Mein erstes Meerwasserbecken

  • Hallo,


    So jetzt ist es an der Zeit, auch mal mein Beckenprojekt hier vorzustellen. Da ich bisher immer nur Süsswasser hatte, wird dies meine erste Erfahrung mit dem salzigen Element. Eigentlich hat die Planung schon im Dezember letzten Jahren nach dem Umzug in die Schweiz begonnen, aber man hört ja immer wieder, man braucht Gedult dafür. Es hat der Schreiner keine Zeit den Schrank zu bauen, dann fehlt dem Aquariumbauer das Glas und man selber ist sicher auch nicht ganz unschuldig. Aber vermutlich (ich hoffe es jedenfalls), kommt Ende Juni dann endlich das Salz in den Pott.
    Das Becken ist 170(L)*70(B)*75(H) gross. Ich hätte es zwar gerne grösser gebaut, aber da ich in einer möblierten Wohnung lebe, kommen strukturelle Umbauten nicht in Frage. Insofern war die Grösse der Fahrstuhls der limitierende Faktor. Und dem Pakett mit Fussbodenheizung wollte ich auch nicht mehr zumuten.
    Eigentlich sollte nur die Front- und Seitenscheibe aus Weissglas gebaut werden. Aber da lief wohl was schief, nur ist alles Weissglas. Muss man ja nicht reklamieren :smiling_face: , zu mal es eh schon länger dauerte.
    Die Planung mache ich zusammen mit dem lokalen Aquariumladen. Sehr praktisch, dass er nur 5min Fussweg entfernt ist (war aber nur ein untergeordnetes Kriterium bei der Wohnungssuche). Vor ca. 1 Monat kam dann das Becken und wurde zusammen mit dem Schrank aufgebaut.
    Und damit sollten jetzt eigentlcih die lebenden Steine im Becken sein. Auf wie schon durch das Studium diverser Foren zu erwarten war, die Tunze Strömungspumpen sind doch recht unangenehm laut. Oder man ist einfach zu stark sensibilisiert, auf jeden Fall nervt es (auch wenn es wohl nach einiger Zeit besser werden soll, aber da fehlte dann die Gedult).
    Insofern zurück zur Planungsphase. Im Prinzip hätte ich auch schon vorher zu einer closed loop Strömungsvariante tendiert. Allerdings hatte ich doch Angst, dass mir das Becken eventuell ausläuft (besonders wenn ich mal zu hektisch an den Rohren rumwerkel) und mich deshalb zuerst dageben entschieden, obwohl das meiner Vorstellung eines techniklosen Beckers doch eher entsprechen würde.
    Durch die Beiträge hier habe ich mich dann entschlossen, eine Tritron zu kaufen. Sie kam auch letzte Woche, und ich muss sagen ein nettes Spielzeug. Habe sie erstmal testweise im leeren Becken ausprobiert. Ganz aufdrehen ist nicht, so gibt es eine Ueberschwemmung im Zimmer. Und bei einer sinnvollen Einstellung (ca. 20-30% Maximalleistung) kaum zu hören, höchstens ein ganz leichtes Rauschen. (Ich wiess nicht ob mein Becken eine Resonanzkatastrophe ist, aber es reagiert extrem auf jedes 50Hz Brummen. Das Vibrieren der Förderpumpe zieht sich dann durch alle Rohre und mit einer Stream darf ich nicht mal in die Nähe einer Glasscheibe zu kommen, sonst wird es furchtbar laut).
    Immer schön, wenn man eine Lösungsmöglichkeit gefunden hat. Die Planung sieht jetzt vor, noch eine zweite solche Pumpe zu besorgen und im Becken als Strömungspumpe ohne grossartige Verrohrung zu benutzten. Ich hatte mir überlegt, die Verkleidung dafür selbst zu bauen, aber mich jetzt doch entschieden, dass lieber von jemanden mit Erfahrung machen zu lassen. Und damit sind wir dann in der Jetzzeit angekommen und es heisst wieder warten.
    Da im Becken später Steinkorallen wachsen sollen, habe ich eine 2*400W HQI mit 2*54 T-5 über dem Becken. ein offenes Becken kommt für mich nicht in Frage, da ich es nicht mag von der Lampe geblendet zu werden. Auch stört mich die direkt Hitzestrahlung der HQI bei einigen Schaubecken, wenn man länger davor steht. Deshalb ist das Aquarium komplett im Schrank verbaut. Ich habe mal ein Bild angehängt, wie es momentan mit Süsswasser aussieht.
    Später gibt es dann mehr Infos, und vielleicht nächsten Monat auch endlich Bilder von einem echten Riffbecken.


