Gorgasia preclara – Prachtröhrenaal halten?

  • Gorgasia preclara – Prachtröhrenaal halten?


    Hallo,


    kann mir jemand helfen?


    Ich plane mir einige Gorgasia preclara – Prachtröhrenaale zuzulegen.
    Die Informationen zu diesem Tier sind sehr vage.


    Hält jemand diese Tiere und kann mir daher einige Auskünfte geben?


    Ich habe folgende Informationsquellen:


    Mergus Meerwasser Atlas Band 6
    Meerwasser-Lexikon
    http://www.landesmuseum.at/pdf…mote/HdN_17_0011-0012.pdf


    Der hohe Bodengrund soll zu Problemen führen.
    Ich hoffe dieses Problem mit besonders feinem lebenden Sand in den Griff zu bekommen.


    Meine Sandhöhe beträgt an der vorgesehenen Stelle etwa 10 cm.
    Ich halte 3 grabende Seesterne und 6 Sanddollar (Clypeaster und Laganum).


    Die Größe der Aale wird mit 30 – 35 cm angegeben. Ist für diese Tierart recht klein.


    In meinem Becken befinden sich viele kleinere Tiere wie: Thor-Garnelen, Anemonen-Garnelen, Gobiodon okinawae – Grundel usw.
    auf diese Tiere möchte ich nicht verzichten.


    Sind diese Tiere sicher vor den Aalen?


    Ist nur ein Artaquarium für diese Tiere möglich?


    In meinem Becken sind hauptsächlich LPS-Korallen einige SPS wenige Fische.
    (Zwergkaiser, Lippfische und Pseudanthias)


    Mein Becken umfasst ca. 1.500 ltr. und steht jetzt bald 1 Jahr.


    Wie bekomme ich diese zunächst scheuen Tiere, dazu zu Fressen.


    Habe ich später die Möglichkeit, die Gorgasia preclara an Trockenfuttergranulat aus einem
    Automaten zu gewöhnen.


    Hat jemand diesen Prachtröhrenaal und kann mir berichten?


    Vielen Dank im Voraus!!!



    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    zu H. hassi könnte ich dir weiterhelfen, da wir davon eine balzende Gruppe über mehrere Jahre im Artenbecken gehalten haben und diese letzten Oktober erfolgreich in ein anderes Artenbecken umgesiedelt haben.
    Wenn du speziell nur Informationen zu G. preclara suchst, kann ich leider nichts beitragen.


    Meld dich einfach, wenn du Infos von mir brauchst.


    Lg Corinna

  • Hallo Elisabeth,


    meine Gruppe war vor allem in der Eingewöhnung - als sie ihren Platz gesucht haben - sehr Vernesselungsempfindlich gegenüber den Aiptasien. Deshalb kann ich vermuten, dass sie auch bei Großpolypigen Steinkorallen u.U. empfindlich reagieren. Ansonsten sind es trotzdem Planktonfresser, die deine kleinen Mitbewohner eigentlich in Ruhe lassen sollten.


    Beste Grüße Andre´

  • Hallo,


    ich habe noch weiter gesucht und von Sabine Sax ihre Fütterungsart von
    Röhrenaalen gefunden:


    „Ich füttere mehrmals täglich Bosmiden, Cyclop Eeze, Cyclops, Lobster Eggs,
    teils angereichert mit FM Food Energizer. Weniger Artemia und diese immer
    angereichert.
    Da alle Tiere auch Granulat fressen, gibt es auch Dr. Bassleer Bio fish
    food marine forte oder Naturefood supreme Marin.“


    Mich wundert, daß dieses alles sehr keine Futterarten sind.


    Es ist aber auch klar, daß die Tiere mit der Zeit auch an Trockenfutter
    gehen.


    Damit ist es dann später möglich einige Fütterungen am Tag durch einen
    Automatern erledigen zu lassen. Dies ist deshalb wichtig weil die Fische über
    den ganzen Tag verteilt Futter aufnehmen.


    Im Anfang habe ich vor, auch frisch geschlüpfte Artemien zu geben, diese
    werden ja sicher einige Zeit zur Verfügung stehen und nicht auf den Boden
    sinken.


