Besatzfrage 80-cm Becken

  • Hallo!
    Auch wenn es warscheinlich erst in frühestens zwei Monaten soweit sein wird fange ich langsam an mir Gedanken darüber zu machen, was ich denn gerne mal für Fische in meinem Aquarium haben möchte.


    Das Becken ist recht klein (80cm x 35cm) und ich möchte auf jeden Fall ein Pärchen Amphiprion percula oder A. occelaris einsetzen, die passende Anemone habe ich ja schon.


    Viel mehr sollte/kann meiner Meinung nach nicht rein aber wie es eben so ist denke ich, dass der Tag kommen wird an dem ich gerne noch einen dritten Fisch dazu haben möchte.


    Eigentlich sollte es ja ein Mandarinfisch sein (dann allerdings nur wenn ich einen finde, der auch an totes Futter geht..ich denke das "Kleingetier" dürfte in meinem Becken schnell zur neige gehen).


    Nun habe ich einiges über Zwergkaiser gelesen und besonders angetan haben es mir der Flammen-Herzogfisch (Centropyge loricula) und der Kennedy-Zwergkaiser (Centropyge bispinosa)... natürlich sollte es wenn überhaupt nur einer der beiden sein...


    Leider habe ich nichts über die Schwimmfreudigkeit dieser Fische gefunden... wäre es denkbar sie einem so kleinen Aquarium zu halten oder sollte ich von dem Gedanken lieber Abstand nehmen?


    Als weitere Besatz-Idee (anstatt des Zwergkaisers bzw. des Mandarinfisches!) habe ich einen Königs-Feenbarsch (Gramma loreto) oder zwei Gelbschwanzdemoisellen (Chrysiptera parasema)..oder kommen die beiden sich dann Reviertechnisch mit den Anemonenfischen ins Gehege?


    Also...wozu könnt ihr mir raten? Lieber nur bei den beiden Anemonenfischen bleiben oder würde einer (bzw. zwei im Fall der Demoisellen) der anderen auch noch dazu passen? Und wenn ja, welcher wäre am ehesten geeignet??


    Vielen Dank und viele Grüße von Malte! :smiling_face:

  • morgen malte,
    einerseits schreibst du, dass du frühestens in zwei monaten dein becken bekommst und einen absatz weiter meinst du, die passende anemone schon zu besitzen, hast du nun schon ein becken oder nicht?


    zwergkaiser für deine beckengröße würde ich nicht empfehlen-sind doch schwimmfreudig, außerdem würde ich zur paarhaltung tendieren und nicht zur einzeltierhaltung.


    wie wäre es mit ein paar kleiner grundeln und einem symbiosekrebs (z.B. Lanzen-Symbiosegrundel und Alpheus randalli) oder den kardinalsbarsch Pterapogon kauderni.


    die Gelbschwanzdemoisellen sind schon sehr revierbeanspruchend, könnten etwas unruhe in dein kleines becken bringen.


    mfg
    robert

  • Hallo Malte,


    ich würde bei Deinem 80er Bercken auch von der Haltung grösserer Herzogfische abraten. Hier wären eher der C. oceanops oder C. argi oder C. aurantonata empfehlenswert.
    Ausserdem musst Du auch berücksichtigen, dass je nach Charakter ein Herzogfisch die Symbioseanemone ( sicher eine H. magnifica ) schädigen kann ( nicht muss aber kann ! ) und wenn es dazu noch eine empfindliche Anemone ist, kann diese beim Absterben sehr schnell Deine kleine Seewasseridylle zerstören !
    Empfehlen würde ich Dir auch die Pterapogon kaudernis oder Apogon leptacanthus.
    Mandarinfische würden evtl. auch gehen, befürchte jedoch, dass diese, weil sie dem Substrat nachschwimmen, einmal in der Anemone hängen bleiben.

  • Hallo kenny,


    gemäss einem Thread weiter unten von Malte, tönt es nach einer H. magnifica :winking_face:

  • Auf dem Foto im Thread zeigt er eindeutig eine E. quadricolor


    Malte: Wer immer dir gesagt hat das es eine H. magnifica ist, er hatte unrecht :smiling_face: Entacmea wandern aber auch gerne mal, besonders bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Meine haben sich selbständig an einer Riffwand genau unter dem 400W HQI Strahler plaziert, der hellste Platz im Aquarium...

