mal wieder: Genauigkeit Wassertests

  • hallo und guten tag zusammen.


    nachdem ich irgendwie meinen wassertests nicht mehr getraut habe, habe ich mir gestern in der apotheke die referenzlösungen für die gängigsten wasserwerte herstellen lassen. die apotheke hat sich dabei genau an die mengen und beschreibung aus dem vorletzten"meerwasser-aquarianer" gehalten.


    beim ergebniss des testens der wassertests war ich dann aber doch überrascht. die tests zeigen im grossen und ganzen zu wenig an. das heisst es kann da sehr schnell mal zu einer überdosierung von verschiedenen sachen kommen.


    vor dem test bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass die wassertests alle zu viel anzeigen.


    bis jetzt habe ich die wassertests für CA, Mg und KH nachgetestet.


    heraus kam folgendes: (wassertests von salifert)


    Ca: test zeigt 315 an, im wasser aus der apotheke sind aber 400
    Mg: test zeigt 1080 an, im wasser aus der apotheke sind aber 1200
    KH: test zeigt 10,8, wasser aus der apotheke hat 10


    die anderen tests werde ich später noch überprüfen.


    wer hat diese beobachtungen auch gemacht?? und welche tests sind denn genauer??

  • Anstatt einer Antwort hau ich einfach mal eine Frage hinterher.
    Sind die Wassertests eigentlich nicht Matrixabhängig?
    Ich meine damit zeigen sie zB bei einer Standardlösung einer bestimmten Substanz in Süsswasser das selbe an wie in Salzwasser ?
    Ich kann mir das nicht vorstellen dass der Salzgehalt keinen Einfluss auf die Tests hat - habe es aber selber noch nicht probiert.


    Aus meiner Sicht müsste einem vernünftigen Wassertest sowieso eine Kalibrierlösung beiliegen - alles andere ist aus analytischer Sicht mangelhaft.

  • Hallo,


    was für ein Thema :D.


    @Klaus,


    nun das Ergebniss verwundert mich jetzt echt, wie alt sind deine Test, tragen sie das Haltbarkeitsdatum und kommen diese "aus gutem Hause" (Lagertemperatur etc.).


    Ich persönlich habe bei den Salifert Ca und Mg Tests in der Vergangenheit immer die Erfahrung gemacht das ein deutlich höherer Wert angezeigt wird.


    Ich hatte vor ca. 12 Monaten drei Ca und zwei Mg Test zur Kontrolle, mein jetziger Ca Test zeigt 70 !!! mg/l zuviel an, der Mg ca. 100 mg/l. Mehrere andere Tests welche ich im letzten halben Jahr geprüft habe lagen entweder recht nah dran (2x) und einmal wie zu hoch.


    Eventuell ist das inzwischen auch bei Salifert aufgefallen so das die Test nachgebessert wurden, generell setze ich keinen ungeprüften Test mehr ein, hat mich einfach schon zu viel gekostet.


    Steffen,


    also der Hersteller empfiehlt den Ca Test für Süß und Seewasser, beim MG finde ich keine Angaben und KH ist ja eh klar. Ich denke nicht das der Salzgehalt bei Tropftest einen Einfluss hat, es wird ja nicht das Salz gemessen sondern nur Ca bzw MG. Anders schaut es natürlich bei Laboruntersuchungen aus, da spielt der Salzgehalt schon eine erhebliche Rolle und kann das ganze Ergebniss versauen.


    Dies passt obendrein gerade sehr gut, ich hatte heute ein Gespräch mit einem ansässigen Labor für Wasser und Umweltanalytik (hängt an einer Talsperre drann) und habe sie gebeten drei Proben auf ein Element zu prüfen, ich habe die Mitarbeiterin natürlich darauf hingewiesen das es sich dabei um einmal Süßwasser und zweimal Meerwasser handelt, sie sagt kein Problem, ihr Gerät ist so umgebaut das es von dem Salz nicht beeinflusst wird, nun ich bin echt mal auf das Ergebniss gespannt da ich die Ergebnisse teilweise schon kenne (glaube ich zumindest). Aber ich hoffe das ich positiv überrascht werde.


