• Hallo zusammen,


    ich habe zur Zeit mehrere Copepoden Ansätze am Start.
    - die eine Ansatz-Reihe ist mit Klarwasser
    - die zweite Ansatz-Reihe ist mit grünem Algenwasser


    Bei den Ansätzen gibt es einen gravierenden Unterschied:
    der Grünwasser Ansatz hat eine größere Vermehrungsrate als der mit Klarwasser.


    Beide Ansätze werden jeden Tag mit einem Mysis gefüttert. Das Wasser wird nicht ausgetauscht, sondern nur entsprechend der Verdunstung nachgefüllt.
    Die Ansätze sind in Gläser von 300 bis 400 ml untergebracht. Einen habe ich in einem 12 Liter Becken, dieser zeigt die bisher geringste Vermehrungsrate (hat allerdings auch eine 6-wöchige Vorlaufzeit gehabt).


    Habt ihr mit den Vermehrungsraten auch die gleichen Erfahrungen gemacht?


    Viele Grüße aus Bayern und schon jetzt vielen Dank für das rege Interesse an diesem Eintrag :-)))


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich hab zwar keine so interessante Versuchsanordnung wie du und züchte Copepoden erst seit einem Jahr, aber mir ist auch was aufgefallen: Fütterung immer am Limit (=so, dass das Wasser grad nicht kippt) und häufige Entnahme (pro Woche ungefähr die Hälfte des Bestands) bringt bei mir die besten Ergebnisse. Mit 7 Fünfliterkübeln hab ich ausreichend Hauptfutter für 1 Zwergseepferdchen, 7 Goldringelgrundeln und 2 Eviota-Grundeln.


    Die Cops fütter ich abwechselnd mit Spirulina (Pulver und Flocken), Artemiagranulat, Culture Selco und Algenkonzentrat. Jede Woche teil ich zusätzlich 1 1/2 Liter Nanochloropsis auf die 7 Kübeln auf, aber ich kann nicht sagen, ob grad das der ultimative Turbo ist oder nicht.


    Bin gespannt auf die weiteren Posts. Lebendfutter aus eigener Zucht ist meine große Leidenschaft.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hi,


    mach in dem Becken ohne Phyto mal gescheit Wasserwechsel damit das Wasser sauber bleibt und nicht versifft und Du hast dort die gleiche Vermehrungsrate wie in dem Becken mit Phyto :grinning_squinting_face:


    Kommt übrigends sehr auf die Copoart an. Manche Arten brauchen in den Naupliusstufen auch Phyto als Nahrung.


    mfg Uwe

  • Hallo!


    Uwe hat recht. Bei manchen Copepoden ist die Vermehrungsrate in Phyto sogar wesentlich schlechter als ohne (kommt wohl auch auf die Algenart an). Dass es dennoch bei einigen in Phytoplankton besser zu klappen scheint, dürfte am höheren Nahrungsangebot liegen. Dabei kommt das nicht nur solchen Arten zugute, die Phyto direkt verwerten. Vor allem zehren davon Arten, die Bakterien fressen, weil sich diese durch die absterbenden Algen besonders gut vermehren. Der Tipp von Linda, immer gut zu füttern und regelmäßig zu entnehmen, ist besser, als sich auf das Phyto zu verlassen. Natürlich gehört dann auch die Wasserpgflege dazu, wie sie Uwe schon angesprochen hat.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Zitat

    Original von Linda


    Mit 7 Fünfliterkübeln hab ich ausreichend Hauptfutter für 1 Zwergseepferdchen, 7 Goldringelgrundeln und 2 Eviota-Grundeln.


    Die Cops fütter ich abwechselnd mit Spirulina (Pulver und Flocken), Artemiagranulat, Culture Selco und Algenkonzentrat. Jede Woche teil ich zusätzlich 1 1/2 Liter Nanochloropsis auf die 7 Kübeln auf, aber ich kann nicht sagen, ob grad das der ultimative Turbo ist oder nicht.


    Hallo zusammen,


    sorry für sie kurze Zwischenfrage, aber was mir an dieser Beschreibung auffällt ist der relativ große Aufwand (auch in Bezug auf die Kosten) in Relation zur "Ausbeute".


    Lebendfutter ist natürlich das Beste was man geben kann, aber das bedeutet doch auch, dass ich ein Vielfaches mehr ausgeben muss um meine Tiere alle satt zu bekommen, oder nicht?

  • Hallo Claudia,


    da hast wohl Recht. Frostfutter ist vermutlich billiger.


