Grundel für Livesand und gegen Zyanos?

  • Hallo,


    brauche einen guten Rat. Also ich habe in meinem 280 Ltr. Becken so 3 cm Aragonit Livesand drinnen. Zusätzlich 2 Babylonia zeylanica, einige Nassarius und einen Sanddollar für den Bodenbereich. Einige Einsiedler natürlich auch. Das Problem ist, da diese Tiere es irgendwie nicht richtig schaffen den Bodengrund sauber zu halten. Es bilden sich einige bräunliche Zonen, könnten Zyanos oder Kieselalgen (trotz 0 Wert ?). Etwas "Mulm" bleibt auch liegen. Das liegt daran das ich die Pumpen nicht anderst einstellen kann, habe schon alles probiert, sonst fliegt der Sand nur so durch das Becken oder es bilden sich große Dünnen.
    Mein Fischbesatz ist derzeit 2 Nemos und 2 Mandarinenfische die zum Glück Frostfutter gerne fressen und so langsam wirklich zur Mandarine werden.
    Ich dachte an eine kleinere friedliche Grundelart die nicht mit dem feinen Sand so aufsteigt. Wir wäre es mit folgenden Grundeln:
    Signigobius biocellatus , Amblygobius decussatus, Amblygobius rainfordi,Amblygobius phalaena.
    Ein Bild von meinem Boden füge ich mal bei.


    Aktuelle Wasserwerte
    Nitrat, Nitrit, Amonium nicht nachweisbar mit Salifert
    Kieselsäure nicth Nachweisbar mit RedSea
    Magnesium 1320 mit Salifert
    Calcium 420 mit Salifert
    Dichte 1,023
    KH 7,8 mit Salifert
    Temperatur 25,2 bis 26,1 C Digitaltermometer



    Danke für eine Rückinfo



    Thomas

  • Hi Thomas,


    ich sag nur: A. phalaena.


    Hat bei mir mit allen Plagen aufgeräumt: Cyanos, irgend welche komischen Fadenalgen die nicht mal die Einsiedler fressen wollten und nicht zu letzt hat sie durch das rumgebuddel selbst die Dinos so im Wachstum gestört, dass diese bis auf einen kleinen Fleck verschwunden sind. Und alles ohne chemische Keule. Ich find die einfach nur toll!


    MfG Marcus

  • HI


    Die phalaenas haben bei mir sogar die Cyanos von den Steinen und der Rückwand gelutscht. Diese ganzen schleimigen Beläge sind deren Lieblingsessen. Einen besseren Beläge Vernichter habe ich noch nicht erlebt.


    Sehe ich das richtig, Du hast zwei Babylonia und einige Nassarius im Becken und wunderst Dich über ungenügende Umwälzung? Sei mir nicht böse, aber überforderst Du die armen Tiere nicht ein wenig? In meinem letzten Becken (120x60 Grundfläche) hatte ich etwa 50 Nassarius, plus Phalaena, plus 50 Einsiedler und 50 anderen Schnecken und trotzdem sammelte sich hier und da etwas Dreck


    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Marcus,


    danke für die Antwort. Steigt dieser Fisch hoch und läßt den Sand dann ab. Dann habe ich ein riesen Problem, da meine Korallen dann zugeschüttet werden. Hast du auch Livesand drinnen. Meiner hat eine Körnung zwischen 0,1 und 1 mm. Sollten diese Fische auch paarweise gerhalten werden.


    Gruß


    Thomas


  • Hallo Thomas


    die Grundel steigt ziemlich hoch und lässt den Sand dann rieseln.
    Tiere die direkt auf dem Boden stehen, werden also ab und an sicherlich mal was abbekommen.


    Wenn es geht, übrigens immer paarweise

  • Hallo!


    In einem meiner Becken haben die V.sexguttata alle Cyanos gefressen. Der Bodengrund war schon nach einem Tag wieder komplett weiss, und die Grundeln haben auch alle Cyanos von den Steinen "weggelutscht". Sie lassen den Sand nicht so hoch fallen, wie andere Grundeln und baggern nicht so grosse Häufen.


    Gruss!