    Gruß Henry

  • Hallo Klaus,


    trau deinem Standard aus der Apotheke nicht! Insbesondere Calcium-Standards sind mit Salzen nur sehr schwierig in einer befriedigenden Genauigkeit herzustellen.
    Selbst wenn du Salze in Analysenqualität bestellst, müsstest du diese erst einmal bei einer bestimmten Temperatur trocknen, um den Wasser- bzw. Calciumgehalt im Salz zu erhalten, der dem theoretischen Wert entspricht. So zumindest unsere Erfahrung mit Laborchemikalien.
    Wir haben deshalb auf Standardlösungen umgestellt, die recht aufwendig weiter aufbereitet werden müssen, um sie Test-Kit-tauglich zu machen.
    Standards beim Test sind schön und gut, aber aus dem oben gesagten sieht man, dass die auch nur so genau sind, wie man sie einstellt. Kommt bei den Erdalkalien noch das Problem mit möglichen Ausfällungen dazu, also Test-Kit in Ordnung, Standard aber leider abgelaufen :D.
    Die Tropic Marin Calcium- und Magnesium-Calcium-Tests funktionieren übrigens nur im Meerwasser.


    Grüße


    Hans-Werner

  • ... gestern abend habe ich mit einem hersteller von wassertests telefoniert. es ist ein hersteller von dem sehr viele tests im einsatz sind.


    bei dem gespräch versuchte man mir folgendes zu erklären:


    egal was ich mir als referenzlösung ansetzen lasse, das ergebniss der messung wird wohl falsch sein. es wäre egal ob ich die referenzlösungen mit dest. wasser ansetzen lasse oder mit salzwasser mit den verschiedenen salzen, die ich verwende.


    bei dieser firma wird ein sehr reines, natürliches salzwasser verwendet um die tests zu testen. kann das sein?? dann wäre ja von vornherein klar, dass die tests beim angesetzten meerwasser was falsches anzeigen. warum benutzen wir dann alle diese tests??

  • ist vielleicht ein blöde idee - aber jetzt ist ja urlauszeit...


    vielleicht kann ja einer den es an tropische gefilde zieht den einen oder anderen test mitnehmen und dann mal das originale wasser testen...


    wenn er wasser aus dem offenen meer nimmt hätten wir ja mal ausnahmsweise einen ausgangswert den man als "gut" annehmen kann -und dann sieht man ja eh was die verschiedenen tests so ergeben.


    zumindest hätte man so einmal einen ungefähren anhaltspunkt.


    lg
    andi

  • ... ja aber dann muss ich ja auch irgendwie wissen was denn nun genau in welcher menge in dem natürlichen meerwasser vorhanden ist. es soll ja die genauigkeit der tests festgestellt werden.

  • soweit ich mich erinnern kann gibts in einem der korallenriff-bände eine tabelle mit den wasserwerten von verschiedenen gebieten.


    außerdem sollte unser meerwasser im becken ja nicht allzuweit von einem durchschnittswert von "originalem meerwasser" entfernt sein - und mehr als tendenzen feststellen geht mit unseren tests ja sowieso nicht - und da müssen wir schon froh sein.


    also wenn meerwasser einen ca-wert lt. test von hausnummer 450 hat, sollten wir mit dem gleichen test im becken auch in etwa diesen wert messen können.


    und auf die einerstelle genau braucht man diese test ja sowie so nicht nehmen - man muß ja schon froh sein wenn die zehnerstellen so halbwegs zum messen sind.


    lg
    andi


  • Hallo Andreas,


    guckst du hier:http://forum.korallenriff.de/search.php?searchid=415415

    Gruß Jürgen


    Panoramabecken 200x70x60, Photon Plus 2x400W Megachrome Coral 14K E40 + 4x54W T5 Aqua Science Special 15K, 2x Tunze Stream 12000 l/h,ATK Abschäumer150cm mit The Pump 40


    Die Summe der auf der Erde vorhandenen Intelligenz bleibt ewig gleich. Nur die Bevölkerung wächst ständig...

  • sorry :O ...der müsste gehen


    Wasserwerte Rotes Meer

    Gruß Jürgen


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    Die Summe der auf der Erde vorhandenen Intelligenz bleibt ewig gleich. Nur die Bevölkerung wächst ständig...

  • Hallo Jürgen, hallo zusammen,


    eine ganze Reihe von Wasserwerten steigt mit der Salinität, ist aber sicher allgemein bekannt, oder?