    Wichtig ist sicher auch das Futter von Dr. Basler forte in Größe M, da
    dieses nicht so schnell zu Boden sinken soll.



    @ Corinna


    Vielen Dank Corinna für Dein Angebot.


    Kannst Du mir sagen woher die ständige Angabe herrührt, daß Röhrenaale in
    einem Artaquarium gehalten werden sollen? (Ich vermute diese Angabe wurde
    einmal gemacht und dann immer wieder abgeschrieben.)


    Liegt es am Sandbett oder evtl. Übergriffen auf kleinere Lebewesen oder
    sind die Röhrenaale so Empfindlich gegenüber Störungen durch andere Fische.


    Was fütterst Du?



    @ Andre´


    Hallo Andre‘,


    vielen Dank für DVGeine Antwort.


    Deine Einschätzung, daß meine kleineren Mitbewohner in Ruhe gelassen werden
    beruhigt mich.


    Glasrosen habe ich keine im Becken. Probleme könnten hier wohl ehr meine
    Anemonen verursachen.


    Die LPS sind tagsüber meist geschlossen außer wenige Euphyllias.


    Die Gorgasia preclara wollte ich mit Hilfe einer Schüssel dazu bewegen sich
    an der richtigen Stelle einzugraben. Kann dies klappen?


    Was fütterst Du?



    VG



    Elisabeth

  • Hallo,


    die Röhrenaale brauchen keine großen Futterbrocken, gut angereichert und klein und über den Tag verteilt ist hier der richtigere Weg - so wie in der Natur. Artemia-Nauplien sind allerdings zu klein, die werden sie zumeist ignorieren. Ich glaube nicht, dass die Röhrenaale bezüglich ihres Standortes Deinem Wunsch folgen - sie werden ihren eigenen Standort suchen. Das Artaquarium resultiert aus
    - dem Fressdruck anderer Fische, die ihnen alles vor dem Maul wegfressen
    - den anderen Störungen (grabende Lippfische, Grundeln usw.)
    - den Störungen durch nesselnde Wirbellose
    - und der Ruhe, die sie brauchen, um aus den Röhren zu schauen.


    Nicht umsonst leben die Tiere in der Natur nur auf sandigen Freiflächen in großen Kolonien - neben dem Riff. Und sie sind dort sehr schreckhaft.


    Beste Grüße



    Andre´

  • Danke Andre´,


    ich hatte das mit dem Artaquarium genau anders herum befürchtet.


    Vorne vor dem Riffaufbau habe ich extra eine freie Fläche 45 x 25 cm, mit 10
    cm Höhe eingerichtet.


    Nesselnde Tiere sind hier im Umkreis nicht vorhanden.


    Im restlichen Becken hat der Sand nur eine Höhe von ca. 3 cm.


    Jetzt hoffe ich, dass die Röhrenaale sich unter einer Schüssel in den hohen
    Sand eingraben und so wissen, wo dieses möglich ist und erst einmal
    Unterschlupf haben.


    Die Sache mit der Schüssel hat bei Symbiosekrebs und –grundel geklappt.


    So stellt sich mir die Frage ob es ihnen helfen könnte, wenn ich an der
    Frontscheibe zunächst einen Spiegel anbringe. Der Spiegel würde ihnen
    vorgaukeln, dass viele Aale da sind und zum Wohnzimmer hin abschirmen.


    Ich plane eine Gruppe von 4 Tieren zu kaufen.


    Die Fische die zur Zeit im Becken sind, schwimmen meist nicht hier.


    Grundeln habe ich nicht im Becken.


    Mein Pärchen Halichoeres chrysus - Kanarien-Lippfisch schlafen an anderen
    Stellen und wühlen kaum im Sand.


    Die grabenden Seesterne und Sanddollar müsste ich wohl im Auge behalten.



    Die Pseudanthias sind noch nicht im Becken und sollen nach der Eingewöhnung
    folgen, diese haben ja ähnliche Futteransprüche.