    Grüsse,
    Steffen

  • Hallo Steffen,


    sieht schon gut aus, aber hast du dir auch Gedanken über die Kühlung des Beckens gemacht?


    Das Becken ist ja nach oben hin zu und bei 2x 400W HQI + 2x 54W T5 kommt bestimmt einiges
    an Wärme zusammen.


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,


    Kühlung ist in der Tat ein spannendes Thema. Ich habe oben in der Verkleidung einen Ventilator der Luft rein und einen der Luft raus bläst. Trotzdem wurde es in der Spitze über 29 Grad warm, als es draussen so heiss war (Man hat mir versichert, dass es in dieser Gegend auch im Sommer eigentlich nicht noch heisser wird). Es sollen auch noch zusätzliche Lüfter rein kommen, die direkt über die Wasseroberfläche blasen. Momentan bläst der Lüfter eigentlich nur auf die Lampe. Ich denke mal, wenn ich einen ordentlichen Luftkreislauf hinbekomme, kann ich die Temperatur weit genug unten halten. Muss mal sehen, ob man bei der IKS einstellen kann, dass die Lampen im Falle extremer Temperaturen abgeschaltet werden können. so als letzte Sicherheit.
    Die Verdunstung ist natürlich schon enorm (müsste so ca 1.5l verdunstetes Wasser sein, um 1kWh Wärme abzuführen. Also mehr als 1 l pro Stunde wenn es draussen 30 Grad hat und die Beleuchtung an ist). Ohne offenenes Fenster fühlt man sich dann wie im Tropenhaus. Zumindest in der warmen Jahreszeit ist es aber kein Problem, die Fenster offen zu lassen (habe 2 an entgegengesetzen Seiten, so dass die Luft gut durch zieht). Damit ist die Feuchtigkeit erstmal kein Problem (im Witner muss man mal sehen, aber dann verdunstet ja auch weniger und ein Fenster aber ich auch dann meist auf).


    Grüsse,
    Steffen

  • Hallo Steffen,


    ich sehe du hast dir darüber auch schon Gedanken gemacht.


    Ich muss dir aber sagen das ich im Winter nicht viel weniger Wasserverdunstung als im Sommer habe.


    Meine Beckentemperatur ist immer so zwischen 25°C und 28°C. Bei 28°C schalte ich einen großen
    Ventilator ein, und dann ist es recht schnell runter gekühlt.


    Wenn du im Winter aber den ganzen Tag das Fenster offen hast, werden deine Heizkosten ganz schön
    in die Höhe gehen.


    Im Winter habe ich nachts einen 5cm Wasserrand an den Fenstern, da ich Nachts nicht zum Lüften komme.
    Tagsüber lüften wir 5 bis 6 mal.


    Demnächst lass ich mir eine Entlüftungsanlage/ Klimaanlage einbauen.


    Gruß Thomas

  • Hallo Steffen,


    weiß dein Vermieter das du ein größeres Aquarium betreibst bzw. wieviel Strom du dafür benötigst ?

  • Wenn die Heiz- und Stromkosten in die Höhe gehen wird dein Vermieter sicher ganz schnell das Gespräch mit dir suchen außer es sind deine Eltern :winking_face:


    Wie wird denn dein Aquarium "bestückt" ist im oberen Teil der Abdeckung ne Klappe drin?

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Steffen,


    erst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem wunderbaren Aquarium. Es macht wirklich Freude es anzuschauen. Es paßt sehr schön in den Wohraum, die Proportionen gefallen mir ausgesprochen gut. Auch die farbliche Abstimmung. Die Anlage endet in der Höhe mit der Einrichtung. Einfach super :thup So sollte es aussehen.


    Mach doch bitte auch Bilder vom Unterschrank, Technik, Beleuchtung u.s.w., damit möglichst viele davon profitieren können.


    Zu deiner Entscheidung eine Tritron zu nehmen kann ich dir nur gratulieren. Sind wirklich gute und liese Pumpen. Wenn du es jetzt perfekt haben möchtest, gestalte die Rückwand mit Riffkeramik und siehe dort gleich den Platz für die Pumpen vor. Du wirst es nicht bereuen.


    Grüße
    Stefan

  • >weiß dein Vermieter das du ein größeres Aquarium betreibst bzw. wieviel Strom du dafür benötigst ?


