Silikat im Meerwasser

Hallo Andreas,

ich kenne zwar die aktuellen Werte nicht, sollten aber die gleichen sein wie früher ;). Aber Wasserglas würde ich nicht zugeben, da normales Leitungswasser den gleichen Effekt haben sollte, zumindest hier in Straubing. Wir haben lt. Wasserwerk 14mg/l Si drin. D.h. 1l Leitungswasser erhöht den Si gehalt um 0,14mg/l in einem 100l Becken. Da sollten in jedem Fall ein paar Liter reichen. Ist außerdem weniger riskant und einfacher als Wasserglas.

Gruß

Andreas

Warum willst Du eigentlich den Si-Gehalt anheben 8o.
Ich bin immer froh wenn er bei null liegt!

Gruß

Andreas

Das mit dem Kupfer ist echt ein Argument

Hab mal rumgegooglet:

Wasserglas ist üblicherweise wässrige KALIUMSILIKAT-Lösung mit der Formel K2O * SiO2 (Molverhältnis 1:4,08 )
Wenn ich mich an meine Schulzeit (lang lang ists her) erinnere sollte das eine gesamte Molmasse von ca. 282 g/mol ergeben davon sind 4,08*14g/mol Si. D.h. in 5g Wasserglas ist 1g Si. Zu beachten wäre da noch die Konzentration des Wasserglases in Wasser. Bei 10% Lösung (nur ein Beispiel, ich habe keine Ahnung in welcher Konzentration das Zeug verkauft wird) wären dann logischerweise in 50g Lösung 1g Si.
Allerdings bringst Du dann auch 3,6g Kalium mit ins AQ.
Evtl. könntest Du auch Wasserglas bekommen, das statt Kalium Natrium enthält.
Was allerdings im Wasserglas sonst noch alles drin sein kann, weiß ich nicht.

Das Ganze ist natürlich ohne Gewähr.

Gruß

Andreas

Ist ja eine innovative Idee! Hab nie davon gehört mit Diatomeen anderer Algen bekämpfen zu können. Wobei die Logik, wenn die Kieselalgen, die anderen plattgemacht haben, das Si mit z.B. Silicarbon wieder zu eliminieren und die Kieselalgen wieder loszuwerden, schon was hat.

Halt uns doch mal auf dem laufenden, obs klappt!

Man lernt ja nie aus!!

Gruß

Andreas

Hallo Andreas,

hatte auch vor einigen Jahren Wasserglas zudosiert um das Kieselalgenwachstum für Filtrierer (waren karibische Austern, Seescheiden,--) zu erhöhen.

Hier noch der einzige Artikel, der mir einfällt und bei dem die Dosierung vorgeschlagen wird
http://www.advancedaquarist.com/issues/jan2003/feature.htm

Ich habe das so rund nen Monat gemacht, aber wieder aufgehört als ich keinerlei Veränderung sah. Anscheinend gibt es weit wichtigere Faktoren für Kieselalgenwachstum als Si alleine. Das wird meiner jetzigen Meinung nach auch ausreichend in allen MW-Aquarien vorhanden sein.

Vor allem glaube ich an einen Zusammenhang, daß bei erhöhten Si-Gehalten Cyanos eher eine Chance haben sich auszubreiten. Erst seitdem ich einen Si-Filter hinter der Osmose habe gibts keine Cyanos mehr im Becken..

Deine Idee an sich ist gut, glaube aber nicht daß es so klappen wird, weil es viel mehr - auch teilweise unbekannte - Paramter für Algenwachstum gibt.
Aber Versuch macht kluch.. probier es doch einfach mal aus

Ich kann Dir ja mal eine Kiste Riffkeramikbruch mit viel Abrieb schicken, das kippst Du dann ungespült in´s Becken....

Hallo Andreas,

Meerwasser enthält 0 - 10 mg/l SiO2. Im Riffbereich wird 0,08 - 0,22 mg/l SiO2 angegeben (Seychellen, Atoll Research Bulletin 366)
an anderer Stelle (Dubinsky, Coral Reefs) sogar bis 1 mg/l SiO2.

Du kannst den SiO2-Gehalt z.B. mit Natriumtrisilicat anheben, 134 mg davon erhöhen den SiO2-Wert von 100 Liter
Meerwasser um 1 mg/l. Ich habe auch mal eine Weile auf Grund des Bingman-Artikels damit experimentiert, ohne
eine Veränderung festzustellen. Allerdings verwende ich auch nur UO ohne Austauscherharz.