäre ein Wunder, wenn Cyanos auf Antired reagierten....

    Servus
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    Andreas,
    Cyanos wuchern über alles, in deinem Fall eben auch über den Schwamm:-))


    Grüne Cyanos hab ich schon im Becken und weiß deshalb wie sie wachsen. Aber diese Teile sehen ein bischen anders und der rote Belag ist nur auf dem "Schwamm" und nicht auf dem Stein.


    Aber ist es ein Schwamm? Dafür wächst es zu schnell. Ich denke es ist, wie Klaus schon schrieb eine Algenart.



    Tom
    Ich meß meine Wasserwerte nicht mehr. Bei den derzeitigen Tests ist mir das zu doof.
    Aber früher hatte ich immer 0 Nitrat und lt.Salifert ständig 0,25 mg/l Phosphat, aber dass ist ja eine Krankheit dieses Tests :grinning_squinting_face:



    @Michael
    Diskussionen sind immer gut! :winking_face:

  • hast du das Buch 'Algae' von Sprung?
    falls nicht, Cyanos könnenin unterschiedlichsten Wuchsformen auftreten.
    Deine abgebildete Art kann man wie einen Pelz von den Steinen abziehen??

  • Hallo Stefan,


    als absoluter Anfänger hab ich hier Verständnisschwierigkeiten:


    Zitat

    Vier Jahre war ich ohne irgend welche Mittel bei den relevanten Werten bei 0.
    Erst durch den Einsatz eines Schlammfilters mit resultierender Verschiebung von PO4 und NO3 [...]


    Warum macht man sowas, wenn doch alle Werte in Ordnung sind? :confused_face:


    Die Frage ist wirklich ernst gemeint. Ich hab hier schon oft gelesen, dass die Leute hier öfter ihre Technik, z.B. Abschäumer, wechseln, wenn neue Geräte auf den Markt kommen o. ä. Womit hängt das zusammen? Als Anfänger liest man überall, das man möglichst die Finger aus dem System lassen sollte, aber durch Austausch von Technik, macht man doch schon einen großen Eingriff, oder? :confused_face:

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    Cyanos sind Bakterien; schon vergessen?
    wäre ein Wunder, wenn Cyanos auf Antired reagierten....


    Hi Stefan,
    AntiRed ist aber doch ein Anti-Cyanos Mittel :grinning_squinting_face:

  • Hallo Michael,


    Zitat

    Hier nun mein Gedankenansatz: Ich kenne zwei weitere Becken die sehr sehr Nährstoffarm betrieben werden. Und beide haben Probleme mit den Cyanos. Bei einem weiß ich sicher, dass er diese Probleme erst seit einer erneuten Reduzierung der Nitrat/Phosphat-Werte durch den Einsatz von Wodka hat. Ist es also nicht möglich sehr nährstoffarme Becken mit, wie es heutzutage ja inn ist, hellen farbigen Fijikorallen zu pflegen, ohne das man mit den Cyanos zu kämpfen hat?


    Habs auch sehr nährstoffarm und Cyanos.


    Hatte die Tage noch mal gemessen:
    PO4-P= 0,009 mg/l
    Pges= 0,009 mg/l
    in beiden Fällen Unterschreitung des Meßbereiches, könnte also auch noch tiefer sein. Ich konnte an der Reagenz keinerlei Färbung wahrnehmen.
    Nitrat wird auch in dem Bereich liegen, da Jaubert.


    Anfangs waren die Cyanos recht massiv, aber jetzt ist wenigstens mein Bodengrund frei und nur noch vereinzelt was auf dem Lebengestein.


    Als das mit den Cyanos vor einigen Monaten begann lösten sie sich sogar abends vom Gestein und schwammen auf.


    Mit dem was jetzt noch ist kann ich aber leben und wird vielleicht ja noch weniger.

  • Zitat

    Original von KS


    Hi Stefan,
    AntiRed ist aber doch ein Anti-Cyanos Mittel :grinning_squinting_face:


    @tschuldigung, :grinning_squinting_face:
    bin heute zu früh aufgestanden; war noch nicht meine Zeit....


