Spurenelemente

  • Hallo Leute ich habe mal ein paar Fragen, habe im forum leider nicht wirklich was gefunden, was mir weiter hilft.
    mein Aquarium hat c.a 500 Liter und ich habe nur weichkorallen drin. ich mache jede Woche 30 Liter Wasserwechsel mit Reef Crystals.
    mein händler sagt ich muss unbedingt die spurenelemente ins wasser geben und verkauft mir folgende spurenelemente (1000 ml 80,-- €). das sind drei
    flaschen, aus denen ich pro woche 27 ml in mein becken tue. Lösung 1
    enthalten: Barium und Strontium. Lösung 2 enthalten: Eisen, Mangan,
    cobalt, zink, kupfer, chrom und Nickel. Lösung 3 enthalten: Jod, Flour
    und Bohr.
    1) Ist das überhaupt nötig?
    2) Was verwendet ihr so als spurenelemente?
    3) Welche könnt Ihr mir von Mruzek empfehlen?
    Vielen Dank für eure Antworten
    Gruß
    Matthias

  • Hallo Matthias,


    bei ausschließlich Weichkorallen brauchst du keine Spurenelemente extra zuführen, wenn du jede Woche Wasserwechsel machst.


    Schlecht ist es sicher nicht, aber unnötig.


    Gruß
    Pascal

  • Hallo,
    Pascal hat es ja schon gesagt, spar dir die 80,- kauf davon ein gutes Salz und zieh dein WW weiter durch.


    LG Stefan

  • HI


    naja ich benutze es auch aber nur alle 3 Wochen ,hat viel Jod drinnen ,wenn dus ausschließlich verwendest machts deine Korallen braun,wobei das bei Weichen net so ins Gewicht fallen sollte :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von Thomas Geisel
    benutze das reef crystals seit einem jahr , wöchentlich wasserwechsel von 10 bis 15 % und meine korallen
    werden NICHT braun !!!
    Ich halte es für ein sehr gutes salz !!!


    HI Thomas


    Ich hab auch net gesagt das es kein gutes Salz ist ,denn das ist es, nur enthält es mehr Jod als andere das riechst du beim anmischen sehr deutlich. Und ob Korallen dunkel bzw. braun weden liegt wie immer im Auge des Betrachters :grinning_squinting_face: ,bei mir dunkeln die Korallen etwas ein, was von mir aber net gewollt ist ,also wird es im Wechselrhytmus eingesetzt.


    @ Matthias


    du kannst eigentlich alle gängigen Salze verwenden nur bei PRO Salzen solltest du obacht geben da die erhöhte Grundwerte haben

  • HAI,


    selbst bei großen und gut gefüllten SPS Riffbecken kommst DU mit 10% WW die Woche und ohne Wunderflaschen sehr gut aus!


    Die Salze am besten im wöchentlichen Wechsel gleich mitwechseln, ich habe immer 3verschiedene Salze!
    Und gerade das JOD ist für Weichkorallen ein essentzielles Mittel um das Wachstum förmlich zur Explosion zu bekommen. Im Jod ist eine nicht zu verachtende Menge an PO4, daher auch die Eindunklung der Stoneys;)


    mfg Chris

  • selbst bei großen und gut gefüllten SPS Riffbecken kommst DU mit 10% WW die Woche und ohne Wunderflaschen sehr gut aus!


    Einspruch :wink ich muss Wundermittel von z.B. TM dosieren sonst wollen die Korallen nicht so recht bei mir :winking_face:
    Evtl. ist mein Becken aber mit 900 liter auch zu klein :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat

    Original von Hergo
    Wundermittel von z.B. TM dosieren sonst wollen die Korallen nicht so recht bei mir :winking_face:


    An der Größe liegts nicht :face_with_tongue: ich denke aber mal das einer diese Punkte mit Sicherheit für Unbehagen sorgen wird!


    Welche Salze verwendest Du
    wieviel Liter in der Woche WW
    Wieviele Korallen
    Welche Beleuchtung
    Wie Alt ist die Beleuchtung
    Welche Wasserwerte (mit was gemessen? )
    Haste mal ein Bild?


