Langsames Korallensterben

  • Hallo,


    ich hätte gerne ein paar Meinungen warum meine Korallen derzeit in schlechtem Zustand sind:


    Derzeit fangen z.B. die Acropora an an den Wachstumsspitzen Gewebe zu verlieren, Favia und Montipora bilden offene Stelle auf der Oberfläche und auch Hypnopora zeigt Schäden.


    Ich habe ziemlich hohe Ca und Mg Werte und vermute das die nicht ganz unbeteilligt sind.


    Dachte aber das die Korallen bei hohen Werte nur im Wachstum stagnieren und nicht gleich darauf gehen .


    Der Ca Werte würde über die Balling Methode und unzureichende Kontrolle erreicht, der Mg Wert über massiven Einsatz von MG Pro der Firma Grotec.


    Sicherlich ist das up & down der Ca Werte nicht gut für die Korallen gewesen, aber so daß jetzt langsam alle leiden ???


    Es werden keine Spurenelemete verwendet, es ist keine Kohle im Einsatz und auch kein Zeolith.


    Vorgestern wurden erstmal 240 Liter Wasser gewechselt und heute werde ich das gleiche nochmal tun

  • Hi Peter
    Ich hab mir gestern mal die Mühe gemacht auf deiner Seite dein Tagebuch zulesen.
    Nun an was deine Korallen jetzt genau sterben weiß ich auch nicht und was ich jetzt schreibe ist keines Falls böse gemeint.
    Du bist in meinen Augen der typische Überpfleger. Du testest und testest, gibst ständig irgendwelche Sachen zu. Erst stagniert das Wachstum und wenn sich dann nichts ändert gehn die Tiere halt ein. Ich sicher nicht der SPS Experte, aber ich kann mir schon vorstellen wie sich deine Korallen fühlen. Sie zeigen dir es ja gerade.
    Wir müssen wohl alle im laufe der Zeit lernen das weniger oft mehr ist.
    Ich für meinen Teil praktiziere das schon. Keine Mittel, nur den nötigsten Pflegeaufwand und anständige regelmäßige WW. Meine Tiere danken mir das in dem sie gut stehn und wachsen. Wann ich das letzte mal getestet hab kann ich dir garnicht sagen. Halt doch, Thomas hat beim letzten Grillen Nitrat und Phosphat mit seinem Supertest getestet.
    Mein Rat an dich: Laß mal die ewige Testerei, laß die Mittelchen mal weg und mach anständige WW, gib dem Becken mal Zeit das wieder Stabilität reinkommt. Dann klappts auch mit den Korallen.
    Gruß Frank

  • Hallo Peter!
    Schade um deine schönen Korallen. :loudly_crying_face:


    Kann sein, dass vielleicht etwas Anderes auf deine Wasserwerte Einfluss nimmt (Metall, Kunststoff, usw.) und du noch nicht daran gedacht hast?


    Raumluft: Hat sich da vielleicht etwas geändert?


    Innerhalb welchem Zeitraum hast du den den CA und Mg angehoben?


    Mehr fällt mir leider auch nicht ein.


    Servus,
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Metzner ()

  • Hi Frank,


    ich teste mehr oder minder regelmäßig das stimmt schon, aber das wird ja wohl außer meiner Zeit und meinem Geldbeutel niemandem schaden :winking_face:


    Ich gebe sicher nicht ständig irgendwelche Mittel hinzu. Außer dem Versuche mit Zeolith und ganz am Anfang mal Spuries habe ich noch nie etwas verwendet. Ab und an mal Kohle für max 48 Stunden ist im allgemeinen eher positiv anzusehen.


    Ich mußte allerdings bei einem Ca Wert von unter 300 reagieren, da sich an der ersten Koralle (Rote Montipora Platte) Probleme einstellten - ob die aber mit dem CA Gehalt zu tun hatten weis natürlich niemand.


