Neu eingesetzte Fische sterben

  • Hallo,


    Ich mache hier mal gesondert einen Beitrag zu meinem Problem auf:


    Alle Doktorfische die ich einsetze sterben nach kurzer Zeit. Der alt eingesessene Hawaidok hat wohl keine Probleme.
    Den zwei clownfischen, den Garnelen, den Chromis, den Grundeln geht's wunderbar denke ich.


    Mein letzter Hawaidok habe ich am Samstag gekauft und Sonntag war er tot. Morgens als das Licht aus war hat er noch gelebt -
    als ich mittags nach Hause kam hat er tot am Ablaufkamm gelegen.
    Die Chromis, welche ich am Freitag, also ein Tag vorher beim gleichen Händler gekauft habe, sind alle noch da.
    Der Hawaidok hat morgens nicht schnell geatmet und hatte auch keine sichtbaren Pünktchen.
    Was mir im nachhinein einfällt - die Kiemen haben irgendwie mehr abgestanden als das bei dem anderen Hawaidok der
    Fall ist! Man hat richtig das Rot gesehen.


    Kann mir einer eine normale atemfrequenz bei hawaidoks erklären? Damit ich das ausschliessen kann.


    Korallen stehen alle sehr gut.


    Wasserwerte sind auch alle in Ordnung - diese messe ich immer ganz penibel!!! Tests sind von tm und salifert


    Abschäumer ist ein ATI Powercone 200 welcher 24 Std täglich läuft.


    UV-Anlage ist von DeBary und hat 15 Watt


    Mein Becken hat die Maße 119cm x 119 cm x 65 cm


    Strömungspumpe ist eine Abyzz200


    Ich hoffe einer von euch kann mir weiterhelfen! Will keine Fische mehr in meinem Becken sterben sehen.


    Grüße
    Benedikt

  • Hallo Benedikt,


    zur Atemfrequenz: Es gibt keine Daten zu einer normalen Atemfrequenz beim Hawai-Doc. Die Atemfrequenz ist immer abhängig von der Größe der Fische (Jungfische haben eine höhere Frequenz, ein großer Zackenbarsch hat nur wenige Kiemendeckelbewegungen pro Minute), dem Sauerstoffgehalt des Wassers und dem Erregungszustand des Fisches. Daher kann man nur ungefähr beurteilen, ob ein Fisch gleichmässig atmet oder sehr schnell und unregelmässig. Gelbe Docs neigen manchmal zu einem etwas aufgeregten Verhalten (z.B. bei sichtbaren Spiegelbilder an der Frontscheibe). Dann erhöht sich Atemfrequenz auch bei gesunden Tieren.


    Zitat

    Was mir im nachhinein einfällt - die Kiemen haben irgendwie mehr abgestanden als das bei dem anderen Hawaidok der Fall ist! Man hat richtig das Rot gesehen.

    Wenn Kiemendeckel abstehen, so kann das eine Bedeutung haben, aber dazu müsste man einen direkten Vergleich haben bzw. ein sehr gutes Foto, um hier was dazu sagen zu können. Wenn man die Kiemen rot sieht, ist das zunächst ein gutes Zeichen, da erkrankte Fische meistens sehr blasse Kiemen haben, die blutarm wirken.


    Du schreibst, dass alle Doktorfische, die Du eingesetzt hast, nach kurzer Zeit verstorben sind. Um wie viele handelt es sich ? Wie waren die Begleitumstände, Zeiten ? Wie hat sich der alteingesessene Doc gegenüber dem Neubesatz verhalten ? Agressiv / friedlich ?


    Das ein frisch eingesetzter Fisch am nächsten Tag verstorben ist, kann immer mal vorkommen, da Fische nicht immer den Transport- und Eingewöhnungsstress kompensieren können und evtl. beim Fangen oder beim Umsetzen bereits unbemerkt eine Schädigung erfahren können, die sich erst später auswirkt.


