Technikbecken höher als Aquarium - Fragen

  • Hallo zusammen,


    ich darf mich kurz vorstellen, mein Name ist Jan, komme aus dem Rhein Neckar Kreis und bin 30 Jahre alt. Ich bin aktuell dabei ein Meerwasserbecken mit Keramik in einer Wand zu realisieren.
    Ziel ist es Strom zu sparen und daher habe ich nach diversen Tests mein Technikbecken höher positioniert als mein Haupt-Aquarium. (AQ 540l, Technikbecken 160 wobei 30-40 für Osmose sind)


    Die Pumpe steht im Technikbecken und saugt das Wasser an, dadurch habe ich mehr Platz im Haupt-Aq und durch viele Versuche bin ich recht positiv überrascht.
    Die rote linie ist die Ansaugung, leicht schräg (falls die Pumpe doch mal Luft ziehen sollte - was eigentlich nicht passieren kann, falls doch kommen die Luftblasen automatisch aus der Pumpe raus.)
    Im Hauptbecken habe ich einen Abzug relativ weit unten am Boden und einen Oberflächenabzug in die Riffkeramik integriert.
    Die braune linie ist der Rückfluss und grau nochmals ein Notüberlauf.


    Vorteile die ich festgestellt habe:
    1. Bei einen Stromausfall läuft das kleinere Becken (Technikbecken) in das größere Becken über, bei einen Technikbecken unterhalb des Beckens läuft quasi das größere ins kleinere über. Durch gleichen Wasserstand in
    beiden Becken besteht auch eine geringere Gefahr eines Überlaufs.Nur durch einen höheren Pumpendurchfluss steigt der Wasserstand im Technikbecken
    2. Der Stromverbrauch ist wirklich minimal, meine ausgesuchte Jebao DCT-6000 läuft auf Stufe 1 und diese empfinde ich dennoch zu stark sodass ich diese durch einen Kugelhahn mindere
    3. Falls ich doch ein Refugium in der Zukunft anlege wird nicht alles klein geschreddert sondern fließt ins Hauptbecken natürlich ab
    4. Im Technikbecken brauche ich keine Blasenfalle, die Cyclon AS 1500 steht im gleichen Abteil wie die Pumpe.


    Nachteil:
    Wasserstand ist in beiden Becken quasi identisch, Verdunstung wird dadurch auch im Hauptbecken bemerkbar


    >>>> Seht ihr noch weitere Nachteile?



    Ich hoffe nun das jemand bereits Erfahrungen gemacht hat aber mir schwebt hier aktuell noch eine weitere gute Idee durch den Kopf:
    Aktuell habe ich die Pumpe Jebao DCT-6000 im Einsatz. Direkt daneben befindet sich meine Cyclon, diese wird ebenfalls mit einer kleineren Jebao betrieben.
    Ich habe gestern ein paar Tests gemacht und so wie es aussieht könnte ich die größere Jebao an die Cyclon anschließen. mit einen T-Stück könnte ich die Flußmenge reduzieren und dadurch quasi einen potenziellen Stromverbraucher sparen. Die größere Jebao würde dann so ca. 80% hochdrücken zum AS und 20% sind zuviel an Leistung und würden dann ins Technikbecken fließen.
    Hat jemand so etwas im Einsatz? Bestehen irgendwelche Gefahren die ich beachten müsste? Erfahrungen?




    Dank euch


    Update: hab zwar kein aktuelles Bild aber hier mal eins von vor 1-2 Wochen ohne LS im Becken. Die Ikea Schränke sind übrigens auch gleich meine Türen um in die Wand und an das Aquarium zu kommen.

  • Hallo <hier bitte den Realnamen einsetzen>,


    ich hab das sehr ähnlich. Allerdings sitzt die Pumpe in einem Schacht im Hauptbecken. Das war mir mit dem OFA sicherer. Soweit funtzt das auch schon seit 8 Jahren.


    ABER der "natürliche" Rückfluss vom TB ins Hauptbecken ist sehr tricky. Das funktioniert bei mir nicht wirklich. Die Geräuschkulisse + Blasen im Hauptbecken kann enorm sein. Man muss entweder anstauen (bei höherem Gefälle), oder das Wasser in sanftem Gefälle (Bögen mit Silikonschlauch o.ä.) fließen lassen. Vieles andere gibt nen Siphon-Effekt im TB und jeden Menge Luft im Hauptbecken. Mein Gefälle ist ca. 10cm (Wasserstände) und das ist ehrlich Mist. :frowning_face:


    Probier das bitte bis zu Ende aus, bevor du die Geschichte dann aufsalzt!