    Ich muß natürlich zugeben, das ich da dann etwas "rumgedoktort" habe, aber dank ausführlichen Mail Kontaktes mit Jörg klappte das schließlich auch.

  • Zitat

    Original von Peter Metzner
    Kann sein, dass vielleicht etwas Anderes auf deine Wasserwerte Einfluss nimmt (Metall, Kunststoff, usw.) und du noch nicht daran gedacht hast?


    Hab ich schon, außer der geschäumten Rückwand ist alles normal.Und die wird vom Hersteller schon lange verwendet.


    Zitat

    Raumluft: Hat sich da vielleicht etwas geändert?


    Nein, die anderen 12 Becken :grinning_squinting_face: in dem Raum sind OK


    Zitat

    [nnerhalb welchem Zeitraum hast du den den CA und Mg angehoben?


    Müßte ich nach sehen, aber langsam und mit der Dosierstation gesteuert. seit 4 Wochen gebe ich kein Balling mehr hinzu. Da hab ich gemerkt das die Werte was hoch waren. Den Kalkreaktor habe ich nach 14 Tagen jedoch wieder in Betrieb genommen

  • Hi Peter
    Ich meinte damit nicht die Kohle oder Zoevit.
    Ich meinte damit das Ballingzeugs in Verbindung mit Kalki und dem Zeugs das du darin löst.
    Du mutest deinem Korallen einfach zuviel zu. Selbst wenn sie mal langsamer oder ne Zeit garnicht wachsen, was solls. Hauptsache die stehn gut.
    Mir kommts manchmal so vor als ob es da sowas wie ein Wettwachsen gibt. Hier noch bissal Balling, da Kalki füllen, des rein, wieder Balling. Denke du verstehst was ich meine.
    Gruß Frank

  • Frank,


    ich denke du missverstehst mich total. Es ging niemals um mehr oder weniger wachsen - es ging darum den Grund für den Geweberückgang der ersten Koralle zu finden. Und da war der Ca Mangel als einziges Parameter zu erkennen. Darum wurde natürlich versucht den Wert wieder hinzubekommen.

  • Hallo Peter,
    wie lange ist das Zeovith schon weg aus deinem Kreislauf, und es können auch keine tierischen Verursacher sein?

  • Ich wida:


    Wie sieht es mit dem Licht aus? Ich weis schon klingt einfach zu logisch, aber ich verlaufe mich auch oft im Komplizierten und es wäre einfach.


    Welches Material hast du in den Kalki gegeben?


    Servus,
    Peter

  • Zitat

    Original von sabine
    Hallo Peter,
    wie lange ist das Zeovith schon weg aus deinem Kreislauf, und es können auch keine tierischen Verursacher sein?


    Hallo Sabine,


    Zeo ist seit dem 19.06. wieder raus.


    Fische scheiden aus - zumindest habe ich noch nie welche dran gesehn. Und außer dem Narvarchus käme kaum jemand in Frage


    Die Scutus unguis frisst wenn dann großflächig und die Mithrax sculptus würden sicher nicht erst auf die Spitze der großen A.cervicornis Kolonie klettern. "Kleinvieh" konnte ich trotz suche mit der Lupe noch nicht entdecken - werder Tagsüber noch Nachts

  • Hallo Peter,


    was den SPS fehlt, vermag ich auch nicht zu beurteilen;


    anfangs hüpften bei mir die Werte nach Einsatz von Balling auch rauf und runter. Aber das pendelte sich ein. Hauptsache ist: Mg-Wert konstant einstellen, Kalkreaktor übernimmt die kh Stabilisierung; und regelmäßiger WW. das war's. und die Korallen stehen 1A;
    so jedenfalls bei mir.
    Spurenelemente nach Balling gebe ich übrigens auch nicht mehr zu.
    Einfach nur WW, das ist alles, dann stehen deine Korallen sicher wieder bald gut da. ...und halt die nötige Geduld, aber wem erzähle ich das....


    (ich möchte keinesfalls was heraufbeschwören, aber die geschäumte Rückwand, vielleicht löst sich da doch was heraus???))


