Hilfe: Doktoren u.a. haben Punkte / Welche Behandlungsmöglichkeit wählen?

  • Hallo,


    bin von einer dreitägigen Abwesenheit nach langer Fahrt endlich heute früh nach Hause zurückgekehrt und freute mich auf mein Aqua.


    Natürlich geht es schon mit einer beschissenen Nachricht los. Was sonst:


    Fische haben Punkte. Hauptsächlich ein großer Acanthurus Fowleri, sowie die beiden Tennenti und zwei schwarze Zebrasomas. Insbesondere der Fowleri (mein Liebling) ist mit einer weißen samtartigen Punkteschicht überzogen und hat zuätzlich einige ca. 0,5mm dicken weißen Knoten in der Haut. Er frisst zwar noch, aber nur noch deutlich vermindert und versteckt sich die meiste Zeit im Riff. Zusätzlich atmet er sehr schnell und meiner Meinung nach bekommt er gelegentlich ein wenig Schlagseite. Schwimmt also nicht mehr immer exakt senkrecht. Er hat aber komischerweise noch die Kraft um gegen eine Tunze Stream gegenzuschwimmen, was oft seine Lieblingsbeschäftigung ist.


    Alle anderen Bewohner atmen sehr schnell. Sie zeigen Anzeichen (Kiemenbeteiligung bei der Erkrankung?), als würde die Pünktchen-Seuche auf sie übergreifen. Also ständiges Scheuern, etc. Beide Putzerlippfische sind ständig beschäftigt.


    So, nun die Frage nach der Behandlung:


    Ich weiß schon, wie man diese beiden Krankheiten, die hier scheinbar in Kombination aufgetreten sind, behandelt. Nur ist die Frage, ob es jetzt bereits für eine effektive Behandlung nicht zu spät ist?


    Es gibt drei Optionen:


    1. Alle Fische rausholen und Kupfern. Zusätzlich Medizinalfutter.


    Problem hier: Mit der Falle die Tiere rauszuholen, bedeutet, dass ich eine Woche beschäftigt bin, bis alle drin sind oder auch nicht. Also bleibt nur die Alternative des Riff-Abbaus. Mein Riff hat aber annhähernd eine Länge von 2,50 Metern. Der Auf- und Abbau hat mich mal knappe 40 Stunden mit kurzen Pausen dazwischen gekostet.


    Das Nächste was mir Sorgen bereitet ist, ob der Umzug in ein Behandlungsbecken für die Tiere nicht so stressig ist, dass die Krankheit richtig ausbricht und vielen davon den Rest geben wird.


    Eine weitere Frage ist: Wie lange die verschiedenen "Pünktchen-Erreger" im Hauptbecken ohne passende Wirte (Fische) am Leben bleiben? D.h. wenn ich die behandelten und gesundeten Tiere aus dem Behandlungsbecken wieder ins Hauptbecken tue, diese sofort vom alten Erreger befallen werden.


    2. Mit Mitteln fraglicher Wirksamkeit, die im Korallenbecken angewandt werden dürfen, behandeln (wie Preis Neosal oder Protomarin Coral von Aquarium Münster). Relativ nutzlos in diesem Fall meiner Meinung nach. Zusätzlich Medizinalfutter.


    Problem hier: Könnte es sein, dass die Krankheit, wie ich sie schildere bereits für diese Option zu weit fortgeschritten ist?


    3. Habe ich weiter unten gelesen, man könne es versuchen mit dem Anschließen einer überdimensionierten UV-C Anlage. Oder dem dazuschalten einer überdimensionierten UVC Anlage zusätzlich zur vorhandenen.


    Problem hier: Mir ist diese Möglichkeit unbekannt und mir ist nicht klar, wie effektiv diese ist. Ich kann es auch nicht beurteilen. Allerdings könnte ich eine 500 W UVC Anlage von einem Tag auf den Anderen besorgen. Ein Bekannter hat eine aus einem stillgelegtem Großteich. Mein Hauptbecken hat ca. 2000 Liter, das wären 25 Watt Leistung auf 100 Liter Wasser - also Einiges!


