"Stabile" Beckenbiologie - Zufall, Glück, Standzeit?

  • Hi,
    Claudia gut das ich nicht alleine bin, ja ich rede auch mit meinen Korallen und Fischen ( ich glaub ich bin zu lang dabei :face_with_rolling_eyes: ).


    Zum Thema stabile Beckenbiologie, naja ich denke schon das einige einen Weg gefunden haben, die meiner Meinung nach aus Technik, gleichmäßiger Standzeit der Biologie und Dekomaterial besteht.
    Beispiele:
    Reine LS oder LS/Kombibecken werden recht Früh besetzt und es klappt meistens auch wenn man weiß was man da macht. Aber einige brechen nach 12 bis 18 Monaten zusammen, woran liegt das wohl? evtl. ist die Biologie doch noch nicht soweit.
    Bei Becken die rein aus totem Material bestehen sied das etwas anders aus, hier sollte man wirklich pers. Erfahrung mindestens 12 Monate warten oder länger und danach gut beobachten, wie sich die Biologie entwickelt, meistens sollen sie danach aber laut hören sagen stabiler laufen ( bin ja erst im 1 Jahr mit Keramik).
    Für mich pers. läuft alles ( außer man hat Gammelsteine etc... drinne ) auf die Standzeit hinaus und man sollte dem Becken Zeit geben. Aber wer will schon ein bis zwei Jahre oder länger warten bis sein Becken die Biologie aufgebaut hat und sich damit selber regelt?


    LG und mal mein Senf dazu :winking_face:


    Stefan

  • Nee, Christian,


    ich meine schon die Hobbyaquarianer, ich habe mich aber falsch ausgedrückt.


    Eigentlich hätte ich sagen sollen: Es geht darum, die Voraussetzungen für ein funktionierendes Becken festzulegen. Wenn ich es schaffe, dass jeder Aquarianer mit weniger als 10 Zutaten, oder noch besser, weniger als 7 Zutaten incl. Lebendgestein und Bodengrund ein Becken zum laufen bringt, dann ist das eine reproduzierbare Sache.


    Wenn ich aber 1. ..., 2. ..., ... 15. ..., 16. ..., ...20. ... , ... brauche, dann wird da nix draus, weil die Sache wegen Kompexität nicht mehr beherrschbar ist, also, es funktioniert oder es funktioniert nicht.


    Das ist das, was wir meiner Meinung nach brauchen und was nicht geht, wenn man alles mögliche ins Becken gibt.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Ahh jetzt kommen wir der Sache näher.


    Denkst Du nicht dass sich ein lauffähiges (nennen wir es mal Standard) System mit meinetwegen 7-10 Zutaten festlegen lässt? Dürfte doch nicht mehr so schwer sein heut zu Tage und ich kenne ehrlich gesagt wenig Becken die in einer solchen "Standard" Konfiguration nicht laufen würden.


    Problematisch wird es erst wenn dann wie Du sagst X Komponenten dazu kommen die man eigentlich nicht braucht, bzw. über die man dann auch noch den Überblick verliert.

    Christian A.

    Webmaster / Administrator


    80x80x80 cm, ca. 500 Liter, 1x 400 Watt HQI, 2x 24 Watt T5, 2x Tunze Stream, ZC Cyclon AS 1500, Technikbecken mit ca. 80 L netto, Förderpumpe 3000 l/h



    Marubis e.V.

  • @Hans Werner die Idee mit den "Zutaten" finde ich schon einen recht guten Ansatz:


    Ich fang mal an:


    Man nehme:


    1.) Abschäumer ( geht auch ohne, beeinflusst die Punkte 6. und 7. )
    2.) Osmosewasser ( wobei ich immer Leitungswasser nehme :winking_face_with_tongue: )
    3.) gute Meersalzmischung zum Ansatz und WW
    4.) viel Licht
    5.) ausreichende Strömungstechnik
    6.) LS oder gutes totes Material wie Riffkeramik oder Atoll Riffdeko ( beeinflusst Punkt 7 )
    7.) den Zeitfaktor von 12 bis 18 Monaten zum einlaufen des Systems
    8.) richtige Mischung aus Korallen und Fischbesatz


    das wären dann 7 / 8 Grundzutaten womit jedes Becken laufen sollte !!!