  • Hallo Malte,


    Zitat

    Als weitere Besatz-Idee .... habe ich einen Königs-Feenbarsch (Gramma loreto)


    denke das ist ok, nimm aber zwei!
    (Achtung aber keine Gramma brasiliensis, sind Raufbolde) und auch darauf achten, dass Du keinen Pseudochromis paccagnellae erwischt (sieht auf den ersten Blick ähnlich aus, hat aber doch ein paar eindeutige Unterscheidungsmerkmale) denn das ist auch ein Raufbold, da ist einer schon meist zuviel.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • @ kenny


    Wie kannst du denn bitte eine Artbestimmung aus einem Avatarfoto machen? Wenn du in den entsprechenden thread guckst, wirst du merken, dass das eine Magnififca ist und keine Entacmea.


    @ Malte


    Also ein Freund von mit hat genau so ein Becken und darin schwimmen:


    2 Ocellaris
    1 Sechsstreifenlippfisch
    2 Korallengrundeln
    1 junge Baggergrundel
    2 Demoisellen


    Größere Fische wie Zwergkaiser würde ich nicht einsetzen, da die doch sehr aktiv sind und das BEcken denen zu klein wäre.


    Meiner Meinung nach könntest du aber auch folgende Fische in Betracht ziehen:


    Blaustreifenseenadel (Pärchen)
    Fridmani (Pärchen)
    VierstreifelLippfisch
    Symbiosegrundel mit Krebs (am besten auch paarweise)
    kleine Putzergrundel


    Kannst ja mal im Seewasserlexikon schauen (Link oben auf der Seite :winking_face: )

  • Woran erkennt man das? Ich habe bisher als eindeutiges Erkennungszeichen für eine H. magnifica immer einen roten oder violetten Fuss angesehen. Diese hier hat ja einen blass rosa/orangen genau wie eine E. quadricolor?!

  • Hallo kenny,


    Entacmea quadricolor besitzt an den Tentakeln ( zum Teil sehr auffällig sichtbare ) Blasen, welche jedoch nicht ganz an der Spitze der Tentakel entstehen.
    Nicht immer hat H. magnifica bunte " Füsse " !
    Ausserdem kann man den Fussteil dieses Fotos gar nicht farblich bestimmen.

  • Zitat

    Original von Uncle Tom
    Hallo kenny,


    Entacmea quadricolor besitzt an den Tentakeln ( zum Teil sehr auffällig sichtbare ) Blasen, welche jedoch nicht ganz an der Spitze der Tentakel entstehen.


    Sag das mal meinen Kupferanemonen, die scheinen davon noch nichts gehört zu haben. Die eine hat im Moment exakt die Tentakelform wie die dort, mit eine kleinen Kugel an der Spitze.
    Die andere (die weiter oben sitzt) hat die Tentakel teilweise leicht verdickt.
    Gefüttert werden sie übrigens nicht.


    Die Tiere sind genetisch identisch - es war bis vor kurzem nur eine Anemone ;o)


    Die Farbe ist auch genau wie auf dem Bild von Malte, daher hab ich sofort auf eine Entacmea geschlossen... wander tun die Kupferanemonen, wie gesagt, auch sehr gerne.


    Also m.E. spricht hier vieles für eine Entacmea.

  • Es gibt die Magnifica mit rotem, violettem, beigen, braunen und was weiß ich noch für Fußfarben. Das Bild ist ja eindeutig nicht farbecht, denn da ist alles viel zu lilrot. Wahrscheinlich ist der Fuß etwas brauner als auf dem Foto und die Tentakel heller und die Tentakelspitzen müssten so gelblich sein im original, oder?
    Die beiden Arten unterscheiden sich recht deutlich durch ihre Tentakel und auch der Fuß lässt Schlüsse zu.
    Die Magnifica hat einen sehr fetten, kurzen Fuß, den man auch meistens zu Gesicht bekommt, während die Entacmea ihren Fuß normalerweise unter der Mundscheibe verbirgt. Das liegt sicher auch daran, dass die Magnifica eher exponioerte Stellen und die Entacmea eher Spalten aufsucht. Die Entacmea versteckt ihren Fuß normalerweise im Dunkeln einer Spalte oder Höhle und schiebt nur ihren Kopf ins Licht. Die Magnifica macht solche Verrenkungen nicht.