    Ich habe das Gefühl: Was ich jetzt auch mache wird ohnehin falsch sein. Vermutlich weil ich auf den Ausbruch der Erkrankung erst drei Tage später reagieren konnte. Durch das Wochenende, wegen dem Arbeitsfreien Samstag, eigentlich fünf Tage zu spät. Medikamente bzw. Große UV-Anlage müsste ich erst kaufen.


    Vielleicht kann jemand seine Erfahrungen zu einer solchen Situation schildern. Ich bin diesbezüglich ziemlich ratlos. Schreibe deshalb um diese Uhrzeit hier, obwohl ich todmüde bin. Aber wenn ich nichts oder das falsche Tue, werden meine Tiere sterben, was wieder eine Katastrophe sein wird. Habe fest das Gefühl, egal für welche der obigen Optionen ich mich entscheide, es wird die falsche sein oder es wird schlicht egal sein, welche der Optionen ich wähle, es wird exakt den gleichen Verlust geben.


    Mein Aquarium ist 3 Meter lang, fasst ca. 2000 Liter, es ist eine 170 UV Anlage von Troptronic dran (2 x 85 Watt) und ein Ozonisator mit eingestellten ca. 30 mg Ozon hängt am Eheim Abschäumer mit den zwei 1060 Pumpen, den ich jetzt auf 120 mg Ozon hochgestellt habe. Die UV Anlage und Ozon liefen immer dauernd eingeschaltet.


    Was erschwerend zu der jetzigen Situation dazukommt ist. Anfang/Mitte November steht ein Umzug an. Ich ziehe in mein Eigenheim und die Tiere sollen über die halbe Bundesrepublik in ein neues Aquarium, das am neuen Wohnort steht. Ich wollte die Tiere erst in einem riesigen Übergangsbecken im Keller am neuen Wohnort zwischenhältern, damit das neue Hauptbecken erst in Ruhe eingefahren werden kann wenn ich dort lebe, um die Tiere und Korallen erst danach in aller Ruhe dorthin einzusetzen.


    Die momentane Gesundheitssituation meiner Tiere, die einfach ohne Neuzusatz oder bewusste Veränderung der Bedingungen der Tiere quasi von einem auf den anderen Tag ausbrach, macht mir echte Panik. Ich habe Angst, dass die Tiere in dieser kurzen Zeit von 4-6 Wochen nicht ausreichend gesunden und sich regenerieren können, so dass der Transport (den ich nicht aufschieben kann) ihnen den Rest geben wird. Was kann man diesbezüglich tun? Oder sehe ich den Umzug in der derzeitigen Situation zu kritisch?


    Gruss
    Armin


    Noch eine Frage zum Schluß: Wenn ein Doktor durch Punkte so geschwächt ist, dass ich ihn mit einem Käscher aus dem Becken ohne große Mühe herausfangen kann, ist es dann so, dass er ohnehin dem Tode geweiht ist? Ich habe noch nie ein Tier, das sich in einem solchen Zustand befand durch nachträgliche Behandlung (Kupfer, etc.) heilen können. Es ist immer eingegangen. Hat Jemand jemals mehr Glück bei einem seiner Tiere gehabt, das sich im beschriebenen Zustand befand als ich?

  • HAI Armin,


    verabschiede Dich von solchen Mittelchen.
    Gerade die Kupferbehandlung/Quarantänebecken sind extremer Stress für die Tiere und setz diesen oftmals deutlich mehr zu als man Ihnen mit der Behandlung gutes tut.


    Da so etwas nicht von allein kommt müssen schon anderer Faktoren im Argen liegen (Fütterung) - naja darüber jetzt zu streiten, bringt Dich und Deine Tiere auch nicht weiter!