    Zitat

    Warum macht man sowas, wenn doch alle Werte in Ordnung sind?


    tja Thomas,
    Dummheit?? glauben, das man noch was verbessern könnte?? ...frag mich was leichteres :confused_face:
    im Nachhinein ist man wie so oft, immer schlauer:-))

  • Hallo Andreas Pfost,
    es gibt einen sogenannten gemeinen Schwamm. Denn könntest Du dir irgendwie eingeschleppt haben. Leider kenne ich noch kein Tier welches diesen frisst. Ist der rote Belag auch hier und da dicker und von unten sieht er weis aus wie na fast Schneckenlaich?

  • Hallo Stephan,


    deine Beschreibung passt sehr gut.
    Oben ist er rot und unten hellbeige. Wächst bis zu 2 cm in die Höhe, dann wird er meist von der Strömung abgerissen.


    Ich versuch mal morgen noch ein paar Bilder zu schießen.
    Bin aber trotzdem für jeden weiteren Hinweis dankbar.

  • Hallo Andreas,
    habe diesen Schwamm leider auch eingeschleppt. Er vermehrt sich mal rasch, mal ist er kaum zu sehen. Mann kann ihn ja einfach abziehen, stören tut er aber trotzdem das Auge des Betrachters, meine damit aschädigen kann er im Aqua nichts. Habe leider auch weiter noch nichts darüber gefunden !!! Welche Wasserparameter den nu Beeinflussen weis ich leider auch noch nicht :confused_face:

  • Hallo Frank,


    das du ein nährstoffarmes Becken fährst, sieht man.


    Ich denke, dass wenn man ein Umfrage zu extrem Nährstoffarm und Cyanos machen würde, fast alle betroffen wären. Dies ist für mich ein wichtiges Argument gegen diesen künstlich durch Zugaben/Filtermedien hervorgerufenen extremen Nährstoffentzug. Wäre schön hier einen Mittelweg einschlagen zu können. Wünsche dir, dass die Cyanos vollkommen verschwinden.


    Andreas: Auf diesem Bild sieht der braune Belag für mich nicht richtig aus wie Cyanos. Das könnte schon was Schwammmäßiges sein. Wobei ich das den Profis überlasse.


    Michael

  • Zitat

    Original von Michael
    Ich denke, dass wenn man ein Umfrage zu extrem Nährstoffarm und Cyanos machen würde, fast alle betroffen wären.


    Hi Michael,
    ich kenne etliche "extrem Nährstoffarm" Aquarien. Alle stehen super und keine Spur von Cyanos.

  • Hallo Klaus,


    das gibt mir Hoffnung. Wie schon geschrieben. Ich kenne zwar nur inclusive mir 4 auf diese Weise betriebene Becken, aber alle haben das selbe Problem.


    Wurden die dir bekannten Becken alle von Anfang an mit dem jeweiligen System zur Nährstoffreduzierung betrieben oder erst im nachhinein damit ausgestattet?


    Und worin, denkst du liegt dann das Cyanoproblem bei uns? (Schwierige Frage, klar, aber eben nur im Bezug auf die Nährtoffarmut)


    Michael


    PS. (Wenns zu sehr abschweift vom Thema, mache ich einen eigenen Thread auf)

  • Hallo Michael,
    Original von Michael
    Ich denke, dass wenn man ein Umfrage zu extrem Nährstoffarm und Cyanos machen würde, fast alle betroffen wären.


    <<<<Unsinn. Alle Zeoaqaurien die ich kenne haben keine Probleme mit Cyanos. Es muss an was anderem liegen und ich bleibe immer noch bei meiner Meinung mit dem Silikat !!! Hast Du den Wert mal ermittelt?

  • Hi Stephan :smiling_face:


    Deine Meinung ist ja auch richtig, bei so gut wie allen Algen - und Cyanoproben waren immer Kieselalgen mit nachgewiesen worden, so zumindest die Auskunft von harald und sabine die ja viel getestet haben was zugeschickt worden war.


    Nachzulesen auch beim Algenartikel :
    http://www.korallenriff.de/algen2003.html


    Daher ich bin sicher das du recht hast! auch wenn wir als Nichtwissenschaftler uns da oft schwer tun das genau zu wissen warum und wieso.