    Die Tentakel auf dem Bild haben die für die Magnifica typische "Spagetti-Form". Das heisst, sie sind auf der ganzen länge ungefähr gleich dick und enden in einer kleinen, farblich abgesetzten, kugelförmigen Spitze. Die Tentakel der Entactmea sehen ja in der Regel viel aufgepumpter und fleischiger aus und haben auch keine abgegrentzten Spitzen. Oft sind die sogar leicht durchscheinend.
    Die Anzahl der Tentakel ist bei der Magnifica auch ganz anders, denn die hat einfach sehr viele recht dünne Tentakel, während die Entacmea eher (wie die Crispa) fleischige Tentakel hat, zwischen denen man auch häufig noch die Mundscheibe und sogar deren ringeweise Anordnung erkennen kann. Bei der Magnifica sieht man normalerweise nur einen Wald aus Spagetti :winking_face:


    Ich hoffe ich konnte das einigermaßen erklären, warum das eine Magnifica ist :smiling_face:

  • Zitat

    Original von Nils Die Tentakel der Entactmea sehen ja in der Regel viel aufgepumpter und fleischiger aus und haben auch keine abgegrentzten Spitzen.


    Das sie keine abgegrenzten Spitzen haben halte ich für ein Gerücht. Von der Entacmea gibt es wirklich viele verschiedene Erscheinungsformen.
    Ich habe auf Entacmea geschlossen wegen der Farbe und weil das Licht durch die Anemone auf dem Bild leicht durchscheint (durch den Fuß).
    Das habe ich bisher bei keiner Magnifica so gesehen.


    Ist eine H. magnifica denn unter T8 Röhrenbeleuchtung zu halten? Bei einer E. quadricolor ist der Versuch bei mir mehrfach gescheitert. Trotz Fütterung sind die Anemonen langsam aber sicher kleiner geworden...

  • Also meines Wissens gibt es keine Form der Entacmea quadricolor, die abgegrenzte Tentakelspitzen hat. Wenn die Farbe wirklich zum Ende des Tentakels variiert, dann handelt es sich dabei immer um einen langsamen Farbübergang. Auch Farbformen mit farblich so unterschiedlichen Tentakelspitzen zum Tentakelhals sind mir nicht bekannt. Genauso gibt es (meines Wissens) keine Entacmea, die eine Verdickung als Tentakelspitze hat. Die Blasen sind bei der Entacmea immer vor dem Ende der Tentakel. Und mit dem durchscheinendem Fuß... Wieviele Magnificas hast du denn schon gesehen? Die auf den Kalenderfotos haben sicher keinen durchscheinenden Fuß, da da immer nur Prachtexemplare zu sehen sind. Ich habe bei Händlern und beim Tauchen schon öfters Magnificas wie diese gesehen. Soll jetzt keine Anmache sein, also bitte nicht böse sein :smiling_face:
    Gerade die Entacmea kann ja unter unterschiedlichen Bedingungen sehr anders aussehen, was du ja auch in deinem Becken merkst. Habe die auch schon mit sehr fetten Blasen und sehr schlauchigen Tentakeln gesehen. Dass es die aber mit farblich abgesetzten Tentakelspitzen gibt, wäre mir neu. Ich kenne da die grüne, die braune und die rote Farbvariante und keine davon hat andersfarbige Tentakelspitzen.


    Hier mal ein Bild, was ich so unter abgegrenzten Tentakelspitzen verstehe (natürlich auch in anderen Farbkombinationen)


    http://www.cosmos.ne.jp/~aoki/Senju.jpg


    Über die Haltung der Magnifica unter Röhren kann ich nichts sagen, aber ich kenne Leute, die die Entacmea erfolgreich auch unter T8 pflegen.



    _____________________________
    bitte auf Copyrights achten !!!
    Techn. Admin

  • Ich hab schon die grüne mit sehr deutlich abgesetzten Tentakeln gesehen.
    Meine Entacmea hat (wenn die Tentakel so dünn sind mit Kugel vorne) auch deutlich abgegrenzte Spitzen. Je heller das Licht desto stärker ist der Effekt.


    Es stimmt aber, das sie mehrmals täglich die Form der Tentakel ändert - das ist vielleicht ein sicheres Unterscheidungsmerkmal.


    Ich wollte auch niemanden anmachen oder so. Für mich sah das Tier nur eindeutig nach E. quadricolor aus. Aber tatsächlich ist das wohl eindeutig zweideutig ;o)

  • Vielleicht erkennst du es so besser. Hab mal die Farben etwas korrigiert:



    So müssten die Farben in etwa sein, oder Malte?