    Das es ohne Wundermittelchen komplett und das bombig geht, sieht man hoffentlich.....


    mfg Chris

  • Moin zusammen !


    Zitat

    Original von ChristophKlose
    selbst bei großen und gut gefüllten SPS Riffbecken kommst DU mit 10% WW die Woche und ohne Wunderflaschen sehr gut aus!


    Genau so siehst aus, ich mache jede Woche 12% und wechsle zwischen sechs Sorten Salz ! :thup


    Viele Grüße, Gerd

  • Zitat

    Original von Gerd Guddat
    Moin zusammen !


    Genau so siehst aus, ich mache jede Woche 12% und wechsle zwischen sechs Sorten Salz ! :thup


    Viele Grüße, Gerd


    Hallo Gerd,
    wie ist der Satz gemeint?
    also keine zusätzlichen Spurenelemente?

  • Zitat

    Original von Stefan C.


    Hallo Gerd,
    wie ist der Satz gemeint?
    also keine zusätzlichen Spurenelemente?


    Hallo Stefan !


    Jep , "keine" zusätzlichen Spuries !
    Hab mich da etwas blöde ausgedrückt........ :smiling_face_with_sunglasses:

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    dass Iod Phosphat enthält ist ein weiteres Prunkstück in meiner Sammlung der schönsten Aquarianermärchen :ylol


    HAI Armin,


    hm, das Ding hab ich ebenfalls von einem :face_with_tongue: Chemiker, dann lass mal hören warum das nicht der Fall ist :grinning_squinting_face: und die restliche Aquarianerwelt nicht Dumm sterben.


    Mein Kenntnisstand ist, dass durch das Jodbad die Korallen einem Überschuss an JOD und PO4 ausgesetzt wird, was zur Folge hat, dass die Zooxanthellen drunter leiden, die Koralle eindunkelt und die Calzifizierung auch erstmal einstellt!


    Habe noch einmal schnell gegoogelt und als Inhaltsangaben für PVP - Betaisadonna (womit die meisten das wohl machen) Natriummonohydrogenphosphat mit gefunden????


    habs von hier:
    http://www.pharmazie.com/graphic/A/73/0-15973.pdf


    wie es Gerd eben auch unterstreicht, man kann davon ausgehen das vor allem das Wechseln der Salzsorten, deutlichen Einfluss darauf hat das man keine Limitierung einzelner Stoffe erreicht, wenn ich z.B. 1Jahr immer ein und das selbe Salz nutze wird zwangsläufig ein Element ermangeln! und damit auch Folgeerscheinungen für die Korallen haben!


    Es ist in meinen Augen nicht einmal wichtig welche Salze man nutzt, selbst absolute ''Billigsalze'' (mal vom Koch- und Streusalz abgesehen) reichen als Ausweichmöglcihkeit dicke mal aus;) - es muss nicht immer ein 25kg Eimer für 100€ sein :thup


    ich nutze:
    * Deep Blue (mein absoluter Favorit!)
    * Red Sea - Standard
    * Red Sea Pro
    * gelegentlich TM



    mfg Chris

  • Hallo Gerd,
    dann solltest du dich aber hier aus der Referenzliste austragen lassen; liest sich sonst seltsam.


    Ich greife notgedrungen bei einem Teil meiner Anlage nach Jahren der Abstinenz nun wieder zu Spurenelementen (in minimalster Dosis), da mittlerweile 1000Ltr. WW die Woche bei mir fast nicht mehr händelbar sind. Ich sehe bei manchen Korallen durchaus Verbesserungen, egal ob Wuchs oder Farbe; zeitgleich bei manchen Arten aber auch Empfindlichkeiten, Wuchsdepression u.a.


    Der durch Grafiken unterstützte Bericht von coral-shop über Sinn von Wasserwechseln rspkt. Zugabe von Elementen liest sich schön und schlüssig;
    Andererseits werden sich aber bei zusätzlichen Elementgaben neben Wasserwechseln nicht verbrauchte Elemente im Wasser anreichern; was für schleichende Schäden oder Inhibitionen sich daraus ergeben (können), ist bis heute nirgendwo dokumentiert?
    Da durch die Salzmischungen bestimmte Spuren teils in oft bereits 1000facher Überkonzentration gegenüber natürlichem Meerwasser im Aquarium aufkommen, sollte man den Einsatz von Spurenelementen, bzw. Angaben der Hersteller über einzusetzende Mengen derselben überdenken.


