Beiträge von Robin

    Hallo ihr zwei,


    vielen Dank für die Einschätzung. Ja, ich hatte das so ähnlich natürlich schon gedacht. Wir sind etwas in Aufruhr, da es unser Lieblingsfisch ist, welcher für uns eher Hundestatus hat. Aber es hilft ja nichts, die Gute ruht sich tatsächlich auch bereits viele Stunden am Tag am Boden aus und schwimmt nur noch gelegentlich aktiv durchs Riff, wohl ganz ähnlich wie die Ocellaris. Dann verfolge ich sie halt weiter mit den Mysis-Happen in der Pinzette...


    Danke nochmal und liebe Grüsse


    Robin


    PS: Danke zum Haltungserfolg, den ich mir allerdings nur halb auf die Fahne schreiben kann. Ich habe den Fisch vor 8 Jahren von einem Freund übernommen :winking_face:

    Hallo liebe Fischexperten,


    meine betuchte Valentini-Dame (ca. 15 Jahre alt) baut seit einigen Wochen deutlich ab. Insbesondere scheint sie kaum noch etwas zu sehen und muss daher mit Pinzette gefüttert werden, ansonsten schwimmt sie etwas unbeholfen am Futter vorbei. Rein äusserlich erkenne ich keine Schäden an den Augen. Hat damit vielleicht schon jemand Erfahrung gemacht (ist das eine zu erwartende Alterserscheinung?) oder hat einen guten Tipp parat?


    Danke vorab und liebe Grüsse


    Robin

    ...ja, bloss Fische einsetzen während einer Bakterienblüte kann in die Hose gehen, Stichwort Sauerstoffversorgung. Hast du einen Abschäumer laufen und ausreichend Strömung? Ansonsten würde ich das nicht wagen...


    LG Robin

    Hallo Eugen,


    das meiste wurde schon gesagt, daher will ich nur nochmal die (für mich) wichtigsten Punkte zusammenfassen:


    1. keep it simple: Nicht alle möglichen Dosiersysteme, Wasserwechsel, Zusätze, Bactoballs etc. anwenden bzw. panisch durchrotieren. Genug robuste Korallen rein als Algenkonkurrenz und vor allem dem Becken genug Zeit geben sich zu stabilisieren (die meisten deiner Massnahmen dürften eher kontraproduktiv sein)


    2. Insbesondere PO4 im Blick halten. Statt zu viel haben (neue) Becken oft zu wenig PO4 (frisches Gestein kann PO4 teils aufnehmen/binden), 0.1-0.3 ppm finde ich ideal, unter 0.1 wird es für Anfänger zum Glücksspiel, sprich man kommt schnell in den 0-Bereich --> Korallen verhungern (Skelett wird frei etc.). Es kommt dabei sehr auf den Test an (hier nicht sparen, auf jeden Fall hochauflösenden Test kaufen). Ggf. PO4 dosieren mit entsprechenden Mittelchen (bei leichter Limitierung geht auch eine leicht erhöhte Fütterung der Fische)


    3. Beläge von Cyanos, Kieselalgen etc. insbesondere von Korallen aber auch vom Gestein abpinseln und Geduld bewahren, keine chemischen Mittel (bzw. nur als letzter Ausweg), irgendwann ist die "hässliche" Phase dann vorbei...


    Good luck :winking_face:


    Robin

    Huhu,


    genau so sahen meine Caulastreas auch aus, als ich mit zu viel Phosphatadsorber gearbeitet hatte. Die verhungern schlichtweg. Ich würde sie sogar als "Indikator-Koralle" für zu niedrige Nährstoffwerte bezeichnen, weil zumindest in meinem Becken keine andere Koralle so eindeutig auf Nährstoffarmut reagiert. Diese Korallen sind sehr leicht in der Haltung und müssen sicherlich auch nicht gefüttert werden (nehmen es aber dankend an) solange genug Phosphat vorhanden ist. Ich habe das später nochmal getestet. Adsorber rein und in wenigen Tagen schrumpften die Polypen wieder zusammen.


    Liebe Grüsse


    Robin

    Hallo zusammen,


    ich habe RedSea 90er überm Becken und keinerlei Probleme mit Anemonen (Krusten, Mini-Teppich, Ricordea, Rhodactis, E. quadricolor etc.)... Bei Ricordeas muss man ein wenig aufpassen, dass man sie nicht mit Blaulicht verprutzelt, aber sonst kann ich eigentlich nicht klagen...


    Grüsse


    Robin


    Anmerkung: Mir gefällt das Licht aber generell nicht sooo gut, es ist mir zu lila. Ausserdem sind die Netzteile unzureichend und erhitzen rasch (musste ich beide kürzlich ersetzen). Würde mir vermutlich heute eher eine andere LED Leuchte mit zusätzlichen Farbkanälen holen...