  • Doch nun wieder zurück zur ursprünglichen Fragestellung:


    Hallo Nils!


    Das Aquarium, auf das sich die Fragestellung bezog, hat gerade mal 112 l Bruttovolumen. Meiner Meinung nach gerade noch geeignet, einer Anemone und einem Paar Amphiprion genug Lebensraum zu geben und auch der Anemone noch ausreichend gute Wasserbedingungen (vor allem bei einem neuen Aquarium!) bieten zu können. Ein oder zwei Putzergarnelen dazu ... auch ein paar Einsiedlerkrebse ... und das system wäre komplett.


    Demoisellen werden immer wieder auch für kleinere Aquarien empfohlen. Nun handelt es sich bei Demoisellen aber um äußerst schwimmfreudige Fische, die in der Natur auch oft in großen Gruppen leben und dort entsprechend viel Schwimmraum beanspruchen. Ich selbst habe Erfahrung mit Chrysiptera cyanaea. In einem 130 l Becken (80 x 40 x 40) halte ich seit Jahren ein Männchen und zwei Weibchen dieser Art. Die drei harmonieren prächtig und sind mit ihrer strahlend blauen Farbe natürlich eine Augenweide, dennoch würde ich diese Besetzung nicht mehr wählen. Denn wer schon einmal Barsche dieser Gattung in der Natur bzw. in wirklich großen Schauaquarien sah, weiß um das Bewegungsspektrum dieser Fische. Neben der ständigen Nahrungsaufnahme von (plankonischem) Fressbarem sind die Männchen fast permanent mit der Balz beschäftigt. Und dies geschieht unter Ausnützung von sehr viel Schwimmraum mit gewagtesten Pirouetten, um den Weibchen zu imponieren. Das gleiche Verhalten zeigen die Tiere auch im kleinen Aquarium und natürlich passen sie sich hier den räumlichen Gegebenheiten an, aber wer ihnen auch nur ein paar Minuten zusieht, weiß, dass dies nicht die wahre Art und Weise arttypischer Haltung sein kann.


    Seenadeln halte ich für ein Aquarium, wie es entstehen soll, für denkbar ungeeignet. Schon gar, wenn es sich um ein frischeingerichtetes Becken handelt. Es fehlt neben den notwendigen Kleinlebewesen auch an der für diese Tiere notwendigen Ruhe. Seenadeln würde ich, ebenso wie Seepferdchen, ausschließlich in einem Art(en)aquarium halten.


    Wenn man sich wirklich nicht soweit in Zaum halten kann, um auf weitere Fische zu verzichten, würde ich persönlich am Ehesten zu einem Pärchen Symbiosegrundeln mit (einem Pärchen) Alpheus raten. Standorttreue Fische, die den Amphiprion nicht in die Quere kommen.


    Lieben Gruß


    Harold

    Kleine, biologisch funktionierende Aquarien mit sehr reduzierter Technik
    Motto: "Lieber mehrere kleine Becken als ein großes".
    ... und nicht immer so viel rumfuddeln im Aquarium

  • Hallo Harold...


    Ich bin da etwas anderer Meinung:


    Blaustreifenseenadeln sind recht problemlos an Ersatzfutter zu bekommen und alle mir bekannten fressen auch Flockenfutter. Ich kenne Becken, in denen die leben und die sind da bei der Fütterung voll mit am Start. Entgegen den allgemeinen Problemen bei Seepferden und Seenadeln ist diese Art wirklich problemlos zu halten - Auch im Gesellschaftsbecken. Geringelte Seenadeln und Seepferde sind natürlich nicht geeignet.


    Demoisellen halte ich auch in meinem Becken. Ich halte die Blauen mit der gelben hinteren Körperhälfte und den gelben Bauchflossen (Name ist mir grad entfallen). Meine drei Tiere haben jeder ihr kleines Revier, das sie höchst selten verlassen. Lediglich das größte Tier streif manchmal bei den anderen vorbei und balzt da mit denen rum. Also von besonderem Platzanspruch kann ich da nichts bemerken. Auch bei dem Bekannten mit dem 80cm becken leben zwei dieser Gesellen, die sich als Pärchen zusammengetan haben und auch diese stehen eigentlich immer an der selben Stelle des Beckens.
    Wahrscheinlich ist das ganze ja auch ziemlich artspezifisch. Ich kann mir kaum vorstellen, dass meine Demoisellen im Schwarm schwimmen, denn dafür verteidigen sie ihre Reviergrenzen zu energisch. Aber da sind ja auch schon Welten Unterschied zu beispielsweise den Gelbbauchdemoisellen.