    Servus Stefan

  • Hi Peter


    Zitat

    Original von Peter Metzner
    Wie sieht es mit dem Licht aus? Ich weis schon klingt einfach zu logisch, aber ich verlaufe mich auch oft im Komplizierten und es wäre einfach.


    Licht wurde erneutert (siehe Tagebuch die Probleme waren aber schon vorher aktiv.


    Zitat


    Welches Material hast du in den Kalki gegeben?


    Magnesium Pro (reichlich ....) und Rowalith

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    (ich möchte keinesfalls was heraufbeschwören, aber die geschäumte Rückwand, vielleicht löst sich da doch was heraus???))


    Hi Stefan,


    unwahrscheinlich - aber sicher nicht unmöglich. Der Herrsteller hat Meerwasserbeständigtkeit zugesichert. Slebst wenn es das wäre wüßte ich auch gar nicht wie ich das prüfen bzw nachweisen sollte???

  • Hai Peter!


    Wäre es möglich, dass einfach aufgrund der doch vielfälltigen Umstände (Zeovit, Pumpenausfall, Brennerwechsel, Wasserwerte, Temp., Sauerstoff, Lichwechsel) es einfach zuviel war für die Tiere? Du möglicherweise durch Wasserwechsel und Zeit den Tieren wieder die Möglichkeit gibst sich zu erholen?


    Servus,
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Peter Metzner ()

  • Zitat

    Original von Peter Metzner
    Hai Peter!


    Wäre e smöglich, dass einfach aufgrund der doch vielfälltigen Umstande (Zeovit, Pumpenausfall, Brennerwechsel, Wasserwerte, Temp., Sauerstoff, Lichwechsel) es einfach zuviel war für die Tiere? Du möglicherweise durch Wasserwechsel und Zeit den Tieren wieder die Möglichkeit gibst sich zu erholen?


    Servus,
    Peter


    Hi,


    könnte natürlich sein, das die Summe der Ursachen auch etwas ausmacht. Aber die Probleme sind wie gesagt jetzt schon Monate und haben bis jetzt immer dazu geführt, daß betroffen Korallen langsam, aber stetig absterben

  • Zitat

    Original von Peter Metzner
    Hai Peter!


    Wäre es möglich, dass einfach aufgrund der doch vielfälltigen Umstände (Zeovit, Pumpenausfall, Brennerwechsel, Wasserwerte, Temp., Sauerstoff, Lichwechsel) es einfach zuviel war für die Tiere? Du möglicherweise durch Wasserwechsel und Zeit den Tieren wieder die Möglichkeit gibst sich zu erholen?


    Servus,
    Peter


    Hai Peter und Peter,


    sehe ich eigentlich genau so, Probleme erhielt ich seinerzeit auch durch das Zeovit )bei mir hat es halt eine fatale Wirkung auf Montis und Acroporas gehabt, und selbst nach 4 Monaten des absetzens knabbern manche Acroporas noch an den Spätfolgen.
    bzgl. der Rückwand: auch der Hersteller verarbeitet nur das Material und muß sich auf gleichbleibende Qualität des selbigen verlassen (können).
    Servus Stefan

  • Hallo Peter!


