Meiacanthus Säbelzahnschleimfische

  • Hallo Säbelzahnschleimfisch-Besitzer,


    es wird soweit das möglich ist immer die Paarhaltung angestrebt oder gibt es auch Arten die nur in Einzelhaltung empfohlen werden, da sehr aggressiv.
    Passende Aquariengröße für ein Paar - 200 - 300 Liter-Becken oder ist das zu klein?


    Wie kann ich bei Maiacanthus-Arten die Geschlechter unterscheiden?
    oder können die auch das Geschlecht wechseln?


    Viele Grüße


    Klaus

  • Hallo Klaus!


    Meiacanthus wird als gonochorisch eingestuft.
    Bei gonochorischen Arten bleiben die Individuen ihr ganzes Leben entweder männlich oder weiblich.
    Die Schwanz- oder Bauchflossen scheinen bei den Männchen im Verhältnis zum Weibchen größer zu sein.
    Es sind ausserdem Verlängerungen an den Rändern der Schwanzflosse beim Männchen beschrieben, was beim Weibchen nicht gegeben ist.
    Möglicherweise nicht bei allen Arten markant.
    Paarhaltung wäre theoretisch immer anzustreben.
    Das Risiko ist aber gross, gleichgeschlechtliche Individuen zu erwischen.
    Gerade weil die Bestimmung der Geschlechter bei den gehandelten Jungfischen kaum möglich ist, kann sich bei späterer Geschlechtsreife eine Disharmonie entwickeln.
    Möglicherweise sind beobachtete Aggressionen auf diese unglücklichen Konstellationen zurückzuführen.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Klaus,


    Ich halte zwei Meiacanthus grammistes in einem Red Sea Reefer 250 mit etwa 200 Liter Bruttoschwimmfläche und finde es schon fast zu klein. Einer der beiden schwimmt regelmäßig wie wild im Becken rum und surft auf dem Pumpenstrahl oder betreibt „Scheibensurfen“.
    Die beiden sind aber extrem lieb und friedfertig.
    Sie „kuscheln“ auch aktiv und legen sich jeden Tag nachmittags für 30-60 Minuten zusammen in eine Koralle und liegen sehr dicht nebeneinander oder aufeinander und scheinen zu schlafen.
    Auch nachts liegen sie immer zusammen in der gleichen Koralle, sehr dicht zusammen.
    Einer der friedlichsten Fische die ich habe!


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo Hajo,


    danke für die Informationen, jetzt wird mir klar, weshalb die Haltungsbeschreibungen soweit aus einander gehen.


    Viele Grüße und schönen Ostersonntag


    Klaus

  • Hallo Rüdiger,


    nach der Beschreibung von Hajo bist du einer der glücklichen die scheinbar ein Paar haben.


    Der Burkhart @Fellnase hatte eine kleine Gruppe im Becken und bei Ralf @Ralf D. mit seinen Meiacanthus oualanensis lief es nicht so gut.


    Danke für dene Info


    Viele Grüße und schönen Ostersonntag


    Klaus

  • Hallo Zusammen,


    ich bin ja bekennender Meiacanthus-Fan und habe grammistes, kamaharai, nigrolineatus und nun auch oualanensis im Becken. Bestellt, aber leider mit Wartezeit habe ich noch bundoon und smithi....


    Ich habe bisher beides erlebt, also ganz unproblematische Vergesellschaftung, aber auch Kämpfe bis zum Tod. Ich denke es ist genauso wie Hajo gesagt hat - Glück oder Pech mit einer Chance von 50/50.


    Am einfachsten erscheint mir aber die Vergesellschaftung von grammistes, da ich von denen zwischenzeitlich einmal 3 Stück im Becken hatte und es definitiv 2 Männchen und 1 Weibchen war - das lief eigentlich recht problemlos. Ich konnte nie Streit beobachten, dennoch ist ein Männchen etwa 6 Monaten ohne Ankündigung verstorben. Ich glaube aber, dass das daran liegt, dass die Gattung insgesamt eine eher kürzere Lebenserwartung hat und der Verstorbene schon etwa 4 Jahre alt war.


