Raus oder rein mit der Krabbe?

Und was machst Du mit den unerwünschten Gästen ?

Gruss,
Karl

Na super !

Ich betrachte sowohl "einen eher unkonventionellen Weg in die Freiheit" als auch "Ein normaler Vorgang..." als eine unglaubliche Verhöhnung von Leben !
Ein Tier dass ich mit einem lebenden Stein in mein Aquarium bringe hat mit Sicherheit nicht darum gebeten aus seinem natürlichem Lebensraum entfernt zu werden.
Dieses Tier dann, nur weil es mir nicht gefällt oder in den Kram passt zu killen (was anderes ist ja wohl nicht gemeint, denn auch in der Klospülung hält sich eine Krabbe nicht lange) betrachte ich, genauso wie das "Ein normaler Vorgang..." nennen des Prozesses als ziemlich gestörte Einstellung.
Es gibt genug andere Möglichkeiten, z.b. in einem Filterbecken, das relativ leicht gebaut ist, ist genug Platz um derlei "Schädlinge" aufzunehmen.
Ich bin nur froh, dass es Gesetze gibt, die andere Menschen vor Euch schützen, oder was würdet Ihr mit Mitmenschen machen, die euch ungelegen kommen .... ?

Habt Ihr je darüber nachgedacht dass eine Krabbe als Lebewesen wohl kaum weniger Wert hat als ein Zebrasoma flavescens ?
Ich vermute, ich verlange etwas zu viel ...

Kopfschüttelnd,
Karl

P.S. Und bitte keine weit hergeholten Vergleiche mit der Fütterung mit Artemia etc. Das eine ist Ernährung (und damit von der Natur vorgegeben), das andere menschliche Ignoranz oder Bösartigkeit.

@ Diana:

Deine Antwort ist allerdings kongenial; ich gestehe bereits selbst in Thailand Krabben gegessen zu haben und hätte nicht die geringsten Gewissensbisse Kai zu raten die Krabbe als Sushi-Auflage zu benutzen.
Auch, so brutal es klingt, Frank Mohr würde ich sie zur Verfügung stellen.
Nur, einfach umbringen ... da ist mir mein Filterbecken lieber.

lg
Karl

Fütterung von Artemia ist genau so verwerflich, schließlich schwimmen die Artemia ja nicht von Natur aus da. Ihre Eier (oder die Tiere) wurden aus dem natürlichen Lebensraum gegen ihren Willen geerntet und dann wurden sie getrocknet oder Tiefgefroren um in Europa von Tieren gefressen zu werden die es in ihrem natürlichen Lebensraum gar nicht gibt.

Ein Zebrasoma hat übrigens im Gegenteil zur Krabbe ein Schmerzempfinden etc. alles was halt ein Wirbeltier auszeichnet, daher sehe ich da schon einen Unterschied.

Was machst du mit Glasrosen oder Majanos in deinem Becken? Die wurden schließlich auch nicht gefragt!

Ich mußte mal in einem Physiologie Praktikum welche zerlegen. Die haben kein vergleichbares Zentralnervensystem, Spinnen etc. auch nicht und auch keine speziellen Schmerzrezeptoren. Kann natürlich sein das sie doch Schmerzen empfinden nur halt anders als wir es uns vorstellen können. Von daher ziehe ich mal meine Behauptung zurück.

Das Fische kein Schmerzempfinden haben kursiert immer wieder bei Anglern, damit wir begründet das mandenen ruhig den Haken durch die Nase Bohren kann und hinterher rausschneiden.
Fische haben aber genau so Rezeptoren für Schmerz, Druck etc. in der Haut wie wir.

Sorry das ich so heftig reagiert habe. War schon spät gestern Abend und ich hatte mir jemanden anders Ärger dem ich dann hier Luft gemacht habe
Ich entschuldige mich hiermit beim Coyoten!

P.S. Tolles Pferd

Uff !

kenny:
Meine Glasrosen hab ich mit einer wurdemanni erledigt, natürlicher Feind.
Und ich rede eigentlich nicht von "je nachdem obs Schmerzen hat behandeln wirs halt besser oder nicht" sondern von grundsätzlichem Respekt gegenüber Leben.
Bei einem Kauf eines LS muss mir klar sein, dass da mit grösster Wahrscheinlichkeit eine Krabbe drin hockt.

Und wie gesagt-Ernährung nehm ich aus. Tiere zu verfüttern ist sicher nicht toll, ohne Ermährung hat aber noch keine Spezies lange überlebt, tierisches oder pflanzliches Leben (ja, Überraschung, die sind auch nicht tot!) muss da leider herhalten.