    Es liesse sich aber genauso der Sinn des Salzsortenwechsels hinterfragen.
    Da ich mehrere unabhängige Anlagen nebeneinander betreibe, habe ich über zwei Jahre einmal die Versuche eines einer einzig und allein mit einem Salz betriebenen Anlage und einer mit 4 Salzen im Wechsel betriebenen Anlage gemacht. Ich konnte bei überwiegend identischem Korallenbesatz keinen Unterschied feststellen; es scheint sich darum wohl auch nur um die Antwort auf eine Frage der individuellen Überzeugung von vermeintlich zu erzielenden Verbesserungen zu handeln.

    Servus
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    Es liesse sich aber genauso der Sinn des Salzsortenwechsels hinterfragen.
    .


    hi stefan,


    durch eigene erfahrungen so beobachtet....ist jetzt schon 15 jahre her. hatte damals ein übliches markensalz
    genutzt und aufgrund eines lieferengpasses meines damaligen händlers ein alternatives markensalz mitgenommen.


    bereits kurz nach erfolgtem ww wirkte das becken klarer, die polypen expandierten besser - es war, als würde das becken durchgeatmet haben.


    gleiches wurde dann nach ein paar wochen nach nutzung des "alten" salzes wieder bemerkt.


    diese phänomene sind auch bei neu auftauchenden "spuris" zu beobachten.


    nach zugabe neu auf dem markt aufgetauchter spuris wurden meist lobeshymnen gesungen....n halbes jahr später kam wieder ne neue spurimarke auf den mark und das lobhudeln fing erneut an, obwohl die zuvor genutzten schon farbigste korallen mit megaexpandierten polypen beschert hatten.


    das zwar nur in den foren beobachtet, nicht selbst erfahren.


    das zugeben von immer den gleichen sorten von irgendwas scheint m. e. nach zur abflachung von resultaten zu führen.

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    dann solltest du dich aber hier aus der Referenzliste austragen lassen; liest sich sonst seltsam.


    Wer sagt denn das ich die Spuries nutze !?
    Wie gesagt, ich dosiere keine Spuries, ich nutze das Salz von Coral-Shop, das wars dann aber auch !
    Nur weil ich dort unter Referenzen stehe heißt das nicht das ich alle Produkte nutze !? :winking_face:

  • Hallo Christoph,


    Iod ist ein Element und enthält, wie alle Elemente, nur sich selbst. Also nur Iod.


    Was du meinst ist eine Polyvinylpyrrolidon-Iod-Komplex Lösung, die auch als PVP-Iod (Handelsname Betaisodonna)
    bezeichnet wird. Der pH dieser Lösung wird mit Citronensäure, Natriumhydoxid und Natriumphosphat eingestellt.
    Daher enthält diese Lösung, im Gegensatz zu den anderen Iodanwendungsformen (die häufigsten sind Kaliumiodid
    und Lugolsche Lösung) auch etwas Phosphat, was für die Anwendung sowohl beim Menschen als auch bei einer
    Koralle völlig irrelevant ist.


    Die Wirkung sowohl auf die Schädlinge (z.B. Helicostoma), die mit dem PVP-Iod-Bad abgetötet werden sollen, als
    auch auf die Koralle selbst ist durch die hohe Iodkonzentration bedingt. Daher liegt die Kunst darin, die Dosierung und
    die Anwendungsdauer so hinzukriegen, dass die Schädlinge tot sind, aber die Koralle überlebt.


    Du kannst diese theoretische Betrachtungsweise auch ganz einfach praktisch nachvollziehen: Lege eine Koralle zu
    lange in (völlig phosphatfreie) Lugolsche Lösung. Sie stirbt. Ganz ohne Phosphat.


    Im Übrigen leiden Zooxanthellen nicht unter Phosphat, sondern freuen sich sogar darüber.

