Kati und Ani

  • Hi Leute ...
    2 Fragen prinzipielle Fragen zur Betrieb von 2 getrennten Säulen, zuerst KatI, dann AnI:


    Wenn man den AnI regeneriert muß man mit kationen-freiem Wasser nachspülen ... soweit o.k. aber :
    [list=a]
    [*]Warum ?
    [*]Wenn ich vor dem Regenerieren rückspüle, darf ich das dann im Ani mit Leitungswasser machen ?
    Da sind ja auch Kationen drinn .. :confused_face:
    [*]Darf ich Ani & Kati zusammen rückspülen :
    Also Leitungswasser rückwärts durch den Kati und dann direkt rückwärts durch den Ani ..
    Dann spüle ich den AnI mit Kationen-freiem Wasser.
    [*]Was passiert, wenn im Regelbetrieb der Kati erschöpft ist und kationenhaltiges Wasser durch den Ani läuft:
    Gehen die Kationen einfach durch den AnI und nur der Leitwert steigt dann und ich muß alles regenerieren ...
    Im Prinzip ist es mir ja egal, wer erschöpft ist .. wenn am Ausgang der leitwert steigt, dann werden beide regeneriert.
    Oder geht da was "kaput" ?
    [/list=a]


    Ich stehe vor Rätseln.


    Gruß


    Konrad

  • Hallo,


    gemäß meiner Anleitung vermeide ich es so gut es geht, Kationen in den Ani gelangen zu lassen.


    zu a):
    In den Ani sollten keine Kationen kommen, laut meiner Regenerieranleitung


    zu b):
    nein, siehe a)


    zu c):
    ich spüle nie zurück, ich schüttel die Säulen einfach mehrmals kräftig durch. Hat meiner Meinung nach einen besseren Effekt, da beim Rückspülen das Harz oft nur aufschwimmt.


    zu d):
    Mein Kationenaustauscherharz mit Indikator regeneriere ich früh genug. Steigt der Leitwert, ist auch der Ani fällig.


    Bei mir reicht der Ani für 1,5-2x Kati-Regenerieren.


    Grüße
    Christian


  • Ich hoffe, ich konnte dir helfen


    Grüße
    Petra

  • Hallo Konrad,


    wo hast du gelesen, dass dein Wasser KATionenfrei sein soll? Es muss heißen IONENFREI. Gemeint ist destilliertes
    bzw. demineralisiertes Wasser.


    Wenn du kationengetauschtes Wasser für das Spülen des Anionenaustauschers nimmst ist das das Gleiche, wie
    wenn du unbehandeltes Leitungswasser verwenden würdest. Denn die Anionen, die den Anionenaustauscher
    verbrauchen, sind da noch unverändert drin.


    Also: Zum Nachspülen sowohl des Anionen- als auch des Kationenaustauschers destilliertes/demineralisiertes Wasser
    verwenden.


    Und noch was: Du vermeidest am besten Fehler indem du dein Harz professionell regenerieren lässt. Dabei vermeidest
    du gleichzeitig, deine Gesundheit zu riskieren.

  • Hallo Steffen,


    mir ist das auch aufgestoßen, das so zu schreiben, weil es meinem Kenntnisstand nach Unfug ist.


    Ich habe es aber extra nochmal nachgelesen, in meiner Anleitung steht das tatsächlich so drin. Kationenfreies Wasser für die Regenerierung des Ani und noch einmal erläutert, dass das Wasser durch den Kationenaustauscher gelaufen sein soll.


    An die habe ich mich bisher auch gehalten. Der Ani wurde schon dutzende Male regeneriert und ich erreiche nach wie vor die gleiche Menge Wasser mit dem gleichen Leitwert wie zu Beginn. Die Ausbeute an Nutzwasser ist etwas geringer. Nach meinen Beobachtungen etwa um die Menge reduziert, die ich für das Spülen benötige. So nimmt sich das von der Ausbeute nichts. Ob ich die Kapazität nun beim regenerieren verliere, oder im Betrieb zur Herstellung vom Spülwasser, ist unter dem Strich egal.


    Somit kann ich also nur sagen, dass bei meinem Anionenaustauscherharz bei Verwendung von Wasser, welches nur durch den Kationenaustauscher geflossen ist, zumindest mittelfristig keine Schäden entstanden sind.


    Für den Kati verwende ich nach Anleitung Leitungswasser.


    Grüße
    Christian

  • HI


    Ich arbeite ja auch mit einem Zwei-Säulen Austauscher, und nach dem Regenerieren lass ich ca. zweimal das Säulenvolumen Leitungswasser durch die Kationen Säule, dann kommt die AnionenSäule dahinter und es wird solange gespült bis der pH ungefähr neutral ist, fertig. Selbst wenn ich da etwas Kapazität verliere, so teuer ist das Harz nun auch nicht und ob das nun 5 oder 8 Jahre hält ist mir relativ egal, dafür habe ich nicht die Panscherei mit dem Spülen mit Aquadest, sonder kann das alles schön direkt aus der Wasserleitung spülen.