  • Hallo Lars,


    welche Auswirkungen hat dies wenn die Fische so hoch steigen um den Sand wieder abzulassen. Bedeutet dies jeden Tage die Korallen wieder freipusten mit einer Pumpe oder ständig trübes Wasser ?


    Danke


    thomas

  • Hallo Michael,


    sind ja ziemlich groß mit bis zu 14 cm. Sind die nicht etwas zu groß. Mein Becken hat nur 70 cm Druckmesser (8Eck Becken). Wie hoch steigen die Fische 10 cm, 30 cm.....


    Danke


    Thomas

  • HalloThomas!


    Da die Baggergrundeln ziemlich ortstreu (Wohnhöhle) sind , geht das schon mit einem 8-Eck Becken mit 70 cm Durchmesser.Nicht alle werden 14 cm gross.Die Sexguttata lassen den Sand entweder direkt fallen oder steigen ca. 5- 10 cm auf. Korallen haben diese bei mir noch nicht zugeschüttet.


    Noch ein Tipp: Wenn du Grundeln in dein Becken eingesetzt hast, auf jeden Fall die ersten 1-2 Wochen, das Becken abdecken, damit dir keine aus dem Becken springt!!
    Auch ein Mondlicht ist bei Grundeln absolut empfehlenswert, da sie dann Nachts nicht so schreckhaft sind.


    Viele Grüsse!

  • Hallo Michael,


    also Abdecken kann ich dies mit Plexiglasplatten. Oben habe ich eine 15 cm hohe Blende. Mondlicht habe ich noch keine. Welche sind zu empfehlen, denke du meinst LED Beleuchtung.
    Frage: Wenn diese Tiere "ortstreu" sind bleiben die immer am Fleck oder vor ihrer Höhle sitzen, dann reinigen sie ja nicht den ganzen Boden.


    Gruß


    Thomas

  • Hi!


    Die reinigen schon den ganzen Boden, vor allem auch bei 70 cm Durchmesser.Mit ortstreu meinte ich nur, dass sie sich in ihre Höhle zurückziehen und nicht das ganze Becken beanspruchen, soll heissen, dass das auch in deinem Becken mit der Grösse der grundeln geht, da sie in ihrer Wohnhöhle leben, und nicht wie andere Fische viel Schwimmraum benötigen.


    Zum Mondlicht: Ich nehme hier keine LED`s , ich habe an allen meinen Becken diese Mondlichter. Machen ein sehr angenehmes stark blaues Licht, sind dimmbar, und vor allem auch günstig.


    Gruss!

  • Hallo Michael,


    hört sich gut an. Danke für den Tip mit dem Mondlicht. Ich habe eine riesige Höhle. Mein 8 Eck Becken hat eine einzige große Riffsäule fast bis zur Wasseroberfläche. Alle Lebendgesteine damals mit 7 cm druchgebohrt, wa eine ganz schöne Arbeit. Sind alles überwiegend Riffplatten. Im unteren Teil halten sich in dieser Höhle meine Madarinenfische Nachs auf, teilweise auch im Sand im "freien". Die "Rießenhöhle" kann von jeder Seite vom Becken druchschwommen werden, es gibt also keinen nur EIN/Ausgang . Werden diese durch die Grundeln gestört ?


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich hatte auch einmal ein Paar der phalaenas, die auch Cyanos abgeweidet haben. Leider sind beide inzwischen nicht mehr in meinem Becken, aber ich will mir keine mehr holen. Nachdem die Cyanos weg sind, wirst Du sicher irgendwann leid die auf dem Boden vorhandenen Korallen oder andere Sachen vom Sand zu befreien, mir ging es jedenfalls so.
    Ich bevorzuge inzwischen andere Grundeln wie die Puellaris, die den Sand nur auf dem Boden lassen und höchstens ein paar Haufen bauen.
    Aber jeder nach seinem Geschmack.


    Gruß


    Uwe

    Berliner System, Cyclon AS 1000 als Innenabschäumer, Giesemann Moonlight 2.x 150 W HQI, 4 x 80 W T5, 3 Tunze Stream mit Multicontroller

  • Hallo Thomas!


    Zitat

    Werden diese durch die Grundeln gestört ?