    Grundsätzlich müssten alle anderen Fisch beim Vorliegen von Parasiten bzw. einer infektiösen Krankheit auch irgendwelche Stress-Symptome zeigen.


    Leider kann ich Dir aufgrund der gemachten Schilderung des Falles keine genaue Diagnose erstellen.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Hallo Thorsten,


    erst einmal vielen Dank für deine Antwort.


    Da die Chromis noch leben und fleissig fressen, denke ich nicht das es was mit meinen Wasserwerten zu tun hat, denn sonst wären die Chromis ja jetzt auch schon am schwächeln, richtig?


    Der kleine Hawaidok, welcher nach einem Tag gestorben ist, wurde von keinem Fisch gestresst. Da er "viel" kleiner war als der ältere Hawaidok, gab es keine Probleme. Die beiden sind 10 Minuten nach dem Einsetzen des kleinen zusammen rumgeschwommen und haben sich abends in die gleiche Höhle verkrümmelt.
    Die Kiemendeckel haben halt so abgestanden das man das Rot sehen konnte. Das kann man bei dem anderem Hawaidok so nicht sehen, da die Kiemendeckel dort eher "bündig" anliegen


    Zwei Hawaidoks sind auch auf unerklärliche Art und Weise gestorben. Hatten keine Pünktchen, kein Stress, haben gefressen und waren dann plötzlich tot.


    Zum Schokodok (Achtung gruselig :-?)


    Er kam ins Becken, hatte zwei Tage Pünktchen und alles war gut.
    Als ich dann die Fische, ich glaube es war Samstags, beobachtet habe, war immer noch alles gut. Nachdem ich den Raum zwei Minuten verlassen habe und zurückkam, hat der Schokodok tot auf dem Bodengrund gelegen. Ich konnte es nicht glauben.



    Wasserwerte:
    Mein PH-Wert ist morgen bei 8.0 und abends bevor das Licht ausgeht bei 8.4-8.5 - ich denke diese Schwankung ist kein Problem.


    - Nitrat ist bei 5mg
    - Nitrit nn
    - Ammoniak nn
    - Silikat nn
    - Phospat 0,03
    - Silicat nn
    - KH 8


    Könnte es irgendwie Sauerstoffmangel sein? Kann ich mir nicht vorstellen, da die Wasseroberfläche keine Kammhaut hat und stark bewegt wird. Dazu der Überlaufschacht und er Abschäumer.


    Wer kann eigentlich genaue Wasserwerte messen? gibt da jemand im Forum?
    Was könnte ich sonst noch prüfen um weitere Sachen auszuschliessen?


    Habe gerade keine Lust mehr Fische zu kaufen, die dann zwei Tage später tot sind. Wenn ich wenigstens
    wüsste wo ich den Hebel ansetzen könnte.


    Grüße


    PS: Wie und wann setzt ihr eure neuen Fische ein? Wenn das Licht aus ist? kurz davor? eher morgens?

  • Zitat

    Könnte es irgendwie Sauerstoffmangel sein? Kann ich mir nicht vorstellen, da die Wasseroberfläche keine Kammhaut hat und stark bewegt wird. Dazu der Überlaufschacht und er Abschäumer.


    Hallo Benedikt,


    in älteren Aquarien können sich manchmal Fäulniszonen bilden, die dann als schwarze Verfärbungen in der Teife des Bodengrundes erkennbar sind und giftigen Schwefelwasserstoff abgeben. Das führt dann zu sporadischen, ungeklärten Todesfällen, die sich über viele Woche hinziehen können. Allerdings sind dabei alle Fische immer etwas gestresst und zeigen über eine hohe Atemfrequenz und blasse Kiemen eine beginnende bzw. chronische Vergiftung an. Das ist hier nicht der Fall und allen anderen Fischen geht es nach deinen Ausagen gut. Somit bleibt es rätselhaft, was die Docs letztendlich umgebracht hat ?