    Meine Empfehlung:


    * Putzergarnelen/Putzerlippfische besorgen (gehe mal davon aus, das nix in dieser Richtung im Becken ist)
    * Caulerpa's besorgen und verfüttern (alternativ, Kelp/Seetang)
    * viele Krustentiere verfüttern (hohe Anteile an Omega3Fettsäuren + Jod / wie die Algen auch;) )
    * Knoblauch (gepresst oder als Essenz) untermischen
    * Ozon, sofern schnell auftreibbar, anschließen


    vielleicht findet sich jemand aus/um Stuttgart der Dir auch noch Heute heflen kann!!! :thup


    mfg Chris

    Einmal editiert, zuletzt von ChristophKlose ()

  • Hallo Armin,


    Du hast mit deiner Beschreibung des Ausmaßes der Infektion sowie der möglichen Gegenmassnahmen sicher eine realistische Abschätzung deiner Möglichkeiten abgegeben. Bei einem Becken mit den genannten Dimensionen hat man keine realistische Chance, die Fische zu fangen. Ich versuche mal Punkt für Punkt deines Beitrages aus meiner Sicht und Erfahrung zu kommentieren:



    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten.


    Neue Tiere, wie Putzerlippfische und Garnelen werde ich aus den Gründen, die Torsten nannte, nicht ins Becken einbringen. Aber auch insbesondere deshalb, weil man mit jedem Neuzugang riskiert sich neue Plagegeister einzufangen, die auf den Neutieren hausen könnten.


    Bezüglich der Atmung der Tiere wäre ich aufgeklärt. Hat es Sinn in dieser Situation einen Luftausströmerstein betrieben an einer Luftpumpe unter einer Tunze Stream einzubringen oder ist das eher Kontraproduktiv? Oder könnte es sein, dass ich auf diese Weise eher den Sauerstoff aus dem Aqua heraustreibe?


    Ich werde heute die UV-Anlage holen und so montieren, wie Du es mir erklärt hast. Danke!


    Meine UV-Anlage die immer mitläuft hat ca. 2 Monate alte Brenner. Die, welche ich heute hole, hat nagelneue Brenner.


    Am Montag werde ich die Händler nach TETRA Marinoopharm abtelefonieren und dieses holen. Die Fische fressen noch gut, daher bin ich guter Hoffnung, dass sie dieses angereicherte Futter (Medizinalfutter) nicht verschmähen werden.


    Ich habe gerade die Anleitung zum Tetra MarinoOpharm gelesen. Dort steht drin, dass es ins Wasser gegeben wird. Habe ich Dich richtig verstanden, dass ich es aufs Futter tropfen soll und es so auch gegen die Krankheit wirksam ist?


    Was hälst Du von der Idee zwei Medizinal-Futter herzustellen? Eines mit Tetra MarinoOpharm und eines mit JBL Punktol, um die beiden dann täglich abwechselnd zu füttern?


    Zum Thema Ozon: Leider habe ich kein Redox-Meßgerät. Welche Ozon-Dosis in mg sollte ich bei meiner Beckengröße (2200 Liter) nicht überschreiten? Ozon ist an H&S Abschäumer mit den zwei großen Eheims angeschlossen.


    Ich hoffe, dass die Tiere zumindest wegen ihrer Verfassung die Krankheit besser überstehen können. Denn immer bekomme ich gesagt, dass meine Fische wie dicke Schweinchen aussehen. Ist auch in der Tat so. Meine beiden Desjardinis beispielsweise, die 20 cm lang sind, sind von oben betrachtet zwei Daumen dick. Also ca. 3-4 cm. Hoffentlich hat meine bisherige übermäßig gute Fütterung einen Vorteil bezogen auf die Krankheit.


    Ich werde dann weiter berichten und bedanke mich bei allen, speziell bei Dir Torsten, für die Hilfe und Ratschläge bei meinem Problem.

  • hallo armin


    kannst du mal bilder der fische einstellen ?
    ozon würde ich momentan nicht mer als 100mg konstant zugeben.
    das sollte auf jeden fall reichen.
    die starke uv sollte sehr hilfreich sein um den keimdruck zu senken.
    ich würde an deiner stelle mal die dichte des wassers prüfen und gegebenenfalls senken.
    das senkt auch den keimdruck.
    welche dichtehast du im becken ?
    eventuell hilft auch die zugabe einer beta isadona lösung.
    diese macht den korallen nichts und unterstützt die heilung.
    als dosis haben wir 40 ml beta isadone auf 2000 ml wasser.
    von dieser mischung so 50 - 70 ml am tag das sollte helfen.
    als futter viel knoblauch und bananenbrei vermischen das ganze mit sanostol anreichern.
    hast du in letzter zeit irgendwelche änderungen am becken durchgeführt ?
    wie ist die temp. im becken ?



    gruß stephan

  • Zitat

    Original von miniocean
    kannst du mal bilder der fische einstellen ?


