phosphat im korallenbruch (kalkreaktor)

  • hi,


    ich habe seit längerem zu hohe po4 werte im becken (2.600L).
    immer schon fülle ich meine kalkreaktorsäule mit grobem korallenbruch, der leicht phosphathaltig ist. bisher war das kein problem.


    nun aber bin ich bestrebt den po4 wert zu senken (liegt bei 0,25mg statt jahrelang 0,046mg merck).


    dummerweise habe ich den reaktor erst vor 3 wochen gefüllt (ca. 7L).
    mein problem ist, ohne sehr, sehr großen aufwand (schrankwand demontieren), bekomme ich den bruch nicht mehr da raus.


    ich meine mal gehört zu haben, daß man po4 irgendwie auswaschen kann.
    wenn ich dann, was auch immer, in den reaktor fülle, und die nötige zeit im kreis laufen lasse, die brühe dann ablasse............


    geht das, also ich meine ich weiß ja nicht was man dazu nimmt, aber es müsste ja was sein, was der 1060 nicht schadet ?


    danke im voraus,
    dirk

  • Hallo Dirk,


    bei der Phophatbelastung von Korallenbruch gibt es 2 Möglichkeiten :
    1- organische Verunreinigungen wie Gewebereste
    2- eingebautes Phosphat


    Nur das Erste kannst du wegwaschen, am besten mit Natronlauge, aber auch schon Wasser hilft etwas.
    Wenn das Phosphat jedoch in Korallenbruch als Calciumphosphat enthalten ist, nützt das nix.


    Gruß Armin

  • hallo armin,


    ich fürchte daß es nicht oberflächlich ist.
    eigentlich habe ich das material seit fast 10jahren, hatte damals ein günstiges angebot bekommen und mehr gekauft :grinning_squinting_face:


    bisher war es immer so, daß die ersten 5 tage po4 herauskam, danach war´s gut.
    obwohl aus der gleichen kiste, ist es warum auch immer diesmal anders. ich habe ihn am 03.10.06 gewechselt, und habe vor ein paar tagen voller verwunderung immernoch mehr als 0,45mg gemessen, und da sind ja nun schon ein paar liter duch.


    das einzige was ich anders gemacht habe als all die jahre vorher, ist daß ich magnesium pro dazugetan habe, aber das kann ja nichts ausmachen.


    da ich nun ja sowieso die tendenz richtung anstieg habe, habe ich heute mangels antwort hier, timo phos in eine säule gefüllt, und lasse den kalkreaktor dort hineintropfen.


    ich hoffe das hilft.


    gruß
    dirk

  • Fast alle Sorten Korallenbruch, die wir vor Jahren getestet haben (Das Aquarium 1998), enthielten mehr oder minder große Mengen Phosphat. Man kann das oberflächliche ganz gut über ein kurzes Salzsäurebad entfernen, ansonsten ist es doch recht simpel, den Auslauf über etwas Phosphatadsorber laufen zu lassen, wie Du schon schreibst.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • hallo,


    sicherlich ist das nun die vermutlich sogar einzige variante, aber es muß sich erst zeigen, ob das überhaupt wirtschaftlich ist.
    immerhin gibt es ja alternativmaterialien, bei denen ich allerdings nicht weiß, ob sowas akzeptabel ist. ich denke da z.b. an das turbo granulat von aqua care, über das ich vor jahren mal gelesen habe.


    denn wenn ich nun ständig den adsorber wechseln muß, ist das ja auch eine hausnummer :winking_face_with_tongue:


    auf jeden fall habe ich gestern abend einen kleinen reaktor mit 500g timo phos stop gefüllt, in den ich den auslauf des reaktors tropfen lassen, und die anderen 500g habe ich im beutel im technikbecken in die strömung gehangen.


    heute morgen war po4 bei 0,18mg statt gestern 0,25mg.


    nun überlege ich den beutelinhalt noch in einen reaktor zu füllen und zwangszudurchströmen. im moment bin ich aber eher vorsichtig, nicht daß mir zu schnell zu viel entfernt wird.


    welche alternativen sind zu korallenbruch denkbar?


    gruß
    dirk

  • Zitat

    Original von Korallenwelt
    Fast alle Sorten Korallenbruch, die wir vor Jahren getestet haben (Das Aquarium 1998), enthielten mehr oder minder große Mengen Phosphat. Man kann das oberflächliche ganz gut über ein kurzes Salzsäurebad entfernen, ansonsten ist es doch recht simpel, den Auslauf über etwas Phosphatadsorber laufen zu lassen, wie Du schon schreibst.