    Meine Vermieterin weiss über das Aquarium Bescheid. Sie ist auch Tiernärrin und wird die Fütterung übernehmen wenn ich mal im Urlaub bin. Was die Stromkosten betrifft, ich schätze mal die steigen um 100 bis 150CHF im Monat. Falls es zu viel wird, werde ich mich sicher unbürokratisch mit ihr einigen können. Bisher klappt das eigentlich recht gut (ausser dem Aquarium ist eigentlich alles in der Wohnung von ihr besorgt worden).



    >Wie wird denn dein Aquarium "bestückt" ist im oberen Teil der Abdeckung ne Klappe drin?


    Der obere Teil ist eine Klappe, die nach vorne bzw oben auf geht. Ich werde heute Abend mal ein Bild bei geöffneten Klappen machen.


    >Wenn du es jetzt perfekt haben möchtest, gestalte die Rückwand mit Riffkeramik und siehe dort gleich den Platz für die Pumpen vor. Du wirst es nicht bereuen.


    Für die Pumpen lasse ich ein Riffverkleidung bauen, die auch den Ablaufschacht verdecken. Ich habe mich gegen eine komplette Riffkeramikrückwand entschieden. Ich persönlich mag dem Aufbau Schema 'Riffwand' nicht so gerne. Da finde ich das Riffdach spannender. Der Aufbau soll dann mit lebenden Steinen gemacht werden. Mal sehen ob ich es so hin bekomme wie ich es mir vorstelle: Beim Ablaufschacht sollen die Steine fast in der kompletten Höhe, dann nach vorne recht leicht abfallend mit einer weiteren Erhebung im rechten Teil. Allerdings keine einzeln stehende Riffsäule, sondern mehr ein Hügel. Die Pumpen werden dann so ausgerichtet, dass die Strömung mal links und mal recht herum geht. In der Mitte der Frontansicht kommt dann eine kleine Bucht mit Sand (bin nicht sicher, ob das dann mit der Strömung passt, oder mir alles durcheinader wirbelt).


    >Auch die farbliche Abstimmung. Die Anlage endet in der Höhe mit der Einrichtung. Einfach super Daumen hoch So sollte es aussehen.


    Danke für das Kompliment. Das Aussehen des Schranks ist das einzige, was 100% meine Idee ist. Die meisten fanden die Farbe (ich mag Weinrot) recht riskant. Aber jetzt sind alle restlos überzeugt. Das übliche Weissgrau war mir einfach zu kalt und ich finde eine dunklere Umrandung bringt das beleuchtete Wasser besser zur Geltung. Aufgrund der Parkettfarbe konnte man es aber nicht bis unten durchziehen, da es sich farblich beissen würde, deshalb ich es oben und unten silbergrau. Die Details habe der Aquariumladen und der Schreiner sehr gut geplant und umgesetzt, da muss man ein Lob aussprechen.


    Zu allgemeinen Technik kann ich noch sagen: Im Unterschrank befindet sich das Filterbecken. Hauptbestandteil wird ein Algenrefugium. Ein Abschäumer ist zwar vorgesehen, ich würde aber lieber darauf verzichten. Mein Ziel ist eigentlich immer, ein möglichst stabiles Biotope zu schaffen, dass ohne viel Technik oder Pflegeeingriffe auskommt. Bei meinen Süsswasserbecken habe ich meist nur Wasser aufgefüllt nud gefüttert. Alle paar Monate, wenn es zur stark zugewachsen ist mal etwas ausgelichtet. Und ab und zu mal ein bischen Wasser gewechselt (eine veralgte Schmutzeecke hat mich da meist nicht gestört, solange nicht das ganze Becken volerl Mulm ist). Im Meerwasser braucht man natürlcih etwsa mehr Pflege, um die Parameter stabil (und nährstoffarm) zu halten. Muss man sehen, wie gut das klappt. Mir gefällt nur die Idee nicht, einerseits Stoffe raus zu ziehen und andererseits dann wieder Spurenelemente dazu zu geben. Idealvorstellung wäre, gar nicht zu füttern zu müssen, aber dann könnte ich in dem Becken wohl nur einen eizelnen Madarinfisch halten, und das wäre doch etwas wenig.
    Nachfüllautomatik ist vorhanden. Später ist ein Kalkreaktor geplant, dass es sich zu einem Steinkorallenbecken entwickeln soll.


    Grüsse,
    Steffen

  • Tolles Projekt!


    Kommen jetzt beide Pumpen nach außerhalb oder wird eine innen im Aquarium verbaut?

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • >Kommen jetzt beide Pumpen nach außerhalb oder wird eine innen im Aquarium verbaut?


