• Hallo,


    für spätere Suche ist es wohl besser einen neuen Thread zu starten.


    Also vor ca. einem Jahr bin ich bei einem Deutschen Großhändler über ein Paar (??) dieser wunderschönen Fische gestolpert, habe damals aber dummerweise nicht zugegriffen. Sie sind dann bei einem Belgischen Händler gelandet wo auch diese Bild aufgenommen wurde.



    Vor kurzem wurden genau diese beiden Fische in NL von einem Privatmann angeboten und diesmal habe ich zugegriffen. Es ist kaum zu glauben, aber auch mit 14 Schaubecken hatte ich keinen Platz für die Tiere. Also mussten wir erst ein 150x60x60 Becken ausräumen und alle potentiellen Beute Tiere entfernen. Nun schwimmen die beiden mit 1,2 Centropyge flavissima, 1,3 Chrysiptera cyanea und 1,3 Pseudanthias kashiwae. Alle diese Fische sind meiner Meinung nach viel zu schlau um einen Beutegreifer nicht zu entdecken und ich bin sehr gespannt ob ich Recht behalten werden.


    Das AQ war lange etwas vernachlässigt und mit dem Ausräumen wurde auch gleich alles sauber gemacht und der Mulm entfernt. Im Becken befinden sich viele dicke Rotalgenposlster die wie gemacht für die damals dunkel roten Rhinopias schienen. Um so enttäuschter war ich als cih feststellen musste wie viel Farbe die Fische verloren hatten:



    Ob dies mal Futter, der Wasserqualität, des Futters oder einer Kombination verschiedener Faktoren hängt ist mir unklar. Der Vorbesitzer hat ihnen alle drei Tage einen Stint gegeben. Mir schienen die Tiere etwas schlapp auf der Brust und ich habe schon im Eimer die ersten meiner Futter Premans zugegeben. Auch um zu verhindern das sie sofort meinen Besatz belauern. In Holland hatten sie verschiedene Lippfische des Vorbesitzers gefressen. Ich war froh zu sehen das beide großes Interesse an den Futterfischen zeigten und der erste innerhalb weniger Minuten gefressen wurde. In der ersten Woche wurden 7 ca 5cm große Premnas verputzt und ich bilde mir ein die Farbe wird besser.




    Da wir mit unserer ersten Anemonenfisch Zuchten einiges an unverkäuflichen Tieren herangezogen hatten, ist ausreichend frischer Fisch vorhanden um die Tiere Artgerecht zu füttern, Inzwischen haben sie sich auch das erste Mal gehäutet.


    Obwohl diese Fische nicht wirklich schwimmen können, so nutzen sie doch geschickt das ganze Becken und alle aufbauten um eine geeignete Lauerstelle aufzusuchen. Dabei sind sie oftmals zusammen und zu fast 90% in unmittelbarer Nähe der Rotalgen Büsche wenn nicht mitten drin.


    Im WWW habe ich gelesen das die Tiere max 3 Jahre alt werden. Da sie recht gro0 waren als sie importiert wurden und bereist 1 Jahr im Umlauf sind, hoffe ich das ich noch viel über diese sehr Interessanten Tiere erfahren darf.

  • Thanks!


    Ist es nicht unglaublich wie stark die Tiere die Farbe verändert haben?


    Der größere (dunklere) macht mir aber etwas Kummer. Mir aufgefallen ist. das er heftiger Atmet als sein Kumpel. Er macht einfach viele tiefere Atemzüge. Bin mir nicht sicher, ob er das bereits am Anfang gemacht hat?


    Kaum hatte ich die Bilder online haben beide in einer super Pose gesessen - aber da war ich zu Platt (Grippe) für neue Bilder

  • Ja, das mit der Farbe ist krass...



    Aber man kann auf deinen letzten Bildern auch gut erkennen das die dunkel rote Farbe wieder zunimmt... Speziell im Bereich der Brustflosse fällt es sehr auf... Oder täuscht das durch die Alge !?

  • Hallo,


    gestern habe ich den einen mit frisch getötetem Fisch gefüttert, aber der andere hatte absolut keine Lust auf Futterfisch von der Zange. Da dieser aber keinen dicken Bauch hatte und heute sichtbar dem Besatz auflauerte bzw ihn verfolgte habe ich ihm Futterfische angeboten - zumal er sehr gut in einer Ecke der Frontscheibe saß und sich die Futterfische da recht gut dosieren lassen. Hunger hatte er ziemlichen denn er hat innerhabl von 50-10 Minuten 5 Premnas zwischen 3-5 Zentimeter Größe gefressen.