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Im Übrigen leiden Zooxanthellen nicht unter Phosphat, sondern freuen sich sogar darüber.


    Hallo Armin,


    Okay, ist soweit verstanden, fand die andere Ausführung aber auch ebenso nachvollziehbar, da man das PO4 sieht aber eben nicht weiß(nicht Chemiker) in welcher Konzentration es vorhanden ist!


    Das Symbiosealgen sich über etwas PO4 freuen ist schon klar, aber PO4 ist eben auch ein Calcifizierungsblocker und wenn die Algen wachsen aber die Koralle das Wachstum einstellt, ist dabei auch nichts gewonnen!


    mfg Chris

  • Zitat

    Original von Armin Glaser
    Die Wirkung sowohl auf die Schädlinge (z.B. Helicostoma), die mit dem PVP-Iod-Bad abgetötet werden sollen, als
    auch auf die Koralle selbst ist durch die hohe Iodkonzentration bedingt. Daher liegt die Kunst darin, die Dosierung und
    die Anwendungsdauer so hinzukriegen, dass die Schädlinge tot sind, aber die Koralle überlebt.


    moin armin,


    nun, wir behandeln unsere acros - falls sich mal was zeigt - auch mit dem pvp.


    dabei ist es wirklich keine kunst, eine "genaue" dosierung hinzubekommen oder zeitlich auf irgendeine minute genau das bad zu beenden.


    meine dosierungen sind immer über den daumen: haupsache das behadlungswasser ist schön braun.


    auch die dauer der behandlung kann sich durch n telefonat schon mal in die länge ziehen.


    es gab daraus noch keine korallenverluste.


    auch tötet die nach "vorschrift" zu dosierende menge die strudels nicht ab. sie verlieren ihre haftfähigkeit auf der korallenoberfläche. daher die empfehlung des starken schüttelns der korralle bei beendigung des bades.


    ein braunwerden von acros nach der behandlung wurde hier noch nicht beobachtet.

  • Hallo,
    ich denke, das Iod selbst färbt kurzfristig die Korallen; als ich früher noch die Iodbäder machte, hatte ich nach längeren 'Waschungen' selbst gefärbte Finger.


    OT:
    Seit ich weiß, dass die Turbellarien durch Iod nicht getötet sondern nur KO gesetzt werden, mache ich Süßwasserbäder. Ist m.E. für viele Korallenarten (Catalaphyllias, Cynarina etc.) verträglicher und die Würmer sind durch osmotischen Schock binnen Sekunden tot. Im Gegensatz zu Iodbädern reichen bei Süßwasser nur Sekunden des Eintauchens; die Würmer springen regelrecht von den Korallen ab.


    Edit:
    tote Acros hatte ich trotz im Bad 'vergessener' Korallen eigentlich noch nie. Ca. 2 Std. Aufenthalt mußte einmal ein Stock bei mir erleiden und hat es durch endloses Abschleimen danach auch überlebt.


    Edit:
    Rechtschreibfehler satt :O

    Servus
    Stefan

    3 Mal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Hmmm,


    die Argumentation von Armin erschließt sich mir nicht so ganz. Zum einen ist der Vergleich PVP-Jod (organischer Komplex) mit Lugolscher Lösung (Kaliumjodid-Jod-Lösung) der Vergleich von Äpfel und Birnen und zum anderen zeigt das nicht die Unschädlichkeit des Phosphates in der PVP-Jod-Lösung auf. Das wäre so, als würde ich schließen, weil eine Mischung von Salzsäure und Salpetersäure die Korallen umbringt, Salpetersäure aber auch alleine, ist die Salzsäure völlig unschädlich. :confused_face:
    Meiner Meinung nach gibt es einen Unterschied zwischen PVP-Jod mit und ohne Phosphat. Um das aber zu verifizieren oder falsifizieren, kann man nur Bäder in entsprechenden Lösungen vergleichen, sagen wir mal wöchentliche Bäder in Betaisodona und in PRO-CORAL CURE.
    Meiner Meinung nach führt das Baden in PVP-Lösung mit Phosphat (Betaisodona) zu Wachstumsstagnation und zu einer Eindunklung der Korallen bzw. Verlust der Transparenz des Gewebes. Viele Korallen die aus Ablegern vermehrt werden, haben sehr opake Farben. Bei diesen ist die Eindunkelung bzw. der Verlust der Transparenz des Gewebes schwer zu beobachten. Am besten nimmt man für die Überprüfung eine hellbraune Koralle, die unter sehr nährstoffarmen Bedingungen gewachsen ist. Ich könnte fast etwas wetten, dass bei diesen nach wiederholten Betaisodona-Bädern die geschilderten Effekte auftreten, auch im Vergleich zu PVP-Jod ohne Phosphaten.
    Grundsätzlich werden die Effekte bei Korallen, die nährstoffarm gewachsen sind, deutlichere Effekte auslösen, auch was die Wachstumsstagnation und vielleicht sogar darüber hinaus gehende Schädigungen angeht. Wie wir alle wissen, sind es nicht nur die absoluten Phosphat-Konzentrationen, die Korallen schädigen, sondern vor allem auch rasche und kurzfristige Schwankungen.