  • Zitat

    Original von Stephan Busch
    <<<<Unsinn. Alle Zeoaqaurien die ich kenne haben keine Probleme mit Cyanos. Es muss an was anderem liegen und ich bleibe immer noch bei meiner Meinung mit dem Silikat !!! Hast Du den Wert mal ermittelt?


    Hi Stephan,
    das werde ich am Wochenende auch mal machen.

  • @ Stefan: Ja, ich habe den Wert schon ein paar mal ermittelt. Dies habe ich mit dem Salifert-Test gemacht. Und zwar konnte ich (mit etwas Einbildung) direkt nach der Osmoseanlage eine leichte Färbung erkennen. Doch nach dem Kieselsäurefilter hatte der Test dann keinen Ausschlag mehr. Und seitdem nutze ich diese Filtertechnik. Im Becken war auch nichts, (zumindest laut Test) vorhanden.


    Die selbe Filtertechnik wird auch von einem der betroffenen "Cyanobecken" genutzt. Und trotzdem ist dieser Belag stellenweise vorhanden. Und wie gesagt, bei allen mir bekannten extrem nährstoffarmen Becken, warum auch immer! Seit ich 5mg Nitrat im Beckenwasser habe, habe ich auch keine Cyanos mehr. Das ist Tatsache. Hierüber wird auch in dem Aritkel "Nährstoffarm oder Nährstoffreich - nur Ansichtssache?" diskutiert.


    Grüße, Michael

  • Hallo Michael,
    eine Veränderung der Werte an sich kann das Cyanowachstum stagnieren bis zum Verschwinden bewegen; da gebe ich dir Recht.


    Ich habe aber 4 Becken in einem Kreislauf an einem gemeinsamen Filterbecken hängen, identische Wasserwerte, identische Beleuchtung und trotzdem ersäuft eines der 4 Becken in Cyanos..... :angry_face:
    ...also muß es noch was anderes geben;-))
    in besagtem Cyanobecken sind fast keine Korallen enthalten, nur lebende Steine, einige Caulepas und 5 Fische. Die Caulerpas sind dick mit blutroten Cyanos 'eingewebt'.
    Ein anderes Becken ist ranvoll mit Caulerpas, 2 Fischen und Korallenablegern; rein von subjektiver Betrachtung aus müßte hier das sauberste Wasser sein, und trotzdem keine Cyanos :]

  • Hallo Stefan,


    ich finde Deine Beobachtung sehr wichtig und will sie bestätigen: 2 Aquarien, im Kreislauf mit gleichem Wasser betrieben (= identische Wasserwerte), unterscheiden sich auch bei mir bezüglich der "Plagen": In einem Becken (mit weniger Korallen, weniger Licht und schwächerer Strömung) viele Plattwürmer und viele Cyanos (grüne Beläge, unter dem Mikroskop bestätigt), im anderen Becken kaum Plattwürmer und weniger Cyanos, dafür aber vereinzelt auch die rötliche Variante...


    Die ganze Wassertesterei ist sicherlich recht nützlich, vor allem für die Firmen die die kits verkaufen, aber es gibt doch viel mehr an Einflussfaktoren als NO3, PO3 etc.


    Grüsse,


    Martin

  • Hallo Stefan, Maddin,


    Bodengrund, Gestein ist gleich alt. gleich stark belastet, immer am gleichen Kreislauf gewesen? Oder gibt es Gründe, anzunehmen, dass da unterschiedliche Belastungen vorliegen?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hier ein Foto von "Meinen" Algen. Sie lassen sich teilweise mit einer Pinzette abziehen. Luftblasen bilden sich wenige und nach einem größeren Wasserwechsel vermehren sich die Algen jetzt sehr schnell. Ich werde jetzt einen Kieselsäurefilter von AquaLight hinter die Osmose schalten.


    Sind das jetzt Cyanos? Ich habe eine Probe an Harald zu Untersuchung geschickt, mal schauen was er meint.

  • Hallo Klaus,
    wächst das Zeug bei Dir auch in die Höhe, oder nur flach auf den Steinen?
    Wenns flach wächst,tippe ich auf Cyanos.