    Gruß,
    Torsten

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Hallo Benedikt,


    da Chromis in der Regel weiter oben schlafen, kann es sein, dass die Fische, die in den Steinen unten schlafen, einfach nicht mehr aufwachen, wenn der Sauerstoff zu gering ist.


    Der bereits vorhandene Doktor könnte dies gelernt haben.


    Ist genügend Oberflächenbewegung und kommt die Strömung in alle Ecken?
    Mir fällt auf, dass nur eine Strömungspumpe erwähnt wird. Kann diese wirklich die Oberfläche und den Boden gleichzeitig ausreichend beströmen?


    Herzliche Grüße
    Elena

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

  • Hallo,
    Hallo,


    vielen Dank für deine Antwort.


    ich denke, das die Abyzz200 genug Strömung erzeugt, das alle Ecken genug Strömung abbekommen.


    Die fünf Chromis schlafen bei mir alle zusammen auf einem Haufen in der Nähe des Bodengrundes.


    Ich denke schon das ich genügend Oberflächenbewegung habe. Wie gesagt, ich habe keine Kammhaut, dann kommt noch der Ablaufschacht und der Abschäumer dazu. Das müsste doch eigentlich reichen.
    Wenn ich füttere, bleibt auch kein Futter, wenn mal nicht alles gegessen wurde, in irgendeiner Ecke liegen.


    Was ich jetzt noch gesehen habe ist, das sind in der Ecke wo die Abzyy Pumpe sitzt, hinter der Riffkeramik Mulm angesammelt hat. Nach einem Jahr Standeit so ca. 2 cm hoch! Das kann aber nicht das Problem sein oder? Also nur in der Ecke! Durch den Mulm kriechen Abends/Nachts die Borstenwürmer, kleine Schlangensterne usw.


    Vielleicht sollte ich mal ein Video machen und dieses in Youtube hochladen.


    Gruß
    Benedikt

  • Hallo,


    hier mal 2 Videos vom Becken, die ich noch auf meinem Iphone hatte.


    Und ein Video, indem man hinter die Riffkeramik sieht, wo sich Mulm ansammelt. Kann der Mulm bleiben oder muss der raus?


    Video 1 und 2


    http://www.youtube.com/watch?v…text=G2a9477eAUAAAAAAACAA


    http://www.youtube.com/watch?v…text=G2a9477eAUAAAAAAACAA



    Mulmvideo:


    http://www.youtube.com/watch?v…text=G2a9477eAUAAAAAAACAA




    Auf einem der Videos sieht man auch die Oberflächenbewegung des Wassers und das am entferntesten Punkt der Strömungspumpe noch Strömung ist.


    Hoffe ihr habt noch ein paar Tipps.


    Gruß
    Ben








    Grüße
    Benedikt

  • Hallo,
    ich bin immer noch der gleichen Meinung, nachdem ich die Bilder gesehen habe.
    Neueingesetzte haben oft einen größeren Sauerstoffbedarf und dieser dürfte an manchen Stelle knapp sein.


    Meine Tipps:
    Mindestens noch eine Uusatzpumpe, die die Oberfläche stärker bewegt.
    Die Anemone aus der starken Strömung (hinten) entfernen. Gibt eventuell aufgrund Stress Nesselgifte ab.


    Herzliche Grüße
    Elena

    Elena Theys , 27374 Visselhövede, Bremer Straße 91 Meerwasseraquaristik mit Herz Seepferdchen24.de

  • Hallo,


    Gibt die anemone wirklich nesselgift ab?


    Sie sitzt seit über 6 Monaten da! Ich finde die Position auch nicht so gut aber sie wandert immer wieder dahin zurück.


    Anscheinend gefällt es ihr da!


    Werde die Abyzz mal noch weiter aufdrehen! Lasse die Pumpe dann mal im Wave-Modus zwischen 10 und 45 % laufen.
    Gibt es eigentlich ein "zuviel" an Strömung?