    Hallo Fabian,


    hat der einen "Partner"? Einer meiner Bispinosas hat nach 3 Jahren quasi "spontan" entschieden sein Gegenüber umzubringen. Als ich abends nach Hause kam, lag der grössere von Beiden in den letzten Zügen, zerfledderte Flossen, rausgebissene Schuppen etc. Hab ihn versucht im Technikbecken zu isolieren, war aber zu spät. Man muss dazu sagen, dass sie mir zwar als Pärchen verkauft wurden, sie sich aber meistens eher (mässig) toleriert hatten (gelegentlich hatte der grössere den kleineren gejagt, ohne dass es zu Übergriffen kam; dann wurde der Spiess offenbar umgedreht...). Ansonsten könnten es natürlich auch andere Fische sein, ggf. auch eine Scherengarnele (am falschen Platz geschlafen bzw. im Schlaf überrascht?). Anemone glaub ich eher nicht...


    Liebe Grüsse


    Robin

    Hi Harry,


    auf dem ersten Bild sehe ich einen kerngesunden oberen Korallenteil mit fleischigen, aufgepumpten Polypen (wie auch andere angemerkt hatten) --> diese Cauleastrea (ver)hungert mMn nicht, Nährstoffe sind also kaum das Problem! Ich hatte schon mal einen ähnlichen Fall, bei dem mir ein grosser Cauleastrea Stock von unten her eingegangen ist, d.h. Polyp um Polyp hat sich abgelöst bzw. aufgelöst. Ich würde schwer vermuten, dass es sich um eine (bakterielle?) Infektion handelt! Deine Koralle steht ja auch auf Sand (da wachsen augenscheinlich auch Dinos drauf, zumindest sieht es auf dem ersten Bild so aus; vermutlich solltest du den Sand - falls bereits älter - mal komplett austauschen, das nur am Rande bemerkt). Ich würde dir dringend empfehlen die Koralle aus dem Becken zu nehmen und alle beschädigten Köpfe/Gewebe zu entfernen, den Rest dann mit Jodbad bzw. antiseptischen Korallenmittelchen behandeln, zurück ins Becken und das Beste hoffen. Ich würde wenn irgendwie möglich den traurigen Rest dann auf einem Stein platzieren (weg vom Sand) um eine Re-Infektion zu vermeiden.


    Ich drücke mal die Daumen!


    Cheers


    Robin

    Sehr spannend Klaus, danke für diesen ausführlichen Bericht. Natürlich auch etwas gruselig wenn dort Chloramphenicol im Kilomassstab reingeschüttet wird. Aber das deckt sich wirklich ziemlich gut mit meinen Erfahrungen zur Euphyllia Behandlung. Ich habe übrigens noch Bodengrund drin, will diesen aber auch reduzieren, da ich denselben Verdacht hege...


    Zusammenfassen würde ich die Tipps für die langfristige Haltung von Euphyllias dann mal so:


    1. zuverlässiger, möglichst leistungsfähiger/hochwertiger UV-Klärer
    2. Wenig oder kein Bodengrund um Keimreservoire zu minimieren (ich kann aus ästhetischen Gründen -bisher- nicht ganz drauf verzichten)
    3. Chloramphenicol auf Vorrat zur Notfalltherapie (dann auf korrekte Entsorgung des Antibiotika-belasteten Wassers achten, eigentlich müsste ein UV-Klärer auch hier helfen, da Chloramphenicol durch UV-Strahlung ebenfalls inaktiviert/zerstört wird; könnte aber einige Zeit dauern)
    4. Für Torches auf ausreichend Strömung achten


    Das bedeutet vermutlich auch, dass man sich beim Besatz dann bewusst für oder gegen bestimmte Tiere entscheiden sollte, sprich Lippfische die sich im Sand vergraben + Euphyllias wären keine gute Kombi (?)...


    Liebe Grüsse


    Robin

    Hallo Alle,


    danke für die Rückmeldungen. Vielleicht füge ich noch etwas Kontext hinzu. Ich beschäftige mich beruflich mit Antibiotika und erforsche deren Herstellung durch Mikroorganismen aber auch entstehende Resistenzmechanismen (u.a. gegen Chloramphenicol), ich bin mir der Problematik also durchaus bewusst. In meinem Fall habe ich mich aus folgenden Gründen für Chloramphenicol statt Ciprofloxacin entschieden:


    1. Ciprofloxacin (welches wie gesagt in dem Thread empfohlen wird) komplexiert Magnesium und verliert dadurch an Aktivität. Ich würde vermuten, dass man daher grössere Mengen benötigt um effektive Hemmkonzentrationen im Meerwasser zu erreichen (das würde allerdings etwas den Beobachtungen in besagtem Thread widersprechen. Der Verfasser merkte aber auch an, dass Arcobacter wohl extrem empfindlich auf Cipro sein soll).
    2. Chloramphenicol spielt in der Humanmedizin kaum noch eine Rolle (hauptsächlich topisch da ansonsten zu toxisch)
    3. Chloramphenicol ist strukturell einzigartig und daher ist die Entwicklung von Kreuzresistenzen mit anderen Antibiotika zumindest weniger wahrscheinlich
    4. berüchtigte Meerwasser-Pathogene wie Vibrionen oder eben Acrobacter sind oft recht empfindlich gegenüber Chloramphenicol
    5. Ich habe zur Inaktivierung ein gereinigtes Enzym aus meinem Labor verwendet, welches Chloramphenciol hochspezifisch oxidiert und dadurch komplett inaktiviert (wäre vielleicht eine Geschäftsidee :grinning_squinting_face: )


    Eingesetzt habe ich damals recht geringe Mengen, d.h. 1,5 g Chloramphenicol auf 300 L Wasser bzw. 5 mg/L (entspricht 15,5 uM). Ach ja, und ich habe bei der Behandlung für 3 Tage den Abschäumertopf abgenommen sowie die UV-Anlage ausgestellt (Aktivkohle benutze ich so oder so nicht, keine guten Erfahrungen damit)...


    Viele Grüsse


    Robin

    Hallo zusammen,


    also ich erinnere mich, dass Klaus mal in einem anderen Thread schrieb, es läge am hohen Infektionsdruck. Dieser Meinung schliesse ich mich wie auch andere an. Euphyllias und inbesondere E. glabrescens sind meine Lieblinkskorallen, welche in der Vergangenheit bei mir aber öfter mal wegen Brown Jelly vor die Hunde gingen. Aufgrund meiner Beobachtungen bin ich recht sicher, dass quasi alle Euphyllias wenig Ansprüche an die Wasserqualität haben und auch mit hohen Phosphatwerten gut zurecht kommen etc. Sie sind aber hochempfindlich gegenüber Infektionen, vermutlich hauptsächlich bakterieller Natur (hier dürften natürlich Vernesselungen durch andere Korallen, Nährstoffmangel und andere Stressbedingungen dann oft der Auslöser aber nicht die Ursache für Brown Jelly sein). Hilfreich fand ich hierzu diesen Thread Experimenting with in-tank antibiotic treatments for Brown Jelly Disease | REEF2REEF Saltwater and Reef Aquarium Forum von einem recht bekannten Meerwasseraquarianer/Forscher, der Mikrobiome von Becken als Dienstleistung analysiert.


    Achtung jetzt wird es kontrovers: Da geht es auch um Antibiotika-Behandlung im ganzen Aquarium (also nicht von isolierten Korallen), nur falls das bei einigen zu Bluthochdruck führen sollte.... Der hat das ganze schon recht professionell untersucht und kam zum Schluss, dass zumindest in allen untersuchten Becken mit Brown Jelly ein bestimmter Arcobacter vorhanden war (der wiederum in "gesunden" Becken fehlte). Nahe verwandte dieses Bakteriums sind bekannte Fisch/Korallenpathogene (z.B. White Syndrome & Brown Band Disease). Ist natürlich kein abschliessender Beweis, dass der Arcobacter auch die kausale Ursache ist (es werden ja auch Wimperntierchen/Helicostoma diskutiert), aber bei ihm haben wiederholt Behandlungen des ganzen Aquariums mit antibakteriellem Ciprofloxacin geholfen (Dosierungen siehe Thread, hatte wohl seiner Aussage nach keine negativen Auswirkungen aufs Aquarium-Milieu), wonach dieses Bakterium nicht mehr nachweisbar war und die Korallen wieder gesund wurden.