    Zu unserem Hobby gehört auch ein gewisse Ethik, wie seht ihr das mit lebenden Futterfischen? Ich muss gestehen gerade schon etwas geschockt gewesen zu sein wenn man miterlebt wie viele Minuten die Futterfische noch im Maul leben bevor sie verschluckt werden. Auch kann man noch mehrere Minuten (!!) sehen wie sich die Beutefischen im Bauchraum des Rhinopias bewegen. Wie seht ihr das mit dem lebend Fisch und dem Leiden das den Tieren widerfährt? Gut, fressen und gefressen werden ist Natur pur aber dennoch.

  • Hallo Peter,


    aus dem Salzwasserbereich kann ich dazu nichts sagen, da meine Fische nicht so groß sind um selber lebende Fische fressen zu können. Bis auf den Plesiops cephalotaenia, der bekommt halt Futtergarnelen und ich würde ihm was husten wenn er sich meinen Blenny holt. Bis jetzt hat er aber noch ie einem anderen Fisch nachgestellt.


    Aber zur Frage: ich kenne es aus dem Süßwasserbereich. Da habe ich größere Fresser... die auch lebenden Fisch bekommen. Problematisch ist es für mich etwas zu verfüttern, was ich selber großgezogen habe... wenn ich die Fische kaufe, fällt es mir leichter sie zu verfüttern, das ist aber ein finanziell gar nicht leistbar...


    Ich muss sagen, wenn ich die Fische noch lange im Maul oder Magen zappeln sehen würde, müsste ich wahrscheinlich weggehen. Grausam und faszinierend zugleich.
    Aber im Endeffekt wie du schon gesagt hast: Natur.

  • Hi,


    zur Frage der Ethik.. ich finde es gerechtfertigt lebende Tiere zu verfüttern, auch im Bereich der Salzwasseraquaristik.
    Es sollte nur darauf geachtet werden, dass dabei möglichs wenig Schaden an der Natur angerichtet wird. Sprich möglichst keine Importe um dann als Futtertier zu enden, denn beim Fang und Import verenden doch noch deutlich zu viele Tiere.


    Deine Lösung mit den selbst gezüchteten Anemonenfischen finde ich voll vertretbar. Der Todeskampf ist in der Natur auch nicht anders. Ich empfinde dabei gleichzeitig eine gewisse Abneigung dem zuzusehen wie auch Neugierde.
    Würgeschlangen zB drücken ihrer Beute die Luft aus den Lungen und hindern sie daran wieder einzuatmen. Die Beute erstickt dann im Laufe der nächsten Minuten jämmerlich. Ist auch grausam, aber ich hatte mich bald an den Anblick bei der Fütterung meiner Kalifornischen Königsnatter gewöhnt.


    Gruß Tjark

    Einmal editiert, zuletzt von Tjark Jürgens ()

  • Hallo Peter


    Ich vermute mal, dass die Futterfische trotz ihrer Bewegungen längst tot sind.
    Ein frisch geschlachteter und ausgenommener Karpfen zappelt auch noch eine ganze Weile. Sind nur Nervenzuckungen obwohl der Fisch mit Sicherheit tot ist.


    mfg Gerhard

  • ich hab meinen Zergfeuerfisch 3 Wochen mit Lebend-Futter füttern müssen bis ich ihn umgewöhnen konnte...


    Tat mir schon verdammt leid um die Fische... zum Glück bekam ich von nem Süsswasserzüchter verkrüppelte unverkäufliche Fische... aber trotzdem...


    Zum Glück frisst er jetzt anstandslos FroFu

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Hi zusammen,


    Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor.


    Soweit ich informiert bin, verfüttert Peter nur NZ-Fische, die schwere Fehlbildungen aufweisen, weshalb er sie nicht in den Handel geben möchte.


    Viele Grüße
    Inken

  • HI alle


    ist diese Diskusion net gerade heuschlerisch ??? 98% der User hier sind Fleischesser und ihr wisst bestimmt alle wo das herkommt , und nur weil es bei euch im Bauch net zappelt macht es die Sache net besser.

  • Hi zusammen


    Peter wird sicherlich noch selber Stellung nehmen. Aber ganz sicher sind es Fische die letztlich Bindenfehler, oder andere Fehlbildungen aufweisen, oder die man nicht topfit in den Handel abgehen könnte oder möchte.