    2 Pumpen kommen ins Becken zur Strömungserzeugung. (Sind übrigens ins Rostock bestellt, die Verkleidung kommt allerdings wo anders her). Das scheint mir am effizientesten und auch am sichersten. Den Platzverlust im Becken kann ich dann gerade noch verkraften.
    Die jetzige Förderpumpe (5000l) werde ich wohl auch ersetzen. Da die 32er Verrohung und der Ablaufschacht eh nicht die volle Leistung aufnehmen kann, zweige ich einen Teil ab um unten die Strömung im Algenbecken zu erhöhen (ist mometan eine separate 5000l Pumpe, die auch den UV betreibt)


    Grüsse,
    Steffen

  • Das "blind" ist auf der Rückwand und sollte den Schreinern beim Aufbau sagen, dass diese Seite nach innen kommt ("blind=nicht sichtbare Seite", auch wenn das hier eigentlich eher anders herum ist). Aber keine Angst, da kommt noch eine dunkelblaue Folie zwischen Glas und Rückwand, dann sieht man es nicht mehr.

  • Sieht wirklich gut aus :thup Verätst du uns, was du dafür bis jetzt bezahlt hast?


    Und noch ein kleiner Hinweis. An den Topfbändern im Unterschrank (Filter) wirst du nicht lange Freude haben. Ich mußte meine alle 1 bis 2 Jahre austauschen, weil die total verostet waren. Die "Salzluft" läßt alles an Eisen oxidieren. Schau dir dahingehend auch noch einmal den Klappenliftbeschlagt für den oberen Bereich an.


    Mir gefallen ja nach wie vor Blenden als oberer Abschluß bzw. durchgehende Verkleidungen. Aber einige hier im Forum und meine Frau :grinning_squinting_face: haben mich überredet, dieses Mal das ganze "luftiger" zu machen. Bin gespannt obs dann auch so wirkt.


    Mir gefällt deine Anlage!!


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Die Schrauben hat der Schreiner nochmal gegen Meerwasserbeständige ausgetauscht. Einige Teile sind aber wohl nicht 100%tig salzwasserfest. Ursprünglich war die Massgabe, dass das Becken leicht wieder abgebaut werden kann, da ich nicht weiss, wie lange ich in der jetzigen Wohnung bleibe. Aber da Provisorien sowieso länger halten als geplant und zu einem Umzug dann natürlich eine Beckenvergrösserung gehört :smiling_face: , ist mir das nicht mehr so wichtig. Insofern werde ich versuchen, zumindest einige Sachen dicht zu kriegen (Silikon oder Klarlack auf gefährdete Stellen, soweit es geht)
    Zu den Kosten: Meine ursprüngliche Erwartung war doch ziemlich naiv (sprich zu niedrig). Jetzt mit den neuen Pumpen komme ich wohl über die 20k EUR Grenze. Davon trägt das Weissglasbecken etwas 2000 EUR und der Schrank etwa 6000 EUR bei. Ist halt auch viel Kleinkram, der sich zusammen läppert (IKS, Nachfüllautomatik, Filterbecken,Ablaufschacht,Lampe, Osmoseanlage,Steine,Verrohrung,Pumpen,Lüfter,Messsondern,...). Und natürlich auch einiges an Arbeitsleistung, die bezahlt werden muss, wenn man es nicht selber macht. Eigentlich bastel ich ja ganz gerne, aber da ich keine Erfahrung mit Meerwasser habe und in der Wohnung hier auch nicht riskieren will, habe ich mehr oder weniger komplett abgegeben. Eigentlcih bastel ich ja recht gerne, aber es ist auch nett, einfach nur zu sagen was man haben will (wenn man es denn weiss), und die Profis die Arbeit machen zu lassen. Das basteln beschränkt sich dann auf die harmlosen Sachen wie Lüftergeräuchdämmung. Da kann ich nicht so viel kaputt machen.


    Grüsse,
    Steffen

  • Gut, du hast das Oxidationsproblem erkannt und machst etwas.


    Schön das du hier schreibst was die Anlage gekostet hat. 20.000 Euro sind schon der Hammer. Ich geh mal davon aus, das da der Besatz dann aber schon drin ist.