    Hi Torsten,


    wie konzentriert muss die Lösung denn sein, um effektiv das PO4 zu lösen? Wie viel Salzsäure auf wieviel Liter Wasser nimmst du da?

  • Das ist ziemlich egal, weil es immer reagiert. bei 10%iger Säure geht aber schon ordentlich die Post ab, das geht nur im Garten oder einem Raum mit Bodenablauf.
    5 % ige Säure sollte also vollauf genügen. Es reicht technische Qualität.

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  • Hallo,
    könntest du nicht Salzsäure in dem Kalkreaktor geben und den Ausgang verschliessen, dann löst sich der Korallenbruch auf und du bekommst ihn so aus dem Reaktor ?


    Gruß Thomas

  • ???????????????????????????????????????????


    Wie? Mit einer Explosion?

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  • den Ausgang zum Becken verschliessen, nicht den Reaktor komplett dicht machen.
    Die Salsäure müsste den Korallenbruch doch lösen, oder ?

  • @ thomas


    :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: ich weiß nicht wie groß der ausgang sein müßte, der das rausbringt, was dann da abgeht !!!!


    nach der aktion dürftest du wohl keine einreisegenehmigung mehr in die staaten bekommen :grinning_squinting_face:


    abgesehen davon bräuchte ich viel salzsäure um 7kg korallenbruch zu lösen, der neutralisiert die säure doch sehr schnell.
    dazu kommt die ungewissheit, was die salzsäure mit dem material anstellt, geschweige denn mit der 1060.


    ..............und um´s magnesium pro wär´s auch schade :loudly_crying_face:


    da geh ich doch lieber her, und arbeite diese füllung mit reinsteisen als nachgeschaltetem adsorbat.




    die frage war ja auch, welches alternativmaterial geeignet ist, für die nächste füllung.


    gruß
    dirk

  • Vielleicht komme ich jetzt nicht ganz mit, aber warum sollte man den Korallenbruch IM KALKREAKTOR mit Salzsäure auflösen????

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  • Zitat

    mein problem ist, ohne sehr, sehr großen aufwand (schrankwand demontieren), bekomme ich den bruch nicht mehr da raus.


    siehe thema :wink


    gruß
    dirk

  • Hallo,


    na ob die Idee so gut ist den Ablauf des Kalki über der PO4 Absober zu leiten ?? Ich hätte da Bedenken wegen der Restsäure am Ablauf des Kalk-RK. Wenn der Absorber auf Eisen oder Alubasis ist wird sich das Absorbermaterial viel stärker lösen und soviel Eisen/AL will keiner im Becken haben.



    Gruß Leoko

  • Hallo Leoko,


    da brauchst du dir keine Sorgen zu machen, die Adsorber sind nicht aus Eisen oder Aluminium, sondern
    aus der Oxiden bzw. Oxyhydraten. Und die sind unlöslich.


    Dirk
    Mach bitte keine unvorsichtigen Experimente mit Salzsäure ! Du gefährdest dich und dein Aquarium.


    Gruß Armin

  • Man kann einfach die Säure verdünnen, unten durchleiten, dann funktioniert es natürlich. Einfacher wäre es sicherlich, die handelsübliche 10%ige Salzsäure 1:3 zu verdünnen, den Reaktordeckel abzumontieren und den Reaktor bis oben zu füllen. Nach einer halben Stunde dürfte alles vorbei sein, dann aber gut mit Leitungswasser spülen.
    Etwas Asorber schadet anfangs nie, allerdings keine ganze Packung, sondern nur so eine Hand voll.

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  • Hallo Armin,


    kennst Du Ultra Power Phos von Fauna Marin. Sicher ein gutes Absorbermaterial. Wenn dieses ins Wasser eingebracht wird erhält man eine rotbraune Lösung die vermutlich gelöstes Eisen enthält. Spülen soll man das Material nicht.Nach Angabe auf der Packung soll es auf Basis von Eisenhydroxyd sein. Wenn ich da stärker ansäure z. B. mit dem Kalkreaktorablauf, vermute ich dass da noch mehr in Lösung geht.


    Gruß Leo

  • Hallo Leo,


    da das "Eisenhydroxid" in Wirklichkeit ein Oxidhydrat ist, wirst du es nicht in Lösung kriegen.
    Das soll es aber auch gar nicht, denn der Vorteil eines Adsorbers liegt ja gerade darin, dass
    er sich nicht auflöst, und dass du am Ende den Adsorber mitsamt dem Phosphat aus dem System entnehmen kannst.


    Gruß Armin

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