    Auch wenn jetzt einige vermutlich den Antibiotika-Einsatz bemängeln, finde ich sollten wir demgegenüber nicht ganz verschlossen sein. Der Gebrauch muss sicherlich immer gut Bedacht sein, aber vorsichtiges experimentieren halte ich je nach Situation für angebracht. Letzendlich geht es dann auch um die Frage ob es sinnvoller ist Tiere für tausende von Euros vereenden zu lassen die teils Monate/jahrelang im Meer wuchsen, oder eine Antibioise zu riskieren. Ich oute mich mal damit experimentiert zu haben. Ich bin ziemlich sicher (so sicher halt wie man es bei anekdotischen Beobachtungen sein kann), dass der Einsatz von niedrig konzentriertem Chloramphenciol meine Euphyllias im Becken vor ca. einem Jahr gerettet hat. Damals beobachtete ich die typischen Stresssyptome meiner Torches: Verschrumpelte, teils aufplatzende Tentakel, Geweberückgang mit oben offenem Skelett. Das ist normalerweise ein Todesurteil. Ich habe es damals nach lesend es Berichts einfach riskiert, weil ich es nicht mehr ertragen konnte den Tieren beim Sterben zuzusehen und hab das Becken mit Antibiotika behandelt. Heute stehen alle meine Euphyllias, u.a. meine "golden Torch" (die damals komplett braun war mit teils offenem Skellett an einer Stelle) wieder blended gefärbt da. Diese drastische Veränderung habe ich direkt nach Einsatz des Wirkstoffs beobachten können (Zeitraum ca. 1 Woche, Gewebeheilung dauerte ein paar Monate). Danach kam zusätzlich ein grösserer UV-Klärer zum Einsatz. Übrigens: ich konnte keinerlei negativen Veränderungen meiner Wasserwerte beobachten. Aller Korallen, Fische, Krebse, Schnecken etc. blieben gesund. Das soll jetzt keine Werbung für blinden Anitbiotika-Einsatz im Becken sein, die Milieus sind ja auch immer individuell und so Dinge wie Fisch-Darmmikrobiome (Nahrungsspezialisten wie Doktoren) gilt es sicherlich auch zu bedenken. Darüber hinaus habe ich keine hochempfindlichen Korallen (Acroporas etc.). Nichtsdestotrotz steht mein Becken nach Chloramphenicol-Behandlung besser da wie eh und je und das ist nicht übertrieben (steht seit 8 Jahren). Darüber hinaus scheinen neben den Euphyllias auch meine Zoas geheilt, die seitdem wieder munter wachsen statt langsam vor sich hin zu kümmern. Als Präventivmassnahme halte ich wie gesagt ausreichend grosse UV-Klärer für die beste Massnahme, seither habe ich Ruhe im Becken.


    So, und jetzt dürft ihr mich zerrreissen :smiling_face_with_heart_eyes: ...


    Grüsse


    Robin

    Hi,


    also meiner Erfahrung nach sind Caulastrea sehr empfindlich gegenüber Phosphatadsorber etc. und fühlen sich bei höheren Phosphatwerten (>0.1ppm) deutlich wohler. ich habe mir am Anfang meiner "Meerwasser-Karriere" mehrere grosse Stöcke davon aus Unwissenheit geschrottet. Das Polypenbild sah sehr ähnlich aus. Abmagerung, Skelettfreilegung, Veralgung, Tod :(. Ich würde wetten, dass das Anheben des Phosphatwerts die Wende bringt (Adsorber raus!!! Falls kein Adsorber verwendet wird musst du vermutlich Phosphat zuführen, über Futter und/oder mit Hilfe eines entsprechenden Mittels, aber bitte nicht übertreiben und keine drastischen Änderungen in zu kurzer Zeit)! Generell profitieren fast alle Korallen von höheren Phosphat-Werten (ich gehe mal nicht davon aus, dass du ein High-End Acropora Becken betreiben willst). 0.025 ppm ist kritisch, insbesondere für Anfänger mit mässig genauen Tests!


    Grüsse


    Robin

    Hallo Ingo,


    ich beleuchte mit den ReefLEDs 90 von Red Sea (Weiss 100%, blau 80%). Meine Blasenanemone hatte damals keine Anpassungsschwierigkeiten und sitzt immer noch genau unter der Wasseroberfläche, manchmal ausgebreitet wie ein Pfannkuchen um noch mehr Licht aufzunehmen. Kürzlich hat sie sich geteilt. Denke also nicht, dass es per se Probleme mit Anemonen und den ReefLEDs gibt. Allerdings ist Blaulicht numal sehr energiereich und potentiell schädlich. Wenn die Anemone zuvor ein anderes Licht gewohnt war, könnte es da schon problematisch werden (zumal die 160er natürlich noch mehr Dampf hat als eine 90er). Generell sollte sich eine Anemone ja aber auch vor zu viel Licht schützen können indem sie in einen dunkleren Bereich wandert, falls die Möglichkeit besteht.


    Liebe Grüße


    Robin

    du sie nicht so oft füttern musst wie die Anthias

    Hallo zusammen,


    mein Eindruck war genau anders rum?! Pseudanthias squamipinnis sind meines Erachtens sehr einfach zu halten und nicht mit Dauerfressern wie Chromis oder anspruchsvolleren Fahnenbarschen zu vergleichen. Nach meiner Erfahrung zumindest (halte einen Schwarm seit 6 Jahren) sind das unkomplizierte Fresser und dadurch, dass sie problemlos und gierig auch größere Futterbrocken (Artemia, Pellets, sogar große Mysis etc.) aufnehmen, muß man sie nach Eingewöhnung auch nicht so oft füttern. Bei mir reichen 2 mal am Tag locker, ohnen dass die Tiere in irgendeiner Weise gestresst wirken, ich bin mir sicher die würden auch mit weniger noch gut dastehen...


