zu niedriger PH-Wert!

  • Hallo Gemeinde,


    irgendwie bekomme ich meinen ph-Wert nicht hoch.


    Hier erst einmal die Werte:


    Becken 200l, DSB, 2 Jahre Standzeit
    Temperatur 26 Grad
    Dichte 1.0235
    Phosphat 0,01
    Nitrat 1,5
    Mg 1260
    Ca 400
    KH 7
    PH-Wert: 7,3


    Wenn ich morgens messe, liegt er bei 7,1 und abends ca. bei 7,5.


    Das Nachfüllwasser läuft nun ständig über einen selbstgebauten Dispenser (Kalkwasserflasche)
    mit einem ph Wert um 10.
    Das Nachfüllwasser hat so etwa 6 (Osmosewasser).


    Ansonsten verwende ich Balling (TM Bio Calcium Liquid) und TM Bio Magnesium.


    Kann hier Mg und Ca zu niedrig sein? Was verursacht den niedrigen ph-Wert?
    Noch mehr mit Kalkwasser gegensteuern?


    Anbei 2 Fotos vom Becken und dem selbstgebauten Dispenser.


    Viele Grüße,
    Ralf

  • Habe den Beitrag von roli weiter unten natürlich gelesen. Mir kommt es vor allem darauf an,
    eventuell die Ursache für den niedrigen PH-Wert herauszufinden.


    Wäre es sinnvoll, statt bei dem TM Bio Calcium Liquid, Lösung A komplett weg zu lassen und
    statt dessen dauerhaft Kalkwasser per Nachfüllautomatik zu dosieren, die ja mehr oder weniger den ganzen Tag läuft?
    Lasse jetzt per Zeitschaltuhr ab Mitternacht kein Nachfüllwasser pumpen, erst gegen Morgen wieder...


    Also dann nur Lösung B und C - bzw. später die entsprechenden Ballingsalze selbst anzumischen?



    Gruß,
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    so wie dein Becken steht, glaube ich fast nicht an einen zu niedrigen PH Wert.
    Was für Test's nimmst du für den PH Wert und die KH.
    Ursachen könnten sein: Zu viel Kohlensäure im Wasser, Fäulnisprozesse, zu geringe KH, oder eine Kombination von allem. Kalkwassr hat ja schon einen hohen PH Wert, das ganze ist mir etwas schleierhaft.


    lg


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    als Test verwende ich den JBL 3 - 10 aber da der mir doch recht ungenau ist,
    habe ich den JBL 7,4 bis 9 verwendet. (neu gekauft)
    Also das scheint schon zu stimmen, zumal ich auch das Kalkwasser und das Osmosewasser getestet habe und die Werte im erwarteten Bereich liegen.


    Inzwischen lüfte ich Nachts besser... Wäre die KH nicht zu gering?


    Um wieviel erhöht sich denn der ph Wert wenn sich die KH um 1 Grad erhöht?
    Habe gestern mit einer Referenzlösung den KH Test (Salifert) überprüft und festgestellt,
    dass ich ca. 0,5 Grad abziehen muss.
    Also wäre der KH bei 6,5.


    Gibt es noch Vorschläge bezüglich der Vorgehensweise mit Kalkwasser und Ballinglösungen?


    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    auch ich hatte damals mit einem permanent niedrigen PH-Wert zu kämpfen. :frowning_face:
    Grund war (und ist noch) wahrscheinlich ein Lüftungsproblem gekoppelt mit einem
    zu geringen Kohlendioxydaustausch zwischen Becken und Raumluft.
    Der PH-Wert stand morgens bei ungefähr 7,7 und abends kam er
    kaum auf über 8,05. Die KH lag meist bei 5 KH, Tendenz fallend.
    Vermutung: Zuviel an CO2 im Becken.
    Mein „Problem“ habe ich wie folgt gelöst.
    Ziel war eine automatische Zufuhr von Karbonaten, gelöst in einem
    20l-Kanister, dessen Inhalt das verdunstete Beckenwasser unter
    Verwendung einer Nachfüllautomatik kompensiert.
    Dieser Kanister reicht für das besagte Aquarium für volle 14 Tage.
    Danach wird er neu gefüllt und versieht wieder seinen Dienst.
    Ich ermittelte durch engmaschiges, tägliches Überprüfen der KH den
    14-tägigen Karbonatverbrauch meines Aquariums.
    Im Ergebnis kam ich auf 35g Natriumkarbonat, das gelöst im Nachfüllwasser
    und entsprechend der Verdunstungsrate die KH auf zwischen 6-8 hält und
    den PH-Wert in den Grenzen von 7,9 bis 8,3.
    Während des Austestens der benötigten Menge hatte ich den PH-Wert immer
    im Auge, so daß bezüglich der Dosiermenge gefährliche Zonen nicht erreicht wurden.
    Letztendlich kam ich so auf das Ergebnis von 35g Na2CO3.
    Hier möchte ich gleich darauf hinweisen, dass dies nicht allgemein gültig ist.
    Jedes Becken hat seinen eigenen Chemiesmus und „funktioniert“ somit anders.


