Hilfe bei Plagegeistbestimmung (Mikroskopfoto)

  • Hallo,


    ich habe im Moment mit braunen Belägen auf dem Boden zu kämpfen.


    Ich habe mir diese unterm Mikroskop angesehen aber diese nicht eindeutig identifizieren können.


    Kann mir dabei jemand helfen?



    Ist leider nicht die beste Qualität aber ich hoffe ihr könnt damit etwas anfangen?







    Danke im vorraus.


    Grüße
    Hannes

  • Hallo Hannes,


    das sind Kieselalgen

    Gruß Jürgen


    Panoramabecken 200x70x60, Photon Plus 2x400W Megachrome Coral 14K E40 + 4x54W T5 Aqua Science Special 15K, 2x Tunze Stream 12000 l/h,ATK Abschäumer150cm mit The Pump 40


    Die Summe der auf der Erde vorhandenen Intelligenz bleibt ewig gleich. Nur die Bevölkerung wächst ständig...

  • Hallo Jürgen,


    Bist du dir sicher? Die verschwinden nachdem die Beleuchtung aus ist und kommen nach einschalten der Beleuchtung erst wieder. Ich werd mal Silikat messen.



    Gruß
    Hannes



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  • Hallo,


    Danke Hans-Werner. Die kommende Woche geht eh eine Wasserprobe ins Labor. Dann weis ich den Silikatgehalt genau. Ich frag mich nur woher das Silikat kommt.


    Grüße
    Hannes



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  • Hallo,


    Du meinst zb morgen nochmals mikroskopieren bzw öfters die belägen unterm Mikro anschauen?


    Gruß
    Hannes



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  • Hallo,


    auf dem ersten Bild sehe ich einen wahrscheinlichen Dinoflagellaten, das Runde rechts der Mitte, der Rest auf den Mikroskop-Fotos sind Kieselalgen, um das mal zu konkretisieren.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo


    wie Hans-Werner sagt: die langen, spitzen sind Kieselalgen...den Test von Salifert kannst Du da vergessen.


    Wie bereitest Du denn Dein wasser auf? Hast Du einen Reinstwasserfilter? Wenn ja, wann das letzte Mal Harz gewechselt?


    Viele Grüße


    Kathrin

  • Hallo,


    vielleicht habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Auf den Mikroskop-Fotos sind sicher Kieselalgen, aber es handelt sich vermutlich nur um eine Probe aus einem Befallsabschnitt. Wenn auch auf Fotos schwer interpretierbar, so sehe ich auf Bild 3 doch recht unterschiedliche Befallskonzentrationen. Diese deuten oftmals auf beginnende Dinoflagellatenausbreitungen hin (reiner Kieselagenbefall erscheint meist gleichmäßiger und nicht morgens schwächer als abends). Auch stellen Kieselalgen eine Nahrungsquelle für viele Dinoflagellaten dar.


    Daher bin ich mir nicht sicher, dass es sich nur um einen Kieselalgenbefall handelt und würde, vor allem mit Proben aus besonders konzentrierten Bereichen, weiter mikroskopieren.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo,


    @Bernd: Hab verstanden. Werde ich mal machen.


    @Hans-Werner: Da hast du recht einige Dinos sind unterwegs. Auf dem Bild ist eine zu sehen. Aber man sieht bei verschiedenen Proben immer nur vereinzelt welche.


    Kathrin: Ich benutze eine RO-500 Osmoseanlage mit nachgeschalteten Reinstwasserfilter (MB20). Diese wurde erst Anfang Dezember gewechselt. Ich wechsel immer sobald der Leitwert bei 2 ist nach dem Reinstwasserfilter. Aber ich sehe gerade das die Membran das letzte mal im Feb 2013 und die beiden anderen Filter im September 2013 zuletzt gewechselt wurden. Da wäre es auch mal wieder Zeit. Zudem Betreibe ich die Anlage mit einer Druckerhöhungspumpe. Evtl ist die Durchflussgeschwindigkeit im Reinstwasserfilter zu hoch. Der Filter ist auch nicht der größte. Das ist dieser hier:


    http://www.shop-meeresaquarist…filter-S-klein::4513.html


    Ist mir 650ml angegeben aber ich denke es passen nur max 500ml rein. Evtl sollte ich mir mal eine neue Osmoseanlage inkl größeren Reinstwasserfilter zulegen. Was meint ihr?


