Aragonitsand

  • Hallo,


    was ist eigentlich der Unterschied zwischen Aragonitsand und z.B. dem feinen Korallensand Coralit von Hobby-Dohse?

    Einmal editiert, zuletzt von Jörg Vengels ()

  • Hallo Jörg,


    Aragonitsand
    Von all den verschiedenen Formen des Calciumcarbonats ist es das weicheste und leicht lösbarste, sogar bei einem pH von 8,2.
    Weniger gut lösbare Formen beginnen mit einer Auflösung von 7,8 oder weniger.
    Diese Löslichkeit ist ein Vorteil des Aragonitsandes.
    Er gibt Calcium, Magnesium, Strontium, Eisen,... ab.
    Verschiedene Korngrößen von sehr fein, also unter 1mm bis 4mm.
    Somit in den größeren Körnungen ideal auch für Plenumsysteme.
    Das Sandkorn ist porös mit unebenen Oberflächen und bietet gute Bedingungen für Bakterien.
    Bestes Material für DSB.


    Korallensand
    Kalkhaltiges Material, daß natürlich an Stränden und Lagunen vorkommt.
    Entsteht durch mechanische Zersetzung von alten Korallenskeletten, welche zu Sand zemahlen wurden.
    Partikel sind normalerweise glatt und sehr klein, um 1mm und kleiner.
    Die glatten Oberflächen und die kleinen Durchmessen (geringer Sauerstoffeintrag) machen ihn für Plenumsysteme ungeeignet.
    Ideales Material für DSB.

  • Hallo Armin,


    Zitat

    Von all den verschiedenen Formen des Calciumcarbonats ist es das weicheste und leicht lösbarste, sogar bei einem pH von 8,2.


    Leicht lösbar ist er bestimmt nicht, denn sonst gäb es den Sand an Stränden ja nicht :smiling_face:


    Daß der Sand sich bereits bei 8,2 auflöst ist von Bob Goemans and Sam Gamble (Marine Science biologist), die sich sehr ausführlich mit Böden in Meerwasseraquarien beschäftigen, seit Jahren viele Artikel in amerikanischen Zeitschriften veröffentlicht haben und Bücher/CDs darüber verfaßt haben.
    Ich hab das deshalb so übernommen.

    Viele Grüße
    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von FrankE ()

  • Zitat

    Hallo Frank,


    ja klar, leicht lösbar bei pH 8,2 . die haben nur vergessen dazuzuschreiben,
    in welcher Wassertiefe das stattfindet. Die liegt bei mindestens 500m


    In dem Bericht in der Koralle über das DSB war auf den Bildern eigentlich sehr gut zu erkennen, dass sich der Aragonitsand ganz gut im normalen Aquarienbetrieb auflöst. Das war ja einer der Vorteile dieses Systems.


    mfg


    Daniel

  • Hallo Armin,


    von leicht lösbar hab ich doch nie geschrieben, sondern nur von "leicht lösbarste", also im Vergleich mit anderen Sandsorten.
    Daß ein Sand, der aus dem Meer entstanden ist, sich nicht leicht im Meerwasser auflöst ist ja klar.


    Mit den 8,2 ist bestimmt der pH des Umgebungswassers gemeint.
    Es kann ja trotzdem, wie Joe sagt ein, durch die Porosität der Körner bedingt im Porenwasser und im Kornzwischenraumwasser ein niedrigerer pH aufgrund beispielsweise von biologischem Abbau sich einstellen, der zu Auflösungen führt.


    Ich kann den Goemans aber auch mal anmailen und nachfragen, der antwortet auf jeden Fall.

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