    Erfreulich ist in jedem Fall, dass sie gegenüber anderen Meiacanthus und anderen Fischen sowieso, keinerlei Aggression zeigen.


    Ich mag die kleinen Vielschwimmmer :winking_face:


    Schöne Grüße


    Ralf

  • Hallo zusammen,


    Das Verhalten meiner damaligen Grammistes war ähnlich einer eingeschliffenen Beziehung mit wenig ausgeprägtem sexuellen Sozialverhalten. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Ich hatte den Geschlechtsunterschied am Anschwimmen des Männchens, seiner augenfälligeren Färbung und dem fülligeren Bauch des Weibchens festgemacht.
    Die beiden Fische hatte ich 2018 erwoben, geschätztes damaliges Alter ca. 1,5 Jahre.
    Sie sind beide im Alter von 5-6 Jahren verstorben.







    Gruß
    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Hallo Ralf,

    Meiacanthus-Fan und habe grammistes, kamaharai, nigrolineatus

    wieviele Fische hast du von jeder Art in deinem Aquarium schwimmen?


    Viele Grüße


    Klaus

  • Meine Meiacanthus grammistes haben schon ein paar Mal gelaicht, ich kann also definitiv sagen, dass ich ein Paar habe.
    Ich hatte die damals aber auch als Paar bei Elena Theys (Seepferdchen und Meer) als Nachzucht bestellt und auch so bekommen.
    Auch wenn sie bei mir absolut unkompliziert und lieb sind, würde ich sie nicht noch einmal für ein 200 Liter Becken kaufen. Dafür schwimmen sie viel zu viel und zu aktiv.
    Ich überlege tatsächlich, ob ich sie abgeben soll.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • wieviele Fische hast du von jeder Art in deinem Aquarium schwimmen?


    Immer zwei - allerdings von dem oualanensis aktuell nur einen....


    Ich überlege tatsächlich, ob ich sie abgeben soll.


    Ich weiß nicht wo Du wohnst, aber solltest Du dich tatsächlich dafür entscheiden und die Entfernung stimmt, würde ich Dir das Pärchen abnehmen....

  • Hallo Säbelzahnschleimfisch-Halter,


    mir gehen die Fragen nicht aus :winking_face:


    und was für Futter bekommen eure Fische?
    Es ist zu immer wieder zu lesen, das die Säbelzahnschleimfische schwer an unser Futter zu gewöhnen sind. Bei Nachzuchten ist es eventuell einfacher, aber vielleicht auch nicht.


    Was war euer Anfangsfutter - soweit noch bekannt gewesen?
    bzw.
    Was bekommen euere Fische jetzt?


    Viele Grüße
    Klaus

  • Ich habe nur Nachzuchten.


    Es gibt praktisch nichts, was die nicht fressen. Alle Arten von Frostfutter, Trockenfuter und Pellets werden bei mir gefressen. Daphnien eher weniger und zu kleines Frostfutter (Lobstereier) und zu großes (Krill) wird eher anderen Fischen überlassen.


    Mit der Fütterung habe ich persönlich überhaupt keine Probleme....

  • Hallo Klaus,


    da fast alle meine Fische Nachzuchten sind, waren die natürlich von Anfang an futterfest.
    Übrigens der größte Vorteil von Nachzuchten.
    Ich habe aus beruflichen Gründen einen Futterautomaten mit mindestens 7 verschiedenen Futtersorten bestückt.
    Der füttert in der Regel 1x am Tag. Wenn ich Homeoffice mache, füttere ich etliche Male am Tag flüssiges Futter von Fauna Marin, entweder Calanus (die Fische lieben es!) oder Cyclops.
    Abends gibt es Frostfutter, meistens Mysis.
    Wenn ich kein Homeoffice mache gibt’s nur morgens Futter aus dem Automaten und - sofern ich es rechtzeitig abends schaffe noch Frostmysis oder Artemien.
    Sonst halt nur morgens das Trockenfutter.
    Das stecken die Fische aber problemlos weg. Die sind alle sehr gut genährt.