    Grüße


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • So .. dann mal danke für die Info's ...
    ich kann noch was zur allgemeinen Verwirrung beitragen :


    Ich habe bei der Fa. Grünbeck angerufen, die bauen Inonentauscher als Industrieanlagen im großen Stil:


    Ich geb's mal unbewertet wieder :


    Das Harz kann man praktisch nicht zerstören ... selbst wenn man falsch herum regeneriert, also den Kati mit Lauge und den Ani mit Säure "behandelt", dann würde das Harz nicht kaputgehen. In diesem "Katastophenfall" den Kati 2x (!!) mit Säure regenerieren und beim zweitenmal die Säure durch den Ani durchspülen , dann werden die im Ani gebildeten Ausfällungen gelöst und ausgespült. Dann den Ani mit Lauge regenerieren, spülen und gut isses wieder.


    Das Rückspülen ist vor allem zum Ausspülen von Schmutz, das kann man sich sparen, wenn man einen Feinfilter in den Einlauf macht. Dann reicht es auch, wenn man nach 20 mal regenerieren einmal kräftig rückspült, daß der Harz-Abrieb und feinster Schmutz ausgespült wird und alles gelockert wird.
    Wenn man das Wasser aus dem Ani beim Rückspülen in den Kati drückt, dann drückt man den "Dreck" aus dem Ani in den Kati, und das ist nicht "im Sinne des Erfinders". Also ->> beide Säulen getrennt rückspülen.


    Die einfachte Erschöpfungsanzeige beider Säulen ist ein Leitwertmesser am Ausgang des Ani:

    • Wenn der Ani erschöpft ist, steigt der Leitwert .. dummerweise gehen die Silikat-Ionen als erstes durch und Silikat-Ionen erhöhen den Leitwert nicht .. also spricht der Leitwertmesser für AQ-Wasser zu spät an :winking_face_with_tongue: ( kann das jemand bestätigen ????)
    • Wenn der Kati zuerst erschöpft ist, dann gehen als erstes die Natrium-Ionen durch, und bilden im Ani mit dem OH -> NaOH, Natronlauge, die sofort den Leitwert erhöht - das ist kein Problem, wenn man es sofort merkt.


    Daher auch den Ani entweder mit VE Wasser ( am besten ) oder mit Wasser aus Kati freispülen oder rückspülen.
    Bei Frischwasser binden sich sonst eben die Kationen ( Ca2+ / Mg2+ / Na+ ) mit der OH-Gruppe des Ani - und das gibt prima Ca- und Mg- Ausfällungen im Ani ( siehe ganz oben : die man dann mit mit Säure wieder lösen kann ).


    Mit Kati-Wasser spülen geht, aber man bindet schon Anionen im Ani und die Standzeit wird verkürzt ..


    Also ist das mit dem "Kationenfreiem Wasser" ( steht auch in der Anleitung, die ich bei einem Hersteller gefunden habe ) zum Ani-Spülen schon möglich, aber wegen der Standzeitverringerung nicht sinnvoll.


    Alles klar ?? :confused_face: :confused_face:


    Gruß


    Konrad



    PS: Danke für den Hinweis mit der Gesundheitsgefährdung .. das kann man wirklich nicht oft und laut genug schreiben:
    Salzsäure und Natronlauge sind Teufelszeug, wenn man nicht genau weiss, was man tut ...

  • zum Silikat und dem Leitwert:


    Silikat ist ein relativ großes und schweres Ion was letztlich dazu führt, dass eine bestimmte Konzentration Silikat
    (x mg/L) einen deutlich niedrigeren Leitwert verursacht als eine ähnliche Konzentration (y mg/L) an kleineren Ionen. Zumindest würde ich mir diese Aussage so herleiten - ich hab das allerdings noch nie überprüft :winking_face:

  • HI .. alle ..
    nochmal danke für die Anworten ..


    Tsumi
    Nach meinem Kenntnisstand ist es so, dass das Silicat als erstes durch den erschöpften Austauscher durchgeht .. es ist die Frage, welche Si-Gehalte ich im Wasser habe, wenn der Leitwert messbar steigt ..


    Ich werds mal messen, wenn der Leitwert steigt.


    Gruß
    Konrad

  • Heisst das, dass ich mich auf meinem Leitwertmessgerät gar nicht verlassen kann, was Thema Si angeht, da der Leitwert mit dem Si Gehalt gar nicht steigt? :confused_face: Ich dachte ich hatte mit diesem Gerät die Messung der einzelnen Werten im Osmosewasser mit Tropftests vorbei. :loudly_crying_face:


    Gruß,
    Adrian

    Einmal editiert, zuletzt von Adrian Golumbovici ()

  • Hallo Adrian,


    der Leitwert steigt tatsächlich nur gering an, wenn Silicat im Wasser ist. Du musst deshalb deinen Leitwert sehr genau messen.


    Aber zur Beruhigung: Silicat im Meerwasseraquarium ist nicht so schlimm wie sein Ruf. Es ist für einige Tiere ein
    essentieller Stoff.

  • Wie Schwämme... und Dinos. :loudly_crying_face: Danke dir für die Infos. :frowning_face: Dann muss ich wohl doch mal ab und zu den Silikattest rausholen... :frowning_face:


    Gruß,
    Adrian

  • OK. Danke für die Erklärung. Dann werde ich mich wie bischer auf meinem Leitwertmessgerät verlassen.


    Danke nochmal!


    Gruß,
    Adrian

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