    Ich führe auch eine Liste über sämtliche Ausgaben. Jetzt ist mir auch klar warum ich seit 1 Jahr da dran bin. Ich habe bewußt nie auf die Summe geschaut, die wollte ich lieber nicht sehen. Ich bin jetzt genau bei 6.650,- Euro komplett (wehe das sagt hier einer meiner Frau) :winking_face_with_tongue: für alles, außer dem Besatz. Da ist aber auch jede Kleinigkeit drin. Unterschrank (Gestell und Verkleidung), Leuchte, Becken, Filter, Pumpen, Elektrik, Bodengrund, PVC, Abschäumer, Ozon usw. Ist schon ein arg teures Hobby! Ich glaube aber auch, dass wir damit nicht den Durchschnitt bilden. Mein letztes Meerwasserbecken (130cm x 50cm x 50cm) habe ich komplett selbst gebaut und hat mit alles zusammen wie oben beschrieben 800,- Euro gekostet.


    Gruß
    Stefan

  • Zitat

    Ich führe auch eine Liste über sämtliche Ausgaben.


    Das muss ich nicht, ich bekomme vom Aquariumladen immer eine aktualisierte Aufstellung, mit der Bitte doch mal etwas Geld nach zu schiessen... Und dann in Schweizer Franken sieht die Summe auch nochmal grösser aus.


    Zitat

    was für eine Glasstärke hast du?


    Becken ist 15mm Weissglas. Ablaufschacht glaube ich 12mm.


    Grüsse,
    Steffen

  • Zitat

    Bitte doch mal etwas Geld nach zu schiessen...


    aha, wo steht denn die Liste gerade? Und wie ändert sich die, äh Prognose?


    War das denn so abgesprochen?



    Gruß
    Stefan

  • Zitat


    aha, wo steht denn die Liste gerade? Und wie ändert sich die, äh Prognose?


    War das denn so abgesprochen?


    Die Liste ist bei 23480 CHF, allerdings wird da wohl noch was abgezogen, wegen den jetzt nicht benötigten Tunzes. Dazu kommen 7896 CHF für 3 Tritron plus Kontroller, die noch nicht auf der Liste waren. Und da ich die so haben will, das mir aber am Anfang nicht klar war, kann ich mich da leider nicht beschweren. Lebende Steine sind schon eingerechnet, Besatz aber nicht.


    Gruss,
    Steffen

  • Eigentlich gibt es nicht Neues und es heisst warten auf die Pumpem und Verkleidung. Aber da es noch zu früh ist, den geplanten Besatz zu diskutieren und mir langweilig ist, aber ich die Umkehrosmose mal zu laufen gebracht. Sie wird vermutlich im Bad bleiben (siehe Bild).


    Gruss,
    Steffen

  • Ich habe mir jetzt auchmal ein paar Gedanken bezüglich Stromausfall gemacht. Das scheint hier ja durchaus ein Thema zu sein und auch ich hatte in der Wohnung schonmal Aussetzer. Zum Glück hatten wir in der Firma noch unbenutze USVs und die werden bekommen jetzt eine neue Aufgabe in der Lebensrettung.
    Ich habe testweise mal die Förder- und Technikbeckenumwelzpumpe (werden später noch getauscht) angeschlossen. Mal sehen wie lange die Batterie durchhält. Ein paar Stunden sollten es aber schon sein, wenn man es mit dem Verbrauch nicht übertreibt (<100W).


    Grusse,
    Steffen

  • OK, der Test ist abgeschlossen. Die Batterien halten etwas über 10 Stunden durch, wenn zwei 40W Pumpen angeschlossen sind. Macht auch Sinn, denn die UPS sollte etwa 1kWh Kapazität haben. Das ist schonmal sehr gut, nur das Alarmgeräusch ist extrem nervtötend. Kann nur hoffen, dass die Wände solide sind (sollten sie aber sein), sonst gibt es Aerger mit den Nachbarn.