    Der verstorbene Fisch hatte aber nicht schnell geatmet als ich ihn das letzte mal gesehen habe. Er wirkte eher wie in Trance oder am schlafen.


    Habe mir auch ein Sauerstoff Test bestellt! Hoffe der kommt nächste Woche!


    Grüße
    Benedikt

  • Hi!


    Deine UV Anlage mit 15 W, ist etwas gering bemessen.
    Ich würde hier eher eine 36 W Anlage betreiben im Dauereinsatz.
    Auch nicht angeschlossen an einem Topffilter, sondern an einer separaten Pumpe, wie z.B. einer AquaBee, die das Wasser direkt aus dem Hauptbecken zieht.
    Wo zieht deine UV ihr Wasser, am Hauptbecken oder am Technikbecken?
    Wie hältert dein Händler seine Fische?
    Ich kaufe meine Fische nur noch bei Händlern, welche ihre Becken mit UVC/Ozon fahren.
    Da man sonst zuviel Gefahr läuft, dass die Fische zuviele Parasiten "mitbringen", und oft, wie von dir geschildert , früh versterben.
    Die Fische können sich aber auch anhand von zuviel Stress "selbst vergiften".
    Ich würde zu deinem Hawaiidoc keinen neuen Hawaii mehr setzen. Das gibt meist zuviel Stress, und neue Fische sterben, da sichdurch den Stress Stoffe im Fischkörper bilden, die die Fische schnell sterben lassen.


    Auch mir ist die Strömung auf den Videos deulich zu wenig, bzw. viel zu wenig Oberflächenbewegung.
    Würde hier auch ein bis 2 kleine Streams direkt an der Oberfläche anbringen.
    Ein Ozonisator an den Abschäumer angeschlossen, auf kleiner Stufe, kann das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff anreichern.
    Fische mögen leicht ozonisiertes Wasser.
    Auch reduziert/eliminiert Ozon Nesselgifte.


    Ich persönlich schwöre bei Fischen auf eine Wasseraufbereitung, und nutze hier bei Süss-und Meerwasser seit 22 Jahren das Tetra Aqua Safe.
    Macht einen Schleimhautschutz und Kiemenschutz, und ich konnte so schon viele Fische retten.
    Vorsicht: Zuviel dosiert lässt es den Aschäumer überlaufen.
    Ich gebe es dem Nachfüllwasser und dem Wechselwasser immer zu.



    Grüsse!

  • Auf deine Frage, wann am besten die Fische einsetzen:


    Ich setze neue Fische nach Möglichkeit immer abends ein, kurz bevor das Licht ausgeht.
    Oder ich schalte nach dem Einsetzen das Licht für den Rest des Tages aus, und verdunkle den Raum.
    So können sich neue Fische zurückziehen und verstecken, und die Alteingesessenen vergessen am nächsten Tag meist, dass am Vortag neue Fische eingesetzt wurden.
    Klappt so in 99% aller eingesetzten Fische.


    Ein zuviel an Strömung?
    Ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass Fischen die Strömung sehr wohl "zuviel" sein kann, und sie darauf sehr schreckhaft und mit Stress reagieren können.
    Im Zweifelsfall die Strömung des Pulsmodus etwas zurückfahren, wenn sich die Korallen schon sehr viel hin und her bewegen, und lieber die Öberflächenbewegung etwas mehr bzw. deutlich mehr, da diese sehr wichtig ist um einen sicheren Gasaustausch zu gewährleisten.


    Grüsse!

  • Hallo,


    danke für eure Antworten.


    zur Strömung:


    ich habe die Abyzz jetzt nochmal ein bisschen mehr aufgedreht.
    Die Gorgonie wackelt jetzt schön vor sich hin.


    Denke aber das es zuviel Strömung ist.


    Vielleicht muss ich wirklich noch mit einer zusätzlichen Stream arbeiten. Dann kann ich die Abyzz auch wieder runterreglen. Die macht nämlich im Wave Modus zwischen 10 - 48 % ordentlich Wind im Becken. Da wird das Wasser im letzten Winkel noch bewegt.