    Wir hatten in unserem Becken vor einiger Zeit auch plötzlich das Problem das eine Koralle (eine wunderschöne Euphylia) von einen auf den nächsten Tag began das Gewebe zu verlieren. Egal was wir auch machten (Jodbad, Chloram... ja, das Unwort :smiling_face: es war sinnlos. Das Korallensterben war nicht aufzuhalten. Wir mussten die Koralle schliesslich aufgeben und aus dem Becken entfernen. keine zwei Tage darauf begann eine Acropora das Gewebe zu verlieren. zuerst nur an einer Spitze. Ich habe den betroffenen Ast großzügig entfernt. leider ohne Erfolg. An den nächsten Tagen ging es weiter. ich habe die Koralle komplett zerlegt und nur ein paar absolut gesunde (optisch) Stücke in ein anderes Becken verbracht. Selbst da sind die offensichtlich absolut gesunden Teile innerhalb von einer oder zwei Wochen komplett eingegangen (ein einziges kleines Stück lebt noch von einem einstmals wirklich schönen Plattenförmigen Stück). Ich habe bis heute keine Ursache gefunden. auch eine schöne blaue Acopora ist "über den Jordan gewandelt". Ich habe alle Stöcke die betroffen waren restlos aus dem Becken entfernt und entsorgt. Ich sah darin die einzige Möglichkeit. Bis jetzt ist nichts mehr passiert (seit ein paar Monaten).
    Was mir aufgefallen ist, dass alle Acroporas mit kleinen Krabben keine Probleme bekommen haben. Ansonsten stehe ich komplett im Dunkeln. Die Wasserwerte waren zwar kein Traum, aber nicht für dieses sterben verantwortlich. Seither ist REGELMSSIGER WW angesagt und penibel eingehalten. Alle Korallen sind wieder schön und wachsen auch brav.


    Servus,
    Peter

  • Hallo Peter
    Ich bin der Meinung , daß eine Ursachenforschung hier besonders schwierig ist. Was ich Dir in jedem Fall raten würde , sind mehrere große Wasserwechsel , die Du ja auch schon begonnen hast.Die Korallen brauchen zur Erholung Zeit u. absolut gleichmäßige , gute Wasserwerte ohne Beimischung von irgendwelchen Zusätzen.Vieleicht solltest Du auch mal 2 - 3 Tage über eine gute Aktivkohle filtern , um evtl.vorhandene , nicht erwünschte Sachen aus dem Becken zu entfernen.
    Gruß Bernd

  • Hallo Peter S.,


    Zitat

    Original von Peter S.
    Es werden keine Spurenelemete verwendet


    Wie wäre es, wenn Du einwenig Spurenelemente beigeben würdest ?
    Vielleicht ist ja Dein Becken, resp. das Wachstum Deiner Korallen an einem Punkt angekommen, wo es nach " mehr " verlangt !

  • Hallo Tom,


    Peter macht doch regelmäßig Wasserwechsel - da sind meines erachtens genug spurenenlemente enthalten

    MfG, Frank



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme....

  • Hallo zusammen,


    ich habe gestern erneut ca 200 Lite Wasser ausgetauscht. Werde am WE dann noch mal 240 Liter wechseln.


    @Bernd
    An Kohle hab ich auch schon gedacht - Schaden kann es sicher nichts. Habe noch ein frisches Packet der Grotec Kohle. Wieviel würdest du denn einsetzen und wie lange?

  • Hallo iXware,


    meiner Ansicht nach reichen regelmässige Wasserwechsel für dieses Volumen von mehr als 1000 Liter und einem dichten Besatz an Korallen nicht mehr aus um die Spurenelemente auf den optimalen Werten zu halten.
    Ausserdem finde ich, dass zuviel Wasserwechsel den Tieren auch nicht gut tut, wie im jetzigen Beispiel mit 680 Litern innerhalb von 5 Tagen !

  • Zitat

    Original von Uncle Tom
    Hallo iXware,


    meiner Ansicht nach reichen regelmässige Wasserwechsel für dieses Volumen von mehr als 1000 Liter und einem dichten Besatz an Korallen nicht mehr aus um die Spurenelemente auf den optimalen Werten zu halten.
    Ausserdem finde ich, dass zuviel Wasserwechsel den Tieren auch nicht gut tut, wie im jetzigen Beispiel mit 680 Litern innerhalb von 5 Tagen !