    Für die Grundelaufzucht und das (bzw. bald die) Seepferdchen brauch ich aber sowieso Lebendfutter, und genau genommen ist der tägliche Bedarf so niedrig, dass sich FF auch nicht wirklich lohnen würde. Cops im Handel zu kaufen ist mir zu aufwändig, und die Preise sind ja auch nicht ohne.


    Ganz so schlimm ist es übrigens auch nicht mit den Kosten für die Copepodenzucht. Die Futtermengen sind trotz allem gering, und die Beleuchtung mit 2x30W T8 ist auch weder von der Anschaffung noch von den laufenden Kosten her der Rede wert.


    Die Artemienanzucht ist mehr Aufwand.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Wir haben früher sehr gute Erfahrungen mit Durchflußsystemen gemacht, in denen die Kulturen zusammengefaßt sind und über Planktongaze verbunden werden. in jedem kleinen Gefäß befand sich ein Knäul Derbesia Drahtalge, beleuchtet wurde mit einer Röhre.


    Gefüttert wurde ausschließlich mit Muschelfleisch, (Reste im Wasser belassen) das ergab sehr gute Vermehrungsraten.
    Das ganze war fast ohne jedglichen Aufwand zu betreiben.


    Die Fischbrut kann dann einfach in die kleinen Gefäße eingesetzt werden immer so 10 Stück pro 1-2 Liter, die wachsen dann von allein, da in den Behältern sowohl Copepoden, als auch deren Larven vorhanden waren.
    Die Gaze mußte ab und zu mit einer Zahnbürste gereinigt werden, das war´s!

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank für die Antworten :-))))


    Jetzt habe ich aufgrund der Antworten weitere Fragen:


    1. Wie bekomme ich das grüne Wasser klar, damit ich die Cops auch verfüttern kann?


    2.Torsten - Wie muß ich mir dein Durchflußsystem vorstellen, kannst du uns da vielleicht kurz einmal via Bild zeigen.


    3. Die Behälter für die Cops?
    - Maurerkübel oder
    - Gurkengläser oder
    - kleine Aquarien


    4. Welche Bedingungen für die Vermehrung sind die besten?
    - Freiland schattiert oder
    - Zimmer mit Sonneneinstrahlung
    - Zimmer ohne Sonne
    - mit Belüfung oder ohne


    5. Wasserwechsel - wieviel Wasser soll denn gewechselt werden 10 % oder ???


    Viele Grüße


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich habe zwar kaum Erfahrung in der Coppepodenzucht, aber zu Frage 1 kann ich dir die Seite von Jens Tölke empfehlen: Klick


    Er verwendet Schaumstoffstreifen, die er in klares Wasser hängt und ausschüttelt, so gelangt kaum Kulturwasser zu deinen Fischen.


    Das Durchflusssystem würde mich übrigens auch sehr interessieren :wink


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo zusammen,


    im Sommer ist immer Outdoor die bessere Wahl für Copepodenzucht. Die Geschichte mit den Filterschaumstreifen macht nur bei harpacticoiden Copepoden Sinn, da diese substratgebunden leben. Damit kann man also das verfügbare Substrat vergrößern und die Entnahme von Cops wird erleichtert.


    Für Calanoida - also Copepoden, die eh ihr ganzes Leben in der freien Wassersäule verbringen - sind solche Streifen eher hinderlich. Für die sind nackte große Wannen am besten. Zur Entnahme von diesen langt es, ein paar mal mit einem Artemiasieb durchs Wasser zu fischen. Dann hat man fette Beute.


    Von Maurerkübeln rate ich übrigens ab. Die werden aus Abfallstoffen hergestellt (man riecht es auch deutlich, wenn man neue Kübel kauft). Besser sind Koiwannen oder Gfk-Wannen aus dem Springbrunnenbau.


    salzige Grüße, Angi

  • hi,
    also copepoden zieh ich in einem kleinem eimer mit deckel ca 5l.
    angesetzt hab ich das ganze aus dem hauptbecken. wasser rein, filter vom hauptbecken ausspühlen und ein paar blätter ganz normalen eisbergsalat rein.nen kleiner luftschlauch ist auch drinn.vermehrt sich ganz schnell bei normaler zimmertemperatur von 15-20 grad.
    zum filtern nehm ich einen ganz normalen kaffeefilter und filter dann so nen halben liter durch und dreh den kaffefilter dann um und spühl ihn von der anderen seite aus.


    das selbige mach ich auch mit branchis nur die bekommen planktonfutter welches ich auch züchte.

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