    Guten Nacht,
    Steffen

  • Wie bei eigentlich allen Sachen, gab es auch bei der Pumpemverkleidung mal wieder weitere Verzögerungen. Das dauert wohl noch 3 Wochen, bis sie geleifert werden. Da mich aber doch langsam die Bastelleidenschaft gepackt hat, habe ich spontan mal selbst einen Prototype gebastelt. Und trotzt Einsatz elektrischer Werkzeuge sind noch alle Finger dran (ok, ich habe den Küchentisch dabei angesägt :smiling_face: ). Ganz schön nervig, das Acrylglas zu sägen, da wünschte ich, ich hätte eine CNC-Fräse, dann wäre das leichter.
    Eigentlich gar nichtg so schlecht geworden. Wenn man da aussen das ganze noch mit Korallenstücken beglebt (habe ausprobiert, das geht ohne Probleme), dann könnte es vielleicht sogar als Dauerlösung verwenden.
    Zumindest habe ich jetzt mal wieder etwas zum Spielen und ausprobieren. Strömungstechnisch funktioniert es so wie es gedacht ist. Wenn man die Pumpe auf einen sinnvollen (niedrigen) Level ansteuert, gibt es eine schöne kreisförmige Strömung und man hört eigentlich nichts. Dreht man sie weiter auf, dann wird es recht turbulent, und man hört ein paar Geräusche (und es gibt recht viele Luftblasen im Becken, so wie das in der Brandung auch üblich ist). Volldampf ist momentan zu riskant, da das Wasser dann über den Rand schwappt trotzt Glassteg. Da werde ich vielleicht später oben auf das Becken noch etwas momentieren, um etwas mehr Spielraum zu haben.
    Das mit der ansaugung unten klappt auch recht gut, dadurch vermeide ich eine strömungstote Ecke. Ausserdem wollte ich nicht noch mehr Wasser oben beim Ueberlauf einziehen. Später kommt dann noch eine andere Pumpe gleich daneben, die das Wasser anders herum pumpt. Es ist geplant, die Pumpen dann im Wechsel zu betreiben, um Ebe und Flut zu simulieren.

  • So mal ein kleines Update. Hat sich doch einiges getan. Da es mir zu lange gedauert hätte, die Pumpenverkleidung bauen zu lassen, habe ich ein bischen geheimwerkelt. Ist auch recht brauchbar geworden, wenn auch sicher nicht so gut als wenn ich es bestellt hätte. Aber ich vermute mal, dass wächst mit der Zeit soweiso noch mehr zu. Ich hoffe die angeklepten Riffstücke halten (teilweise musste ich die zersägen, dass ich eine ganz schöne Plackerei). Momentan fehlt noch eine Pumpe, deshalb ist erstmal nur eine drin (siehe erstes Bild).
    Auch die Lüfterhaltung hat auf sich warten lassen, und da ich schonmal dabei war...mittlerweile habe ich mich ja eingearbeitet: siehe Bild2.
    Das ganze dann noch mit Süsswasser spülen. Nach 2 Tagen war es grün (seihe Bild 3). Anscheinend ist durch das sägen und den feinen Korallenstaub doch einiges an Nährstoffen ins Wasser geraten. In den Wochen vorher hatten sich nur moderate Algenbeläge gebildet.


    Grüsse,
    Steffen

  • So, nachdem ich Anfang der Woche das Becken mit Osmosewasser gefüllt und dann aufgesalzt habe, sind seit Donnerstag die Steine drin. Jetzt heisst es dann erstmal warten, was sich so entwickelt. Bisher sieht man einige Krustenanemonen, diverse Röhrenwürmer und eventuell auch einige Anemomen, die mal grösser werden. Einige Kraben wurden beim Einbringen der Steine schon ins Algenbecken überführt, aber es sind wohl noch welche im Hauptbecken. Auch habe ich das Gefühl, dass es doch regelmässig klackt.
    Hier mal die Bilder bei voller Beleuchtung und bei Blaulicht.

  • So, die erste Woche der Einfahrphase ist jetzt rum. Ich habe gleich mit voller Beleuchtung begonnen und auch keinen Abschäumer bzw Absorbermaterialien am laufen. Was ist jetzt bisher passiert? Fast jeden Tag entdecke ich einen weiteren Krebs im Becken, die bei der Einrichtung übersehen wurden. Jetzt sind es mindestens 3 plus mindestens ein etwas, was laute knackende Geräusche von sich gibt. Ich tippe auf einen Fangschreckenkrebs, der gerade seine Höle zimmert. Zumindest Anatomisch würde es zu dem Wesen passen, was beim Einbringen der Steine kurz im Becken schwamm. Diverse Röhrenwürmer zeigen sich, einige Krusten und auch einige Anemonen. Langsam fangen auch die Fadenalgen und höheren Algen zu wachsen an. Hätte erwartet das es schneller geht. Die Steine wurde auch leicht braun-gelb, vermutlich Kieselalgen. Silikat war auch vorhanden am Anfang, ist jetzt aber nicht nachweisbar. Auch Phosphat ging kurz hoch und ist nicht mehr da. Vielleicht halten sich die Algen deshalb noch halbwegs in Grenzen. Nitrit (was ja im Meerwasser nicht so kritisch ist), ist relativ stabil bei 0.2 in den letzten Tagen, Nitrat bei 1.0. Hätte eigentlich erwartet das es stärker hoch geht, da ja doch recht viel totes Material an den Steinen war (und bei den Steinen die noch im Laden sind, der Abschäumer recht stark arbeitet). Andererseit war das Material recth frisch, insofern hatt innen vielleicht ein Grossteil überlebt. Eigentlich ist messen ja momentan relativ unwichtig, aber doch interessant und gut sich mit den Tests vertraut zu machen.
    Auch nett zu sehen, wie sich alles so entwickelt, und die Tiere reagieren. Krusten gehen teilweise zur selben Zeit zu, wenn das Licht ausgeht. Krabben sind Meister im Verstecken. Röhrenwürmer ziehen sich zusammen, wenn ich mich bewege. Wenn das Blauchlicht abends abgeblendet wird, kommen die ganzen Kleintiere raus und tanzen durchs Wasser.