    Grüße


    Hans-Werner

  • Ich hab noch karibisches Meerwasser, das ich testen könnte :grinning_squinting_face:

    Ex-Becken: 230x80x70 mit 60cm Panoramaecke rechts - im Kreislauf ca.1350l - Technikbecken 100x60x40 + Nachfüll-/WW-Becken 40x55x50 - Umwälzung Abyzz 420 eco - 2x Tunze Stream 6100 - 2xHagen 802 - Abschäumer H&S F200 2x2001 - Eigenbaubeleuchtung T5 12x39W + 4x54W - UV DeBary 25W - Ozon Sander 100 - Balling mit Grotech TEC III + EP IV - IEM UO m. Boosterpumpe + Si Filter - 5% WW/Woche, wechselndes Salz --> Bilderthread | Aquabilderbuch | Aquabilderbuch altes 400l Becken


  • hallo klaus :smiling_face:


    es ist zwar richtig, dass sich so ein test mit einer stammlösung oftmals nicht ganz genau überprüfen lässt. bei den meisten sollte es aber für unsere zwecke reichen.
    für mich klingt das ganze eher so als versuche sich da jemand rauszureden... vor allem weil du ja schon ganz richtig erkannt hast, dass diese tests für unsere zwecke völlig unbrauchbar wären wenn sie wirklich nur in reinem, natürlichem seewasser einen halbwegs verlässlichen wert anzeigen.


    ähnliches kannst du erleben, wenn du einen ungenauen test zum händler zurückbringen möchtest... da wird dann diskutiert ob du das gefäß auch immer nur mit dest-wasser gespült hast, auch ja nicht ein tropfen zu viel oder zuwenig testwasser drin war... ob die temperatur gestimmt hat usw.. es werden 100 sachen an den haaren herbeigezogen weswegen es deine schuld ist, dass der test scheiße ist und nicht die des herstellers oder händlers :face_with_rolling_eyes:


    bei salifert scheint es gerade "in" zu sein die menge an testwasser immer weiter zu reduzieren... dadurch steigt die gefahr, dass ein anwendungsfehler für ein ungenaues ergebnis verantwortlich gemacht werden kann noch weiter...


    viele grüße! :smiling_face:

  • Zitat

    sorry :O ...der müsste gehen


    Wasserwerte Rotes Meer


    Hallo Juergen


    Naso hatte damals gefragt ob man denn an "mitgebrachtem" Wasser noch einigermassen genau die Werte messen kann. Dazu kann ich nur soviel sagen, dass ich diesen Werten nur im groben Rahmen trauen wuerde und dem KH Wert ueberhaupt nicht.
    Ca und Mg sollten sich nicht so extrem veraendert haben, es sei denn es ist irgendwas aus der Loesung ausgefallen. Normalerweise werden solche Proben mit Salpetersaeure der Qualitaet "suprapur" auf pH 1 gebracht und dann gelagert.
    Salinitaet ist gar kein Problem, erscheint mir aber selbst fuer das Rote Meer schon recht hoch zu sein, kann mich aber irren und das ist normal.
    KH geht so garnicht, entweder sofort messen, oder eine Probe in Quecksilberchlorid einlegen und komplett ohne Gasphase im Gefaess dicht verschliessen. Lagerung mindestens gekuehlt, besser gefroren. Bei einer normalen Meerwasseranalytik wird eine Probe normalerweise in mehrere Portionen unterteilt
    1) ohne alles
    2) + Saeure
    3) +Quecksilberchlorid
    4) +Zink Chlorid (wenn anoxisches Wasser)


    Um auf die Tests zurueckzukommen, wenn mir ein Hersteller erzaehlt, das es unmoeglich ist, eine Referenzloesung herzustellen, dann wuerde ich den Hersteller wechseln. Die Idee mit reinem Meerwasser ist natuerlich gut, aber wer hat sowas denn? Ausserdem gibt der Hersteller damit ja zu, dass seine Tests in kuenstlichem Seewasser nicht funktionieren.
    Allerdings hat Hans-Werner recht, diese Loesungen sind nicht ganz unproblematisch, da die Salze halt erst 100% trocken sein muessen, bevor man da irgendwelche genauen Loesungen mit herstellen kann.


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Jens,


    danke für die Erklärung,mir ging es damals auch nur um die grobe Richtung.....falls ich in 14 Tagen noch Platz im Koffer hab nehm ich die Tests mit und messe vor Ort :winking_face:

    Gruß Jürgen


    Panoramabecken 200x70x60, Photon Plus 2x400W Megachrome Coral 14K E40 + 4x54W T5 Aqua Science Special 15K, 2x Tunze Stream 12000 l/h,ATK Abschäumer150cm mit The Pump 40


    Die Summe der auf der Erde vorhandenen Intelligenz bleibt ewig gleich. Nur die Bevölkerung wächst ständig...