    Vielleicht sollte ich die Abyzz einwenig nach oben ausrichten fällt mir gerade ein. Dann habe ich noch einen Tick mehr Oberflächenbewegung.


    Den Chromis scheint das "mehr" an Strömung zu gefallen - sie stehen immer genau im Wind oder surfen durch den Strahl :winking_face:


    Zu UV-C und Ozon:


    Wo ist denn genau das Problem, wenn ich die UV-C Anlage an einem Topffilter angeschlossen habe?
    Der Topffilter ist mit nichts gefüllt (Keine Filterflies, kein Substrat oder sonstiges).


    Ich habe noch einen alten DeBary 15 Watt daheim rumliegen. Den könnte ich doch auch noch am Topffilter anschliessen. Dann hätte ich 30 Watt.


    Würdet ihr mir Wirklich zu OZON raten? Habe mich mit dem Thema noch überhaupt gar nicht befasst. Brauche ich dann noch zusätzliche technische "Spielereien"?


    zu den Händlern:


    Meine Fische kaufe ich seit neuestem in Trier bei einem Händler (bis jetzt 1 Hawaidoc und 5 chromis). Hier im Raum Trier-Luxembourg gibts ja nicht wirklich viel Auswahl an Händlern. Luxembourg ist viel teurer. Da kosten Clownfische 35 Euro.


    Gerne kaufe ich auch in Quierschied (Saarland) bei Happy Sea. Werde wohl auch wieder dahin zurück gehen.


    Aber ehrlich gesagt, weiss ich bei beiden Händlern nicht wie Sie ihre Fische hältern (mit/ohne UV-C/Ozon). Muss da mal nachfragen.


    Grüße
    Benedikt

  • Hi Benedikt!


    Ein Problem gibt es bei deinem Topffilter nicht.
    Er muss das Wasser aus dem Hauptbecken ziehen, das ist wichtig.
    Du schreibst, du möchtest nicht, dass dir neue Fische versterben.


    Deswegen mein Rat:
    Kauf dir "eine" gute UVC Anlage, und betreibe diese im vom Hersteller empfohlenen Durchfluss.
    Das ist "deutlich" effektiver .


    In der gleichen Maßnahme auf die Fische bezogen, macht eine "leichte " Ozonisierung eben das Wasser für Fische eben Keimfreier und damit sicherer gegen erneute Fischverluste.


    Du hast ja auch ein etwas größeres Becken, da würde ich persönlich zu 39W UVC, und etwas Ozon über den Abschäumer raten.


    Zusätzlich Wasseraufbereitung, und Fische dort kaufen, wo sie eine Quarantäne durchlaufen und mit UVC/Ozon gehältert werden.



    Grüsse!

  • Hallo Michael,


    bringt es auch was, das wasser aus dem Ablaufschacht zu ziehen?


    Momentan bekommt meine UV-C Anlage das Wasser aus der ersten Kammer des Technikbecken.


    Laut DeBary ist die 15 Watt Anlage für 750 - 1000 Liter Becken. D. h. bei zwei Anlagen mit jeweils 15 Watt hätte ich 30 Watt und könnte bis max 2000 Liter Becken damit fahren. Das müsste doch locker reichen!
    Oder sind die Herstellerangaben mal wieder für die Mülltonne?
    Dachte eigentlich das man bei DeBary das bekommt was drauf steht.


    OK, Ozon werde ich mir überlegen. Da muss ich mich erst einmal reinlesen. Werde mir die nächsten 4 - 6 Wochen eh kein neuen Fisch kaufen, bis ich alles nochmals durchgecheckt habe (Strömung, Sauerstoff, zweite UV-Anlage angeschlossen usw.)


    Was meinst du mit "zusätzlich Wasseraufbereitung"?


