Mespilia Globulus in 80L Nano

  • Hallo alle zusammen :smiling_face:


    Nachdem bei mir nach 5 Monaten Einlaufphase alles gut aussieht würde ich gerne unter anderem einen kleinen Seeigel in mein Becken setzen, habe in verschiedenen Beiträgen immer wieder Empfehlungen gelesen dass ein Mespilia Globulus nicht zu groß wird und sich auch halbwegs zu benehmen weiß.


    Hat hier schonmal jemand damit Erfahrungen gesammelt? Das Becken ist 40x45x45 mit nem lockeren Riffaufbau in der Mitte und zusätzlich einem 30x30x30 Technikbecken.


    Würde mich über Tips und Anregungen freuen, hätte gerne nen neuen Algenfresser der nicht wie meine Schnecken immer von den Einsiedlern abgemördert wird :thinking_face:

  • Zum Beispiel: Sollte ich dann auf Turboschnecken komplett verzichten damit dem nich das Futter ausgeht? Wie sieht das mit Algen am Bodengrund aus, zb Kieselalgen...fährt der sich die auch rein oder is das eher nach dem Gusto von Sandschnecken? :smiling_face:

  • Hallo ihr,


    der Threaderöffner hat hoffentlich nix dagegen, wenn ich mich da gleich anhäng.


    Ich hab aus demselben Grund (geringe Endgröße und gesittetes Verhalten :)) seit ein paar Wochen 3 kleine Mespilia globulus in verschiedenen Aquarien. Sie essen Algenaufwuchs und Kalkrotalgen, davon gibt's vorerst mal genug. Das Umsetzen von einem Becken ins andere hat sich auch als problemlos erwiesen.


    Trotzdem möcht ich mich beizeiten über Alternativnahrung informieren. Im MW-Lexikon steht, dass sie Gurkenscheiben mögen. Die häng ich ungern ins Aquarium. Isst M. globulus auch Norialgen, oder meinetwegen Brennessel- bzw. Löwenzahnblätter? Die sind mir sympathischer als Gurken - rein gefühlsmäßig :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Meiner hat kein nori gefressen, auch keinen Salat oder Gurke wie das oft beschrieben wird. als die Kalkrotalgen zuende waren, ist der arme teufel eingegangen, ich als Anfänger hab mich noch gewundert... Hab heute noch ein seeigeltrauma und schlechtes Gewissen und keinen mehr reingekauft. Denke dein Becken ist zu klein und der wird bald nichts mehr zu beissen haben. Ohne Algenrefugium würde ich abraten.

  • Hallo Reinhard und Bettina,


    mit Norialgen werd ich's trotzdem versuchen, wenn der Algenvorrat in einem Aquarium aufgegessen ist. Dass meine Igeln verhungern hoff ich ja doch nicht, hab ich doch 8 Aquarien, die alle gut mit Algenaufwuchs ausgestattet sind, und vor allem die Kalkrotalgen regenerieren sehr schnell.


    Ein bissl ärgerlich find ich ja, dass ich unter 'Algen' auch Höhere solche versteh und gehofft hab, dass die Mespilias auch Caulerpas mögen. Das tun sie leider nicht (bloß mein Seegras haben sie zum Teil gegessen und den Rest als Camouflage verwendet :(), aber die 2, die zur Zeit im 12 Liter-Nano wohnen weiden die Aufwuchsalgen an der Deko und den Filterrohren sehr gründlich ab.


    Dass sie Seegras essen gibt halt Anlass zur Hoffnung, dass ihnen auch anderes Blattwerk schmeckt. Da werd ich noch ein bissl herumprobieren.


    Und wie gesagt: Das Umsetzen scheint ihnen überhaupt nichts auszumachen.


    Liebe Grüße
    Linda


    (Reinhard: Denn Tipp mit den Brennnesseln hab ich von Harold. Der weiß, wie man die Dinger angreift ohne dass es brennt :))

  • Hi Zusammen,


    unsere M. globlulus haben auch keine Ersatznahrung akzeptiert, man muss sich m.E. nach also bei Zeiten um ein neues Zuhause mit ausreichend Algenaufwuchs kümmern. 80 Liter halte ich auf Dauer nicht für ausreichend, um den Seeigel zu ernähren, außer man hat wirklich viel und reichlich Algenaufwachs (und das auch noch nach Wochen und nicht nur in der Einfahrphase). Wenn man die Möglichkeit hat, den Seeigel umzusetzen und/oder Ausweichmöglichkeiten auf andere Becken hat, spricht nichts dagegen.
    Ich schubse die Seeigel auch immer vorsichtig in einen Messbecher (unter Wasser) und setze sie dann so problemlos um.