    VG



    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    bei den Röhrenaalen von uns handelt es sich um die Gruppe von Sabine, die wir durch den Umzug von Sabine übernommen haben. Unser Artenbecken lief als DSB-Becken und hat in den ganzen Jahren keine nennenswerten Probleme gemacht.


    Ich würde für die Aale auch immer ein Artenbecken empfehlen, schon alleine wegen dem Fraßdruck durch größere und schnellere Fische. Es sind langsame Fresser, was einmal auf dem Boden landet wird nicht mehr beachtet. Deshalb hatten wir die Strömung so eingestellt, dass eine Schwebefütterung möglich war und das Futter möglichst lange im Freiwasser schwebte.


    Die H. chrysus dürften ein Problem sein. Nicht weil sie im Sand schlafen und sich eingraben, sondern weil es manchmal hektische Schwimmer sind, die ruhigeren Besatz gerne mal ärgern, wenn ihnen langweilig wird oder ihnen danach ist. Futterneid ist auch so ein Thema. Bei den Röhrenaalen muss man ausgiebig füttern. Manche Fische dürften dadurch fast platzen. :grinning_squinting_face: Idealer Beibesatz waren bei uns ein Paar P. kauderni (viel Futter ist gut in den Babypausen :D), Seenadeln (auch bedächtige Fresser, die ihr Futter genau anvisieren), kleinbleibende Grundeln (bei uns Gobiodon) usw.


    In einem Artenbecken kann man die Fütterungen einfach besser kontrollieren und einen harmonischen Besatz bilden.
    Die Gruppe Röhrenaale lebt nach unserem Umzug im Oktober (wir haben derzeit keine größeren Becken, da wir noch in den letzten Hausbauzügen stecken) in einem 1mx1m Becken bei meiner Freundin im Schaubecken des Geschäfts. Besatz ist auch dort ruhig. Eine Gruppe Fahnenbarsche, 1 Paar P. kauderni, viele LPS und Weichkorallen. Den Umzug haben sie gut übestanden.


    Beim Einsetzen der Röhrenaale muss übrigens eine lückenlose Abdeckung nicht nur für die ersten Wochen gewährleistet sein. Solange sie nicht eingewöhnt sind und ihre festen Plätze haben, finden sie die kleinste Ritze, um aus dem Becken zu gelangen. Einmal eingewöhnt sind sie trotzdem immer wieder an den unterschiedlichsten Plätzen zu finden. Wenn sie Balzen, findet man ein Paar sogar in der selben Sandröhre. Wir hatten uns langfristig für geteilte Glasscheiben für die Abdeckung entschieden. Die Futterlucke wurde ebenfalls abgedeckt und konnte mit einem Griff an der Glasscheibe abgenommen werden. Wenn sie später keinen Stress mehr haben, die Hackordnung steht und sie gut eingewöhnt sind, ist die Springgefahr eher gering. Dies zu gewährleisten ist bei einem Artenbecken um die 300 - 400 Liter auch besser möglich als bei einem großen Gemeinschaftsbecken. Eine Haltung unter 300 Liter würde ich nicht empfehlen, da sie die Sandfläche schon komplett nutzen und sie auch gut 30 cm lang werden. Die Sandhöhe sollte m.E. mindestens 10 cm betragen, mehr wäre besser.


    Gefüttert haben wir mindestens 2x täglich. Sie mochten am liebsten große Mysis (kaum zu glauben, aber ist so), Lobstereier, Cyclops, Artemia und das feine Granulatfutter von Dr. Basslers mit Knoblauchzusatz.


    Wenn wir mal mit dem Häusle fertig sind, möchten wir irgendwann wieder ein Artenbecken mit Röhrenaalen. Obwohl sie vom Verhalten her eher unspektakulär sind, mochte ich sie mit am liebsten.


