• Hallo zusammen!

    Ich habe in den letzten 7 Monaten bereits 4 mal einen heftigen Cryptocarionbefall in meinem Becken gehabt. Hat immer nur die Kaiser (Imperator, Navarchus, Pygoplites) erwischt, alle anderen Doktor, Fuchs, Zwergkaiser, Papagei, Demoisellen blieben ungeschoren. Ich habe mit dem Nachbesatz jeweils 4 - 5 Wochen gewartet. Beckengröße ca. 1100l incl. Technikbecken, UVC 2 x 55 W, Ozon ~60µg über Abschäumer. Labowerte ohne wesentliche Ausrutscher. HILFE!

    Videlen Dank Zeitler

  • Hallo,

    Diese Situation ist nicht selten.

    Fische die diese Krankheit überleben können immun gegen diesen Erregerstamm werden.

    Auch gibt es Arten, die weniger empfindlich reagieren.

    Das ist die halbwegs gute Nachricht.

    Kaiserfische, Falter und Doktorfische oder Siganus werden häufiger infiziert.

    Die Lebensdauer des Erregers kann allerdings zwischen 6 Tagen und 11 Wochen variieren, hauptsächlich aufgrund der individuellen Entwicklung der Schwärmer.

    Den Neubesatz würde ich aus diesem Grund erst nach 12 Wochen einsetzen. 4-5 Wochen sind definitiv zu wenig.

    Es sei denn, es steht ein Quarantänebecken für eine chemische Behandlung zur Verfügung.

    Das würde die Wartezeit enorm verkürzen.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Das Problem hat System. Nur weil die Fische, die jetzt im Becken verblieben sind, keine Symptome von Cryptocarion zeigen bedeutet nicht, dass der Erreger verschwunden ist. Meist ist der Erreger weiterhin latent vorhanden und bricht bei einer Schwächung der Fische aus.

    Ebenso können Fische Überträger von Pünktchen sein, obwohl sie keine Symptome zeigen, dies gilt gerade für den Altbestand, der einige Infektionswellen hinter sich hat. Diese Fische kommen mit dem Erreger klar, haben genügend Widerstandskraft entwickelt, dass der Erregerdruck sie nicht mehr überwältigen kann, aber sie können sehr wohl andere Fische anstecken, die weniger Widerstandskrauft haben.

    Ein weiterer Punkt ist, dass diese 4-6 Wochen Karenzzeit nur dann Sinn machen, wenn das Becken keine Wirte mehr hat, die für weitere Verbreitungszyklen sorgen können. Also 4-6 Wochen ohne Fische im Becken.

    Die effektivste aber auch schwierigste Methode wäre, ALLE Fische gleichzeitig in einem Quarantänebecken zu behandeln, das Schaubecken in dieser Zeit ohne Fische zu betreiben und erst nach 6 Wochen wieder neue Fische in das Quarantänebecken setzen, wenn die behandelten Fische wieder zurück ins Schaubecken kommen.

    Ein großer Korallenbesatz hilft hier auch, die Korallen können einiges an Erregern rausfischen. Die Finger aus dem Becken zu lassen und den Fischen viel Ruhe und Futter zu geben hilft auch, Stress minimieren.

    Meiner sah auch wie ein Streuselkuchen aus, nach wenigen Stunden sah er bereits so aus, hat sich nach ein paar Tagen aber schnell gelegt.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Vielen Dank für die Ratschläge.

    Auf die sichere Seite werde ich mit dem Problem wohl nie kommen. Es ist nicht so, dass ich vor Ungeduld bzgl. Neubesatz mit den Hufen ähh Flossen scharre. Eine Karenzzeit von 3 Monaten ist für mich kein Problem.

    Ich habe bisher immer den Neubesatz über die Wochen bei meinem Händler angesammelt, um alle neuen Fische auf einmal einzubringen und Schlägereien möglichst zu vermeiden, was diesbezüglich auch gut geklappt hat. Nur hat es bisher immer so 3 - 4 Tage gedauert, dann sind die Neuen bei den Putzergarneelen Schlange gestanden, die Putzerfische hat es als erste dahingerafft. Ist es evtl. sinnvoll, den Neubesatz auf mehrere Fraktionen aufzuteilen, um Stressreaktionen zu reduzieren?

    Ich habe auch einen "fetten" Bestand an LPS-Korallen, die auch ordentlich nesseln, das merke ich, wenn ich die Blöcke etwas auslichten muss.

    Mein Händler hat mich auch gefragt, wie hoch denn der Durchfluss durch die UV-Geräte wäre. Ich kann das nicht genau sagen, da die gesamte Technik in einem Raum im Keller ist, und das Wasser hochgepumpt werden muss. Ich schätze mal so 1500l werden da schon in der Stunde durch fließen. Den Durchfluss habe ich mit einem Kugelhahn reduziert, ändern kannn ich das immer.

    Grüße und vielen Dank für euere Kommentare

    G. Zeitler

  • Vielen Dank für die Ratschläge.

    Ich habe bisher immer den Neubesatz über die Wochen bei meinem Händler angesammelt, um alle neuen Fische auf einmal einzubringen.

    Ist es evtl. sinnvoll, den Neubesatz auf mehrere Fraktionen aufzuteilen, um Stressreaktionen zu reduzieren?

    Alle gleichzeitig bringt weniger Stress, als vereinzelnt.

    Jedes Nachsetzen versetzt den Besatz in Unruhe, bis hin zu Revierkonflikten, die jedes Mal erneut ausgetragen werden. Dabei kommt es stark auf die individuellen, arttypischen Aggressionsmerkmale der unterschiedlichen Arten an. Je kleiner das Becken, desto anhaltender.die Streitigkeiten.

    Gruss

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!