    Grüße
    Benedikt

  • Hallo Benedikt


    Im Gegensatz zu Michael, halte ich UV und Ozon nicht für ein Allheilmittel.
    Ich betreibe selbst eine DeBary 25w UV-Anlage und benutze sehr reringe Mengen Ozon (Sander C-25)
    In den letzten Wochen habe ich auch einige Fische aus noch nicht bekannten Gründen verloren.
    Trotz UV-Anlage ist mein Weißkehl-Doc nach 2 Jahren, ohne jemals Pünktchen gehabt zu haben, verstorben.
    Bei Vergiftungen oder Sauerstoffmangel nützt UV auch nichts.
    Werde jetzt meinen Riffaufbau ändern und dabei nach Gammelecken suchen. Strömung habe ich auch schon erhöht.


    mfg Gerhard

  • Hi Bendikt!


    Die UVC Anlage muss das Wasser "direkt" aus dem Hauptbecken ziehen, da sie sonst "keine" Schwärmer der Fischparasiten erfassen kann.
    Im Technikbecken ist sie dazu also falsch angschlossen, da sie dort nur das Wasser klärt, und keine Fischparasiten abtöten kann.


    Mit Wasseraufbereitung meine ich z.B. das von mir genannte Tetra Aqua Safe, was ich für wichtig erachte, für Fische. Ein sehr gutes Produkt, welches die Fischhaut und die Kiemen pflegt und schützt.


    @ gerhard:
    Wo zieht deine UVC Anlage, am Hauptbecken oder Technikbecken?


    UVC und Ozon sind wahrlich keine Allheilmittel.
    Aber sie sollten für den verantwortungsbewussten Meerwasseraquarianer zum Standard gehören.


    Für mich ist beides ein Optimum, um Fische gesund zu erhalten.


    Nach meiner Erfahrung sterben Fische in über 90 % an den bekannten Ektoparasiten.
    Und diese lassen sich so deutlich dezimieren, und das Wasser ist so deutlich Fischgerechter.


    Wie gesagt, kein Muss, nur eine Empfehlung, und ein Rat zur Hilfe aus 22 Jahren Erfahrung im aquaristischen Bereich.


    Grüsse!

  • Hallo Michael


    Meine Anlage läuft im Bypass der Rückförderpumpe, zieht als aus dem Technikbecken.


    Ich habe allerdings einen Doppelkammerablaufschacht mit Bodenabsaugung. Es ist sichergestellt, daß nicht nur Oberflächenwasser im Technikbecken ist.


    mfg Gerhard

  • hallo,


    Hat jemand von euch eine Idee, wie ich die Anemone von ihrem Platz los bekomme?


    Hab's eben 5 Minuten probiert, aber keine Chance!


    Möchte sie gerne aus der unmittelbaren Strömung rausnehmen!


    Grüße
    Benedikt

  • Hallo Benedikt,


    Aqua Safe ist ein Schleimhautschutz für strapazierte Fische, die häufig umgesetzt wurden. Es "pflegt" , aber es wird keine Parasiten oder andere Faktoren, die deine Fische evtl. abgetötet haben, eliminieren. Wenn man es einsetzt, sollte man noch wissen, dass der Abschäumer schnell überläuft, da es stark schaumfördernd ist.


    Zum Ozon: Ozon löst sich schlecht in Wasser. Eine Ozonisierung macht nur Sinn, wenn Teilfraktionen des Aquarienwassers in einer geschlossenen Kammer mit einer sehr hohen O3-Dosis im Wasser vermischt werden, so wie es z.B. in einem Abschäumer passiert. Dabei muss man dann aufpassen, dass kein Ozon in die Außenwelt gelangt, d.h. in die Wohnung. Kann man es außerhalb des Aquariums wahrnehmen, kann es langfristig Kopfschmerzen und Atemprobleme verursachen. Die Geruchsschwelle für Ozon liegt bei 0,04 mg/m³ Raumluft. Bei 0,04-0,1 mg/ m³ treten erste gesundheitliche Probleme auf, der Geruchssinn wird betäubt und höhere Dosen werde nicht mehr wahrgenommen. Ein Entlüftungsaufsatz mit Aktivkohle zerstört überschüssiges Ozon. Dabei wird die Kohle mit der Zeit pulverisiert und muss irgendwann erneuert werden.