    Lg Corinna

  • Noch ein kleiner Nachtrag. Mit Glasrosen hatten wir natürlich auch unsere Schwierigkeiten, da sie durch die Schwebefütterungen vermehrungstechnisch regelrecht explodieren können. Garnelen wurden der Plage nicht Herr, so dass wir angefangen haben A. stephanieae (Glasrosenschnecken) selber zu vermehren. Die hatten die Plage nach einigen Montaten schnell im Griff und ich musste später ein kleines Glasrosenbecken aufstellen, um die Schnecken weiter vermehren zu können. Letztendlich muss da jeder selber seinen Weg finden und man kann keine allgemeingültigen Regeln aufstellen. Da mich das Wegspritzen aber genervt hat und ich natürliche Fraßfeinde bevorzuge, war es für uns eine sehr gute Lösung. Auch bei solchen Schwierigkeiten hat man es in einem Artenbecken leichter dagegen zu steuern.


    Lg Corinna

  • Hallo Corinna,


    Das Aquarium, in dem ich die Aale halten möchte hat die Maße 3 x 1 m und
    ist 50 cm hoch. Der vorhandene Besatz ist recht ruhig und es soll kein
    Wimmelbecken werden. Lieber wenige "glückliche" Tiere als ein
    rappelvolles Becken. Der Zwergkaiser mit seinen beiden Frauen soll der
    imposanteste bleiben.


    Es ist lediglich noch geplant einige Schwarmfische einzusetzen, dies
    werden vermutlich ca. 10 Pseudanthias squamipinnis - Juwelen
    Fahnenbarsch werden.


    Andre` hat mir bisher schon recht gut geholfen. Seiner Einschätzung nach
    kann man die Gorgasia nicht beeinflussen, in Bezug auf die
    Standortwahl.


    Jetzt frage ich mich, ob es besser währe die Aale in mein 360 Ltr. Becken zu setzen? Bodenhöhe hier fast durchgängig 10 cm.


    Außerdem weiß ich noch nicht auf welche Leckerbissen die Röhrenaale abfahren.


    Vielen Dank für deine Mühen.


    Viele Grüße


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    um sie ans Futter zu bekommen, kann man einen Mix aus verschiedenen
    Sorten probieren. Bei mir haben sie Cyclops, Lobstereier, Artemia, Mysis
    und das feine Granulatfutter von Bassler mit Knoblauch am liebsten
    gefuttert. Beim FroFu auf gute Qualität achten, dann sollte es schnell
    klappen wenn die Tiere gesund sind.


    Beim FroFu habe ich auf diesen Anbieter geschwört. Ich weiß allerdings nicht, ob die Qualität noch gleichbleibend gut ist zum letzten Jahr, da wir im Moment wie gesagt nur noch unseren Fangschreckenkrebs päppeln.


    http://www.artemiafarm.de/info/Artemiazucht.html



    Außerdem wurden Mysis von Erdmann selbst bei heiklen Tieren sehr gerne angenommen.


    Wenn du das 360 Liter Becken noch frei besetzen kannst, wäre es doch geeignet? Stell doch mal ein Foto ein (Gesamtbild), vor allem die Sandfläche wäre interessant.


    Meine Händlerin hat auch noch super Planktonfutter, aber da fällt mir der Name nicht mehr ein. Ich frag sie bei Gelegenheit und sag dir Bescheid.



    Lg Corinna

  • Hallo Corinna,


    vielen Dank für Deine Anworten, ich hoffe Ihr könnt bald einziehen und wünsche Euch alles Gute im neuen Haus.


    Der Tipp mit dem Frostfutter und die Warnung vor der Babylonia hift mir schon einmal.


    Das Fahnenbarsche harmonieren finde ich auch gut.


    Das 360 Ltr. Becken ist 100 x 60 x 60 cm ist seit etwa 1 Monat eingerichtet, der Sand etwas später.


    Im forderen Bereich ist eine Sandfläche von 20 bis 15 cm als Streifen vor dem Riffaufbau vorhanden.


    An der linken Seite, die zudem weniger beleuchtet ist, könnte ich die Steine auch noch ohne größere Probleme heraus nehmen.


    Anscheinend ist dann ja wohl das 360 Ltr. Becken besser geeignet.


    Wenn ich das 360 Ltr. Becken für die Aale vorbereitet habe stelle ich einmal ein Foto ein.



    Vielen Dank.