    Man kann auch noch dazu geben:


    9.) Bodengrund
    10.) Aktivkohle
    11.) Ozon
    12.) UVC Anlage


    das wären dann max. 12 Zutaten um ein Becken zum laufen zu bekommen, wobei Punt 7 der wichtigste ist. normale Futtermittel ( meine nicht Aminos und Co. damit )habe ich jetzt nicht aufgelistet.


    Jetzt darfst du :wink


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Hergo ()

  • Jeder hat so sein eigenes Rezept wie ein lauffähiges System auszusehen hat. Meine Vorstellung ist im Grunde realtive simpel, ohne Zaubermittel und sonstigen Schnick Schnack.


    1. gutes neues Lebendgestein
    2. Bodengrund
    3. vernüftiger Abschäumer
    4. Gutes Salz + Wasser = Salzwasser
    5. vernünftige Strömung
    6. Korallen
    7. Andere Tiere
    8. Licht


    Regeln bei dem ganzen:


    1. 10% Wasserwechel alle 1-2 Wochen
    2. Soweit möglich die Finger aus dem Becken lassen
    3. Abschäumer regelmässig reinigen
    4. Regelmässig KH + CA Kontrollieren und ggfls. nachdosieren
    5. Gelegentlich Spurenelemenet dosieren je nach Wasserwechselintervall und Korallenbesatz
    6. Geduld


    Das ist jetzt die Theorie des ganzen. In der Praxis werden schätzungsweise 80% der Becken die so betrieben werden nahezu Problemlos laufen.
    Das große Unbekannte bei der ganzen Sache ist das Lebende Gestein, da dessen Qualität, Zustand und Herkunft variabel ist und in so fern keine "feste Größe" bildet.

    Christian A.

    Webmaster / Administrator


    80x80x80 cm, ca. 500 Liter, 1x 400 Watt HQI, 2x 24 Watt T5, 2x Tunze Stream, ZC Cyclon AS 1500, Technikbecken mit ca. 80 L netto, Förderpumpe 3000 l/h



    Marubis e.V.

  • Hallo ihr,


    nunja, diese Punkte sind das Grundgerüst, ich gehe mal davon aus dass wir uns da alle einig sind und das ist ja auch kein Hexenwerk.


    Nun gehts aber los: Lebendgestein ist nicht gleich Lebendgestein, Wasser ist nicht gleich Wasser, Licht, Strömung usw usf ist ebenfalls nicht immer dasselbe. Man darf ja nicht vergessen dass man versucht ein Stück Natur nachzubilden und in dem Moment wo man Salz, Wasser, LG und Licht zueinanderbringt verselbstständigt sich der Prozess.


    Man kann, denke ich, davon ausgehen dass es in etwa immer ähnlich ablaufen wird, aber eben nur ähnlich - niemals genauso.


    Selbst wenn man den unberechenbarsten Faktor "Lebendgestein" rauslässt wird die Natur ihren Lauf nehmen und es werden sich Algen bilden, über die Luft werden Organismen eingebracht und das Wasser beginnt zu "leben". Ohne Kontrolle und Steuerung von außen würde so jedesmal immer ein etwas anderes Stück Natur entstehen, selbst wenn scheinbar alle Voraussetzungen gleich waren.


    Ich gebe Euch Recht, die meisten Becken werden so gut anlaufen, aber ohne Sachverstand kommt man dann auch nicht weiter.

  • Hallo,


    auch ich habe (z.Zt.?) Glueck und muss recht wenig tun um mich an einem stabil laufenden Becken zu erfreuen.


    Habe 2006 im Fruehjahr mit einem 150l Wuerfel gestartet und diesen dann mit dem 450l Becken inklusive dem kompletten Aufbau und Rueckwand und einem Tel des Besatzes von Steffen Schwarz Ende 2007 migriert. Steffens Aufbau, Sand und so weiter waren da knapp 3 Jahre in Betrieb. Seitdem keine Aenderung mehr, von wenigen Aenderungen im Fischbesatz und einer Handvoll neuer Sorten Korallen abgesehen. Ich halte SPS, LPS und alles was weicher ist.