    Vorteil von Calanus und Cyclops ist, dass meine Korallen das Zeug auch mögen und aktiv fangen. Ich habe ja größtenteils nur Weichkorallen, Gorgonien und LPS, die freuen sich also.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Meine Fische waren keine Nachzuchten.
    Da habe ich leider keinen Vergleich.
    Es ging aber relativ problemlos über die Bühne.
    Im Prinzip wurden sie vom anderen Besatz neugierig gemacht und begannen mit Frostfutter, wie Artemia und Lobstereier.
    Alles in Zeitlupe. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Größere Brocken waren wegen des doch relativ kleinen Mauls kritisch.
    Später klappte der Übergang zu Trockenfutter, wie Flocke oder Pellets.
    Letztere durften nicht zu gross sein. Ich vermute einmal, dass die besondere Anatomie ihres Kiefers (Zahnstellung) größere Beute nicht zulässt.
    Die Oualanensis waren eine andere Hausnummer.
    Es hat mich viel Mühe und permanent hungernde Fische gekostet.


    Gruß
    Hajo

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  • Achso was ich vergessen habe:
    Ich füttere grundsätzlich nur Kleinstfutter.
    Alle Trockenfuttersorten sind Größe S und Frostfutter nur Cyclops, Artemien und Mysis. Flüssigfutter nur Calanus, Cyclops und Mysis.
    Und immer soviel, dass es im Becken aussieht als ob es gerade schneit, bei laufenden Pumpen.
    Das scheint den Fischen Spaß zu machen, die flitzen auf jeden Fall alle wie wild durcheinander.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Größere Brocken waren wegen des doch relativ kleinen Mauls kritisch.
    Später klappte der Übergang zu Trockenfutter, wie Flocke oder Pellets.
    Letztere durften nicht zu gross sein. Ich vermute einmal, dass die
    besondere Anatomie ihres Kiefers (Zahnstellung) größere Beute nicht
    zulässt.


    You know what I mean?


    Gruß
    Hajo

  • Die Oualanensis waren eine andere Hausnummer.


    Da würde ich gerne noch meine aktuellen Beobachtungen ergänzen.....


    Die Nachzucht oualanensis gehen zwar grundsätzlich gut ans Futter, allerdings ähnelt ihr Fressverhalten dem von Mandarin-Fischen - nur im Freiwasser. Die beobachten die Beute erst einige Momente/Sekunden, bevor sie zuschnappen. In einer großen Fischgruppe wird das Ziel der Begierde dann schnell schon einmal von anderen weggefressen. Solange die Futterkonkurenz groß ist, bekommen sie daher kaum etwas ab.


    Ich versuche das durch verschiedene Futterstellen zu kompensieren.

  • Da würde ich gerne noch meine aktuellen Beobachtungen ergänzen.....


    Die Nachzucht oualanensis gehen zwar grundsätzlich gut ans Futter......

    Völlig konform.
    Hätte es bereits schon damals Nachzuchten gegeben, wäre mir einiges erspart geblieben.
    Den Sekundenschlaf vor dem Zupacken pflegten meine Grammistes auch.


    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo Hajo,
    hallo Ralf,
    hallo Rüdiger,


    danke für die Ausführungen.


    Auf Grund dieser Tatsache sind die Meiacanthus allesamt Freischwimmer und beim Fressen auch "Frei" Denker bevor sie das Futter wirklich fressen.


    Habe auf verschiedenen Stocklisten gestöbert und alle o. g. Arten als Nachzuchten gesehen, sind allerdings noch sehr klein. Und den Meiacanthus smithi und Meiacanthus atrodorsalis, beide allerdings nur als Wildfang.


    Viele Grüße


    Klaus

  • Hallo zusammen,


    die Farbe hatte es mir angetan, so dass auf die Grammistes die Oualanensis folgten.



    Hier ein Farbvergleich mit dem Flavescens.





    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo Klaus,

    Auf Grund dieser Tatsache sind die Meiacanthus allesamt Freischwimmer und beim Fressen auch "Frei" Denker bevor sie das Futter wirklich fressen.

    das kann ich bei meinen M. grammistes nicht beobachten. Sie sind zwar nicht die ersten am Futter, aber sie zögern auch nicht beim Zuschnappen.
    Vielleicht, weil ich ausschließlich kleines Futter verwende?


    Viele Grüße,
    Rüdiger

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