    Hallo stephan,
    ich werde es versuchen. Leider bekomme ich kein brauchbares Foto auf die schnelle.


    Zitat

    ich würde an deiner stelle mal die dichte des wassers prüfen und gegebenenfalls senken.
    das senkt auch den keimdruck.
    welche dichtehast du im becken ?


    Habe ziemlich genau 50,2 mS/cm. Kann ich die Dichte auf 1020 absenken? Auch rapide?


    Zitat

    eventuell hilft auch die zugabe einer beta isadona lösung.
    diese macht den korallen nichts und unterstützt die heilung.


    Falls es keine Wechselwirkungen mit den oben empfohlenen Mitteln hat, kann ich das machen.


    Zitat

    als futter viel knoblauch und bananenbrei vermischen das ganze mit sanostol anreichern.


    Mache ich bereits. Bis auf die Bananen. Die wollte noch nie einer anrühren.


    Zitat

    hast du in letzter zeit irgendwelche änderungen am becken durchgeführt ?


    Nicht dass ich wüsste.


    Zitat

    wie ist die temp. im becken ?


    ca. 25-26 Grad. Jedoch keine Möglichkeit diese zu senken oder zu erhöhen. Nur ein halb-defekter 50W Heizstab dran (ohne Berührungsschutz!)


    Danke!

  • Zitat

    Ich habe gerade die Anleitung zum Tetra MarinoOpharm gelesen. Dort steht drin, dass es ins Wasser gegeben wird. Habe ich Dich richtig verstanden, dass ich es aufs Futter tropfen soll und es so auch gegen die Krankheit wirksam ist? Was hälst Du von der Idee zwei Medizinal-Futter herzustellen? Eines mit Tetra MarinoOpharm und eines mit JBL Punktol, um die beiden dann täglich abwechselnd zu füttern?



    Hallo Armin,


    wie in der Anleitung beschrieben, dass MarinOopharm auf das Trockenfutter bzw. Frostfutter tropfen. Das Trockenfutter wieder antrocknen lassen - es wird dann etwas härter in der Konsitenz als zuvor, lässt sich aber verfüttern. Beim Frostfutter soviel Flüssigkeit wie möglich mit einem Küchenrollenblatt entfernen und dann das Mittel dazu tropfen und einziehen lassen. Dann erst verfüttern. Effekt: Die Fische nehmen die im Mittel enthaltenen Medikamente auf und sie wirken über den Blutkreislauf von innen. Das was an Medikamenten ausgeschwemmt wird, ist realtiv wenig und wird kaum Schaden anrichten können, da es weit unter der Dosiervorschrift des Herstellers liegt, der zudem eine Verträglichkeit mit niederen Tieren angibt. Daher sehr geringes Risiko.


    Es ist deutlich effektiver, die Parasiten von innen als von außen zu bekämpfen, da z.B. Cryptocaryon tief in der Schleimhaut eingebettet sitzt und von außen nicht erreichbar ist. Alle Medikamente, die man ins Wasser geben soll, bekämpfen sowieso ausschließlich die Schwärmerphasen, die sich frei im Wasser bewegen. Die sich bereits auf dem Fisch eingenisteten Parasiten werden davon nicht abgetötet.


    Bzgl. der Herstellung von zwei Medizinalfuttersorten wäre das natürlich der Idealzustand. Das wollte ich Dir in der aktuellen Sitaution gar nicht zumuten auch noch zwei Futtersorten herzustellen. Wenn Du es machen kannst, dann würde ich trotzdem erst einmal mit dem MarinOomed anfangen und mehrfach am Tag verfüttern, da die Amyloodinium-Infektion, wenn sie hier zutrifft, extrem schnell zu Verlusten führen kann. Das mit Malachitgrünoxalat angereicherte Futter am Anfang nur einmal pro Tag füttern.

