Weiße Pünktchen

  • so nachdem ich nun endlich meine Dinos bekämpft habe kommt jetzt der nächste Schock:


    weiße Pünktchen auf Flossen bei der Baggergrundel und einem gelben Hawai-Doc, die Zweite Grundel hat aber auch schon so ein samtig weißes Aussehen. Lediglich der große Hawai-Doc sieht noch ok aus.


    Alle Fische fressen gut und sind vital. Deshalb füttere ich ordentlich mit vitamine. Ozon habeich seit ein paar Tage (nach der Dino-Behandlung) wieder eingeschaltet und jetzt fast voll aufgedreht (40-50mg/h) und über Aktivkohle geleitet.


    So wie die Pünlktchen aussehen würde ich auf Cryptocarion irritans tippen... Oodinum ist es meiner Meinung nach nicht.


    Habe jetzt im Bericht beim Meerwasserlexikon über den Einsatz von Ektozon N und Sera Costapur gelesen. Letzteres wird über das Futter gegeben.


    Da habe ich aber nur das JBL Ekto Cristall, was wie das Ektozon ebenfalls gegen Pilzbefall wirkt.
    Auf der JBL Seite wird das Ekto Cristall als Zusatzmaßnahme in Kombination mit JBL Punktol egegen Cryptocarion irritans empfohlen. JBL Punktol enthält wie das Sera Costapur ebenfalls Malachtitgrün.


    Hat schon jemand damit Erfahrungen gemacht ?


    Kann ich die JBL Produkte anstelle von Ektozon und Costapur verwenden ?


    Ach ja in meinem Becken ist kaum was drin an Korallen und niedere Tiere. Lediglich zwei Putzergarnele, zwei Gorgonie, paar Scheiben und eine Pilzlederkoralle.... wenn die eingehen ist das zwar schaade aber jedefalls nicht tragisch.


    Bin für Tipps in dieser Richtung dankbar.

  • Gute Morgen,


    ich hatte vor kurzem auch überall weiße Pünktchen an meinen Fischen.
    Bei mir sind die Pünktchen nur duch zugabe von Knoblauch weggegangen.


    Knoblauch pressen und unter das Futter mischen.


    Gruß Thomas

  • Knoblauchsaft kannst Du auch schon fertig in der Apotheke kaufen für glaube ich ca 6€, fand ich einfacher als Knoblauchsaft selbst zu pressen. Dazu mische ich Multisanostol ohne Zucker. Kaufe ich bei Schlecker, ist dort das doppelte drin für das gleiche Geld. Ansonsten hast Du UV? Mehr haben wir da nicht gemacht, also keine Medikamente oder so. Vielleicht hast Du ja Glück und es nützt was.
    Viele Grüße

  • Zitat

    Kann ich die JBL Produkte anstelle von Ektozon und Costapur verwenden ?



    Hallo Pinuccio,


    Du kannst die beiden Mittel verwenden - aber große Wunder darfst Du von dem Ekto Cristal wie von dem Ektozon nicht erwarten. In beiden sind lediglich einige hundert mg Peroxid-Verbindungen enthalten, die dem Wasser etwas Sauerstoff zuführen. Als Chemielaborant solltest Du die Wirkung einschätzen können. Statt Ozon wäre eine UV-Anlage besser geeignet, um die Schwärmer von C. irritans abzufangen. Das Sera Costapur wird relativ schnell wieder inaktiviert, daher muss man es ca. alle 2-3 Tage nachdosieren. Im Prinzip steht alles in dem Artikel, den Claudia Dir als Link eingestellt hat (Danke schön, Claudia :)).


    Wenn möglich, führe die Behandlung deine kranken Fische in einem Quarantänebecken und nicht im Hauptbecken durch. Auch wenn dort nur wenige Wirbellose leben - es wäre schade um jedes Tier.