    Wie mach ich das, dass ich eine sauber Probe zu untersuchung bekomme. Ich mache dies momentan so, das ich einen Löffel Sand mit dem Belag entnehme in einen Becher mit bisschen Beckenwasser gebe und dieses dann verwirble und dann untersuche ich einen Tropfen Wasser unterm Mikroskop. Hat da jemand Verbesserungsvorschläge?


    Danke für die Hilfe


    Grüße
    Hannes

  • Hallo Hannes,


    versuche an einer besonders dicht befallenen Stelle ein bisschen Belag mit so wenig wie möglich Sand zu entnehmen, 1 cm2 reicht. Oft haben sich an den stark befallenen Stellen schon ganz kleine schleimige Aggregatteilchen gebildet. Dann die entnommene Probe in ganz wenig Wasser geben, damit sich der Sandrest absetzt und mit einer Pinsette (bei zusammenhängenden Belagteilen) oder eine Pipette (bei losem Material) versuchen, direkt Teilchen auf den Objektträger des Mikroskops zu bekommen.


    Falls tatsächlich nur vereinzelte Dinoflagellaten vorhanden sind, wäre dies kein Problem. Dann würde ich die befallenen Sandbereiche mehrmals täglich mit einem kleinen Stab o.ä. umrühren. Dies hilft recht gut gegen deren Festsetzung.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo,


    Ok werde ich versuchen. Ich habe diese beläge schon ein paar Wochen. Ich rühre den boden jeden tag um. Die Beläge sind dann meistens auch bis am nächsten Tag verschwunden.


    Werde daraus nicht ganz schlau


    Gruß
    Hannes



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  • Hallo Hannes,


    dies sieht eben für mich für einen Besatz von Dinoflagellaten auf Kieselalgen aus. Lass Dein Wasser einmal auf Silikat testen, dann weißt Du ob die Osmoseanlage mit Nachfilterung noch richtig funktioniert.


    Wenn weniger Silikat eingetragen und alles weiter regelmäßig gestört wird, werden auch vermutlich vorhandene Dinoflagellaten so reduziert, dass es zu keiner Plage kommt. In begrenzten Maßen sind sie natürlich immer vorhanden, dann aber auch kein Problem. Ein verstärktes Aufkommen von Kieselalgen kann aber ( muss natürlich nicht immer) zum Nährboden für eine starke Vermehrung von Dinoflagellaten werden.


    Gruß


    Bernd

  • Hallo,


    Da wirst du recht haben Bernd. Ist bei dem Triton Labor-test Silikat dabei? ICP-OES würde ich machen lassen. Da sollte das Si Silikat sein richtig?


    Gruß
    Hannes



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  • Wenn es dir hilft, kannst du das natürlich umrechnen. Aber wenn der Wert erhöht ist, brauchst du eigentlich nicht mehr zu rechnen.
    Als natürlichen Wert gibt Triton 100 µg/l Silicium an.

  • Guten Morgen Ingrid,


    Das habe ich auch gelesen in einen anderen Beitrag hier im Forum von Armin Glaser.


    Leider kann ich ihn mit dem Handy nicht verlinken.


    Gruß
    Hannes



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  • Hallo Ingrid,


    das wird wohl daran liegen, dass Silikat als SiO2, der Formel von Polykieselsäure wie Quarz, angegeben wird. Das ist zwar nur bedingt nachvollziehbar, aber Kieselsäure liegt meist in mehr oder weniger kondensierter Form im Wasser vor.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Ingrid,


    da die Monokieselsäure zur Kondensation neigt, wird Siliciumdioxid als die Sammelbezeichnung für die Modifikationen der Oxide des Siliciums verwendet. Hierauf beruht der Umrechnungsfaktor 2,14. Über die komplexen Erscheinungsformen des Siliciums kann man natürlich lange theoretisieren.


    Gruß


    Bernd

  • Hi Hannes


    ich wechsle die Filter jedes halbe Jahr, die Membran soll ja länger halten, aber da kommt auch regelmäßig eine neue dran. Ich habe mir abgewöhnt, an dieser Stelle zu sparen, mit den Plagegeistern hat man dann viel mehr Ärger, das ist es mir nicht wert.