    Generell würde ich die auch sehr empfehlen, bringen viel Leben ins Becken und ermutigen auch scheuere Fische sich im Freiwasser blicken zu lassen...


    Liebe Grüße


    Robin

    Hallo zusammen,


    leider haben sich meine 2 bispinosas nach 4-jähriger friedlicher Koexistenz von heute auf morgen übelst verprügelt und zerbissen und der Verlierer musste isoliert werden. Er stand sehr gut im Futter und ich gehe davon aus, dass er sich erholen wird. Ich würde den Fisch gerne in gute Hände abgeben (verlange nichts dafür), am liebsten persönliche Abholung bzw. Übergabe im Raum Freiburg/Waldkirch/Elzach. Bei Interesse bitte hier melden oder besser PN...


    Grüße


    Robin

    Hi Lucas,


    also ich würde eine verzweigt wachsende E. paraancora (keine ancora) empfehlen, die sind meines Erachtens deutlich robuster, idR erheblich günstiger, wachsen gut und man hat zusätzlich den Vorteil, dass sie kinderleicht zu fragmentieren sind wenn sie zu groß werden und beginnen andere Korallen zu vernesseln...Kamptentakel haben die zwar auch, aber wie Steffi gesagt hat, werden die nicht so dramatisch lang...


    Grüße


    Robin

    Hi,


    etwas schwer zu erkennen. Ist es ein harter Belag? Dann wohl Kalkrotalgen (gut), oder ist es ein weicher Belag der sich leicht wegpinseln lässt? Dann wären es vermutlich rote Cyanos (nicht so toll, aber auch kein Beinbruch)...


    Grüße


    Robin

    Hallo Spooner und alle anderen,


    also Vibrionen sind schon sehr problematisch, das liegt daran dass sie quasi überall im Meer (Aquarium) vorkommen und eben auch an ihrem breiten Wirtspektrum, unter anderem befallen sie Fische, Korallen, Muscheln etc. Auch vor Menschen machen sie nicht unbedingt halt, siehe z.B. Vibrio cholerae--> Cholera-Erreger oder Vibrio vulnificus--> befallen manchmal offene Wunden, z.B. beim Baden im Meer und sind als "fleischfressende Bakterien" bekannt (oft tödlich). Deswegen vermutete ich eben auch eingangs Vibrionen, weil es den Zustand der Korallen, Muscheln und Fische erklären könnte. Vibrionen sind auch bei Aquakulturen (Fische, Muscheln etc.) ein gängiges Problem. Sowas kann sich vermutlich sehr lange in einem dicht besetzten Aquarium hinziehen, da immer wieder neue Tiere befallen werden und somit quasi eine Dauerschleife der Erregervermehrung ermöglicht wird. Der beste Schutz dürfte eine guter UV-Klärer sein, da Vibrionen "Schwärmer" sind, sich also in der Wassersäule aktiv fortbewegen und dadurch vermutlich auch mittels UV effektiv bekämpft werden können. Das dürfte aber bei einem bereits infizierten Tier natürlich nicht mehr helfen, bzw. nur sehr bedingt. Generell dürften Antibiotika helfen, aber natürlich empfehlen sich solche Stoffe nur für separate Behandlungsbecken...Darüber hinaus natürlich Knoblauchsaft fürs Futter, das sollte ausreichend bakterizid sein um zumindest das Risiko durchs Frostfutter zu minimieren.



    Liebe Grüße


    Robin

    Hallo Andreas,


    also der pH Wert wäre mir zu niedrig, da würde ich mir Atemkalk für die Abschäumerluftzufuhr überlegen. Der pH-Wert dürfte aber wohl kaum der Grund für das große Sterben sein, aber sicherlich ein Streßfaktor der die Widerstandsfähigkeit der Fische und niederen Tiere beeinträchtigt. Wenn es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Korallen- und Fischsterben gibt, würde ich auf sowas wie Vibrionen tippen, die ein breites Wirtsspektrum aufweisen (kann man mit Frostfutter eventuell einschleppen). Allerdings sollte man diese Bakterien relativ gut mit UV-Klärer bekämpfen können, vielleicht läuft der Klärer noch nicht lange genug bei dir?


    Liebe Grüße


    Robin

    Hallo zusammen,


    ich möchte meine AquaMedic Rückförderpumpe austauschen, da jetzt schon beim zweiten Gerät die Elektronik spinnt und die Leistung stark schwankt. Ich überlege mir die Royal Exclusiv Red Dragon X 85 Watt anzuschaffen. Wichtig wäre mir:

    • sehr leise
    • leichte Reinigung
    • langlebig (!)
    • stabile Förderleistung (!)
    • sollte für ein Aquarium bis zu 600L ausreichend sein (Förderhöhe ca. 1,7 m)

    Lässt sich die Pumpe empfehlen oder gibt es Alternativen?