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • hallo armin


    genau 50,2 mS/cm = 1,0 ??? % ?
    kenne mich mit leitwert garnicht aus.


    also die dichte rapide runter würde ich nicht machen.
    wir haben unsere von 1,028 auf 1,025 runter das hat super geklappt.
    wir haben ein ähnlich großes becken und haben ca 400 liter süßwasser zu gegeben.
    kannst am besten den rechner von martin kuhn nehmen wenn du den inhalt deines becken kennst.
    ich würde jetzt zuers mit dem jod anfangen und mit der dichte langsam runter auf 1,022
    nicht tiefer. das ist im krankheitsfall gut für die fische.
    die korallen werden dann was stressen aber nach 2 tagen ist das wieder gut.
    das jod hat bei uns auch schon gute dienste geleistet.
    es hat keinerlei wechsel wirkungen und selbst super empfindlichen doktoren achilles / paracanthurus hilft es sehr.kaputt machen kannst damit nix.
    unser achilles hat seine pünktchen in fast 4 tagen vollständig verloren und ist top fit.
    gib vielleicht auch etwas jod auf das futter aber in ganz geringen mengen.
    das unterstützt die funktionen und den fischen tut es gut.


    hastdie große uv jetzt am becken dran ?
    mach den durchlauf nicht zu schnell lieber langsam und viel abtöten.


    eventuell gleich noch einen großen wasser wechsel dazu


    was du auch versuchen kannst in der apotheke orthomol vital m holen.
    in der packung sind 2 omega 3 fettsäuren tabletten drin diese aufschneiden und in das futter zugeben. das ist so hoch konzentriert das du damit alles abdecken solltest was die fische brauchen.


    gruß stephan

  • Hallo,


    ein Leitwert von 50,2 ms/cm entspricht:


    einer Salinität von 32,88 psu
    oder
    Dichte von 1,0217 g/cm³
    oder
    relativen (spezifischen) Dichte von 1,0247 g/cm³


    Falls Du die Dichte meinst, wäre ich bereits unter den 1,022 Marke, die Du nanntest.

  • Hallo,


    ich werde mich um die Fotos bemühen. Kann aber nicht versprechen dass es was wird. Müsste ggf. eine richtige Spiegelreflex dafür ausleihen.


    Es fällt mir ein, was geändert wurde. Am letzten Wochenende habe ich wegen einem steigenden Nitratpegel die tägliche Vodkadosierung von 50 ml/Tag auf 65 ml/Tag erhöht.


    Heute erneut Nitrat gemessen. Liegt bei ca. 0,5 - 1 mg / Liter. Vor einer Woche will meine Frau knapp 25 mg gemessen haben. Aber eine solch extreme Reduktion kann ich mir nicht vorstellen. Irgendwas stimmt nicht mit einem der Messwerte. Heute habe ich zwei Mal gemessen. Beide Male das selbe.


    Allerdings habe ich zwischendurch auch Tropic Marin Pro-Tect eingesetzt, was den Abschäumer fast zum explodieren brachte...

  • hallo armin


    du gibst 60 ml wodka zu ???
    das ist ja extrem. für mich wäre das viel zu viel.
    wir benutzen bei den fast 3000 liter 12 ml wodka und nitrat ist nn.
    das würde ich auf jeden fall reduzieren da der kohlenstoff eventuell
    die bakterien fördern kann.
    hier gibts grad noich einen anderen fred wo
    das besprochen wird.
    als akzeptabel würde ich 10 - 20 ml nehmen nicht mehr.
    wenn der nitrat so schnell hoch geht stimmt was mit dem setup nicht.
    was für ein schäumer ist an dem becken läuft wer konstant ?
    würde im moment mal die mittelchen aus dem becken lassen und versuchen das alles zu stabilisieren.
    es ist nicht gut jetzt zu viel zu ändern das schwacht alles nur noch mehr.


    gruß stephan

  • Hallo,


    also die Fotos kriege ich mit meiner Kamera nicht hin. Die Spiegelreflex meines Bruders ist im Nikon Service. Daher wird das nichts.


    Nun die Anlage ist dran. Medizinalfutter ist hergestellt. Eines mit Punktol und eines mit Marinoopharm.


    20 ml von Isobetadonna ist im Becken.