    Genau wie die von dir vorgeschlagenen Symbiosegrundeln, kommt auch ein Sechssterifenlippfisch mit seiner Höhlen-/Substratgebundenen Lebensweise mit den Ocellaris nicht in Konflikt und auch zwei kleine Korallengrundel a 2cm stellen keine nennenswerte Beeinträchtigung da, wie ich finde.


    Also in dem mir bekannten Becken wirkt der Besatz mit den Korallengrundeln, Ocellaris in Entacmea und Sechsstreifenlippfisch wirklich harmonisch, da alle Tiere eine ganz andere Lebensweise führen und sich nicht in die Quere kommen.
    Eine Baggergrundel würde ich auch nicht in so ein Becken setzen (so wie der Bekannte es getan hat) und da jetzt auch keine Seenadeln mehr zusetzen, aber statt dem Lippfisch halte ich die Seenadeln doch für eine Alternative.


    Vorraussetzung für alle Tiere sollte natürlich ein ausreichend eingefahrenes Becken sein.

  • hallo!
    wow....das is tja schon eine rege beteiligung... :)...
    erstmal zur anemone..es handelt sich mit sicherheit um eine h. magnifica... habe sie selber als e. quadricolor gekauft jedoch wurde sie dann später von nem meeresbiologen und anemonen-spezialisten eindeutig als h. magnifica identifiziert.
    der fuß ist übrigens richtig grell pink...bekomme ich mit meiner digitalkamera aber nicht rüber.
    die haltung unter 4 T8-röhren sollte laut meinem bio-professor kein problem sein wenn ich regelmäßig füttere... sie ist auch schon einige cm gewachsen seit ich sie habe.



    ich habe sie eingesetzt als das becken bereits seit vier monaten stand... also nicht gleich am anfang (noch länger warten wäre mit sicherheit besser gewesen aber das wußte ich da noch nicht und der händler hat mir natürlich was anderes gesagt. in büchern und im netz habe ich auch wesentlich kürzere angaben gefunden)... inzwischen steht es fast fünf monate und fische wollte ich frühestens nach 6 monaten einsetzen...(das war mit "in zwei monaten gemeint" und nicht, dass ich das becken dann erst bekommen würde...) die anemone habe ich zuerst eingesetzt, damit sie sich einen platz suchen kann ohne andere bewohner zu vernesseln.


    ok, von den zwergkaisern habe ich abstand genommen... hab ich mir eh schon gedacht, dass die zu schwimmfreudig für so ein kleines becken sind....aber wird wohl eh dauerhaft nicht mein einziges aquarium bleiben ;).


    tendiere inzwischen eher zu zwei kleineren grundeln.


    bezüglich grundeln: ich habe nur eine sehr dünne schicht (2-3cm) groben korallenbruch als bodengrund drin (lippfische fallen dadurch ja schon mal raus... die vergraben sich ja nachts gerne im sand den ich nicht habe). gibt es grundeln die damit klarkommen? oder sollte ich dann auch lieber auf eine grundel verzichten?
    würde es sonst reichen, wenn ich den bodengrund an einigen stellen (vor den steinen) erhöhe?


    vermutlich werde ich mich, falls es mit den grundeln nicht geht und ich mich wirklich nicht zurückhalten kann für zwei Königs-Feenbarsche entscheiden....


    vielen dank schonmal und viele grüße von Malte! :smiling_face:

  • Hallo Malte!


    Zuerst möchte ich Dir sagen, dass Du die Sache meiner Meinung nach vorbildlich angehst: Du gibst der Anemone eine lange Zeit, sich zu aklimatisieren und ihren Platz zu finden; Du suchst Dir eine fachlich bewanderte Person (Bioprofessor) zur Beratung; Du holst Dir Ratschläge aus dem Forum, bevor Du Fische kaufst ... finde ich ausnehmend gut!


    Mit den Grundeln ... hmmm ... das ist so eine Sache. An sich hast Du Recht, wenn Du meinst, dass sie hohen Bodengrund benötigen würden. Vor allem wenn Du sie mit Alpheus zusammen pflegst, werden im Boden richtige Höhlensysteme gebaut, die auch dauernd ausgebessert und ausgestaltet werden. Ich habe das Glück, einen Knallkrebs zu pflegen, der sich seine Höhle genau an der Frontscheibe gebaut hat. Dadurch kann ich seine Aktivitäten toll beobachten, und es ist faszinierend, welch großes Verhaltensrepertoire dieses Tier an den Tag legt.