    Vielen Dank und LG


    Robin

    Hallo zusammen,


    ich würde vor gefrorenem Seestern wie bereits erwähnt zunächst mal Dorsch versuchen. Meine zwei frassen das mindestens so gern wir gefrorene grabende Seestere, an denen war auch fast nichts dran! Oftmals verloren meine Harlekins recht schnell die Lust an Seesternarmen oder zogen beim Tauziehen mit den Putzergarnelen den kürzeren. Dorschbrocken konnten sie hingegen wesentlich besser verteidigen und das Ganze war natürlich auch wesentlich billiger, da reicht Fisch für 2 € vermutlich für die ganze Lebenspanne der Garnelen...Zusätzlich wäre es sicher gut den ein oder anderen lebenden Seestern mal mit ins Becken zu geben um Nährstoffmangel vorzubeugen, so wie von Hajo angedeutet. Insgesamt sind es einfach keine sehr geeigneten Aquarientiere leider...


    LG Robin

    oftmals wird PO4 in neuen Becken durch das Gestein und den Bodengrund aufgenommen bis eine Sättigung erreicht ist (mit Totgestein gestartet?). Das kann dauern. Solange man mit einem hochwertigen PO4 Test nichts nachweisen kann ist auch nichts da bzw. zu wenig für die Korallen. In diesem Fall Dosierung erhöhen bis man im nachweisbaren Bereich ist...


    LG Robin

    also meine haben gefrorenen Dorsch (Lidl) angenommen, kam etwa ähnlich gut an wie gefrorene Seesterne. Irgendwie kam es mir aber doch nicht artgerecht vor. Dass sie sich sonst von Kleinzeug im Becken ernähren kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, habe ich nie beobachtet...


    LG Robin

    Hallo,


    so sah mein Becken aus als ich zuviel Phosphatadsorber benutzte. Ich tippe daher auch auf PO4 Mangel (welcher Test wird benutzt?), sprich deine Korallen verhungern vermutlich. NO3 Werte sind unbedenklich und hier sicher kein Faktor. Als Anfänger ist es viel besser wenn man versucht bei Phosphatwerten auf Werte von ca. 0.1-0.2 ppm zu kommen. Werte nahe null sind ein Ritt auf der Rasierklinge....Am besten so schnell wie möglich ein kommerziell erhältliches Mittel zur PO4 Erhöhung in Meerwasserbecken zulegen und mit dosieren beginnen (sowie ggf. Adsober entfernen). Wichtig: Nicht zu schnelle, drastische Änderungen, sonst stresst das die Korallen zusätzlich. Ich habe in meinem Mischbecken stets PO4 Werte von 0.1-0.25 und allen Korallen geht es prächtig (inkl. SPS)...


    Viel Erfolg und LG


    Robin

    Hallo Peter,


    könnte Brown Jelly sein, ob das Bartkorallen befällt weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen. Wenn das der Fall ist, hilft nur schnelles abtrennen des ganzen Kopfes bevor der andere Kopf und andere Korallen ebenfalls befallen werden (das geht sonst rasant, jede Stunde zählt). Brown Jelly, wie der Name schon sagt, verwandelt deine Korallen in braunen Schleim der furchtbar stinkt und extrem ansteckend ist für viele andere Korallen (Pocillopora, Euphyllia, Gonioporas etc.). Strömung ausstellen, Koralle rausnehmen, Polyp großzügig abtrennen mit Säge/Skalpell, danach kurz in Jod-Meerwasser baden und wieder reinstellen....


    Liebe Grüße


    Robin

    Hallo Tim,


    die entscheidende Frage ist: Was hast du an Fischen etc. drin? Wenn du keine Phosphat und Ammonium-Produzenten im Becken hast werden deine Korallen jämmerlich verhungern. Durch dosieren und füttern dürfte es wesentlich aufwendiger sein den Phosphatwert langfristig zu stabilisieren. Falls du genügend Fische hast, ist die Frage warum alle Nährstoffe so schnell aufgebraucht werden (Adsober oder so Zusatzmittel wir NOPOX oder Bactobalance benutzt du ja dann hoffentlich nicht parallel).


    Phosphat im Nullbereich ist ein absoluter Korallenkiller, hast du jabereits richtig vermutet und entsprechend mit Dosierung begonnen. Es ist aber essentiell, dass dein PO4 Test auch im unteren Bereich ordentlich funktioniert und die Reagenzien noch nicht zu alt sind. Der RedSea sollte das eigentlich können, aber auf jeden Fall mal mit einem PO4 Standard überprüfen. Besser langfristig einen Wert von ca. 0.1 ppm anpeilen als zu tief ansetzen, dann hast du sozusagen Puffer nach oben und unten.


