Teilautomatischer Wasserwechsel

  • Hi ihr,


    in meinem neuen Becken möchte ich für den wöchentlichen Wasserwechsel keine Eimer mehr schleppen. Deshalb hier eine Möglichkeit, einen teilautomatischen Wasserwechsel mit nur einem Behälter fürs frische Salzwasser, der ansonsten das Osmosewasser zum Verdunstungsausgleich enthält, für ca. 90 Euro zu realisieren.


    P.S.: ist die Kopie aus meinem Becken-Thread...


    - Frischwasser und Abwasseranschluss am Aquarium vorhanden
    - Osmoseanlage über Magnetventil und manuellem Absperrhahn am Frischwasseranschluss im Unterschrank


    - Osmosewasserbecken (100 Liter) wird gefüllt und sobald das Osmosebecken mit 80 Liter gefüllt ist, schaltet ein Schwimmerschalter das Magnetventil ab und die Osmosewasserzufuhr stoppt.
    - Jetzt schalte ich eine kleine Eheim-Pumpe im Osmosewasserbecken ein und kippe die entsprechende Salzmenge dazu.
    - Der Rest geht dann automatisch:
    - Mit einem Schalter schalte ich einen Impulszähler mit Flowmeter (das Flowmeter - das kleine weiße Teil im Bild - gibt je Volumeneinheit einen Impuls, welcher dann vom Impulszähler gezählt und in Liter umgerechnet wird) und eine weitere Eheimpumpe im Technikbecken ein. Diese Pumpe fördert durch den Flowmeter das zu wechselnde Wasser in den Abfluss. Sobald die einmal programmierte Wassermenge (im Bild 80 Liter) erreicht ist, schaltet der Impulszähler die Pumpe im Technikbecken ab und schaltet gleichzeitig die Pumpe im Osmosewasserbecken (welches jetzt das frisch zubereitete Salzwasser enthält) ein, welches dann ins Technikbecken gepumpt wird.
    - Fertig


    Nach dem Wasserwechsel wird das Becken, in welchem das frische Salzwasser zubereitet wurde, wieder als Osmosewasserbecken zum Verdunstungsausgleich verwendet.


    Den Impulszähler verwende ich, da ich keinen weiteren Behälter im Unterschrank nur zum Wasserwechsel aus Platzgründen vorsehen wollte. Ich verwende hier einen gebrauchten Industrie-Impulszähler von Kübler, Codix 904, den ich bei ebay für 25 Euro geschossen habe. Der Impulszähler hat den Vorteil, dass man ihn fest programmieren kann (also auch bei abgeschalteter Spannung alle Einstellungen behält). Außerdem kann man sehr einfach eine zu fördernde Wassermenge einstellen, das Ding hat zwei Relais zur Steuerung der Pumpen und des Magnetventils und lässt den ganzen Prozess mit nur einem einzigen Tastendruck steuern.
    Zusätzlich war noch Durchflussmesser/Flowmeter notwendig, der genügend Wasser pro Minute zählen kann. Hier habe ich den FHK mit 5,6mm Düse der Schweizer Firma Digmesa gekauft (gibts bei ELV für 40 Euro).


    Ciao
    Joachim

  • kurze Frage ist ja ne super Technik, aber bleibt da nicht immer eine Restmenge Frisches Wasser in dem Osmosebecken? Die Pumpe saugt das doch nicht komplett leer?

  • Hallo Marko,


    ein kleiner Rest frisches Salzwasser wird im Behälter bleiben (den die Pumpe nicht mehr absaugen kann). Ich hatte mir schon überlegt, noch ne leicht schräg gestellte PVC-Platte am Boden einzukleben, damit so gut wie kein Salzwasser übrig bleibt. Aber auf der anderen Seite sind das bei den 80-100l Wechselwasser nur max. ca. 1 Liter, und wenn das dann wieder mit 100l Osmosewasser vermischt wird, sollte das weder die Technik schädigen noch dass der Salzgehalt im Hauptbecken (bei ca. 1300l) dadurch beeinflusst wird.


    Ciao
    Joachim

    ab 02/20 - 80 x 100 x 65; bis 12/19 165 x 100 x 80; SPS, LPS, Weichkorallen





    Rüdiger Nehbergs Menschenrechtsorganisation TARGET kämpft erfolgreich gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen, Infos unter:
    www.target-human-rights.com

  • Hab es erst jetzt gesehen das du geantwortet hast. Danke erstmal dafür.