    Den ersten Versuch über Kalkwasser alles in den Griff zu bekommen, habe ich
    abgebrochen, da er mein Problem nicht lösen konnte.
    PH- und Ca-Wert waren zwar jetzt in Ordnung, aber hatten keinen Einfluss auf die
    fallende Karbonathärte. So bin ich auf die oben erwähnte Methode gekommen.
    Da ich „schwächelnde“ Elemente wie Kalzium oder andere Mineralstoffe sowieso
    ergänzen muss, den Rest aber über großzügige Wasserwechsel erledige, sind
    Ionenverschiebungen kein Thema.
    Dieses Prozedere ist aus der Not heraus geboren, läuft aber mit Erfolg seit 2 Jahren.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Ralf,


    das Thema haben wir hier schon oft diskutiert und es ist kein Zufall, dass es vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn
    offene Fenster nicht sehr in Mode sind, auftritt.


    Ursache ist meist CO2-Anreicherung in der Raumluft (wenn nicht gerade irgendetwas im Aquarium vergammelt).
    Mangelnder Gasaustausch an der Wasseroberfläche und im Abschäumer fördert das Problem.


    Gegenmaßnahmen sind: Lüften, Ansaugluft des Abschäumers von draußen zuleiten.
    Hilfreich sind auch Kalkwasser und Natriumcarbonat (als Ersatz für Natriumhydrogencarbonat).


    Bevor du dich an die Behebung deines pH-Problems machst solltest du dir aber ein elektronisches pH-Messgerät
    zulegen, um häufigere, genauere und bequemere Messungen durchführen zu können.

  • Hallo,


    danke erst mal für die Beiträge!


    Armin, ich beiss mich grad durch dein Buch! ;-)) Schön geschrieben, auch wenn mir manchmal
    die Ohren klingeln, von den vielen Formeln...


    Man kann das immer gar nicht so glauben, dass die "schlechte" Raumluft dafür verantwortlich sein soll.
    Auf jeden Fall lüfte ich jetzt häufiger.


    Welche Messgeräte kannst du denn hier empfehlen? Ich wollte mir den PH-Wert Messer von
    Waterpilot holen. Gibt es da Erfahrungen bezüglich der Genauigkeit?


    http://www.waterpilot.com/cata…info.php?products_id=1371


    und das hier:


    http://www.waterpilot.com/cata…info.php?products_id=1705



    Ähmm... reicht so ein Behälter wie oben auf dem Bild aus oder sollte es schon ein Kalkrührer sein?
    Ich habe den Zulauf in die 2l Flasche bis zum Boden geführt und den Ablauf kurz untern Deckel, so dass das
    Osmosewasser auf den Boden ausströmt und kurz unterm Deckel recht klar dann dem AQ zugeführt wird.




    Viele Grüße,
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    das TDS Messgerät Messbereich: 0 - 1999 µS/cm von Waterpilot ist allerdings nicht für Meerwasser geeignet, Du kannst damit, so wie ich, aber wunderbar die Leitfähigkeit des Osmosewassers testen


    Das PH Messgerät sollte nutzbar sein, bequemer ist natürlich eine Daueranzeige.

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
    2xMaxspect RSX 200W, 2xMaxspect Gyre 350, GHL ProfiLux 4 + Doser 4, Grotech 3NG

  • Hallo Ralf,


    Stefan hat es ja schon geschrieben: das Leitwertmessgerät ist ungeeignet. Es muss einen Messbereich bis mindestens
    60 Millisiemes (mS, nicht zu verwechseln mit Mikrosiemens µS) besitzen.


    Das pH-Messgerät würde ich persönlich nicht verwenden, da ich kein Fan dieser Spielzeuge ohne externe Elektrode bin.
    Ich kann dir Fabrikate wie WTW oder Knick sehr empfehlen, aber auch bezahlbare Geräte wie die von Greisinger
    stellen ihre Anwender meines Wissens nach sehr zufrieden.


    Deine Kalkwasserkonstruktion ist übrigens völlig oK.

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