    Der schöne große Fowleri hat heute Früh sein Leben ausgehaucht.


    Andere Fische, wie Tennenti-Paar und Malicuceps Doktoren Paar sind stark verpunktet, wie der Fowleri am Samstag. Auch das Zebrasoma rostratum Paar sind entsprechend übel aus.


    Das Medizinalfutter wollte keiner der Fische anrühren. Auch nicht die, welche noch kaum befallen sind. An anderes Futter gehen noch alle. Das Ocean Nutrition Garlic Granulat fressen alle gierig.


    Leider erinnert mich der Fortgang der Erkrankung und die Zunahme des Ausmaßes der Erkrankung, an die letze Pünktchen-Seuche, die ich vor 6 Jahren hatte. Damals sind von 25 Fischen nur 4 übrig geblieben, die noch dazu sich danach total verstört verhalten haben und nie wieder normal (vom Verhalten her) wurden. Es machte fast den Eindruck, als hätten die damals vier überlebenden Fische es psychisch nicht verkraftet, als sie zusehen mussten, wie einer nach dem anderen ihrer Aquariumgenossen nacheinander verstarben. Ich weiß, es sind nur Fische. Aber ganz blöd sind sie auch nicht. Na ja, vielleicht bilde ich mir dieses Verlust-Verhalten bei den Tieren nur ein.


    Fakt ist, ich fürchte, es wird dieses Mal für die Tiere genauso ausgehen wie das letze mal. Der Verlauf der Seuche ist zu ähnlich zu damals.


    Daher habe ich mich für das folgende Vorgehen entschieden:


    In den nächsten 1-2 Tagen wird das Riff abgebaut und in ein Koi-Zwischenhälterungsbecken gebracht. Dorthin kommen die Steine, sowie alle Wirbellosen. Im Hauptbecken verbleibt also nur der Sand und die Fische.


    Da das Haupbecken dann leer ist, werde ich die Fische dann leicht herausfangen können. Ich werde die Fische in zwei Kategorien aufteilen:


    Kategorie 1: Fische mit geringem Befall und Symptomen
    Kategorie 2: Fische mit hohem Befall und starken Symptomen (die Todeskandidaten)


    Fische der Kategorie 1 kommen in ein Behandlungsbecken. Fische der Kategorie 2 kommen in ein zweites Behandlungsbecken.


    Ich habe die Tiere deshalb getrennt, um das übergreifen der Erreger von stark befallenen Fischen auf die leichter befallenen zu verhindern. Ich hoffe das ist eine sinnvolle Überlegung.


    In beiden Behandlungsbecken werde ich die Tiere auf die gleiche Weise behandeln: Das heisst agressiv Kupfern, Betaisodonna geben, Medizinalfutter geben, an jedes Behandlungsbecken kommt eine UV-Anlage mit 85 Watt. Die Behandlungsbecken haben ca. 100 Liter jeweils.


    Ich sehe keine andere Lösung die Kranheit in ihrem steigendem Verlauf zu Ende zu bringen.


    Wenn jemand meint, die Idee sei schlecht, bitte ich um Feedback!


    Ich habe dann noch eine Frage: Muss in die Behandlungsbecken unbedingt ein Abschäumer hin? Ich meine, Ammoniak und Nitrit werden dort ehe nicht abgebaut. Also wozu? Täglich ein 50% Wasserwechsel müsste doch reichen, oder? Bevor die Medikamente gegeben werden. Dazu eine Strömungspumpe oder ein Luftausströmerstein (am besten beides...)


    Dann noch die Frage welches Medikament ich verwenden soll? Ist das Medikament von der Firma Preis oder von Aquarium Münster besser geeignet?


    Ich hoffe ich mache hier keinen Fehler. Allerdings hängen meine Frau und ich sehr an den Fischen, daher haben wir uns vorsorglich die nächsten beiden Tage für dieses Vorhaben frei genommen.

  • Hallo,


    wollte weiter berichten:


    Gestern die halbe Nacht mit meiner Frau um die Ohren geschlagen. Sind wir heute nach getaner Arbeit gegen 7:00 Uhr morgens ins Bett.