    Insofern würde ich die Bedenken von Christoph keinesfalls so einfach bei Seite wischen!


    Man kann meiner Meinung nach durchaus diskutieren, ob der Effekt von ein paar Tropfen Betaisodona bei Verwendung als Jodadditiv im Korallenbecken eher dem Jod oder eher den (im Betaisodona!) enthaltenen Phosphaten zu verdanken ist. Auch hier hilft nur der Versuch! Denken nutzt hier gar nichts! :grinning_squinting_face:


    Grüße


    Hans-Werner

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    Am besten nimmt man für die Überprüfung eine hellbraune Koralle, die unter sehr nährstoffarmen Bedingungen gewachsen ist. Ich könnte fast etwas wetten, dass bei diesen nach wiederholten Betaisodona-Bädern die geschilderten Effekte auftreten, auch im Vergleich zu PVP-Jod ohne Phosphaten.
    Grundsätzlich werden die Effekte bei Korallen, die nährstoffarm gewachsen sind, deutlichere Effekte auslösen, auch was die Wachstumsstagnation und vielleicht sogar darüber hinaus gehende Schädigungen angeht. Wie wir alle wissen, sind es nicht nur die absoluten Phosphat-Konzentrationen, die Korallen schädigen, sondern vor allem auch rasche und kurzfristige Schwankungen.


    hi hans-werner,


    nun, hellbraune koralle und nährstoffarm schliesst sich ja fast aus :]


    wenn korallen allerdings aufgrund eines massiven befalls oft hintereinander gebadet werden, ist das natürlich stress für die tiere und schädigung, farbverlust (wobei auch die arbeit der strudels selbst zum fartbverlust führen) oder wachstumsstagnation ist nicht auszuschliessen.

  • Hallo Joe,


    inwiefern? Kennst Du keine Acroporas, die auch unter nährstoffarmen Bedingungen nur heller braun werden oder von mir aus beige, die aber niemals richtig farbig werden? Welche Farbe bekommt Deiner Meinung nach eine Koralle, wenn die Bedingungen nährstoffarm sind? Ich verstehe den Einwand nicht ganz. :confused_face:


    Bezüglich der Wachstumsstagnation ist es müßig zu spekulieren. Ich kenne beide Bäder und habe meine Meinung. Wenn Du meinst, meine Beobachtung sei falsch, einfach probieren! Du hast vielleicht bessere Möglichkeiten als ich, parallel die gleichen Korallen in unterschiedlichen Bädern zu behandeln. Einfach machen, just do it!


    Gruß


    Hans-Werner

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    inwiefern? Kennst Du keine Acroporas, die auch unter nährstoffarmen Bedingungen nur heller braun werden oder von mir aus beige, die aber niemals richtig farbig werden? Welche Farbe bekommt Deiner Meinung nach eine Koralle, wenn die Bedingungen nährstoffarm sind? Ich verstehe den Einwand nicht ganz. ?(!


    hi hans-werner,


    natürlich :O ....meine bemerkung war etwas augenzwinkernd gemeint - im zeitalter der farbigkeit überhaupt noch korallen mit braun / beige tönen zu finden.


    so müste bei einer hellblauen koralle der ton nach pvp-bad einen tick ins dunkelblaue gehen oder sogar ins braune. was wir bislang nicht beobachtet haben. bzw noch nicht wirklich aufgefallen ist.


    wachstumsstagnation und farbverlust tritt auch durch den massiven strudelwurmbefall selbst auf und es wäre m. e. müssig, bei solch einer korallen die stagnation dann dem pvp-bad zuzuschieben.


    das lässt sich schlüssig nur bei gesunden exemplaren antesten.