    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    Röhrenaale gehören auch zu meinen Wunschtieren, nur fehlt mir leider der Platz für ein weiteres Aquarium in ausreichender Größe.


    Eins meiner Lieblingsaquarien im Wiener Haus des Meeres ist deshalb ein großes Röhrenaal-Schaubecken mit je einer Gruppe Heteroconger hassi und Gorgasia preclara. Die Höhe des Bodensubstrats beträgt etwa 20 cm. Vergesellschaftet sind die Tiere dort mit Schnepfen-Messerfischen Aeoliscus punctulatus, als weiterer Tierbesatz finden sich azooxanthellate Gorgonien und mehrere Kolonien Tubastrea, die auf vereinzelt eingebrachten Riffsäulen sitzen. Diese Gesellschaft hat Charme, die Ansprüche an die Nahrung sind ähnlich.


    Das Becken nehm ich mir - abgesehen von der Größe, der Substrathöhe (es reichen angeblich auch 10-15 cm) und den Messerfischen - zum Vorbild, falls ich irgendwann einmal mein 250 Liter-Schlammspringerbecken ausräumen muss.


    An deiner Stelle würde ich auch zum 360 Liter-Artbecken tendieren. Wobei 'Art'becken zunächst nur heißen will, dass sich die Einrichtung an den Ansprüchen der Aale orientiert. Ich kann mir vorstellen, dass etwa Signigobius biocellatus ganz gut zu den Röhrenaalen passt.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS: Das große Foto von Gorgasia preclara im MW-Lexikon zeigt meiner Vermutung nach einen Ausschnitt des Röhrenaalbeckens im HdM.

  • Hallo Linda,


    das Becken im Wiener Haus des Meeres habe ich im Internett schon gesehen. Außerdem gibt es noch einige Filme eines großen Becken´s in Asien.


    Die Krabbenaugengrundel Signigobius biocellatus werde ich wohl nicht einsetzen.


    André hatte von Grundeln Abgeraten.


    Die Krabbenaugengrundel ist meiner Meinung nach, auch auf ein altes, eingefahrenes Aquarium angewiesen.


    Mir ist letztens noch ein Pärchen eingegangen, obwohl mein Becken (1500 L) schon fast ein Jahr steht.
    Eine Fütterung war nicht möglich, da die Fische nicht zu finden waren.


    VG


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    informiere dich vorab über DSB. Wir hatten speziellen Aragonit-Sand mit ensprechender Körnung (ich glaube bis 1,5 mm wenn ich mich jetzt richtig erinnere) und das Becken haben wir auch entsprechend einlaufen lassen. Das ist m.M. nach mit ausschlaggebend gewesen, dass unser DSB so stabil die ganzen Jahre ohne große Probleme lief. Auch hatten wir in den ersten 6 Monaten keine Garnelen, grabende Schnecken/Seesterne etc., da sich erstmal die Biologie stabilisieren sollte und damit die marinen Kleinorganismen eine Chance haben, sich ungestört vermehren zu können.


    Lg Corinna

  • Hallo Corinna,


    hier die versprochenen Bilder:


    Nach dem Umbau für die Gorgasia, vor der Lebendsandzugabe.





    Über DSB habe ich mich im Voraus bereits informiert. Es gibt wie immer verschiedene Ansichten.
    Ich habe mich für die Version mit mit feinem Sand entschieden. Zunächst habe ich etwa 5 Ltr. alten Sand aus meiner Beckenauflösung entschieden.
    Dann habe ich neuen Sand (Körnung 0,3 - 1,2 mm) gewaschen und hiervon 40 kg eingefüllt.
    Dieser Sand erscheint mir aber noch recht grob, daher habe ich zusätlich noch 25 kg Lebendsand als oberste Schicht eingebracht.


    Die letzten 10 Kg Red Sea Live Reef Base habe ich Gestern zugegeben.


    Dieser feine Sand soll dazu führen, daß keine Partikel in den Sand eindringen können.


    Hier ein Bild nach der Sandzugabe.



    VG


    Elisabeth

  • Neue Bilder mit fertig eingerichtetem Riff.