    Über den Nutzen von Knoblauch streiten die Gelehrten. Leider gibt es bisher in den wissenschaftlichen Untersuchungen dazu nicht einen einzigen positiven Bericht. D.h. immer dann, wenn man die Knoblauchbestandteile bzw. frischen Knoblauch zur Bekämpfung gegen Ektoparasiten eingesetzt hat, war ein Effekt nicht nachweisbar und die Erreger erfreuten sich bester Gesundheit. Viele Aquarianer probieren im Krankheitsfall viele Mittelchen und Methoden auf einmal aus und wenn dann die Erreger verschwinden, war es garantiert der Knoblauch :face_with_rolling_eyes:. Ich halte mich da lieber an den nachprüfbare Fakten fest.

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Hallo Torsten,

    zu Knoblauch habe ich auf dieser Seite http://www.knoblauchsaft.com/knoblauch.php?id=wissen folgendes gefunden. Natürlich kann ich nicht sagen wieviel da Werbung ist und was den Tatsachen entspricht und es ist natürlich auf den Menschen bezogen.


    "Anwendungsgebiete aus verschiedenen Studien:


    * bei Erkältungskrankheiten
    * Arteriosklerose: vorbeugend, therapeutisch in frühen Stadien, Steigerung der fibrinolytischen Aktivität (Auflösung von Blutgerinnseln), antioxidativ
    * Cholesterinsenkend
    * Blutdrucksenkend
    * Gefäßerweiternd (Kalium-/Calcium-Kanalblocker)
    * gegen Bakterien, gegen Viren, gegen Pilze, gegen tierische Einzeller
    * krampflösend im Magen-Darm-Trakt
    * fördert die Aufmerksamkeit und Konzentration"


    Wie schon geschrieben habe ich nur Knoblauch dem Futter untergemischt. MarinOopharm hatte ich mir auch besorgt, jedoch nicht angewendet.
    Vielleicht ist es erstmal einen Versuch wert.


    Gruß Thomas

  • Zitat

    Vielleicht ist es erstmal einen Versuch wert.



    Hallo Thomas,


    das muss natürlich jeder selbst entscheiden. Es gibt durchaus auch Hersteller aus der Aquaristik, die Knoblauch empfehlen (Link (siehe unter Knoblauch) Amtra-Lexikon. Viele Fischfuttermittel sind inzwischen mit Knoblauch angereichert. Wenn hier jemand im Forum um Rat und Hilfe bittet, weil seine Fische erkrankt sind, ist meistens schon viel zuviel kostbare Zeit für eine "sanfte" Therapie vergangen. Dann geht es meistens ums Überleben oder Sterben der Tiere. Daher kann ich nicht Therapieversuche mit Mitteln oder Methoden ohne exaktes naturwissenschaftliches Rational empfehlen und erfahre natürlich auch nicht alle Details und Hintergrundinformationen zu den Krankheiten.


    Die andere Seite des Problems ist der fehlende wissenschaftliche Beweis, dass bereits Meerwasserfische mit Knoblauch von parasitären Krankheiten geheilt wurden.


    Knoblauch gegen Weißpünktchenkrankheit Garlic versus 'Marine Ich': Diallyl thiosulfinate activity against Cryptocaryon irritans infestations of marine fish
    http://www.reefs.org/library/article/h_cortes-jorge.html



    Die positive Wirkung von Knoblauch auf alle möglichen Anwendungsgebiete beim Menschen ist sicher unbestritten. Auch mag es durchaus positive Effekte bei Fischen geben, im Sinne einer allgemeinen "Vitalitätssteigerung", so wie es der Futteranreicherung von Vitaminen und Mineralien nachgesagt wird. Aber auch hier wird leider oft die Grenze aus Dichtung und Wahrheit überschritten.


    Wenn ich dann lese, dass es Beweise gibt, dass Knoblauchsaft Bakterien und Schimmelpilze abgetötet hat, mir dann die Studie daraufhin angeschaut habe und folgendes dort finde: "Auf Bakterien- und Pilzkulturen wurde 100%iger Knoblauch-Saft getropft und danach sind die Keime dort "längere Zeit" nicht mehr nachgewachsen".