  • Ach so, Joe,


    sorry, ich bin eher selten im Handel.


    Die dunklere Färbung stellt sich natürlich nicht gleich nach dem PVP-Jod-Bad ein. Eine hellblaue wird auch nicht unbedingt dunkelblau, das hängt von der Art der Färbung ab. Ich bin der Meinung, dass diese, auf mich immer etwas unnatürlich wirkenden, opaken Farben durch Phosphat, zumindest in Kombination mit Spurenelementen, eher gefördert werden.


    Beim Wachstum geht es darum, ob die einen nach dem Bad schneller wachsen bzw. die anderen nur verzögert. Nur der Vergleich bringt´s. Es geht um die Praxis. Wir sind ja keine Mathematiker oder Astrophysiker :D.


    Gruß


    Hans-Werner


    P.S.: Joe, nimm die ac 61 oder die ac 63 links.

  • Hallo Hans-Werner,


    die Phosphatwirkung lässt sich doch ganz einfach ausprobieren: Gib doch einfach zu 1 l Aquarienwasser 25 mg Natriummonohydrogenphosphat,
    was einem extrem hoch angesetzten Phosphatgehalt von 10 g/l in Betaisodona und einer Dosierung von 2 ml Betaisodona
    auf 1 Liter Aquarienwasser entspricht. Dann bade die Koralle die üblichen 10 Minuten darin. Und schau, was schreckliches passiert.


    Ich bin gespannt.

  • Hallo Armin,


    das brauche ich doch nicht mehr zu probieren, das habe ich doch längst durch! Ich habe auch schon geschrieben, was nach meiner Beobachtung passiert. Betaisodona enthält nicht nur Phosphat sondern auch die anderen Sachen, die Du aufgezählt hast.


    Wenn wir schon rechnen wollen, dann bitte mit richtigen Zahlen.


    Ich habe 1 l Aquarienwasser genommen, Phosphatgehalt 0,02 mg/l. Dazu habe ich 0,1 (!) ml Braunol gegeben, da Frank Ixware mal sagte, das sei noch wirksamer als Betaisodona. Das Wasser wurde ganz leicht gelblich. Die Messung von 0,1 ml Braunol in 1 Aquarienwasser mit einem Hach-Photometer ergab einen Phosphatgehalt von 0,57 mg/l Phosphat, wovon 0,55 mg in 0,1 ml Braunol waren. Die empfohlene Dosierung für ein PVP-Jod-Bad ist aber nicht 0,1 ml/l und auch nicht 2 ml/l sondern 5 ml/l!!! In 5 ml sind 50 x 0,55 mg Phosphat enthalten, also 27,5 mg Phosphat. Wir baden also bei einer Dosierung von 5 ml PVP-Jod (Braunol) auf 1 l Aquarienwasser die Korallen in 27,5 (!) mg/l Phosphat-Lösung.


    Die von Dir vorgeschlagenen 25 mg Dinatriumhydrogenphosphat wasserfrei enthalten nur 67% Phosphat also nur 16,75 mg Phosphat. Das ist nicht extrem hoch angesetzt sondern zu niedrig! Um die 27,5 mg/l Phosphat zu erreichen, die wir mit dem PVP-Jod Braunol erreichen, benötigen wir 41 mg/l Dinatriumhydrogenphosphat wasserfrei oder 51,5 mg des Dihydrates!