  • Hallo,


    du hast recht, meine Zeichnung stimmt nicht 100%tig. Die Braune linie ist eigentlich gerade, mein Rückfluss ist definitiv blasenfrei auch der Notüberlauf
    Man muss das ganze halt nur gut auslasern da meine Becken ca. 3m auseinander liegen. (anderer Raum)


    Meine frage ist nur ob jemand die Pumpe - hin zum Technikbecken - auch gleich als Abschäumer nutzt.
    Ich meine, bei mir stehen jetzt 2 fast identische Pumpen nebeneinander. die eine Saugt das wasser aus dem Hauptbecken und pumpt es in die Kammer, die andere Pumpe steht im gleichen Abteil und saugt es an und pumpt es hoch zum AS
    Da kann ich doch gleich, das was aus der ersten Pumpe kommt, so hochpumpen (sodass der Durchfluss übereinstimmt) wie mit der AS Pumpe. Ich muss halt nur aufpassen das der Durchfluss stimmt.
    >Und dadurch eine Pumpe weniger<

  • Dadurch würdest Du aber einen Gegendruck für das Wasser im Abschäumer erzeugen, welches die Effektivität des Abschäumers reduzieren würde. Kannst Du das ganze nicht viel besser mit einem Technikabteil anstelle eines Technikbeckens erreichen? Das Abteil wäre dann unsichtbar neben dem sichtbaren Teil des Beckens, das wäre doch perfekt.


    Wenn es denn unbedingt das getrennte Technikbecken sein muss kannst Du die Nachfüllung relativ einfach erledigen, in dem Du der Rückförderpumpe ein eigenes Abteil durch eine Trennscheibe spendierst. Dann sinkt nur dort der Wasserpegel und Du kannst einen Nachfüllsensor dort einsetzen.

  • Hallo zusammen,


    etwas zeit vergangen und ich wollte jetzt nicht extra ein neuen Beitrag eröffnen.


    Ich hab bis auf einen AlgenBlenny, 5 Einsiedler und 2 Weichkorallen nix im Becken.
    Bisher hab ich nur einen Wasserwechsel gemacht, vllt mein Fehler?!


    Denn meine Werte sind wie folgt:
    MG 915
    Silikat 0
    Calcium 310
    Alk. bei 8
    1.024 bei 25°C
    Po4 war bei der letzten messung bei etwas über 0, aber unter 0,03. Daher Absorber (Rowa gewechselt)
    Nitrat 0
    Nitrite 0



    Meine fragen:
    1.Soll ich mehr Wasserewechsel machen da CA und MG im Keller
    2.Der Abschäumer macht eigentlich nicht mehr viel, ist ja auch kaum Besatz drin, soll ich mehr Füttern da Nitrat bei 0?
    3.Ab heute wollte ich noch mehr Verbraucher einsetzen (bin jetzt in der 6ten Woche - bezogen auf den Tag wo das Licht dann voll an war
    4.hab zusätzlich 35 kg LS drin


    Finger raus oder MG/CA und ggf. Nitrat etwas anheben durch mehr Futter?


    PS: warum sind meine Werte im Keller, wenn ich google finde ich unzählige Beiträge wo die Werte voll nach oben ausschlagen :-\
    Danke euch!

  • Hallo Sandy


    Dichte ist definitiv bei 1.024, gemessen mit einer Spindel. Der Händler hat vor 2 Wochen Nitrit und die Dichte gemessen, war alles im grünen Bereich.
    Hab nochmal alles überprüft und die Werte haben sich durch einen kleinen Wasserwechsel etwas gebessert.
    Mg 970
    Ca 310


    Getestet mit Salifert


    Beim Aufsalzen waren die Werte wie vom Salz erwartet, daher schließe ich einen fehlerhaften Test aus.
    MG Wert vor 3 Wochen: 1040
    Noch weitere 3 Wochen davor hatte ich noch >1250
    Also Tendenz fallend.


    Soll ich CA und MG erhöhen? Hab reef mg und ca powder supplement da.


    Danke euch

  • Die von Dir genannten Werte müssen definitiv erhöht werden. Ich frage mich eher, wie es überhaupt dazu kommen kann, dass die Werte derart stark sinken. Mit welchem System betreibst Du das Becken? Nur Wasserwechsel, Kalki, Balling, Triton, was-auch-immer?


    In einem Meerwasseraquarium haben wie im Unterschied zum Meer immer damit zu kämpfen, dass wir nur ein sehr kleines Wasservolumen zur Verfügung haben, welches ständig weiterverwendet wird. Also brauchen wir ein System, welches die Verbrauchselemente möglichst konstant und verbrauchsgerecht nachführt. Das scheint bei Dir im Augenblick nicht zu funktionieren. Wenn aber die Dichte stimmt und zwei Massenelemente so stark geschrumpft sind, dann müssen ja andere Elemente dafür nachgekommen sein, um die Dichte zu halten, wo sind die hergekommen?