    Es ist ganz einfach... auch im Meer gibt es ein Fressen und Gefressen werden. Und derzeit ist eben der Rhinopias das Tier, dass was lebendes fressen muss um zu überleben. Bekommt der Fisch das nicht, ist er recht bald Geschichte.. Das möchte bestimmt auch keiner... denke ich mal.


    Ich sehe auch kein Problem darin Nachzuchttiere zu verfüttern, auch wenn es für manche etwas befremdlich klingen mag. Ist ein bisserl schon Natur, Hardcore halt..


    Das geht schon mit den kleinen Nordseegarnelen los die gezüchtet dann den Weg in den Handle finden um dann als Futter für unsere gröseren Fische zu enden.

  • Hallo!


    Wie Inken schon sagte, sind es nur Fische mit Körperlichen Schäden ( Maul Deformation. Kiemendeckel fehlt teilweise, aber vor allem Schwimmblasen Schäden - so genannte Bauchrutscher). Solche Tiere möchte ich gar nicht in den Handel bringen - auch wenn ich genau solche Fisch oftmals sehe. Mein Premnas die durch die interne Qualitätskontrolle kommen gehen natürlich in den Handel und sind sogar sehr gefragt das sie super gefärbt sind und fast keine Aggression zeigen.


    Wenn die Zucht im Kleinbbetrieb (also im Nebenerwerb) die Zukunft der Aquaristik sein soll - woran ich persönlich glaube - dann nur wenn man auch eine volle Qualitätskontrolle macht! Ein Verantwortunsgvoller Händler würde solche Tiere auch gar nicht erwerben


    Die Schäden der Tiere sind natürlich auf unsere Fehler zurückzuführen und resultieren sowohl aus schlechter Wasserqualität, suboptimalen Futter und im Falle Premans leider auch aus innerartlicher Aggression.

  • Zitat

    Original von denis811
    und nur weil es bei euch im Bauch net zappelt macht es die Sache net besser.


    Hallo denis,
    im prinzip dürfte man dann nicht mal Fro Fu verwenden das hat ja auch mal gelebt :winking_face: du ernährst deine Tiere ja sicher nicht nur Einseitig?


    Peter tolle Tiere ich wünsche dir damit viel Erfolg! Hin und wieder würde ich den Tieren aber auch Garnelen bzw Krebsartiges anbieten.

  • Hallo!


    Dachte es wird mal Zeit für ein Update. Den Tieren geht es gut und auch mein Besatz ist noch vorhanden :winking_face:


    Inzwischen sind sie überwiegend in der oberen Region des Becken aktiv und zeigen deutlich an wenn sie Hunger haben. Denn treibt sie der Hunger kommen sie sofort auf den Pfleger zugewandert wenn er sich vor dem Becken aufhält. In Zeiten des Hungers auch das Füttern der anderen Fische so eine Sache, denn wenn diese hektische dem FroFu oder Pellets hinterher jagen, gibt es mindestens erhöhte Aufmerksamkeit und optischer verfolgen der potentielle Beutefische. Es wurden aber auch schon schnelle Vorstöße / Angriffe in der Zeit beobachtet - noch Erfolglos.


    Aufgrund dieser Beobachtungen kann man den Zeitpunkt für Futternachschub recht gut erkennen. Da in dem Becken auch eine völlig durchgeknallter C. falvissima lebt der wirklich alles attackiert was neu ist und den Beutefischen damit zusätzlich das Leben schwer macht muss ich eine Fütterung Prozedur finden welche das Leiden der Beutefische minimiert. Dazu nehme ich eine Plastik Fangglocke (übrigens ein super Tool für alles Fänge !!) und führe damit den Beutefisch vorsichtig Richtung Rhinopias. Diese haben das ganze sehr schnell erkannt und drehen sich ggf auch sofort in Richtung der Fangglocke. Dabei wird erst gewartet das der Beutefisch sich auch wirklich genug bewegt bevor er dann aus der Glocke gesaugt wird. Das ganze dauert in der Regel weniger als eine Minute und lässt ein gezieltes Füttern der Rhinopias zu ohne das meine gestörter Zwergkaiser die Beutefische unnötig drangsalieren kann

  • Hallo Oliver,


    Zitat

    Ist doch hübsch


    ja..irgendwie wie die Max und Moritz Figuren aus einem alten Normal8 Film meines Vaters.... :grinning_squinting_face:


    (aber immerhin sehr individuell)


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?

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