  • Hallo Juergen


    VORSICHT: Einiger dieser Test haben fiese Saeuren drin, wenn Dir die im Koffer auslaufen (Unterdruck!!), dann hast Du ein Problem. Ausserdem duerfen solche Gefahrgueter offiziell nicht transportiert werden...offiziell. Selbst Salzwasser ist ein Gefahrgut, da es korrosiv ist.


    Schoenen Urlaub


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Gruß Jürgen


    Panoramabecken 200x70x60, Photon Plus 2x400W Megachrome Coral 14K E40 + 4x54W T5 Aqua Science Special 15K, 2x Tunze Stream 12000 l/h,ATK Abschäumer150cm mit The Pump 40


    Die Summe der auf der Erde vorhandenen Intelligenz bleibt ewig gleich. Nur die Bevölkerung wächst ständig...

  • Hi Jürgen,


    haste im Flieger schon mal nen Joghurtbecher oder eine Kekspackung beobachtet? Bei meinem ersten Flug wollte ich den Joghurt schon zurückgehen lassen, da der Deckel dermassen nach aussen gewölbt war, dass ich dachte das Zeug sei schlecht und fliegt mir gleich um die Ohren :face_with_tongue: Allerdings normalisierte sich der Druck bereits beim Landeanflug :grinning_squinting_face:


    Das Gleiche konnte ich am Montag mit einer Kekspackung beobachten.... Scheint doch einen minimalen Unterdruck in der Kabine zu geben.


    Viele Grüsse
    Iza

  • Hallo


    Der Kabinendruck ist etwa 0.8 bar, und damit deutlich unter dem normalen Luftdruck in Hamburg. Im Hochgebirge sieht das anders aus, aber da wird Juergen wohl kaum abfliegen.



    Gruesse
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hi,


    wie wäre es denn, wenn Jürgen die Flaschen einfach etwas zusammendrückt und dann fest verschließt. Im Flugzeug würden sich diese dann max. in ihre ursprüngliche Form "aufblähen" und bei der Landung wieder "zusammenfalten".


    MfG Marcus

  • nach welchem rezept stellen denn die hersteller ihre referenzflüssigkeiten her? so könnte man zumindest als "nicht-urlauber" halbwegs überprüfen ob die testergebnisse überhaupt noch aussagekräftig sind.


    lg
    andi

  • Theoretisch könnte man sich eine konzentrierte Stammlösung selber herstellen und mit dieser dann eine Standardaddition im eigenen Beckenwasser durchführen.
    Das heisst man misst zunächst den Gehalt des Beckenwassers und gibt dann kleine Mengen der Referenzlösung zum zu untersuchenden Beckenwasser hinzu und misst wieder den Gehalt.
    Wenn man das 2-3 mal macht kann man den Ursprungsgehalt des Beckenwassers grafisch ermitteln. Natürlich nur wenn man weiss um wieviel man die Lösung jeweils "aufgestockt" hat.
    Ausserdem muss natürlich trotzdem der Gehalt der Stammlösung stimmen sonst macht es wieder keinen sinn.


    ist halt ein wenig aufwändig da man so mindestens 3 mal messen muss.

  • Also ich habe mir gestern mal die Arbeit gemacht und meine Ca-Mg Stammlösung ins Labor gebracht, ich bin wirklich mal gespannt was da raus kommt.


    Gruß Henry

  • ... hatte ich einen chemie-professor als gast im lokal und nun tut sich für mich die möglichkeit auf mein wasser an der uni durchtesten zu lassen.


    nach auskunft des professors ist es auch absolut egal, in welchem wasser getestet wird. wenn im labor z.b. ein wert von 1200 mg magnsium im wasser festgestellt wird, dann muss der test auch annähernd diesen wert anzeigen. kleine differenzen sind ok, aber keine abweichungen von fast 200 mg.


    wenn ich dann diese ergebnisse mit den wassertests gegenmesse müsste ich doch in etwa die genauigkeit meiner tests haben. ich weiss ja, dass die wassertests nicht 100%ig genau sind und kleine abweichungen haben. aber meiner meinung nach dürfen abweichungen von fast 200 mg nicht sein. dann ist in meinen augen der test absolut unbrauchbar. bin mal auf jeden fall auf das ergebniss gespannt.