    Wasserwechsel 40-60l alle 2-4 Wochen (ich weiss, ist zu wenig *schaem*), Balling Plus ohne Spurenelemente, von Hand Jod und Strontium als einzige Spurenelemente. Im Technikbecken gibt es einen Caulerpa-Abteil, der beleuchtet wird. Seit ein paar Monaten kommen monatlich ein paar Bakterien per Ampulle hinein. Wegen Phosphatproblemen gibt es einen Phosphatadsorber. Seit knapp nem Jahr laeuft eine UV-Anlage mit, bei der dringend die Roehre getauscht werden sollte. That's it. Da die alte Aquamedic Ballinganlage ziemlich am Ende ist und unregelmaessig foerdert, messe ich alle 2-3 Wochen Ca, Mg und KH und kippe laut AquaCalculator die fehlenden Salzmengen ins Technikbecken.


    Phosphat steht bei 0,5 bis 1,3 (!), je nachdem wie ernsthaft ich meinen selbstgebastelten KG-Rohr Phosphatadsorber mit neuem Adsorber bestuecke, was den Korallen aber gut bekommt, denn ich kann gar nicht so schnell Pocis und Hystrix sowie alle moeglichen anderen Ableger abgeben wie sie nachproduziert werden.


    Klar, das Phosphat ist ein ewig schwelendes Risiko, aber ich habe ohne Grund keinerlei Ambitionen, das Becken zu zerpfluecken und auf die Suche nach den Phosphatlagern zu gehen. Auch ansonsten werde ich (bis auf die wie ueblich vorgenommenen haeufigeren Wasserwechsel) nichts aendern.


    Spannend war auch der Umzug des 450l Beckens zu mir und die Migration mit meinem Becken. Wir haben alles weiterverwendet, auch den Sand (auch ein Kandidat fuer das Phosphat). Diesen haben wir in Salzwasser so lange gewaschen bis das Wasser nur noch eine leichte gelbweisse Truebung hatte und dann reingehauen. Wird von vielen ja als das Problem bei Umzuegen beschrieben und hat sicherlich auch schon zu vielen Problemen gefuehrt.


    Wie auch immer, hoffe, dass das Becken so weiter laeuft und dass ich das noch ein bissle optimieren kann, eben grad durch eine optimiertere Pflege, Stichwort Wasserwechsel. Und mir graut vor einem irgendwann anstehenden Wohnungswechsel, der das ganze schoene System kippen koennte...


    Viele Gruesse,
    Martin

  • Zitat

    Original von Claudia B
    Hallo ihr,


    nunja, diese Punkte sind das Grundgerüst, ich gehe mal davon aus dass wir uns da alle einig sind und das ist ja auch kein Hexenwerk.


    (...)


    Hi All,


    ich denke es geht schon über ein Grundgerüst raus, da im Großen und Ganzen sonst keine wesentlichen Dinge mehr erforderlich sind. Evtl. kommt noch Phosphat Adsorber zum Einsatz, Aktivkohle oder zB noch Reef Actif. Aber ich denke das sind Add Ons die nicht zwingend notwendig sind um ein Becken erfolgreich zu Betreiben.
    Vielleicht sollte man auch die Wassermenge nicht ganz außer acht lassen, da größere Becken wesentlich stabiler laufen als zB Nano Aquarien.


    Natürlich hört sich das ganze wesentlich einfacher an als es in der Tat ist, und wie gesagt LS, Besatz und der Pfelger selbst spielen da noch eine große Rolle. Besatz und Pfelger kann man/sich kontrollieren. LS kann man bei Händlern mit einen guten Ruf kaufen, bzw. selbst begutachten und auswählen. Ein Restrisiko bleibt meiner Meinung nach immer.


    Ich hatte bis jetzt im großen und ganzen immer Glück und meine Becken liefen sehr gut und stabil. Einzig was manchmal Probleme bereitet ist mein kleines Nano mit 30 l. Aber letztendlich liegt das auch nur am Verhälltnis zwischen Futtermenge / Wasserwechsel / Beckengröße. Somit 100% dem Pfelger zuzuschreiben und wenn man es sich recht überlegt leicht zu beeinflussen.


    Man trift aber auch immer wieder Becken bzw. Vorgehensweisen an, wo ich mir oft denke kein Wunder, das kann gar nicht funktionieren.

    Christian A.

    Webmaster / Administrator


    80x80x80 cm, ca. 500 Liter, 1x 400 Watt HQI, 2x 24 Watt T5, 2x Tunze Stream, ZC Cyclon AS 1500, Technikbecken mit ca. 80 L netto, Förderpumpe 3000 l/h



    Marubis e.V.