    Was meinst du damit?Ob die restlichen Fische durch die Grundeln gestört werden!??
    Nein, natürlich nicht. Und die Grundeln graben sich ihre Höhle da, wo es ihnen am besten gefällt. Deine Riffsäule sollte also direkt auf der Bodenplatte stehen, damit sie nicht von den Grundeln untergraben werden kann.


    Gruss!

  • Hallo Michael,


    ich meinte mein Pärchen Madarinenfische, da diese sehr oft in der Nacht in der Höhle sind.
    Die große Riffsäule steht direkt auf dem Boden, zwischen Glasboden und Steine eine Lichtraterplatte mit 12 mm höhe. Ich denke das es unmöglich ist , diese Riffsäule zu untergraben oder zu versetzten. Verschieben geht auch nicht, da hätte ich sogar meine Probleme.


    Gruß



    Thomas

  • Hallo Thomas!


    Was hast du durch die Löcher vom LS gesteckt um es zusammen zu halten!
    Hatte auch schon mal an sowas gedacht, war mir aber dann mit dem Material nicht sicher.
    PVC Rohr?


    MfG


    Martin

  • Hi Martin,


    ganz einfach. In der Mitte ist ein 40er Ablaufrohr. War früher ein Süßwasserbecken. Die Lochbohrung war schon da.Im Unterschrank ist ein Technikbecken. 43 x 44 x 40 cm. Am Boden ist eine Rießenmuffe da die Lochbohrung am Glasboden rund 6 cm hat. War früher so eine Art Schlauchschacht 10 x 10 cm aus Glas, das habe ich herausegeschnitten, war ja nur mit Silikon geklebt und hatte keinerlei statische Funktionen.


    Also diese Muffe hat einen Druchmesse von gut 7 cm und ist 10 cm hoch. Hat mein Zoohändler mir vor Ort geklebt. Der Steinaufbau war so. Eine Lochplatte mit rund 35 x 35 cm habe ich direkt auf den Glasboden gesetzt . Darauf rundliches ca 15 cm hohes totes Gestein um die Muffe gesetzt. Durch die Lichtrasterplatten verkeilen ich die Steine. Das tote Gestein hatte ich 6 Wochen in einer großen Wanne mit Salzwasser gewässert und 3 Tage lang mit H2O2 behandelt. Letzlich war so gut kein Phosphat mehr in der Wanne zu messen (unter 0,1 mg).


    Drauf setze ich as Lebendgestein. Dieses mußte ich druchbohren, jede Platte. Da das Rohr bereits 40 mm hatte, bohrte ich immer mit 70 mm durch, da hat mann etwas Spielraum . Die Platten wurden so gesetzt, das dies nicht wie ein Schachlikspies aussieht. Sie sind so verkeilt, da kann nichts mehr verschoben werden. Verkeilen meine ich hier immer mit der unteren Steinplatte. An einigen Stellen habe ich noch zustätzich mit Unterwassermörtel nachgeholfen,wäre aber nicht nötig gewesen. Kein einziger Stein berüht das Rohr. Das Rohr und die Muffe ist fast von keiner Seite mehr zu sehe. Die Plattenaubau geht fast zur Wasseroberfläche. Ein 8 Eck Becken ist nicht so einfach einzurichten. Na ja, denke ich habs so weit hinbekommen.
    Meine Madarinenfische nutzen den gesamte Riffpfeiler, da es ja mehrere Etagen hat. Sie können sogar innerhalb des Aufbaus einfach in die nächste Etage schwimmen, das machen Sie ständig. Futter haben sie genügend, in dem Gestein sind hunderte von so kleinen "Miniwanzen" drinnen und viele kleine Würmer, also keine Borstis. Ist lustig denen zuzuschauen - rein-raus - runter-hoch. Sind genauso lebendig wie meine zwei Nemos in Ihrer Anemone.
    Also bei so einem Aufbau ist es wichtig größere Platte zu nehmen und keine zu dicken. Meine waren alle so zwischen 3 und cm dick. Wichtig sind unterschiedliche Formen und große.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo,


    werde ein Bild hereinstellen, viellicht auch ein kleines Video.


    Leider habe ich noch von keinem die Antwort auf die Alterantiv-Grundeln bekommen


    Was ist mit den Signigobius biocellatus , Amblygobius decussatus, Amblygobius rainfordi, pflegt die den keiner ???