  • Hallo,


    also ich hatte meine Ca/Mg Stammlösung im Labor und der Test war negativ, MG war mit 1246 recht nah drann, aber Ca lag mit 485 voll daneben, also scheint das mit den Stammlösungen dann doch nicht so einfach zu sein.


    Gruß Henry

  • Hallo Henry,


    das ist ein interessantes Ergenbnis, das entweder gegen die Apotheke oder
    gegen das Labor spricht.


    Das Magnesium-Ergebnis kann ich noch erklären, beim Calcium-Ergebnis ist was
    faul. Der Wassergehalt des verwendeten Salzes kann ein Grund für
    Abweichungen sein, wenn das Salz nicht völlig trocken gelagert wird, nimmt es
    Feuchtigkeit auf. Das führt dann zu NIEDRIGEREN Ergebnissen. Bei
    sachgemäßer Lagerung sollten diese Abweichungen aber so gering sein, dass
    wir sie für aquaristische Zwecke vernachlässigen können.


    Ein zu HOHES Ergebnis, wie es beim Calcium auftrat, ist nicht durch feucht
    gelagertes Calciumchlorid, sondern nur durch einen Wäge- oder Messfehler
    erklärbar.


    Gruß Armin

  • Zitat

    Original von Henry
    Hallo,


    also ich hatte meine Ca/Mg Stammlösung im Labor und der Test war negativ, MG war mit 1246 recht nah drann, aber Ca lag mit 485 voll daneben, also scheint das mit den Stammlösungen dann doch nicht so einfach zu sein.


    Gruß Henry


    Das erklärt dann wohl auch warum deine Wassertests alle zu viel Ca anzeigen. Wer hat die Stammlösung denn hergestellt ?
    Welchen Gehalt hätte die Stammlösung denn zeigen sollen ?

  • @ Armin,


    nun den Apotheker meines Vertrauens trifft nicht die Schuld, ich habe die Lösung selber angesetzt, mit einer Feinwaage (0,01g) und in der 10 fachen Menge (Wasser und CaCl2) um Fehler zu minimieren, wobei ein Fehler das Abmessen der Wassermenge sein könnte (Haushaltsmeßbecher). Interessant ist das sich die Werte diese Lösung über 6 Monaten kaum verändert haben (gleicher Test).


    Was das Labor betrifft möchte ich einen Fehler ausschließen, es handelt sich um ein Labor welches an einer unserer Haupttalsperren hängt und die sollten solche Test doch ordentlich durchführen, hier der Link http://www.iwu-luisenthal.de/ .


    Was das Magnesium betrifft, sehe ich bei einer Abweichung von 50 mg keion Problem.


    Natürlich habe ich sofort eine reine Ca-Lösung angesetzt und diese stimmt genau, entweder ich habe beim Ansetzen der ersten Lösung einen Fehler gemacht (obwohl ich diese Sachen sehr sorgfälltig ausführe) oder es liegt an der die Kombi von Ca und Mg (was ich aber auch nicht glauben kann), ich habe keine ahnung werde in den nächsten Tagen aber dazu mehrere Versuche unternehmen, entsprechendes Profizubehöhr ist schon auf dem Weg.


    @ Steffen,


    du sagst es, ich habe meine Anlage somit über 6 Monate bei Ca 500 gefahren und mich gewundert warum der (falsche) Wert von Ca 430 so schlecht zu halten war, nun ist ja klar, es ist immer wieder ausgefallen bzw. war schon gesättigt.


    Die Werte sollten 400/1200 haben.


    Aber ich werde mich diesem Thema noch etwas mehr annehmen.


    Gruß Henry

  • Zitat

    Original von Henry


    Was das Labor betrifft möchte ich einen Fehler ausschließen, es handelt sich um ein Labor welches an einer unserer Haupttalsperren hängt und die sollten solche Test doch ordentlich durchführen, hier der Link http://www.iwu-luisenthal.de/ .