  • Soweit so gut,


    aber woran liegt es dann konkret, wenn es bei manchen Becken nicht klappt. Braucht ein Becken am Anfang eine Algenentwicklung? Sind die organischen Stoffe notwendig für den Aufbau der Mikrobiologie?
    Das sind die Fragen, die sich mir bei solchen Rezepten stellen, die sicher 8 mal klappen und dann 2 mal nicht.


    Ich kann Stefan auch noch nicht ganz folgen mit den 12 Monaten. Was kommt vorher und was nachher?


    Ich bin mir auch nicht sicher, dass große Becken stabiler sind, ich würde sagen sie sind einfach träger, so wie ein großes Schiff. Das kann ab einer gewissen Größe zu einem eigenen Problem werden, weil man Fehler, wenn man sie endlich erkennt, sehr langwierig und mühsam korrigieren muss. Wei eben bei einem großen Schiff, dass man auch nicht wie eine Jacht steuern kann.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hi all


    da tu ich mal doof und frag mal in die Runde : Woraus besteht eurer Meinung nach eigentlich die Beckenbiologie ,die immer so lange braucht um zu funktionieren ??? :winking_face_with_tongue:

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    ... Braucht ein Becken am Anfang eine Algenentwicklung?


    ich würde sagen : Nein!
    bei allen Becken, die ich bisher eingefahren habe, hatte ich nie eine Algenphase. Wohl mal ein wenig Dinos oder Cyanos auf dem LiveSand... aber keine klassischen Algenphasen, wie ich sie im Forum oft sehe.
    Ich fahre recht kurzfristig den Bestand an Weichkorallen hoch... Fische erst später.


    Erst Verbraucher - dann Verschmutzer!!! dann klappts auch mit dem Nachbarn.


    Oft werden Fische zuerst eingesetzt - und die Becken brauchen unheimlich lange, bevor die stabil laufen.
    Warum man das nicht anders herum macht - ist mir bis heute ein Mysterium :confused_face:



    BTW...: ich fange gerade mit 2 Zuchtbecken im Keller an. Vielleicht kommt da ja mal ne Algenphase... wo ich doch schon sooo lange drauf warte :grinning_squinting_face:
    Viele Grüße
    Norman

    Einmal editiert, zuletzt von norman_r ()

  • Da kommen wir halt jetzt vermutlich langsam aus dem rein wissenschaftlichen Bereich raus :grinning_squinting_face:


    Mein Erfahung in der Richtung ist dass eine anfängliche Einlaufphase mit Algen etc. sicherlich kein Fehler ist und ich kann mir gut vorstellen dass diese Phase auch zum Aufbau der Mikrobiologie entscheident beiträgt.
    Wovon ich nicht viel halte ist eine extrem verlängerte Einlaufphase von meheren Monaten bei einem solchen System.


    Meine besten Erfahrungen bei dem klassischen Berliner System mit sehr guten Lebend Gestein zeigten sich bei relativ kurzen Einfahrzeiten von 2-3 Wochen und folgendem anfänglichen reichlichen Besatz mit Korallen und dem üblichen Tieren zur Algenbekämpfung.


    Ich denke schon dass größere Becken auch stabiler laufen da Veränderungen auf die Beckengröße gesehen nicht so eine große Auswirkung haben. Bring ich in ein Nano aus versehen mal zuviel Futter rein kann das verherende Auswirkungen haben, ein großes System schluckt sowas idR leichter weg.
    Natürlich ist es auch so dass ein großes System träger reagiert und schwerer zu lenken ist, und bei Krisen mehr Aufwand nötig ist um wieder alles ins Lot zu bringen. Nur kommt ein großes Becken nicht so leicht und schnell in eine Krise wie ein Nano.

    Christian A.

    Webmaster / Administrator


    80x80x80 cm, ca. 500 Liter, 1x 400 Watt HQI, 2x 24 Watt T5, 2x Tunze Stream, ZC Cyclon AS 1500, Technikbecken mit ca. 80 L netto, Förderpumpe 3000 l/h



    Marubis e.V.