    PVP-Jod wirkt auch ohne Phosphat gegen Strudelwürmer, man kann es für die Aquaristik getrost ohne Phosphat anwenden.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    die Übertragung des Phosphatmessergebnissen des Ratiopharm-Produktes Braunol auf das Medipharm-Produkt Betaisodona
    halte ich für fast so gewagt, wie wenn ich z.B. ein Aqua Medic Salz auf Calcium untersuchen würde und dann sagen würde,
    ich wüsste wie viel Calcium im Tropic Marin Salz ist.


    Trotzdem will ich deine Phosphatmessung nicht grundsätzlich in Frage stellen, sie deckt sich ja schließlich ungefähr mit meiner Abschätzung.


    Was ich nach wie vor bezweifle, ist die nachhaltige Wirkung einer 5-10 minütigen Einwirkung von 15-30 mg/l PO4 auf eine Koralle.
    Da müsste ja jeder Pups eines Fisches diese schon aus der Fassung bringen :grinning_squinting_face:

  • Moin Matthias!!
    Ich möchte mich noch einmal auf deine Frage nach den Zugaben melden.
    Also, von Michael seinen Hausmarken kann ich Dir alles empfehlen, wirklich alles top!!
    Nahrung für die Weichen (Habe ich auch fast nur) habe ich auch von Michael. Aber dosiere nur alle 2 Tage 2,5 ml. Alles wächst prima. mehr brauchst du nicht.
    Rufe michael oder Jörg einfach einmal an, die erklären Dir alles in Ruhe!! :thup
    Moin Moin Klaus

  • Hallo Armin,


    war nur ein Beispiel mit Braunol, wurde ja auch dazugenannt. Betaisodona habe ich gerade nicht zur Hand. Vielleicht kannst Du ja die Messungen damit einmal nachholen.


    Ich denke, ein viertelstündiges Bad in 27,5 mg/l Phosphat ist schon mehr als ein Fischpups. Es wäre natürlich einmal interessant, das wirklich zu vergleichen, aber möglichst schon an richtigen PVP-Jod-Bädern.


    Aber da Du den Fischpups schon erwähnst: Die Korallen haben natürlich hocheffektive Phosphataufnahme-Mechanismen, die darauf eingerichtet sind, auch den gelegentlichen Fischpups optimal zu nutzen. Gerade das legt den Schluss nahe, dass auch gelegentlich stark erhöhte Phosphatwerte nicht ohne Folgen für die Korallen bleiben. Es ist möglicherweise gerade nicht so, dass die Korallen da ganz passiv in der Phosphatlösung dümpeln, sonder dass die Phosphatpumpen der Koralle so richtig anspringen und die Koralle erste einmal so richtig mit Phosphat vollpumpen, denn Phosphat ist im unverschmutzten Riff und im nährstoffarmen Riffbecken begehrte Mangelware. Darin besteht vielleicht der Unterschied zwischen nährstoffarm gewachsenen Korallen und mit höheren Phosphatwerten herangezogenen Korallen, der bei raschen Schwankungen zu Problemen führt. Tiere und Pflanzen versuchen den Aufwand immer zu begrenzen und wenn man im Phosphat schwimmt, werden die Phosphatpumpen abgebaut und die gewonnenen Aminosäuren (die Pumpen sind Enzyme und somit Eiweiße) anderweitig verwendet. Fällt dann die Phosphatkonzentration zu rasch, sitzen die Korallen auf dem trockenenen, was Phosphat angeht.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    Tiere und Pflanzen versuchen den Aufwand immer zu begrenzen und wenn man im Phosphat schwimmt, werden die Phosphatpumpen abgebaut und die gewonnenen Aminosäuren (die Pumpen sind Enzyme und somit Eiweiße) anderweitig verwendet. Fällt dann die Phosphatkonzentration zu rasch, sitzen die Korallen auf dem trockenenen, was Phosphat angeht.


    wobei die Änderung in der Ausbildung von Carriern, Pumpen oder Kanälen in der Zellmembran idR eher eine Sache von Tagen oder Wochen ist, nicht von Minuten.


    hier kommt es möglicherweise zu einer erhöhten Konzentration die zur direkten Schädigung führt, nach geänderten Werten des Außenmediums aber genau so schnell wieder abgebaut wird, sofern die Zelle noch lebt.

    Gruß aus dem Bergischen
    Adi


    "the sum of human intelligence is constant"

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