    Weiterhin sollte man die Ozonmenge im Aquarienwasser überwachen, wenn man es als Hochdosissystem betreibt. Dazu eignet sich im Prinzip eine Meß- und Regeleinheit mit Redoxsonde. Allerdings sind diese Systeme sehr störanfällig, wartungsintensiv und zudem nicht gerade billig (laufende Kosten - Redoxsonde). Für Parasiten tödliche Ozondosen liegen in der Nähe der Letaldosis für Fische, das bedeutet, dass man nur in dem oben geschilderten Ozonreaktor derart hohe Dosen erreichen kann, ohne seine Fische zu schädigen. Für die Trinkwasserdesinfektion muss das Wasser mind. 4 Minuten einer Dosis von 0,4 mg/L ausgesetzt werden. Ozon erzeugt sehr schnell kristallklares Wasser, da es fast alle Farbstoffe (Phenole) zerstört und bringt über den O3-Zerfall zusätzlichen Sauerstoff ins Becken.


    Fachtierärzte für Fische haben bei ständigem unregulierten Ozoneinsatz z.B. bei Koikarpfen Kiemenschäden gefunden, die sie auf das Ozon zurück führen.


    All diese Daten sollte man kennen und sich bewußt machen, dass Ozon richtig angewendet, d.h. vom Fischorganismus getrennt in einer Reaktionskammer schon den gewünschten Effekt bewirken kann, es aber gleichzeitig chronische Schäden verursachen kann, wenn es falsch dosiert bei geringer organischer Belastung längerfristig auf lebendes Gewebe (besonders Kiemen) einwirken kann.
    Eine Ozongeruch in der Wohung sollte nicht toleriert werden, da unser Sensor, die Nase, nach kurzer Zeit geruchsblind gegenüber dem Ozon werden kann und uns nicht mehr zuverlässig vor dieser Gefahr warnt.


    Viele Grüße,
    Torsten


    Quellen u.a.:
    2007, Roeske - Trinkwasserdesinfektion, Oldenbourg Industrieverlag
    1993, Kurzmann, Ozonanwendung in der Wasseraufbereitung, Expert Verlag

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Hallo,


    Heute will ich die zweite DeBary UV Anlage am System anschliessen. Somit Hätte ich 30 Watt und das sollte reichen.


    Wenn ich das Wasser jetzt aus dem Hauptbecken für dir UV Entkeimung nehme
    und es geht mal ein Schlauch ab, wird mein komplettes Hauptbecken leer gesaugt - richtig? Zumindest soweit wie das Rohr ins Hauptbecken reicht.


    Gibts da noch einen Trick?


    bis jetzt hatte ich keine Verluste mehr. Sprich die 5 Chromis sind bester Laune.


    Grüße
    Benedikt

  • Hallo Benedikt,


    dazu gibt eine relativ einfache und trotzdem wirksame Lösung (gut, dass Du Dir darüber vorher Gedanken machst :D))


    In das Ablaufrohr im Becken etwas unterhalb der Wasseroberfläche ein kleines Loch bohren. Sollte der Wasserstand sinken (z.B. beim Abspringen eines Schlauches und anschließenden Leerlaufen des Beckens, wird nach wenigen Litern bei fallendem Wasserspiegel durch das Ablaufloch Luft angesaugt und es läuft kein weiteres Wasser mehr über das natürliche Gefälle aus dem Becken. Das bisschen Bypass-Wasser, welches durch das keline Loch im Normalbetrieb angesaugt wird, kann man vernachlässigen.


    Viele Grüße,
    Torsten

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
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