    Es sind auch noch viele Algen-Ableger und Cribrinopsis crassa - Mini-Anemone angefallen.


    Falls Jemand Interesse hat bitte melden. (Ich verschicke nicht. Im Umkreis von 4639. Bocholt ca. 100 Km findet sich sicher eine Lösung.)
    (Leider habe ich im Moment rote Planarien im Becken.)






    Dieses Becken wurde mit Lebendgestein aus Vorgänderbecken Ende August 2014 bestück.
    Der Großteil des Sandes wurde Mitte September eingesetzt.


    Der Besatz:


    1 Paar Amphiprion percula - Trauerband-Anemonenfisch mit Crassa


    1 Paar Synchiropus splendidus - Mandarinfisch-Leierfisch


    3 Eviota atriventris - Grundel


    1 Stonogobiops yasha - Yasha Grundel


    1 Ecsenius stigmatura - Schleimfisch


    2 Leander plumosus - Felsengarnele


    2 Periclimenes brevicarpalis - Partnergarnele mit Minimax


    @ Corinna


    Ist dieses Becken schon alt genug für die Gorgasi?


    VG


    Elisabeth

  • Hallo,


    am 29.10.2014 sind drei Gorgasia preclara - Prachtröhrenaal in mein 360 Ltr. Becken eingezogen. Die Aale sind zwischen 15 und 25 cm lang und haben sich jeweils an der gewünschten Stelle eingegraben.


    Mit einer Schüssel und einem Brettchen, welches die Öffnung verschloss habe ich die Aale ins Becken eingebracht.
    Auf dem Bodengrund abgelegt und das Brettchen seitlich weggezogen.


    Hier ein Foto des Einsetzens.



    Die Aale sind teils noch sehr scheu.


    Lediglich der Kleinste der Drei versucht ständig etwas zu Fangen.


    Er nimmt bereits kleinstes Frostfutter und auch das Futter von Dr. Bassleer Biofish Food forte.



    Vielen Dank für die Große Hilfe hier im Forum!!!


    VG


    Elisabeth

  • Trauriger Schlußbericht Gorgasia preclara.



    Jetzt denken wohl Alle diese Tiere zu halten, ist gut möglich.


    Leider bin ich noch einen weiteren Bericht schuldig.


    Meine Röhrenaale sind ca. gegen Ende Februar aus meinem Becken verschwunden.



    Von Anfang bis Mitte Januar war ich sehr zuversichtlich, daß die Anfangsschwierigkeiten überwunden sind.


    Die Aale kamen zur Fütterung (jeweils Morgens und Abends) alle heraus und fraßen.


    Eine Fütterung über Tag hat sich als schwierig herausgestellt, da die Aale nicht erschienen.


    Es wurden später auch keine Tagesfütterungsversuche mehr unternommen.



    Die Gorgasia waren so schreckhaft, das sie teilweise sogar vor größeren (Frostfutter-Mysis) in ihre Röhre flohen.



    Die Babyonia-Schnecke war aus dem Becken entfernt worden.



    Keine grabenden Tiere sind im Becken vorhanden.



    Keine neugierigen oder aufdringlichen Lippfische sind im Becken.



    Lediglich ein Paar Stonogobiops yasha mit ihrem Alpheus randalli - Randalls Knallkrebs ist, störend im Becken.
    Das Sybiosefischweibchen wurde für den ca. 10 cm neben dem Höhleneingang wohnenden Aal zum Problem.



    Die Scheiben des Beckens wurden extra nicht so oft gereinigt, hier hatte die Gorgasia, welche direkt an der
    Scheibe saß eine Futterquelle gefunden.
    In der Anfangszeit machte es den Eindruck als wenn Diese ohne Futter auskam. Dieses Tier kam immer nur zum Vorschein, wenn
    ich an der anderen Seite des Wohnzimmers war.
    Später bemerkte ich, daß dieses Tier die Copepoden von der Scheibe fraß.



    Dann stellte sich heraus, daß die Aale immer scheuer wurden und die Wohnröhren fast nicht mehr verließen.