@KS !
Hi ! Mein Filterbecken entspricht dank einer relativ schwachen Ströumg eher einem Refugium. Bitte glaub mir dass ich nicht glücklich drüber bin Krabben u.ä. dort am Leben zu halten, aber ich denke nicht dass ich weise genug bin um in Ignoranz Leben dass mir nicht schadet und mir nicht zur Ernährung dient zu zerstören. Ich kanns einfach nicht.
Und irgendwie finde ich einfach dass es einen Unterschied gibt zwischen Töten zur Ernährung oder Überleben (wobei letzteres in der Zivilisation nicht nötig ist) und töten weil uns was nicht gefällt/in den Kram passt/zu gut gefällt (Pelze).
Und beim Thema töten ewas nicht gefällt/in den Kram passt ist, die menschliche Geschichte herangezogen, der Vergleich zum Menschen überhaupt nicht krass. Da haben wohl im Lauf der Jahrtausende alle Nationen Spass dran gehabt, oder ?

Kleine Anekdote gefällig ?
In meinem früheren Aquarienverein (Danio) gab es einen Typen der sich zu seinen Neonsalmern einen Kugelfisch gesetzt hat. Nachdem der Kugelfisch klarerweise die Neons massakriert hat wurde das Tier aus "Rache" mit Nadeln zu Tode gequält. Jegliche Eigenverantwortung wurde geleugnet. Ich weiss, der Vergleich ist weit hergeholt, mir geht aber bei vielen Aquarianern, die über veranntwortungsvolle Tierhaltung predigen, die Einstellung zur selben sowie die Verantwortung ab.

Mir ist schon klar, dass meine Argumentation nicht perfekt ist.
Planarien find ich genausowenig lustig wie Algenplagen, beide leben aber.
Ich will auch weder jemand verdammen noch den "besseren Menschen" herauskehren, bin ich sicher auch nicht. Aber vielleicht könnte man doch vielleicht zweimal überdenken ob die Notwendigkeit besteht ein hilfloses Tier dass eigentlich nichts getan hat umzubringen. Im Fall einer mögl. algenfressenden Krabbe sollte es so sein. Beim Menschen gilt ja auch immer noch die Unschuldsvermutung.

lg to All (und ich will keinen Krieg anzetteln, dafür versteh ich mich eigentlich mit allen hier zu gut)
Karl

Zitat

Original von Frank Mohr
Wie sich ein Tier fühlt wenn du es dann im Filterbecken "am Leben erhälst" weiß ich nicht, nur sehe ich sowas als Alibihaltung um sein Gewissen zuberuhigen. Gruß Frank

hi frank,

nun,ich denke, dass es krabben und ähnlichem getier völlig wurst ( keine anspielung auf deinen beruf -schmunzel-) ist ob sie im filterbecken wohnen und futter bekommen oder im aquarium oder im meer.

eine mutwillige zerstöhrung von leben sollte aber wohl doch vermieden werden.

es ist halt ein schwierieger grad, die pflege eines 'biotopes' aquarium durch hege.

die pflege eines waldes geht auch nur durch die hege
( rotwildbestandauslichtung ) einher.

und dazu gibt es auch diverse kontroversen, wie wir alle wissen.

@ Joe:

Zwei enthusiastisch erhobene daumen!

Meine gefangenen krabben kommen ins filterbecken.

MfG,

Sammelst Du Krabben und Schnecken wie der Hund die Flöhe ?
Muss ein interessanter Tauchstil sein !

Anyway, ich klink mich aus dem Topic aus, erscheint mir sinnlos..
Macht halt was ihr wollt.

Ich habe gestern an einer Gorgonie mir unerklärliche Schäden festgestellt. Zufällig mußte ich den daneben liegenden LS bewegen und fand einen 1-2 cm dicken ca. 15 cm langen Borstenwurm. Auch wenn ich Ihm den Schaden nicht nachweisen kann, ist er doch eine Gefahr für den geplanten Besatz (kleine Gobies) dieses Beckens und wurde daher abgetötet.

Die unzälligen kleinen Borstenwürmer in all meinen Becken würde ich nie aussortieren, mit Krabben habe ich keine Probleme und wenn ja dann würde ich mir einen entsprechenden Räuber zulegen.

Zecken und Flöhe meiner Katzen werden auch getötet und wandern nicht wieder in die Natur - fand das ein gutes Beispiel. Und Stechmücken schlage ich auch immer wieder gerne platt ...