    Hallo Henry


    Genau das moechte ich aber, dem Labor einen Fehler unterstellen!
    Wenn die Trinkwasser analysieren koennen heisst das noch lange nicht, dass die auch Seewasser analysieren koennen. Und wenn dann noch der Herr Chemieprofessor sagt, das es egal ist in welcher Matrix man Ca misst (Suess oder Seewasser) dann sollte er sich mal hinsetzen und den Grasshoff (er sollte das Buch kennen: Methods of seawater analysis. edited by K. Grasshoff, M. Ehrhardt, K. Kremling ; with contributions by T. Almgren, Weinheim : Verlag Chemie, 1983 2nd Edition) noch mal ganz genau lesen und verstehen.....oder die Finger von der Analyse von Seewasser lassen. Es gab schon mal so einen Fall, da hat jemand im Labor fuer reichlich Geld sein Wasser auf Ca und Mg testen lassen, das Ergebnis war komplett falsch, da das Labor den Unterschied zwischen See und Suesswasser nicht kannte.


    Noch was: Das Abmessen von Volumen mit dem Haushaltsmessbecher kann boese Abweichungen produzieren. Da wuerde ich mich ueber 5 oder sogar 10 % nicht wundern. Aber hier liegt das Problem meiner Meinung nach woanders: In der Unterschiedlichen Zusammensetzung von Einloesung und Probe, plus der Ungenauen Analyse des Labors.


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Jens,


    nun genau deshalb habe ich auch die Sache mit dem Haushaltmeßbecher erwähnt, jetzt sind aber die Laborteile auf dem Weg und ich werde die Sache nocmal durchtesten.


    Was das Labor angeht, es handelte sich aber um eine Süßwasserprobe mit den beiden Salzen für Ca und Mg, also könnte da kaum der Unterschied liegen. Weiterhin sind sie in der Lage zwischen Meer und Süßwasser zu unterscheiden bzw. können dies in ihren Analysen zu berücksichtigen, so zumindest die Aussage auf mehrfache Nachfrage.


    Wenn sich die Messergebnisse von Süß zu Seewasser unterscheiden bzw. nicht identisch sein können, wegen der Matrix, warum gibt dann Salifert den Ca-Test für Süß und Seewasser frei und Mg nur für Seewasser, die müssen sich doch auch etwas dabei gedacht haben?


    Gruß Henry

  • Hallo Henry,


    dann hat sich ja der mysteriöse Calcium-Fall aufgeklärt, wenns beim 2.Mal
    geklappt hat. Möglicherweise hast du beim 1.Mal kein Dihydrat, sondern
    wasserfreies Calciumchlorid verwendet.


    Zu den Laborwerten : Jens hat Recht, viele Labors, die sich mit Meerwasser
    nicht auskennen, produzieren nur wirre Zahlen statt vernünftiger Ergebnisse,
    wenn man ihnen eine Sallzwasserprobe zum Messen gibt.


    Es kommt aber auch stark auf die Methode an : Bei der komplexometrischen
    Titration ist es egal, ob sich Ca und Mg in Süß- oder Salzwasser befinden. Und
    das ist auch die Methode, nach der die Aquarientests arbeiten. Das tun sie
    bei richtiger Anwendung auch recht gut.


    Labors arbeiten dagegen oft mit AAS oder ICP-OES, und wenn sie da Salz-
    wasser nicht gewohnt sind, geht's halt in die Hose.


    Jedenfalls ist deine Investition in einen Labormessbecher (besser noch ist ein
    Maßkolben) eine gute Geldanlage.


    Gruß Armin

  • Hallo Armin,


    also ich habe mit Sicherheit das Dihydrat genommen, das wasserfreie wäre ja auch viel zu teuer zum verwechseln.


    Das Wasser wurde mit ICP-OES getestet, aber es war ja kein Meerwasser sondern die Referenzlösung, insofern kann kein Fehler vom Labor vorliegen, also muss der Fehler bei mir liegen.


    Generell wissen die vom Labor aber das Proben von mir Meerwasser enthalten und wie schon gesagt, die haben damit kein Problem da an ihr Gerät ein Teil gebaut wurde welches solche Sachen berücksichtigt, brauchen sie wohl um z.B. bei Messungen mit Chlor keine Probleme zu bekommen, so zumindest die Aussage. Aber ich überlege schon wie ich mal prüfen kann ob die wirklich richtige Werte ermitteln, mal schaun da fällt sicher noch was zu ein.


    Was die Investition betrifft, natürlich habe ich gleich in Messzylinder und Pipetten investiert :grinning_squinting_face: und wenn die Sachen da sind werde ich die ganze Sache nochmal durchspielen, also die Referenzlösung mit Ca und Mg ansetzen.


    Gruß Henry

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