  • Zitat

    Zitat

    Ich hab bis auf einen AlgenBlenny, 5 Einsiedler und 2 Weichkorallen nix im Becken.


    Was davon soll ihm denn die Werte derart in den Keller ziehen? Ich tippe auf Messfehler


    Das passt vorn und hinten nicht. vorm kleinen Wasserwechsel 915mg Mg und 310mg Ca
    nach dem Wasserwechsel Mg auf 970mg erhöht aber das Ca bleibt bei 310mg festgenagelt.


    Wie soll das gehen? der Ca wert hätte sich auch anheben müssen. Überprüfe bitte dich selbst bzw. deine Messmethode. Einfach mal 3 Messungen hintereinander mit dem selben Ausgangswasser vornehmen. Bekommst du zwei oder gar drei unterschiedliche Werte, hast du den Fehler gefunden.

  • Wenn er nicht ein massives Kalkalgenwachstum hat, dann kann es wirklich nur ein Messfehler sein.


    Ich denke das würde auch nicht den tiefen Mg Wert erklären können. Das Becken steht seit März, da wachsen wohl noch keine Kalkrotalgen. Zumindest fangen die bei meinen Neueinrichtungen immer so erst nach ca. 6 Monaten an zaghaft zu wachsen.

  • Hallo zusammen,
    danke für eure Antworten


    hier mal eine kleine Übersicht:


    21.03
    CA 430
    MG 1080


    28.03
    410
    1050



    07.04
    360
    990



    16.04
    310
    915



    21.04
    315
    970



    21.04 war der erste Wasserwechsel, die Werte davor hab ich leider nicht mehr aber ich hab damals die Werte des TM Salz mit den Werten im Internet verglichen und alles war wie erwartet.



    Becken steht nun 11 Wochen wobei erst seit 8 Wochen das Licht voll an ist.


    Mir ist auch aufgefallen das meine Dichte nach unten geht, kann das sein?
    Normalerweise müsste die doch etwas steigen da ja das Wasser verdunstet und ich kein weiteres Wasser nachgebe. Hab kein Wasser die letzten 2 Tage dazugegeben und bin heute bei 1.023 (gemessen mit Spindel)
    Hab gestern den Tagesmaximalwert in Pulverform für MG und CA ins Becken getan, heute sollten daher die Werte wieder etwas höher ausfallen wobei ich wahrscheinlich knapp 1 1/2 Wochen brauche um da wieder in "normale" Regionen zu kommen.
    Das LS hatte damals ein paar Kalkrotalgen, ich kann jetzt leider nicht behaupten das sie mehr werden aber ein paar sehe ich da schon.


    Hätte ich bereits mit den Wasserwechsel früher beginnen müssen?


  • Mir ist auch aufgefallen das meine Dichte nach unten geht, kann das sein?
    Normalerweise müsste die doch etwas steigen da ja das Wasser verdunstet und ich kein weiteres Wasser nachgebe.


    Das die Dichte sinkt, ist so oder so die einzig logische Erklärung für die gefallenen MG und Ca Werte. Alles andere ist völlig unlogisch.


    Wenn du verdunstung hast, steigt die Dichte und damit auch die Werte von Magnesium und Calzium es sei denn es kippt jemand Süsswasser rein. In deinem Fall hätte aber etwas mehr als die Verdunstungsmenge mit Frischwasser aufgefüllt werden müssen damit Magnesium und Calzium fallen kann. Nur durch Verdunstungsausgleich fällt kein Wert da die Salze nicht verdunsten (von den üblichen Anhaftungen durch Spritzer ect. abgesehen)


    Nun hast du ja schon Mg und Ca nachdosiert. Messe nachher noch die Dichte und gleiche sie mit frischen Salz an. Am einfachsten geht das mit dem Aquacalkulator von Martin Kuhn. Da kannst du aufs Gramm genau ausrechnen lassen wieviel Salz du dazu geben musst. 1 Liter Aus dem System nehmen, die Benötigte Menge Salz darin auflösen und vorsichtig ins Becken geben. Idealerweise in der Nähe der Strömungspumpe und weit weg von den Tieren. Am nächsten Tag dann Mg und Ca messen.

  • Die Dichte kann sinken, wenn der Abschäumer feucht läuft und Du nur Osmosewasser nachkippst. Das ist die einzige Erklärung, die mir einfällt, warum die Dichte sinkt bei einem Becken praktisch ohne Verbrauch.

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