    Bei Grundeln alleine habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie sich auch bei niedrigerem Bodengrund zurechtfinden. Das ist zwar nicht ideal, aber die Tiere suchen sich dann eine Stelle unter einem Stein, die von Steinchen befreit wird. Und trotz fehlender Anforderungen an die Grabtätigkeit zeigen die Tiere größtenteils ihr natürliches Verhalten.


    Aber es würde ja kein Problem darstellen, einfach noch etwas Bodengrund in das Becken einzubringen, oder?


    Lieben Gruß


    Harold

    Kleine, biologisch funktionierende Aquarien mit sehr reduzierter Technik
    Motto: "Lieber mehrere kleine Becken als ein großes".
    ... und nicht immer so viel rumfuddeln im Aquarium

  • Hallo Harold!
    Nein..das mit zusätzlichem Bodengrund wäre kein Problem... wäre denn ein Pärchen Stonogobiops nematodes (Lanzen-Symbiosegrundel) oder Amblyeleotris randalli (Randalls Partner Grundel) zusammen mit einem Knallkrebs gut geeignet? Oder sollte ich lieber eine nehmen, die ohne Knallkrebs lebt (meine Steine stehen direkt auf dem Boden und ich glaube so viel Platz für Gangsysteme ist darunter nicht... die Steinaufbauten noch mal rausholen um darunter den Boden aufzuschütten wollte ich nicht).
    Dann würde ich zu Nemateleotris decora (Dekor-Schwertgrundel) tendieren... wäre mir fast noch lieber da sie ja nicht gräbt (oder?)... sollte ich davon dann lieber ein Pärchen halten oder eher ein Einzeltier?


    Was sagst du bezüglich des evtl auch in die engere Wahl kommenden Mandarinfisches? (Kann auch ein LSD-Fisch sein... den finde ich ja auch sehr schön und er wird ja laut Lexikon nicht so groß)


    Viele Grüße von Malte! :smiling_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Malte Pechel ()

  • ach na...noch was bezüglich mandarinfisch und anemone... bedenken, dass er in die anemone geraten könnte habe ich eigentlich nicht da diese ja


    1.) ihren fuß nicht in einer höhle versteckt und damit die "krone" für einen substratorientierten fisch unerreichbar ist
    2.) ja zwei anemonenfische bekommt die dann, so denke ich es zumindest, schon dafür sorgen werden, dass er ihrer anemone nicht zu nahe kommt...


    ausserdem hat er doch giftigen hautschleim...wird das die anemone nicht davon abhalten ihn zu verspeisen?


    oder hab ich da einen denkfehler gemacht?


    viele grüße von malte :smiling_face:

    Einmal editiert, zuletzt von Malte Pechel ()

  • Hallo Malte!


    Die beiden von Dir angeführten Grundelarten kann ich Dir empfehlen. Noch ein bisschen Bodengrund rein ... und passt schon. Das die Steine am Boden des Aquariums liegen, ist sogar gut, denn so können sie sich durch Grabtätigkeiten nicht verschieben und unter Umständen instabil werden. Und den Grundeln macht das gar nichts. Die graben sich ihre Höhle schon so, wie sie wollen.


    Ideal - und sehr schön zu beobachten wäre es natürlich - wenn Du einen Knallkrebs dazubekämst. Noch idealer wäre ein Pärchen dieser Tiere - denn auch die leben in der Natur paarweise. Wird aber wahrscheinlich schwer zu bekommen sein.- Zumindestens hier in Wien sah ich noch nie ein Paar Alpheus im Angebot. Aber vielleicht kam ich ja immer zum falschen Zeitpunkt zu den Händlern ...


    Zu den Leierfischen: da wäre besonders wichtig, Dir vom Händler zeigen zu lassen, dass sie totes Futter fressen. Denn sonst hast Du Stress mit den Tierchen bzw. die Fische mit Dir :-). Und auch wenn sie totes Futter fressen, ist die Fütterung schon ein bisschen aufwändiger, da Du ja immer darauf achten musst, dass die (viel schnelleren) Anemonenfische ihnen nicht alles wegfressen, bevor sie überhaupt bemerkt haben, dass es Futter gibt. Überleg Dir also, ob Du diesen Zeitaufwand aufbringen willst.