    Allerdings habe ich auch einen großen Wasserbedarf wegen meiner Aufzuchtversuche...hab jetzt gar nicht auf dem Schirm, wieviel Liter Dein Becken hat? . Und wieviel wasser Du in der Woche brauchst? Darauf kommt es ja dann auch noch an! Ich habe 1 Liter Harz dran.


    Ich würde erstmal alles wechseln und gucken, wie sich alles entwickelt.


    Viele Grüße


    Kathrin

  • Hallo,


    Das mit den Filtern habe ich total verschwitzt. Normal mache ich das auch regelmäßig. Ich warte jetzt die Laborergebnisse ab. Wenn wirklich gibt es gleich eine neue Osmoseanlage.


    Gruß
    Hannes



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  • Hallo,


    habe heute nochmals unterm Mikroskop geschaut.


    Hier die Bilder:






    Was meint ihr? Kieselalgen? Von den Dinos habe ich keine gefunden.



    Grüße
    Hannes

  • Hallo Hannes,


    ja, immer noch Kieselalgen. Wenn du keine Dinoflagellaten erwischt hast, scheinen sie - zumindest am Ort der Probenentnahme - keine Rolle zu spielen.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo,


    danke für die schnelle Antwort. Ich denke ich füttere die Kieselalgen immer schon mit meinen Silikathaltigen Osmosewasser. Ich hoffe ich bekomme bald die behälter für die Wasserprobeentnahme damit ich diese ins Labor schicken kann.


    Etwas anderes wird mir wohl nicht über bleiben.



    Grüße
    Hannes

  • Hallo Hannes,


    wie Ingrid schon sagte, das sind zu 100% Kieselalgen, ich sehe da nichts anderes.


    Kieselalgen sind normalerweise nur ein Problem in frischen Aquarien, weil praktisch alle Tiere, die Algen und Mikroalgen fressen, auch Kieselalgen fressen. Sie gehören zu den wichtigsten Produzenten und zu den Anfangsgliedern vieler Nahrungsketten. Normalerweise braucht man sich über Kieselalgen keine großen Gedanken zu machen und man sollte sich auch über Silikat keine übertriebenen Gedanken machen. Es gibt absolute Chemie-Cracks und erfahrene Aquarianer, die Silikat für ziemlich harmlos halten oder es sogar gezielt dem Aquarium zuführen. Prominentes Beispiel aus den USA ist Randy Holmes-Farley. Er empfiehlt hier sogar die Silikat-Dosierung und betreibt sie auch heute, 14 Jahre nach seinem Beginn, noch. Er meint, dass dadurch mehr Schwämme wachsen.


    Du könntest beispielsweise überlegen, ob du nicht ein paar Schnecken einsetzen möchtest, die die Kieselalgen fressen. Da kämen z. B. Detritusfresser, die im Sand leben, in Frage.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo,


    schon mal gut das es immer noch "nur" Kieselalgen sind. Dinos würde ich nicht so gut finden.


    Sehr interessant das es Leute gibt die es extra Dosieren. Aber ich denke zu viel ist dann auch wieder Kontraproduktiv.


    Ich habe solche Schnecken im Becken. Aber leider nur 10 Stück. Das ist bei einer Grundfläche von 150x80 auch nicht gerade viel. Dafür sind noch zwei Sandseesterne, ein Sanddollar und ein Herzseeigel im Becken. Eine (leider) Maidenschläfergrundel ist auch im Becken die fleißig baggert.


    Das ist alles schön und gut aber ich bekämpfe damit nicht die Ursache. Das wäre mir lieber diese zu beseitigen.



    Grüße
    Hannes

  • Hallo,


    So Triton ist da. Geht morgen auf den weg. Gleichzeitig werde ich selbst messen damit ich mal weis was ich im vergleich zum Labor messe


    Grüße
    Hannes



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  • Hallo,


    so Triton Ergebnisse sind da.


    Si wert bei 488.60 µg/l. Soll gibt Triton max 100µg/l an.



    Dann denke ich mal habe ich meine Ursache gefunden. Deutlich zu viel Silikat im Becken.


    Grüße
    Hannes

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