    Das Wichtigste ist: Schnelle Änderungen der Nährstoffwerte werden deine Korallen eher noch weiterumbringen. Ich würde daher auch nicht übertreiben mit dem Dosieren sondern eher meinen Fischbesatz anpassen o.Ä. Ggf. empfiehlt sich auch noch die Zugabe von Aminosäuren etc, z.B. mittels Red Sea Reef Energy AB+ oder dem Tropic Marin Amino-Organic.


    LG Robin

    Hallo Peter


    also eigentlich sind diese Pumpen meiner Erfahrung nach sehr leise, die .2 und .3 Generationen sind diesbezüglich nicht mehr vergleichbar mit den ersten Versionen von AquaMedic. Mein Problem mit den Pumpen ist eher, dass die Elektronik sehr anfällig ist. Mir sind schon zwei Stück davon nach ca. 2 Jahren kaputt gegangen (irgendwo wird bei so einem Kaufpreis halt gespart).


    Vielleicht hast du ein beschädigtes Exemplar bekommen? Meine sind wie gesagt eigentlich kaum hörbar...


    LG Robin

    Hallo Stefan,


    ich verwende das auch versuchsweise und konnte keine solche Trübung feststellen. Nur direkt nach Zugabe färbt sich das Wasser kurzfristig (fluoreszierend) gelblich. Hast du einen UV Klärer? Vorstellbar wäre ja schon, dass Bakterien ebenfalls stark von den Aminosäuren, Vitaminen etc. profitieren und sich daher rasch vermehren und das Wasser trüben (dann müsste man auch den gestiegenen Sauerstoffverbrauch mitbedenken)...


    LG Robin

    Hallo zusammen,


    ich bestätige nochmal meine Vorredner: Ich habe ebenfalls ein Pärchen, sogar nur in einem 300L Becken nebst einigen anderen Fischen. Es sind eigentlich meine Lieblingsfische. Nichts schöneres als die Beiden morgens beim Aufstehen zusammen durch das Becken tanzen zu sehen. Ich halte es ebenfalls für sehr plausibel, dass die Paarhaltung der Schlüssel dazu ist, Langeweile zu vermeiden. Die beiden sind quasi unzertennlich und manchmal jagen sie sich gegenseitig tatsächlich nur zum Spaß durchs Riff hinterher. Ich konnte noch kein Störverhalten wie Scheibenschwimmen, Zupfen an Tridacnas etc. beobachten. Die einzige Aggression gegen andere Beckenbewohner konnte ich bei ähnlich gestalteten (langen, dünnen) Schleimfischen beobachten, zuletzt beim Zitronenschleimfisch, das hat sich aber schnell wieder gelegt. Ich würde mit dem Wissen heute niemals auf die Idee kommen einen Putzer einzeln halten zu wollen, das entspricht einfach nicht ihrem Naturell...


    LG Robin

    ls bekennender Tierfreund möchte ich dir in aller Deutlichkeit sagen, dass ich es für Tierquälerei halte, Anemonenfische in 60L zu halten!

    Hallo zusammen,


    also das sehe ich nicht so. Sobald die Anemonenfische in einer Anemone ansässig geworden sind, bewegen sie sich doch äußerst ungern davon weg. Mein dauerlaichendes Pärchen (im 300L Becken) entfernt sich keine 10 cm weg von der Anemone, das Männchen eigentlich gar nicht. Weniger Platz braucht da kein anderer Fisch. Viel problematischer wären da bewegungsfreudige Lippfische etc...


    Aber wie oben schon gesagt: Anemonen sind sehr zimperlich, selbst die Kupferanmone zickt mal rum wenn ihr was nicht passt. Ich würde abwarten und die Wasserwerte versuchen so stabil wie möglich zu halten...


    Grüße


    Robin

    Hallo Miri,


    ohne Fischbesatz (oder zumindest Schnecken, Krebse etc.) und entsprechender Fütterung werden deine Korallen schnell hungern (v.a. Phosphat und Ammonium durch Fischkot fehlen dann), in diesem Fall müsste man definitiv mit Staubfutter etc. zufüttern! Bei deinen Korallen dürfte das bei ausreichendem großen (Fisch)Besatz aber nicht nötig werden und ist bei passenden Wasser/Lichtparametern eigentlich fast nur bei nicht-phototrophen (=azooxanthellen) Korallen zwingend, von denen du vermutlich keine hast. Generell empfiehlt man heute auch keine langen Einfahrzeiten mehr sondern besetzt das Aquarium mit Korallen und dann Fischen bevor die Algen überhand nehmen. Wie groß ist das Becken denn?