    Eigentlich wollten wir erst Heute damit beginnen, aber als gestern Abend der nächste Fisch, ein kleinerer Mimikry Doc total verpunktet aus dem Riff sich zeigte und am Abend dann verstarb, haben wir beschlossen, das sofort in Angriff zu nehmen und keine Zeit zu verlieren.


    Wir haben es so gemacht, wie ich es beschrieb. Fische schwimmen momentan in ihren Behandlungsbecken. Kupfer ist seit gestern Mitternacht drin. Keine weiteren Verluste mehr. Die Tiere scheinen in den Behandlungsbecken viel agiler als im Hauptbecken.


    Ich habe keine Ahnung was da noch im Hauptbecken los war. Denn nun hat sich fast bei allen die Atmung verbessert. Ich hoffe das dies so weiter geht und ich keine vielen Verluste mehr beklagen muss. Zum glück sind die meisten Tiere sehr fett, so dass auch eine mehrtätige Nahrungsverweigerung nicht gleich den Tod bedeuten muss.

  • Tach auch,


    habe das hier gerade erst gelesen und dachte mir, dass die geschichte meines Beckens vieleicht hilfreich sein könnte....


    LINK


    Ich drücke euch die Daumen (....insbesondere den Tieren).

  • Hallo,


    wollte kurzen Zwischenstatus durchgeben: Keine weiteren Verluste seit dem Umsetzen und Kupfern. Die meisten Fische beginnen sogar schon zu fressen. Zwar zaghaft, aber immerhin!


    War wohl die richtige Entscheidung, das Hauptbecken abzubauen. War ein riesen Aufwand und sehr viel Arbeit. Aber es wurde bisher damit belohnt, dass keine weiteren Tiere durch die Kranheit verstarben.

  • Hallo,


    was ich hier noch gar nicht gelesen habe...hat den schon mal einer solche Infektionen mit einer Wärmebehandlung (ähnlich wie bei Diskusfischen) durchgeführt?
    Nachdem bei mir kein Medikament (Portazol, Odinopur usw.) was gebracht bzw. geholfen hat, habe ich es einfach mal damit probiert.


    Wohlgemerkt in einem reinen Fischbecken ohne niedere Tiere.
    Temp auf 34 Grad rauf und nach rund 4 Tagen waren die Fische soweit wieder gesund!


    Gruß
    Ralf

  • Hallo Ralf
    im reinen Fischaquarium ist das durchaus ein probates Mittel. Allerdings erhöhen wir nur auf 32°. Viele Fische vertragen keine höheren Temperaturen. Nach einigen Versuchen mit 4und 5 Tagen "flammten" die Infektionen wieder auf. Heute benötigen die Behandlungen in der Regel mind. 8 Tage, also funktioniert durchaus...
    viele Grüße
    Bernd

  • Halöchen,


    wollte interessehalber mal fragen was an der Sache dran ist mit der Wärmebehandlung?
    Hilft es wirklich bei einem Becken ohne Niedere Tiere die Temperatur für ne Zeit zu erhöhen?
    Ich kann darüber eigentlich nirgends was finden. Sei denn im Süßwasserbereich. Da macht das fast jeder.


    Denn Bakterien vermehren sich ja schneller bei Wärme. Wie ist es bei Parasiten?


    Gehört ja hier in den Thread deshalb frag ich hier mal frech nach. :winking_face:


    Vielen Dank im Vorraus

  • Hallo zusammen,


    über eine Temperaturerhöhung steigert man die Reproduktionsgeschwindigkeit der meisten Parasiten, d.h. die Vermehrungszyklen werden wesentlich kürzer. Ob man sicher derart hohe Termperaturen seinen Fischen zumuten darf, die die Erreger gleich so schädigen, dass sie restlos absterben, wage ich aber zu bezweifeln.


    Da immer das "reine" Fischbecken betont wird, kann man hier natürlich auch sehr einfach die diversen Bekämpfungsmittel einsetzen (ohne Rücksicht aus Korallen etc.) und die Temperatur nur sehr moderat erhöhen, um die Krankheitsphase zu verkürzen. Aber wer hat heute noch reine Fischbecken ?