    Denke das nicht nur 1L über bleibt oder was hast du für ne Pumpe die denn Wasserstand soweit senken kann?

  • Hi,


    wir machen es ähnlich. Unser Nachfüllbecken hat die Maße 100x30x40. Wir mischen darin 90l frisches Salzwasser an, und es bleiben ca. 0,5cm Wasser drin. Das sind etwa 1,5l. Danach wird das Becken wieder mit Osmosewasser aufgefüllt und davon per Niveaumat das Verdunstungswasser im Hauptbecken ersetzt.

  • Hi,


    dito bei mir. Mein Nachfüllbecken fasst 50Liter und es bleiben ca. 2..3 Liter am Ende als Bodensatz übrig.
    Negagtives habe ich noch nicht festgestellt, da der Osmosebehälter anschließend sofort wieder mit 50 Liter VE aufgefüllt wird. Das Salz wird also verdünnt und kommt dann halt etwas später in den großen Wasserkreislauf. Ich denke, die daraus resultierenden Salzschwankungen sind geringer wie wenn man mal zum Korallentauschen 2..3 Liter Wasser aus dem Kreislauf entfernt.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Hallo,


    ganz ganz langsam erhöht sich damit aber doch der Salzgehalt im Nachfüllwasser...


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Hallo Markus,


    da das Salzwasser schwerer ist und die Pumpe ganz unten am Boden sitzt gehe ich davon aus, das das restliche Salzwasser leicht verdünnt und dann alsbald abgesaugt wird.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Icih hab's eben mal grob durchgerechnet: Unsere 90l Nachfüllwasser haben durch den Rest Salzwasser eine Salinität von 0,58. Wenn die 90l komplett als Nachfüllwasser im Hauptbecken sind, hat sich dort die Salinität von 35 auf etwa 35,05 erhöht. Da wir sowieso immer wieder den Salzgehalt überprüfen, sehe ich da keine Gefahr, dass sich der Salzgehalt auch nach mehreren Wasserwechseln signifikant erhöht :winking_face:

  • Hallo Markus,


    ich gehe auch mal nicht davon aus, dass die Restmenge Salzwasser, deren Salzgehalt dann erst via Verdunstung nachgepumpt wird, die Tiere irgendwie beeinflusst.


    Beim Wasserwechsel gebe ich die Salzmenge immer mit dem AquaCalculator berechnet zu, messe also nicht direkt die Salinität im Wechselwasserbecken. So sollte hier auch nicht im Laufe der Zeit der Salzgehalt im Hauptbecken davonlaufen. Wobei ich diesen ja auch über den IKS und von Zeit zu Zeit via Aräometer kontrolliere (nicht dass der Leitwertsensor einen Treffer hat).


    Wegen der Pumpe habe ich aktuell die abgebildete Eheim, da muss ich aber erst schaun, wie gut die dann tatsächlich bis zum Boden pumpt. Ansonsten nehm ich meine alte Tunze, die hat auch auf der Saugseite nen Schlauchanschluss.


    Dirk und Christiane
    Habt ihr irgend ne besondere Konstruktion für die Saugseite der Pumpe gebaut?


    Ciao
    Joachim

    ab 02/20 - 80 x 100 x 65; bis 12/19 165 x 100 x 80; SPS, LPS, Weichkorallen





    Rüdiger Nehbergs Menschenrechtsorganisation TARGET kämpft erfolgreich gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen, Infos unter:
    www.target-human-rights.com

  • Zitat

    Original von Joachim K
    Dirk und Christiane
    Habt ihr irgend ne besondere Konstruktion für die Saugseite der Pumpe gebaut?


    Hi,


    nö, wir nehmen die Pumpe zum Ende hin in die Hand und halten den Ansauger flach auf den Boden :smiling_face:

  • Guten Morgen,


    Zitat

    Original von Azalee
    nö, wir nehmen die Pumpe zum Ende hin in die Hand und halten den Ansauger flach auf den Boden :smiling_face:


    nö, ich nicht :grinning_squinting_face: Hände aus dem Wasser ist meine Maxime. Es sollen so wenig wie möglich Keime in den Voratsbehälter kommen. Es reicht mir, wenn der Dreck aus dem Salz hier herum schwimmt.
    Ich verwende eine Eheim1000, die saugt relativ tief an.


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

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