    Später wird dann damit geworben, dass dieser Knoblauchsaft die erwähnten Keime sicher abtötet und endlich eine Alternative zu Antibiotika gefunden wurde. Dem Anwender wird suggeriert, dass im menschlichen Körper bei Einnahme dieses Saftes ebenfalls alle unerwünschten Keime und Pilze abgetötet werden. Das ist schlicht unseriös und hat mit wissenschaflichen Methoden nichts mehr zu tun - hier werden unhaltbare Vergleiche angestellt. Dann könnte ich auch einen Schnaps trinken und alle Krankheitserreger wären erledigt, denn 70%iger Alkohol als Desinfektionsmittel auf eine Bakterienkultur getropft, erzielt ebenfalls diese Wirkung. Alle Anwender der Wodka-Methode hätte ebenfalls keine Fischkrankheiten mehr.


    Ein amerikanischer Kollege hat mal etwas provozierend gesagt:"Wenn es weniger Anekdoten zum Thema Knoblauch als Fischtherapeutikum gäbe, dafür aber exakte und systematische Aufzeichnungen und Beobachtungen über Krankheitsbilder, Anwendungsmenge, Anwendungsdauer, erzielte reproduzierbare Erfolge, etc. die dann mit anderen Meeresaquarianer geteilt werden könnten, wäre das ein Riesenschritt für alle Aquarianer.

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Zitat

    Original von Torsten Sause
    Viele Fischfuttermittel sind inzwischen mit Knoblauch angereichert. Wenn hier jemand im Forum um Rat und Hilfe bittet, weil seine Fische erkrankt sind, ist meistens schon viel zuviel kostbare Zeit für eine "sanfte" Therapie vergangen. Dann geht es meistens ums Überleben oder Sterben der Tiere.


    wie wahr wie wahr... mein Futter ist auch mit Knoblauch angereichert. Gefüttert habe ich eigentlich regelmäßig und auch nicht unbedingt wenig.


    Leider musste ich wegen einer Dinoflagellaten-Bekämpfung mit AlgenEx den Ozonisator aussschalten. Die Fische waren alle schon länger im Becken, die letzten kamen so vor ca. 6-8 Woche. Eine UV-Anlage habe ich nicht.


    Als mir die Pünktchen zum ersten mal aufgefallen sind, war bei dem kleinen Hawai-Doc und der Baggergrundel schon ein Massiver Befall vorhanden, haben aber noch aktiv gefressen. Am nächsten Tag war von den Fischen bereits nichts mehr zu sehen. Ozon war bereits seit einigen Tagen wieder an. Auch der Blenni war nicht mehr gesehen.


    Gestern war noch eine Baggergrundel und der große Hawaidoc zu sehen, wobei die Baggergrundel keinen guten Eindruck hinterlassen hat. Beim Doc war der Befall nicht all zu groß, nur an der einen Seitenflosse ein wenig.


    Bin selbst ein wenig Gesundheitlich angeschlagen und habe wohl deshalb die Pünktchen erst so spät bemerkt.


    Ich habe Ektozon und auch Costapur über das Futter gegeben... mal sehen. Wenn überhaupt, denke ich wird es der große Doc als einziger schaffen.


    Und das ist auch meiune letzte Hoffnung. Nach den Rückschlägen mit den Becken in den letzten 6 Monate und dem vielen weggeschmissenene Geld sowie den Entwicklungen an meinem Arbeitsplatz denke ich Ernsthaft an Hobbyaufgabe.

    Sollte der letzte Doc es nicht packen habe ich einfach nicht mehr die Energie und den Willen weiter zu machen. :frowning_face:


    Falls er es schafft werde ich es mir evtl. noch überlegen... mal sehen es bleibt aber schwierig.


    Also entweder melde ich mich hier nochmal oder eben unter der Rubrik "Biete".

  • Zitat

    Nach den Rückschlägen mit den Becken in den letzten 6 Monate und dem vielen weggeschmissenene Geld sowie den Entwicklungen an meinem Arbeitsplatz denke ich Ernsthaft an Hobbyaufgabe.



    Hallo Pinuccio,


    wenn man immer wieder mit ansehen muss, wie die kostbaren Fische an Krankheitserregern leiden und sterben, kann man schon die Freude an diesem Hobby verlieren und billig ist der Spaß auch nicht.