    Zitat

    Würde mich über Tips und Anregungen freuen, hätte gerne nen neuen
    Algenfresser der nicht wie meine Schnecken immer von den Einsiedlern
    abgemördert wird :thinking_face:

    Kann nur von unseren Aquarien ausgehen, aber wir setzen überall nur noch Schnecken ein, da die Einsiedler bei uns wenig effektiv und nur schön zum Angucken waren. Mehr Action hat man zwar mit Einsiedlern und sie sind auch schön anzusehen, aber man muss auch mehr hinterher räumen. Deshalb habe ich nur noch 3 Stück im Nano (ohne Schnecken) und die anderen abgegeben. Was für eine Art hast du denn? C. elegans? Und ein Bild von deinem Becken wäre hilfreich, dann kann man sehen, was an Algenaufwuchs überhaupt vorhanden ist ... :winking_face:


    Viele Grüße
    Corinna


    PS: Linda, wäre toll, wenn du mal berichtest, ob und was M. globulus an Ersatznahrung außer Seegras angenommen hat. Und noch ein wenig Off-Topic: Ist Seegras schwierig zu etablieren? :smiling_face:

  • Ist Seegras schwierig zu etablieren?


    Hallo Corinna,


    das hast aber lieb gefragt :smiling_face:


    Wenn's gut geht: Nein. Meist geht's aber net gut, zumindest nicht auf Dauer. Man merkt's nur nicht gleich, weil's nur langsam stirbt.


    Seegräser haben durchaus unterschiedliche Ansprüche, aber nach meiner leidvollen Erfahrung ist in jedem Fall ein sehr feines Bodensubstrat wichtig, und das in einer Höhe von mindestens 4 cm. Bereits länger existierende Aquarien dieser Ausstattung halt ich für geeignet etwa für Thalassia hemprichii. Das Gras, das die Mespilias zum Essen gern haben, hab ich als Syringodium isoetifolium gekauft, vermutlich ist es aber Halodule pinifolia. Das scheint ähnliche Ansprüche an das Substrat zu haben wie die Thalassia. Das Problem ist, dass auch Einsiedlerkrebsen das Graserl schmeckt, besser scheinbar als Algen.


    Ganz OT ist das aber ehe nicht, denn Seegras ist, wenn man's mal bekommt, nicht teuer. Als Ersatzfutter für Mespilia globulus scheint es allemal zu taugen, und vielleicht nehmen sie auch das getrocknete Gras aus der Nordsee. Muss mal schauen, wo ich das herkrieg.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Danke auf jeden Fall schonmal für die angeregte Diskussion :smiling_face:


    Bild mache ich nachher, aber Algenwuchs ist in meinem Becken eigtl schon ordentlich vorhanden, mir fehlen da aber Vergleiche. Die Seitenscheiben sind zumindest nach einer Woche schon wieder deutlich bewachsen, meine 6kg Lebendgestein haben ziemlich viele Kalkrotalgen, Fadenalgen eher wenig. Falls ich den Bub da reinsetze hätte ich auch sämtliche anderen Algenfresser umgesiedelt damit dem keiner das Futter streitig macht. Aktuell habe ich noch eine Turbo drin, 2 Tricolor, 2 Paguristes Cadenati und eine Lysmata Wurdemanni.


    Was ich mir auch überlegt hab ist einfach den Nährstoffhaushalt leicht anzuheben um das Algenwachstum zu begünstigen, vor allem da ich für 80L eine recht intensive Beleuchtung habe ( 70W HQI).


    Die Idee Seegras zu kultivieren finde ich auch nicht schlecht, ehrlich gesagt stelle ich mir das ziemlich interessant vor wenn man einfach den kompletten Bodengrund mit seegras bepflanzt und dann seinen Seeigel da Weiden lassen kann. Wenn ich das in dieser Weise richtig verstanden habe.

  • Hallo,


    ich habe vor kurzem einen Pfaffen übernommen und der liebt Nori.


    Im ersten Moment scheint es wirklich so, als wolle er es nicht nehmen, da muß man etwas Geduld haben und dann wir es schon fast inhalliert. Am besten das Zeug hat noch etwas Auftrieb, einfach unter den Seeigel plazieren, dass es von unten gegen ihn "drückt". Er leitet es dann einfach nach oben Richtung Schnabel weiter.


    Was mich in der Hinsicht aber interessieren würde.... weiß jemand wie sehr Seeigel AhAh das Wasser belastet? Da kommt ja teilweise Zeug aus dem Tier raus, wie bei einem Vulkanausbruch.

  • Hallo Karin,


    weil ich eine möglichst klein bleibende Seeigelart mit gutem Benehmen haben wollte, entschied ich mich für Mespilia globulus. Tripneustes gratilla wär vielleicht die bessere Wahl gewesen - nur ein paar Zentimeter größer und auch nicht gar so ein Rabauke, aber beim Essen weniger wählerisch.


    Seeigel-AhAh :smiling_face: wird das Wasser nicht mehr belasten als die Ausscheidungen von Schnecken und Einsiedler, gemessen an der Menge der vertilgten Grünware. Ich find die Ausscheidungen der Pflanzenesser prima für das Funktionieren der Beckenbiologie. Was zuviel ist wird sich ja sowieso irgendwo anhäufen, und man kann es dort absaugen.