    Grüße


    Robin

    Hallo zusammen,


    Bei mir haben sie keinen erkennbaren Schaden verursacht. Ich habe sowohl kleine Schnecken, Einsiedler als auch eine Tridacna. Zwischenzeitlich hatte ich bestimmt 5+ davon im Becken (hab sie trotzdem immer mal wieder bei Gelegenheit rausgefischt). Die Viecher haben sich gierig auf Futtereste gestürzt (nachts), des Weiteren konnte ich auch das aktive Überwältigen und Fressen eines Borstenwurms beobachten. Falls Schnecken/Einsiedler gefressen wurden dann nur sehr sporadisch, was ich nicht vom natürlichen Ableben auseinanderhalten konnte. Vielleicht werden die Viecher v.a. bei Becken mit spärlichem Fischbesatz bzw. spärlicher Fütterung übergriffig?


    Grüße


    Robin

    ja wie ich eigentlich klar schrieb benutzte ich NOPOX, was auch hervorragend funktionierte, wie von vielen anderen Nutzern auch berichtet wird. Es wäre auch mehr als überraschend wenig es nicht funktionieren würde, da es hauptsächlich Alkohole enthält, welche nunmal Baktereinfutter sind. Ansonsten würde die Wodka Method etc ja auch nicht funktionieren. Meines Wissens enthält das NOPO von Microbe Lift ebenfalls Alkohole und ich glaube kaum dass noch eine andere Wunderzutat enthalten ist (lasse mich aber gerne eines besseren belehren, habe mich mit dem genauen Produkt nicht beschäftigt). Warum in einem individuellen System NOPOX mal scheitert, kann natürlich verschiedene Gründe haben, z.B. zu wenig PO4 um NO3 abzubauen etc.

    Hallo zusammen,


    ich glaube nicht, dass das eine Produkt deutlich besser funktioniert als das andere, das Prinzip ist ja bei allen Anbietern das gleiche (--> Bakterienfutter). Bei mir hat NOPOX hervorragend die PO4 und v.a. NO3 Werte gedrückt. Das war nicht das Problem, vermutlich eher der fehlende Ausgleich der Spurenelemente. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit dem TM Bactobalance sehr zufrieden bin. Dem Geruch und der Konsistenz nach sind da auch eher Zucker/Polyalkohole drin als z.B. hochgiftiges Methanol in NOPOX. Bei letzterem dürfte eine versehentliche Überdosierung deutlich gefährlicher sein.


    Insgesamt gesehen halte ich es aber eher für wichtig, dass man sehr vorsichtig mit der Dosierung einzusteigt und die Werte regelmäßig mißt (und Spurenelemente dosiert wenn nicht bereits getan). Es kann 2 Wochen dauern bis man eine deutliche Abnahme feststellen kann. Wenn man dann ungeduldig die Dosierung vorzeitig erhöht, erfolgt ein rascher, möglicherweise fataler Absturz des PO4-Werts. Des Weiteren sollte man ohne UV Klärer/Abschäumer die erhöhte Sauerstoffzehrung mit bedenken. Eine Bakterienblüte kann sonst schnell den Fischbestand kosten bei zu hoher Dosierung.


    Liebe Grüße


    Robin

    Hallo Albi,


    wenn kein Phosphat mehr da ist, wird auch kein Nitrat mehr abgebaut. Das hast du ja eigentlich schon erkannt und dosierst deswegen nach. Ich würde sehr sehr vorsichtig mit NOPOX umgehen. Wenn du den Phosphatgehalt so schnell nach unten drückst, werden viele deiner Korallen Probleme bekommen (hast du den Adsorber dann wenigsten rausgenommen?). Viele verhungern dir sonst bzw. verkraften den schnellen Wechsel nicht!


    Ich habe mit NOPOX keine so guten Erfahrungen gemacht. Meine Euphyllias z.B. sind langfristig eingegangen, obwohl ich eigentlich genug Phosphat und Nitrat hatte. Im Nachhinein gehe ich davon aus, dass ich den Korallen essentielle Spurenelemente entzogen hatte. Man muss immer bedenken was man da macht: Man füttert Bakterien an, die entsprechend rasant wachsen (sich also teilen und vervielfachen). Dabei verbauchen sie ziemlich sicher sehr viele Spurenelemente, ich würde vor allem auf so Dinge wie Zink tippen, u.a. weil die Alkohole die NOPOX beigemischt sind (Methanol, Ethanol, etc) mit Zink-abhängigen Enzymen abgebaut werden. Entsprechend werden solche Enzyme von den Bakterien im großen Maße gebildet und Zink verbraucht. Ich nehme mal an, diesen Umstand hat z.B. TM erkannt und deswegen in dem analogen Produkt Bactobalance gleich solche Spurenelemente beigemischt. Auf jeden Fall würde ich also mit NOPOX noch gezielt Spurenelemente mitdosieren und generell keinen rapiden Absturz von Phosphat riskieren!


    Ich hoffe das hilft!


    LG Robin