    Wenn der Doc überlebt und Du über 6-8 Wochen keine Erreger mehr feststellen kannst, dann überlege Dir bitte, bevor Du erneut Fische einkaufst, evtl. folgende Alternative:


    Beschaffe Dir ein günstiges Meterbecken mit Heizung und einer einfachen Strömungspumpe wie z.B. Eheim Aquaball. Licht ist nur bei Korallen richtig relevant, sonst reicht eine günstige Standardbeleuchtung für Süßwasser. Als Einrichtung nur wenig Korallensand und ein paar "tote" Lochsteine als Versteckmöglichkeiten. Verwende dieses Becken in Zukunft als Quarantäneschleuse für das große Becken. Setze konsequent jeden Fisch, jede Garnele und jede Koralle (Licht anpassen ?) dort rein und warte 6-8 Wochen ab. Führe die üblichen Wasserwechsel und Kontrollen bzw. Wasserparameter durch. Verwende konsequent keine Gegenstände wie Aquarientechnik, Kescher, Wasserwechselutensilien, Schläuche usw. von dem Quarantänebecken für das Hauptbecken und umgekehrt. Beobachte die neuen Tiere genau auf Krankheitszeichen. Führe evtl. sogar prophylaktisch einen einzigen Behandlungszyklus mit einem breit ausgerichteten Mittel wie z.b. Tetra MarinOomed durch. Beobachte wie der Fisch frisst, scheuert er sich, sieht man Punkte oder graue Beläge, wie sieht der Kot aus, wie atmet er, etc.
    Erst wenn alles o.k. ist, setze ihn zu dem "gesunden Altbestand".
    Es ist ein mühsamer und langer Weg, aber wenn du ihn wirklich konsequent durchhälst, wirst du hier im Forum in Zukunft kein "Kunde" mehr im Fischkrankheiten-Thread sein. Außerdem kann man alle Neuerwerbungen viel besserr kontrollieren hinsichtlich Nahrungsaufnahme und Problemen. Je größer das Becken und je kostbarer der Tierbestand, umso mehr sollte man sich solch ein Quarantänebecken leisten - es schont die Nerven, den Geldbeutel und die Tiere... :smiling_face:

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

  • Zitat

    Original von Torsten Sause
    Wenn der Doc überlebt und Du über 6-8 Wochen keine Erreger mehr feststellen kannst, dann überlege Dir bitte, bevor Du erneut Fische einkaufst, evtl. folgende Alternative:


    Der Doc ist noch wohl auf.... zeigt auch nur ganz wenig Befall, frisst viel und ist Fit, alles andere dagegen ist hin... mal sehen die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


    6-8 Wochen Wartezeit, dann sollte alle Erreger weg sein ? Woran erkenne ich ob noch Erreger vorhanden sind, an den Pünktchen ?


    Hab mal meine Werte gemessen.... naja NO3 bei 10mg/l un d PO4 bei 0,5 mg/l. Weiss nicht ob das am Tod der Fische oder an der AlgenEx-Behandlung und damit am Tod der Dinos gelegen hat.
    Jedenfalls war gestern endlich ein Wasserwechsel fällig...


    Der Boden wird jetzt ohne Baggergrundeln ziemlich braun und sieht echt mies aus, aber da muss man durch.
    Könnte man hier (sollte es der Doc schaffen in 1-2 Wochen) einen Sanddollar oder nen grabenden Seestern einsetzten oder ist das nix mit den Pünktchen ?
    oder besser die ganze 6-8 Wochen abwarten ?

  • Guten Morgen,


    ich würde jetzt erstmal mindestens 8 Wochen, besser noch 3 Monate warten, bevor ich an neuen Besatz denke. Lass die Algen Algen sein ( braune Beläge = Kieselalgen? - nimmst Du kein Osmosewasser?) und überlasse das Becken praktisch sich selbst. Am Besten lässt Du das System sich selbstständig stabilisieren, häufige WW stören da nur. Nitrat und vor allem Phosphat ist etwas hoch (aber nicht zu hoch) das wird sich aber mit nur einem Fisch wahrscheinlich von selbst nach unten regulieren.

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