  • Mittlerweile ist das ganze Becken grün. Und 2 Stunden nachdem man die Scheibe geputzt hat ist sie wieder von Algen besetzt. Alle Werte, NO2, NO3, PO4 und Silikat sind an der unteren Nachweisgrenze der JBL Tests. Die ersten Weichkorallen scheinen auch aus dem Lebengestein zu kommen. Bei einigen der Anemomen bin cih mir nicht sicher, ob es sich um Feueranemomen handelt. Ich werde erstmal abwarten. Da momentan nicht gefüttert würde, sollte sich das Wachstumstempo ja in Grenzen halten.
    Am Freitag habe ich 2 Einsiedler ins Becken gesetzt. Sind doch ziemlich verloren darin und teilweise schwer wieder zu finden. Gegen die Algen kommen sie alleine aber mit Sicherheit nicht an (auch wenn sie von einigen der Krabben unterstützt werden).

  • Und mal wieder ein kleines Update:


    Nachdem ich zwischenzeitlich die Scheiben alle 2 Stunden putzen konnte, scheinen die niederen Algen jetzt auf dem Rückzug zu sein. Es gibt kaum noch neue Belege auf dem Scheiben, und die Fadenalgen auf den Steinen scheinen braun zu werden. Liegt vermutlich daran, dass Nitrat und Phosphat auf Null (im Rahmen der Messgenauigkeit) sind, nachdem das ursprüngliche Totmaterial in Biomasse umgewandelt worden ist. Nur dort, wo die Strömung am stärksten ist, haben die Algen noch eine kräftig grüne Farbe. Anscheinend filtern sie die Nährstoffe sehr effizient aus dem Wasser.
    Eventuell hat es aber auch damit zu tun, dass ich nochmal neuen Lifesand eingebacht habe und der feine Staub sich überall abgesetzt hat und die Algen belastet. Generell scheint mir die letzte Lieferung sand sehr frisch gewesen zu sein, da ich jetzt einiges an Würmen durch den Sand kriechen sehe.
    Generell ist doch das Leben stark auf dem Vormarsch. Man sieht die Fühler von Schlagensehsternen, die ersten roten Röhrenwürmer (die braun-farblosen gab es schon länger). Krabben gibt es auch noch viele im Hauptbecken, wenn ich die weissen Schalen richtig als Häutung interpretiere. An einer Stelle kommen Xenien und eine Bäumchenweichkoralle als den Steinen. An anderen Stellen etwas noch nicht klar zuordnenbares, irgendwas zwischen Weich und Steinkoralle vermutlich, zeichnet sich stärker ab bzw streckt kleine Polypen aus der Oberfläche.
    Da der Ca und Mg Gehalt des ersten Salzes (AquaSystem - Instant Ocean) zu niedrig war, versuche ich die Werte jetzt langsam nach oben zu ziehen. Dummerweise ist das Salz, was ich mir für den Wasserwechsel besorgt habe (Tropic Marin, das ohne Reef im Namen) auch nicht besser. Naja, vielleicht kann ich das nochmal umtauschen, auch wenn schon angefangen. Aber erstmal sollte der WW ja eh nicht so wichtig sein.
    Nachdem ich letztens 2 Einsiedler (kann es sein, dass einzelne Krebse bevorzugte Schlafstellen haben, an die sie immer wieder kommen?) und 3 Schnecken eingesetzt habe, kamen jetzt 3 Weissbandputzergarnelen (Lysmata amboinensis) und als erster Fisch ein Orangerückenzwergkaiser (Centropyge acanthops). Ich habe auch das Gefühl, dass das Knacken im Becken jetzt stärker und häufiger geworden ist. Hoffe mal das ist kein Räuber (der würde seine Beute ja wohl nicht verschrecken?). Ausser bei den Schnecken (schwierig zu zählen, wenn man nicht alle auf einmal sieht) weiss ich zumindest, dass noch alles da ist.
    Beliben noch ein paar ungeklärte Fragen zum Besatz. Ist das auf dem Bild eine Feueranemone? sie war von Anfang an in dieser Grösse (ca 1cm) auf dem Stein vorhanden (gibt wohl noch 2 oder 3 andere davon im Becken). Und gerade gestern habe ich diese Nacktschnecke gefunden. Sie scheint die Fadenalgen auf der Rückwand zu fressen (allerdings wesentlich weniger effizient als die Gehäuseschnecken). Weiss jemand, welche Art das ist? Ich tippe auf eine Elysia irgendwas.