  • Hallo Hans-Werner,
    weshalb funktioniert dann AntiRed nicht? Ich habe eine Probe der Algen in einem Glas behandelt. Ohne Erfolg. Auch wenn man ein Stück Alge in Alkohol (Apotheke) legt, verfärbt sich nichts :angry_face:

  • Hallo Klaus,


    es gibt eigentlich nur zwei "Algen"-Sorten, die durch einen roten Farbstoff (Phycoerythrin) so rot gefärbt sind, das sind die Rotalgen und die Cyanobakterien. Nach Rotalgen sieht nun das nicht aus.
    Phycoerythrin ist alkohollöslich, die Probe sollte also in Alkohol grün werden. :confused_face:


    Grüße


    Hans-Werner


  • Hans-Werner,
    alles der selbe Siff in den Becken, und trotzdem eines voller Cyanos, wie Klaus sie auf dem Bild hat. :grinning_squinting_face: in besagtem Becken paddelt als einzig größeres Individuum ein Kofferfisch (neben 5 kleineren Fischen), der eigentlich schon etwas das Wasser belastet...


    @Klaus,
    hast du in der näheren Umgebung der Cyanos schon mal den Bodengrund untersucht? (ausgekocht und PO4 gemessen?)
    ich denke, da wirst du Augen machen.
    Bei mir war im Wasser 0,00 PO4 mit Merck, aber Bodengrund und teilweise Steine 0,092 mg/Ltr. und da lassen sich die burgunderfarbenen Cyanos bevorzugt nieder.
    wirf mal einen Cyanofetzen in normales Wasser in einem Kübel; nach ein paar Stunden ist das Wasser 100%ig blutrot :]


    Andreas,
    wenn diese fotografierte Cyanoart irgend etwas zum Hochwachsen hat (z.B. Caulerpas), dann wächst diese Bakterienansammlung auch in die Höhe...:-))

    Servus
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Hallo Stefan,


    was du an Klaus addressiert schreibst, scheint ja meine Theorie zu bestätigen, dass Cyanos vor allem dort auftreten wo PO4 in Substrat und Deko hoch und im Wasser niedrig ist, weil sie als photosynthetisierende Bakterien die besten Möglichkeiten haben, das Phosphat zu mobilisieren. Siehe auch Threads über wanderende Cyanos, die Nachts in den Bodengrund verschwinden und sich Tags am Licht ausbreiten.


    Demnach sollten sie in den nährstoffarmen Becken, wo Boden + Deko genauso nährstoffarm sind wie das Wasser keine Probleme bereiten.


    Grüße


    Hans-Werner


  • Guten Morgen Hans-Werner,
    meine Rede, was du da schreibst....; diese Art Cyanos in ihrer Wuchsform (die Übergänge sehe ich fließend) und Farbe sind für mich Indikatoren des Gehaltes an PO4 in Substrat jeglichen Ursprungs.
    Und es kann auch in Zeovit-Becken zu Cyano-Befall kommen, denn niemand kann zu 100% ausschließen, das die Einrichtung nicht schon PO-vorbelastet ist (aus dem Meer oder Vorhälterung).


    Meine Versuche mit Aminosäuren (Peptiden) in Reinstform mußte ich einstellen, da gerade die photosynthesierenden Bakterien anscheinend äußerst positiv auf Zugabe reagieren.


    Cyanos sehe ich mittlerweile trotz ihrer Unansehnlichkeitkeit als wichtiges Aufschlüsselungsglied in der Nährstoffkette.

  • Zitat

    Original von Stefan C.



    Cyanos sehe ich mittlerweile trotz ihrer Unansehnlichkeitkeit als wichtiges Aufschlüsselungsglied in der Nährstoffkette.


    Wenn das so ist, dann sollte man sie doch vielleicht einfach ihre Aufgabe tun lassen, also auch nicht absaugen.
    Danach sollten sie dann von allein verschwinden (tun sie das?).
    Kann es sein, daß dann auch die Verwendung von z.B. Easy life die
    cyanos eher noch mit Phosphat versorgt? Davon wird sich doch einiges
    im Bodengrund wiederfinden.
    Viele Grüße,
    André

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