    Ich befürchtete, daß hierfür große Borstenwürmer (bis 30 cm) verantwortlich waren.
    Diverse Versuche, teilweise mit Erfolg fanden statt, diese aus dem Becken zu entfernen. (Fallen, nächtliche
    Jagd usw.)



    Leider konnte ich nicht alle Würmer fangen und die Röhrenaale sind bis spätestens Ende Februar aus dem Becken
    verschwunden.



    Falls jemand diese Aale halten möchte, kann ich nur dazu raten keine gebrauchten Lebendgesteine aus bestehenden
    Becken zu übernehmen.



    Die darin potenziell enthaltenen Lebewesen sind einfach schon zu groß, als daß sich Röhrenaale eingewöhnen
    können.



    Ich vermute einmal etablierte Aale würden sich behaupten, wenn kleine Würmer erst mit der Zeit wachsen würden.



    Solange es den Aalen gut ging hatte ich viel Freude an den Tieren, würde mir aber für dieses Becken keine neuen mehr holen.



    Für die Fütterung habe ich im Becken immer für mindestens 2 Stunden die Rückförderpumpe abgestellt. Das
    kleine Frostfutter und Trockenfutter blieb so länger in der Schwebe.



    Das Becken wurde fast als Azoo-Becken betrieben und enthält jetzt viele Gorgonien und Tubastraea.



    VG


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    schade! :frowning_face: Anbei noch ein paar Gedanken, die ich mir zu deinem Bericht gemacht habe - evtl. helfen sie dir bei der Ursachensuche weiter.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Borstenwürmer schuld sind. Wir hatten Unmengen von ihnen im Artenbecken, die waren dank der Schwebefütterungen riesig und haben nie Probleme gemacht. Solange keines der Tiere angeschlagen ist, hätte ich da auch keine Bedenken - außer es handelt sich um einen Kieferwurm.


    Unsere H. hassi waren auch schreckhaft zu Anfang, was sich aber bald gelegt hat. Dann waren sie nur noch vorsichtig, wenn sich fremde Besucher vorm Aquarium getummelt haben.


    Du schreibst die S. yasha waren ein Problem? Warum?
    Wir hatten ein großes, fettes Pärchen A. wheeleri und einen riesigen A. bellulus (dachte echt nicht, dass die so groß werden können) zusammen mit den Röhrenaalen und die haben sich komplett ignoriert. Wobei das Grundelpärchen und der Krebs erst später eingesetzt wurden, als die Röhrenaale schon eingewöhnt waren.


    Meine Gedanken zum Besatz gehen eher in eine andere Richtung. Du hattest gar keine Freischwimmer wie z.B. P. kauderni, die auch mal durchs Becken paddeln. Mir kam es schon so vor, dass sich unsere Röhrenaale auch daran orientierten. Keine Fische, die sorglos herumschwimmen = Gefahr!


    Die Sandfläche wirkt relativ klein im Vergleich zur Einrichtung.


    Gorgasia preclara - Prachtröhrenaal ist meiner Einschätzung nach noch etwas empfindlicher wie H. hassi. Vor Mysis hatten unsere H. hassis keine Angst. Wir fingen mit feinem Futter an (Lobster, Cops) und steigerten dann die Größe auf Artemia und dann auf Mysis. Gefüttert wurde täglich ein Mix. Das feine Granulatfutter bekamen sie dann zusätzlich noch spätabends. Wir haben öfter gefüttert (so wie es bei uns die Zeit erlaubte), aber es machte ihnen nach der Eingewöhnung auch nix aus, wenn man zwischendurch auch mal nur eine Portion verfüttert hat. Nach der Balz verschwanden die Tiere auch immer mal 3-4 Tage und haben gar nichts von unserem Futter gefressen. Trotzdem standen sie richtig gut im Futter (um nicht zu sagen, sie waren zeckerlfett :grinning_squinting_face: ).


