Hallo!
Meiner Meinung spielen für die Pflege von Valenciennea zwei Punkte eine Rolle:
1. Die Tiere leben streng monogam mit ihrem Partner. Das heißt, man sollte nie ein Einzeltier kaufen, sondern immer darauf achten, ein Paar zu bekommen. Das geht meines Erachtens am Besten, wenn man beim Händler zwei Tiere , deren Partnerschaft durch gemeinsames Schwimmen und Teilen eines Unterschlupfes erkennbar ist, nimmt.
2. Eine These (Meines Wissens gibt es noch keine Untersuchungen darüber) besagt, dass beim Durchkauen des Bodens vor allem der Biofilm von den Sandkörnchen verwertet wird. Wenn dies der Fall ist, werden wir diesem Umstand in kaum einem Aquarium gerecht werden können.
Bezüglich Ersatzfutter finde ich Sandys Meinung, zusätzlich zu kleinem und weichem Frostfutter pflanzliche Bestandteile zu reichen, wichtig ist.
Eigene Erfahrungen:
Ich pflegte einige Monate lang ein Paar Valenciennea puellaris. Sie nahmen unproblematisch Futter an und baggerten eifrig das bisschen Sand, das ihnen zur Verfügung stand. Dann sprang eine der beiden aus dem Aquarium - die Folge für das andere Tier war dramatisch! Sie verweigerte jegliches Futter und zog sich in die hintersten Winkel. Ich versuchte, ihr mit einer Pipette Futter zukommen zu lassen, zu Gesicht bekam ich sie aber nicht. Einige Wochen später erschien sie wieder, war völlig abgemagert, nahm aber wieder Futter an.
Zwei Vergesellschaftungsversuche mit einer neu hinzugesetzten Grundel scheiterten. Meine Grundel lebte weiterhin alleine noch ein paar Monate lang.
Ich denke, dass noch viele Ernährungsversuche notwendig sein werden, um vielleicht zu einer Lösung für eine langfristige Haltung im Aquarium zu gelangen. Vielleicht sollten wir einfach auf eine Pflege von Valenciennea verzichten.
Liebe Grüße
Harold