  • Hi,
    @Hans Werner das mit den cirka 12 Monaten Einlaufphase je nach Dekomaterial ist nur meine Meinung. Einen Richtwert gibt es hier mit Sicherheit nicht. Heute ist ja alles möglich und ich kann ein Becken auch in wenigen Tagen aufbauen, aber ob das der Weg ist ?
    Für mich steht halt nur fest für die Zukunft: ein Becken lange Einlaufen zu lassen, damit sich die Mikrobiologie bilden kann. Den Schritt "zurück" zu höheren Algen in der Anfangsphase zu machen, das System danach erst langsam mit Korallen und Fischen im Verhältnis Verbraucher/Futterverwerter Step by Step zu belasten und alle Phasen mit Plagen auszusitzen ohne gegen zu Steuern.


    LG Stefan

  • Stefan,


    mich stören die 12 Monate nicht. Aber was war damit gemeint. Auf welcher Stufe wartet man die 12 Monate ab? Bodengrund + Lebendgestein, Bodengrund + Lebendgestein + Wirbellose (Korallen?) oder Bodengrund + Lebendgestein + Wirbellose + wenige "funktionale" Fische (z. B. ein oder zwei Doktoren)?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Abend,
    ich würde die 12 Monate bei LiveSand in Kombi mit ganz frischem LS oder bei totem Material wie Riffkeramik einhalten, wenn es um die Pflege von LPS/SPS Korallen geht. Weichkorallen, Gorgonien, Krusten und Scheibenanemonen können auch vorher schon eingesetzt werden( 3 bis 6 Monat ). Mit Fischen würde ich so bis zum 6 Monate warten und dann auch nicht übertreiben mit dem Besatz. Aber wie gesagt einen Richtwert wird es hier nie geben, einige Becken brauchen halt länger wie andere. Warum das so ist weiß wohl nur die Natur.


    LG Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Hergo ()

  • Hallo Stefan,


    ich habe das auch deshalb nachgefragt, weil gerade in Einfahrphase besondere Bedingungen herrschen, die für manche Wirbellose ausgesprochen günstig zu sein scheinen. Am augenfälligsten wird es bei den vielen Seescheiden, Bryozoen etc., die aus dem Lebendgestein wachsen und später wieder verschwinden. Ich hatte einmal den Eindruck, dass die Bedingungen auch für Dendronephthya ausgesprochen gut waren, solange diese "Seescheiden-Phase" anhielt.
    Also Einfahrphase nicht nur Risiko sondern auch Chance?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Zitat

    Original von Hans-Werner

    Also Einfahrphase nicht nur Risiko sondern auch Chance?


    Yep... jedenfalls, bis zu dem Tag, bis der erste Fisch reinkommt.... das wars dann mit den Meerwasser-Aquarianer-Plankton-Traum.... :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face:


    Grüße.. Klaus


    PS.. achja... die beste Einfahrphase zeigt sich zw. dem 12 und 15. Monat. da gehts entweder bergauf oder bergab... ist bei allen Becken ziemlich gleich.

  • Hmmm, Klaus,


    wenn man genauer drüber nachdenkt, müssten aber an Stellen, an denen die entsprechenden Fische nicht hinkommen ("entsprechend" ist z. B. Fuchsgesicht, der bei mir Seescheiden gefressen hat) dauerhaft Seescheiden wachsen, tun sie aber nicht oder zumindest nicht alle Arten. Bei mir sind in zwei Becken wieder Seescheiden aufgetaucht, in einem vorerst wieder verschwunden, in einem anderen mit eine Zebrasoma vermehrt sich eine transparente Art erst einmal. Woran liegt es, dass sie kommen, verschwinden, wegbleiben oder wieder kommen? Irgendetwas ist in der Einfahrphase fast immer grundlegend anders, irgend etwas mikrobiologisches oder biochemisches, was bewirkt, dass am Anfang fast alle Filtrierer ein halbes Jahr gut wachsen und dann nicht mehr. Mir scheint es, es ist eine Kombination aus frischem Wasser und dem eingebrachten Lebendgestein. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, die Seescheiden kamen nach Wasserwechseln von mehr als 20%. :confused_face: Vielleicht ist also das Meerwasser bzw. das Meersalz am Anfang so gut und es geht etwas verloren, was wir noch nicht adäquat ersetzen können? Oder sind es eher der ganze Dreck und Gammel und dann die absterbenden Algen auf dem Lebendgestein, die vorübergehend eine bessere Mikrobiologie ermöglichen? Oder beides?


    Gruß


    Hans-Werner

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!