    Meiner Erfahrung nach geht Synchiropus picturatus (LSD-Leierfisch) viel eher an Ersatzfutter als sein Verwandter, der Mandarinfisch Synchiropus splendidus. Ich zog es allerdings vor, diese (ja wirklich ansprechenden und vom Verhalten her außerordentlich interessanten) Tiere im Artbecken (braucht nicht größer als 50 l zu sein) zu pflegen. Hier hatten sie genügend Zeit, sich mit allem möglichen Ersatzfutter (gefrorene Artemia, Wasserflöhe und Mysis; Muschelfleisch; lebende Tubifex, Rote, Schwarze und Weiße Mückenlarven; Flockenfutter) ihre Bäuche vollzuschlagen. Bezüglich Gefährdung durch die Anemone sehe ich nicht wirklich ein Problem. Meine verstanden es sehr gut, mit einer extrem nesselnden Bäumchenanemone (Actinodendron sp.) nie in Kontakt zu kommen.


    Lieben Gruß


    Harold

    Kleine, biologisch funktionierende Aquarien mit sehr reduzierter Technik
    Motto: "Lieber mehrere kleine Becken als ein großes".
    ... und nicht immer so viel rumfuddeln im Aquarium

  • Hi Malte,


    eigentlich müsste das mit den Mandarins schon gehen. Ich halte ein Pärchen S. splendidus in 160l. Beide sind immer rund gefressen und laichen regelmäßig (fressen nur selten was vom Frostfutter).
    Wenn du sie nur mit Clowns zusammen hältst haben sie ja keine Nahrungskonkurrenz, da diese reine Planktonfresser sind.
    Aber das Becken muss wirklich gut eingefahren sein und eine reiche Mikrofauna aufweisen!
    (wahrscheinlich würde ich auch den kleineren S. picturatus nehmen)


    Grüße
    Hanno

  • Hallo Harold,


    was würdest Du für eine Technik empfehlen für ein 50 x 50 x 50 Becken in dem Steinkorallen gehalten werden sollen. Ein technikbecken ist nicht geplant.


    Fischbesatz maximal 4 Stück wenn es paßt.


    Gruß Günter

  • Hallo Ihr,


    wie Harold schon schrieb, die Steine sollten in jedem Fall auf dem Bodengrund liegen, am besten noch eine Plexiglasscheibe darunter, zum Schutz der Bodenscheibe, und den Bodengrund drumherum, der der Steinaufbau auf dem Bodengrund kann supersicher stehen, aber stell dir das ganze einmal vor wenn an ein oder 2 Auflageflächen plötzlich der Bodengrund fehlt, die feuchte Wohnung ist sicherlich das geringste Problem. Habe selber einen Brunnenbauer,(Opistognathus aurifrons) ein schöner und interessanter Fisch aber er untergräbt auch das ganze Aquarium.


    mfg Frank

  • Hallo Günter,


    Zitat

    Original von Günter Carstens :
    was würdest Du für eine Technik empfehlen für ein 50 x 50 x 50 Becken in dem Steinkorallen gehalten werden sollen. Ein technikbecken ist nicht geplant.


    bei einem solchen Becken, würde ich nur einen Abschäumer und 2 kleinere Strömungspumpen einsetzen oder sogar eine mittelgrosse in Verbindung mit dem SQWD ( mech. Strömungswechsler ).
    An die Strömungspumpen, kannst Du immer noch eine Schaumstoffpatrone montieren um mech. zu filtern, welche Du alle 3 Tage auswaschen kannst.
    Als Beleuchtung würd ich eine 150W HQI draufsetzen oder evtl. T5.

  • Zitat

    Original von Uncle Tom
    Hallo Günter,


    [QUOTE]Original von Günter Carstens :
    was würdest Du für eine Technik empfehlen für ein 50 x 50 x 50 Becken in dem Steinkorallen gehalten werden sollen. Ein technikbecken ist nicht geplant.


    bei einem solchen Becken, würde ich nur einen Abschäumer und 2 kleinere Strömungspumpen einsetzen oder sogar eine mittelgrosse in Verbindung mit dem SQWD ( mech. Strömungswechsler ).
    quote]


    Danke Tom,


    wo bekommt man einen mechanischen Strömungswechsler ?


    Gruß Günter

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