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Hallo,
    ich habe gute Erfahrungen mit "Korvimin ZVT" , das ist ein Mineralienpräperat mit lebenswichtigen Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen. Bekommt man beim Tierarzt allerdings nur wenn man das Tier mitbringt, geht natürlich nicht so gut bei Fischen ,aber man bekommt es auch über das Internet.
    Ein paar Tage eine Messerspitze davon unter das Futter mischen. Bei mir hat es nach 2-3 Tagen geholfen.

  • Hallo ich habe leider auch Pünktchen bei meinem Doktorfisch seit letzer Woche. Der Fisch ist ca. 5cm lang.


    Ich habe mit Neosal Flüssig behandelt und die Pünktchen auf dem Fisch sind deutlich weniger geworden. Leider ist der Fisch jetzt total apathisch schimmt an der Wasseroberfläche rum und sieht überhaupt nicht fit aus.


    Dichte ist bei 1.022 seit gestern und zuvor auf 1.022.


    Ich könnte jetzt den Fisch in ein 60 Liter becken mit Filter umsetzen und mit einerm anderen Medikament arbeiten was die niederen Tiere in meinem 200Liter Becken töten würde arbeiten.


    UV habe ich nicht und das Becken läuft seit ca. 3 Monaten. Wasserwerte sind in Ordnung, auch bestätigt vom Händler.


    Der Doktor ist im übrigen der einzige Fisch im AQ.


    Was meint ihr, überlebt der Doktor wenn ich ihm jetzt noch den Stress vom Umsetzten antue?

  • Hallo....,


    Behandlung in einem Quarantänebecken kann man immer probieren. Allerdings ist das aktuelle Becken in dem Du den Fisch hast absolut größenmäßig ungeeignet für das Tier, auch wenn er wieder gesunden sollte; in so einem kleinen Becken hat ein Doc bitte nichts verloren.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Leider weiß ich das inzwischen auch. Habe mich da von meinem Händler bequatschen lassen, nur jetzt ist es zu spät und ich möchte das Tier unbedingt retten.
    Ich habe nur total Angst, dass durch den Stress vom Umsetzen das ganze dann total schief geht.

    Gruß Thomas


    2x Tunze 6055, kein Abschäumer, 160W Maxspect R420R (85%)

  • Hallo,


    na wenn ein Quarantänebecken hast, dann würde ich es auf alle Fälle versuchen, so sind die Chancen zur Heilung auch nur bedingt gegeben; allerdings nutzt eine kurze Behandlung im Quarantänebecken halt auch nichts, dass muss man dann schon durchziehen.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Die Dauer ist mir total Wurst, solange der Kerl wieder fit wird. Ich hänge schon total an dem Tier.


    Ich werde es dann nach dieser Methode vom Korallenriff versuchen mit dem Quarantäne Becken und der Hyposanilität.


    http://www.korallenriff.de/art…yptocarion_irritans_.html


    P.S. Vielen Dank schonmal (auch für den nicht angreifenden Hinweiß zum Doktor im 200l Becken)

    Gruß Thomas


    2x Tunze 6055, kein Abschäumer, 160W Maxspect R420R (85%)

    Einmal editiert, zuletzt von autoseam ()

  • Hallo,


    wie viele Korallen etc. hast denn schon im 200L Becken - hätte das im 60er Platz, dann wäre es für den Fisch auch etwas besser - und sollte er gesund werden dann sollte sowieso ein größeres Becken her oder der Fisch abgegeben werden.
    Alles Gute


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

  • Ich habe nur einige Scheibenanemonen, Krustenanemonen, vier Einsiedlerkrebse und 2 Putzergarnelen.


    Wenn ich die niederen Tiere raus fange ist das doch auch ein riese Stress oder?

    Gruß Thomas


    2x Tunze 6055, kein Abschäumer, 160W Maxspect R420R (85%)

  • Hallo,


    na ja das rausnehmen der niederen Tiere etc. ist vielleicht noch weniger Streß als wenn Du den Fisch versuchst aus dem Aufbau rauszufangen.
    Und etwas mehr Platz hat er in dem Becken auch als nur im 60er
    Ist ja doch nicht nur für ein paar Tage.


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

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