  • Zitat

    Original von bendel
    1. Einsiedler (kann es sein, dass einzelne Krebse bevorzugte Schlafstellen haben, an die sie immer wieder kommen?)
    2.Ist das auf dem Bild eine Feueranemone? sie war von Anfang an in dieser Grösse (ca 1cm) auf dem Stein vorhanden (gibt wohl noch 2 oder 3 andere davon im Becken).


    zu 1: meine tun das
    zu 2: mit ziemlicher Sicherheit

    Gruß aus dem Bergischen
    Adi


    "the sum of human intelligence is constant"

  • Bin begeistert, wirklich tolles Becken. technisch top gibs gar nichts.
    aber gestatte mir die Frage, wieso hast du in Sachen Technik so qualitativ top gearbeitet und Geld investiert und dann in Sachen Deko (Schacht und Rückwandverkleidung) gespart? Gefällt dir die Riffdeko von z.B. Korallenwelt oder Atoll nicht?
    Das hätte aus meiner sicht noch die Kirsche auf das Sahnehäupchen gesetzt. Sicher muss man ein bischen auf die Herstellung warten, aber das lohnt sich. Abwarten wirst du noch oft genug in der Salzbranche. :winking_face:


    Gruß Gunnar

  • Hallo Gunnar,


    Ich mag keine Rückwandverkleidung. Generel habe ich mehr die Idee eines Riffdaches als die einer Riffwand. Und die hintere Wand ist halt nur da, weil dort das Wasser aus Platzgründen zu Ende ist :frowning_face:
    Prinzipiell hätte ich auch ein closed-loop mit der Pumpe ausserhalb des Beckens vorgezogen, um mehr Platz im Becken zu haben. Habe aber bei der Planung da nicht drauf bestanden, sondern mich auf den Rat des Aquariumladens bzw der TunzeStreams verlassen. Ist halt mangelnde Erfahrung und vielleicht auch Kommunikation (bezüglich was man bereit ist auszugeben). Zumal ich aus Sicherheitsüberlegungen auch leiber auf SAcxhen verzichte, die die Wohnung unter Wasser setzten können (closed loop Verrohrung scheint mir da gefährlicher). Das war die Situation, und daraus musste ich das beste machen. Hinzu kommt, dass es Spass machte, wieder selber etwas zu basteln. Bei den wichtigen Sachen wollte ich nichts riskieren (sowohl Optik als auch Wassertechnisch), aber die Pumpenverkleidung halte ich für unkritisch. Hätte ich sie wie geplant in Auftrag gegeben, dann würde ich jetzt wohl erst anfangen, Wasser rein zu tun. Mal abgesehen davon, dass ich nicht sicher wäre, dass es funktional so geworden ist wie es sein sollte (brauchte dort auch ein paar Anläufe, bis es passte).
    Und ich muss sagen, es stört mich nicht (auch jetzt wo ich nochmal drüber nachsinniere, weil du es erwähnt hast). Solange etwas eine Funktion hat, ist es für mich meist ok, nur wenn Optik ohne Funktion stört mich (beim Aquarium wären dass Kunstpflanzen,Bunter Sand, oder in wesentlich geringerem Masse halt auch Riffkeramik). Die vertiklaen Strukturen passen natürlich nicht ganz zum sonstigen mehr horizontalen Aufbau, in meiner Wahrnehmung ist das Becken aber dort eh zu Ende. Und mal sehen wie das ganze in einem Jahr aussieht, wenn alles mehr zugewachsen ist. Schon im Süsswasser habe ich es meist wuchern lassen und weniger gegärtnert, mal gucken ob das im salzigen Bereich auch klappt.
    Und zum Schluss noch die beste Ausrede: Das ist ja erstmal nur ein Becken zum Testen. Beim nächsten wird das dann besser geplant und man weiss was man will.

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