Nettovolumen - Konzentration messen

  • Hallo,


    wäre es mit den heute allgemein zugänglichen Mitteln und Methoden möglich, das Nettovolumen des eigenen Beckens relativ genau, zumindest auf wenige Liter genau zu messen? Ich denke an Zugabe eines geeigneten Elements, das mit einer hinreichend genauen Waage oder bei gelösten Stoffen und bekannter Konzentration einem Messbecher möglichst genau bemessen und dem Becken zugegeben wird. Dann noch Konzentrationsmessung vorher/nachher und anhand der Differenz Volumen ausrechnen. Würde natürlich voraussetzen, dass man ein geeignetes Element wählt, das verträglich, messbar, wenig komplexierend etc. ist.


    Wäre sowas mit einer ICP-OES Messung genau genug machbar? Was würde man nehmen? Wieviel Abstand zwischen den Messungen? Es muss ja nicht perfekt sein, aber es wäre ja evt. genauer, als die üblichen Berechnungsmethoden. Selbst wenn ich beim Becken auffüllen genau genug aufgepasst hätte, was nach meiner Erfahrung dann doch oft vernachlässigt wird, hat sich das Nettovolumen bei einem nach zwei Jahren randvoll mit Steinkorallen besetzten Becken zwischenzeitlich sicher deutlich verändert. Wir unterhalten uns hier über Spurenelementzugaben, dosieren so dies und das, aber in welches Volumen? Übertreibe ich jetzt? :grinning_squinting_face:


    Für Anregungen dankbar,


    Martin

  • Hallo Martin,


    unbedingt notwendig ist eine supergenaue Ermittlung des Nettoinhalts sicher nicht
    und ICP-OES ist dafür sicher mit Kanonen auf Spatzen geschossen.


    Aber ich habe diese Woche zufällig durch eine Natriumhydrogenphosphatdosierung
    in einem 200 Liter Aquarium ein Volumen von 133 Liter berechnet, was mir der Mitarbeiter,
    der das Becken gefüllt hatte, bestätigte. Es geht also ganz einfach.


    Das kannst z.B. auch mit Calciumchlorid oder ähnlichem machen. Du musst nur genau genug messen.

  • Hallo Martin,
    die Frage hat Armin ja schon recht anschaulich beantwortet. Der wichtigste Punkt bei so einem Projekt ist die Frage nach der gewünschten Genauigkeit, d.h. wie genau kannst Du die Konzentrationsänderung einer Komponente messen, wie lange dauert es bis sich diese Komponente im Becken absolut gleichmäßg verteilt hat und verhält sich diese Komponente über den Zeitraum der Vermischung konservativ, d.h. sie geht keinerlei biologische oder chemische Reaktion ein und bleibt zu 100% im Wasser gelöst. Dazu sollte eine Konzentrationsänderung keine negativen Auswirkungen auf die im Becken lebenden Tiere haben.
    Viele Komponenten bleiben da nicht übrig... es soll ja auch noch bezahlbar und legal bleiben. Phosphat wäre eigentlich schon recht gut geeignet, wenn auch für die Korallen nicht gerade prickelnd, Litium könnte gehen, oder ein synthetischer Micropartikel den man über Fluoreszenzmikroskopie oder Durchflusszytometrie quantifizieren könnte. Es gibt bestimmt noch mehr Komponenten, aber die Frage stellt sich nach der Genauigkeit und dem Aufwand.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Martin,


    Ich nehme immer Magnesiumchlorid dazu, und erhöhe meinen Magnesiumwert um ca. 100mg. Magnesium wird nur sehr langsam verbraucht, und läst sich gut selber messen. Was mit den Regelmäßigen Labormessungen auch sehr gut übereinstimmt (Verbrauch / Zugabe).


    Gruß Andy

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