    Mein aktueller Fischbesatz
    2 x Amphiprion percula
    2 x Centropyge argi
    2 x Synchiropus splendidus


    Kleine Anmerkung: Werde seit heute Bio Digest verwenden. Ich habe so die Vermutung, das ein Zusammenhang besteht zwischen Bakterien und Zyanos. Da ich 0 Werte bei Nitrat, Amonium, Nitrit und Kieselsäure habe,könnte es sich hier um eine kleinere Menge der Reinstwasserform handeln. Der Zusatz müßte mein Bakterienniveau etwas anheben. Habs schon mehrmals so gelesen, das sich die Zynos dann zurückgezogen haben, klinkt irgendwie logisch.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo Thomas
    Ok, dann mal zur A. rainfordi
    Gehört ja zu meinen Lieblingstieren (Hab ich das nicht schon mal geschrieben? :confused_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: )
    Aber, vom Verhalten würde man kaum auf die Idee kommen, dass sie zur Gattung Amblygobius gehört. Zwar nimmt sie ab und zu mal, nach langem "Überlegen", eine Schnauze voll Sand oder Detritus, die dann nach durchkauen auf wieder durch die Kiemen rieselt, aber von effektivem Durcharbeiten des Bodengrundes zur Sauberhaltung trägt das sicher nicht bei. Dazu sind es auch zuwenig Sandkörner die sie aufnimmt. Dafür nippt sie Algen, allerdings genauso ineffektiv wie sie baggert.Ob sie Cyanos frisst? Ich denke eher nicht, und selbst wenn, würden sie wohl schneller nachwachen als sie gefressen werden.
    Lars

  • Zitat

    Original von Lars Kläning
    Hallo Thomas
    Ok, dann mal zur A. rainfordi
    Gehört ja zu meinen Lieblingstieren (Hab ich das nicht schon mal geschrieben? :confused_face: :grinning_squinting_face: :grinning_squinting_face: )
    Aber, vom Verhalten würde man kaum auf die Idee kommen, dass sie zur Gattung Amblygobius gehört. Zwar nimmt sie ab und zu mal, nach langem "Überlegen", eine Schnauze voll Sand oder Detritus, die dann nach durchkauen auf wieder durch die Kiemen rieselt, aber von effektivem Durcharbeiten des Bodengrundes zur Sauberhaltung trägt das sicher nicht bei. Dazu sind es auch zuwenig Sandkörner die sie aufnimmt. Dafür nippt sie Algen, allerdings genauso ineffektiv wie sie baggert.Ob sie Cyanos frisst? Ich denke eher nicht, und selbst wenn, würden sie wohl schneller nachwachen als sie gefressen werden.
    Lars


    Hallo!


    Ich kann das Statement von Lars voll unterschreiben. War bei meinen rainfordi genauso.Aber sehr schöne Tiere und immer aktiv.

    Gruss
    Andreas


    476L, Giesemann Stellar mit Razor-LED, Tunze 9012, Tunze 6105+Jebao RW8

  • Hallo Thomas,


    die Valenciennea puellaris baggern ohne das sie mit Sand aufsteigen. Und zupfen auch mal an Steinen rum. Allerdings werden sie schon relativ groß. Ich glaub nicht, ob das mit deinem Becken passt.


    Als kleine niedliche Variante sind die Signigobius biocellatus echt Klasse. Die baggern auch den Sand durch ohne aufzusteigen, ich wies allerdings nicht, ob die auch mal aufsteigen um an der Steinen rumzuzupfen. Mein Bruder hat die mal gehabt. Sollten wie andere auch als Paar gehalten werden. Und es sind wirklich ausnahmslos schöne Tiere, auch in ihrem Paarverhalten. Von der größe für dein Becken echt passend.


    Noch etwas zu deinem Nitrat nicht nachweisbar. Vielleicht solltest du dir überlegen, ob du dein Nitrat nicht ein wenig anhebst. Z.B. 5 mg. Kommt nicht nur deinen Korallen zu gute ,sondern vielleicht erledigen sich ja dann dein Cyanos von selbst. Bio Digest ist natürlich auch ein Versuch wert.


    Gruß Dirk :wink

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