    Das wär, denk ich an die zukünftige Versorgung meiner Kugeligel, das kleinste Problem :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,

    möglichst klein bleibende Seeigelart


    Also als kleinen Seeigel würde ich meinen nicht mehr bezeichnen. Der hat auch schon den Tennisball überholt, der kleine Dickmann.


    Falls du Gurke daheim hast, dann probier das mal aus mit dem "von unten füttern". Klingt komisch, ist aber so... von oben oder der Seite, nimmt meiner das Zeug auch nicht immer an. Er grabscht erst kurz danach und es wandert bissl hin und her, er lässt es dann aber wieder los. Gestern hat er das auch mit der Gurke veranstaltet. Ich habe sie dann unter ihm losgelassen, die hat ja auch schönen Auftrieb.... und hoppla, plötzlich klappts.

  • Wie schnell ist deiner denn herangewachsen? Ich hab schon ein Quartier in das der später mal umziehen kann, aber ich will natürlich auch ne Weile was von dem haben :smiling_face:

  • Hallo Linda,


    Also als kleinen Seeigel würde ich meinen nicht mehr bezeichnen. Der hat auch schon den Tennisball überholt, der kleine Dickmann.


    Falls du Gurke daheim hast, dann probier das mal aus mit dem "von unten füttern". Klingt komisch, ist aber so... von oben oder der Seite, nimmt meiner das Zeug auch nicht immer an. Er grabscht erst kurz danach und es wandert bissl hin und her, er lässt es dann aber wieder los. Gestern hat er das auch mit der Gurke veranstaltet. Ich habe sie dann unter ihm losgelassen, die hat ja auch schönen Auftrieb.... und hoppla, plötzlich klappts.


    Hallo Karin,


    das ist es ja: Du hast den allem Anschein nach pflegeleichteren Tripneustes gratilla, der halt auch ein bissl größer wird als Mespilia globulus. Trotzdem werd ich's auch bei meinen Kugeligeln mit Gurke versuchen, wenn die Algen mal alle sind.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Linda: Ja ich weiß, ist aber wissenschaftliche Neugierde meinerseits, ob das Zufall ist, nur bei "meinem" so oder es da tatsächlich Vorlieben gibt :). Darum würde es mich interessieren wie die Globuli darauf reagieren.


    @prometheus: Keine Ahnung, der Vorbesitzer hatte ihn wohl erst seit einigen Monaten. Wie groß er bei Kauf war, kann ich dir leider nicht sagen. Ich würde dir eher zu http://www.meerwasser-lexikon.…_Mithraculus_sculptus.htm und Schnecken raten. Die frisst bei mir jede Alge und auch sonst alles was du ihr in die Hand drückst.

  • Hallo ihr Lieben,


    von meinen 3 Mespilias wohnen die zwei kleineren im Schreibtischnano (12 Liter :face_with_rolling_eyes: ) und einer bei den Schwebegrundeln (54 Liter). Das ist der Stand seit dem 17. August.


    Ich bin ja ein Fan von so genannten Funktionstieren (auch wenn ich sie natürlich nicht darauf reduzier) und bin sehr angetan von den Igerln. Grad im Nano, wo's sommers über recht warm wird und wo deshalb die Aufwuchsalgen jedes Jahr bis spät in den Herbst hinein dominieren, haben die Mespilias ganze Arbeit geleistet und sich den Magen vollgeschlagen.


    Nebenbei geb ich ihnen gelegentlich Futzerln von Norialgen, die sie deutlich sichtbar zur Mundöffnung befördern und aufessen. Besonders gut ist die Nahrungsaufnahme zu beobachten, wenn sich das Tier an der Scheibe befindet.


    Zumindest bei meinen Seeigeln haben sich die Befürchtungen, dass sie keine Ersatznahrung annehmen, nicht erfüllt.


    Darüber freut sich
    Linda

  • Nori sollte auf jedem Fall gehen.


    Hi ihr,


    nach vier Monaten Beobachtung kann ich sagen, dass sogar die 2 Kugelseeigerln im 12 Liter-Schreibtischnano nach wie vor guter Dinge sind. Die dortigen Fadenalgen hatten sie recht bald aufgegessen, Höhere Algen ließen sie unberührt. Seither gebe ich ihnen größtenteils Fadenalgen aus anderen Aquarien, die sie gern annehmen.


    Auch die Norialgen essen meine Mespilias (der 3. im Grundelbecken ebenfalls), nur ist die Futtergabe mit der Pinzette in dem Fall halt etwas schwieriger. Aber sobald ein Igel das eingeweichte Algenstück erfasst hat (auch im übertragenen Sinn =)) wird es zunächst als Deko vereinnahmt und später gegessen.


    Ich bin sehr froh, dass sich die von mir zunächst als schwierig eingeschätzte Versorgung doch als relativ einfach erweist. Die Alternative, nämlich das Umsetzen der Igel in andere Aquarien, war bis dato nicht nötig.


    Liebe Grüße
    Linda

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