    Deine Beobachtung mit dem Licht ist richtig. Es sind ja Sandbewohner und dort sind die Lichtverhältnisse schummeriger. Wir hatten unsere HQI mit überwiegend Blauanteil laufen (blauer Performance Brenner) ca. 4 Stunden und 3 blaue Röhren 24 W T5 sowie 1 weiße 24 W T5 die restlichen Stunden. Da wir in dem Becken keine SPS hatten ging das sehr gut. Weichkorallen, Gorgonien etc. wuchsen trotz des schummerigen Lichts extremst gut.
    Einziges Problem (wenn man das als Problem sehen will, geschädigt haben sie keine Tiere) waren Plattwürmer, die sich bei uns vermehrt haben. Manchmal sehr viele, manchmal weniger - aber immer welche da. Eingeschleppt wohl mit einem Pilzlederkorallenableger.


    Liebe Grüße
    Corinna

  • Hallo Linda und Corinna,



    danke für die Antworten.




    Zu Corinna:


    Die S. yasha waren insofern ein Problem, als dass der Röhrenaal, welcher neben der Wohnröhre seine Röhre hatte, sich nicht mehr traute heraus zu
    kommen, da immer beide es auf das gleiche Futter abgesehen hatten. Die Grundel war einfach forscher.



    Frei schwimmende Fische habe ich tatsächlich nicht im Becken. Es könnte also das „keine Gefahr Zeichen“ gefehlt haben.



    Wenn die Aale richtig etabliert gewesen wären hätten sie vermutlich auch keine Angst mehr vor den Frostmysis gehabt, dies war aber noch nicht der Fall.
    Die Mysis waren auch für die anderen Beckenbewohner gedacht.



    Besatz:


    1 Paar Amphiprion percula,


    1 Ecsenius stigmatura


    1 Paar Synchiropus splendidus


    5 Eviota atriventris


    Diverse kleine Garnelen, Felsengarnele, Periclimenes




    Zu den Borstenwürmern muss ich anmerken, daß ich eine räuberische Art im Becken gehabt hatte, von der evtl. die Geschicktesten noch vorhanden
    sein könnten. Aus Sicherheitsgründen habe ich dann alle Würmer die größer 10 cm waren und die ich irgendwie bekommen konnte herausgefangen.


    Auch die räuberischen Würmer habe ich mit Symbiosegrundeln in einer Höhle leben sehen. (Teils riesen Tiere ca. 30 cm lang)


    Trotz dem konnte ich in der Vergangenheit beobachten wie diese sich über einen angeschlagenen Zwergkaiser her machten.


    Siehe Hier: https://www.meerwasser-lexikon…7_Pherecardia_striata.htm




    Die Beleuchtung entspricht einem normalen Korallenbecken. Die Lampe ist mit 8 Stück 24 W Röhren auf einem 100 x 60 x 60 cm Becken seitlich versetzt aufgehängt. (Vieleicht zu hell?)




    Hoffentlich trägt mein Bericht und die Konversation dazu bei, daß der Verlust weiterer Tiere vermieden werden kann.


    VG


    Elisabeth

  • Hallo Elisabeth,


    hmmmm ... die Striata hatten wir auch. Hab eben nochmal die Bilder im Lexikon angeguckt. Denke das ist so wie bei mir mit den räuberischen Babyloniaschnecken. Diese Tiere haben scheinbar einen inneren Radar (doofe Umschreibung, aber ich denke du weißt was ich meine), der ihnen sofort anzeigt, wenn ein Tier angeschlagen ist und leichte Beute. Gesunde Tiere haben an sich nichts zu befürchten. Sollten die Borstenwürmer deine Aale wirklich überwältigt haben, müssen m.M. nach die Tiere schon vorher deutlich geschwächt und in schlechter Verfassung gewesen sein.


    Unsere H. hassi fühlten sich bei relativ dunklen Lichtverhältnissen (wie ich es oben beschrieben habe) deutlich wohl und waren eigentlich immer zu sehen.


    Ich sehe bei Röhrenaalen eher die Schwierigkeit, dass sie durch Fang, Transport, Hälterung beim Händler und Eingewöhnung schon zu geschwächt sind. Sie sind sehr stressempfindlich.


    Liebe Grüße
    Corinna

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