    Hallo Onkel :D,
    da muß ich dir jetzt leider widersprechen; bei meinen jetzigen Becken sind es 2000 Ltr. reines Wasservolumen.
    Ich bin mittlerweile von 20 % WW auf 15 % im Monat zurück gegangen. Alle Spurenelemente (was man halt so messen kann) sind vollkommen ausreichend vorhanden, und das bei mit Korallen randvollen Becken.
    Ich möchte Peter hier nichts vorschreiben, aber m.E. krebst er zu viel am Wasser herum.
    Die selben 'Fehler' (kann man so sagen??) habe ich vor 1/4 Jahr auch begangen. Jod weg, Zeovit dran, wieder weg, dann Balling usw.
    wenn man jetzt zu den übertriebenen WW noch Spurenelemente gibt, ist es ein logischer Schluß, daß nicht alles an 'reingekipptem' verbraucht wird. In Folge dessen schaukelt sich 'der Chemiecocktail' immer weiter hoch, bis es halt für die Korallen mal eine letale Dosis gibt.


    Servus Stefan

  • Hallo Peter
    Nimm einen Liter Kohle in einen Topffilter , unten Watte ,dann Kohle ohne Beutel , also lose , oben Watte . Filter auf 50 - 60 L / Std. Durchlauf stellen u. 2-3 Tage filtern.Dies ist in der Regel genug Zeit um alle Verunreinigungen zu entfernen.


    Gruß Bernd

  • Zitat

    Original von Bernd Mohr
    Hallo Peter
    Nimm einen Liter Kohle in einen Topffilter , unten Watte ,dann Kohle ohne Beutel , also lose , oben Watte . Filter auf 50 - 60 L / Std. Durchlauf stellen u. 2-3 Tage filtern.Dies ist in der Regel genug Zeit um alle Verunreinigungen zu entfernen.


    Gruß Bernd


    Hi Bernd,


    das WIE war schon klar, die Frage war nach der Menge Kohle die du einsetzen würdest.

  • Zitat

    Original von Uncle Tom
    Ausserdem finde ich, dass zuviel Wasserwechsel den Tieren auch nicht gut tut, wie im jetzigen Beispiel mit 680 Litern innerhalb von 5 Tagen !


    Hi,


    da ist ein Mißverständniss. Es wurden nur 2 x WW gemacht (240 L + 200 l)

  • Hallo,


    Stefan (Tiefwasser) hat mir folgends per PN gesendet, daß ich hier gerne mit euch diskutieren möchte:




    Hat jemand ähnlich Erfahrungen gemacht?
    Eine Idee welche Process in den Steinen Porbleme verursachen können?

  • Auch BerndQ hat mir Fragen udn Antworten per PN zukommen lassen:


    Zitat


    Erst mal die Sache mit den Wasserwechseln und dem Absetzen von den weiteren Zugaben finde ich im Moment auch der gangbarste Weg.


    Zwei Punkte sind mir beim Durcharbeiten deiner Homepage, den Wasserwerten und der Technik aufgefallen. Zu den Steinen komme ich noch.


    Die Wasserwerte was mir auffiel, waren die starken Schwankungen bei der kH und dem pH. Deutet zeitweise auf ziemlich hohe Mengen von freien Säuren hin. Kann von zuviel CO2 bis zu salpetriger Säure durch starke Abbauprozesse alles sein. Von daher würde mich der Betrieb des Kalkreaktors parallel zu den Werten interessieren. Durch zuviel CO2 im Aq hat ein Vereinskollege auch mal einen Großteil des Besatzes verloren. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, waren die Degenerationserscheinungen auch nur in Teilen des Aqs? Wenn dem so ist liegt der Teil im Bereich des Kalkreaktorzuflusses?


    Ich bin absolut kein Chemiker und habe daher PH Schwankungen von 7,9 - 8,2 als normal empfunden. Vor allem wenn man dann noch die Ablesegenauigkeit der Tests berücksichtigt. Der Kalkreaktorauslauf befindet sich im Filterbecken. Ich kann aus dem Kopf keine Angaben zum Wasserdurchlauf und der Balsenzahl machen. kann das aber gerne nachreichen.


    Die Schwankungen der KH sind auf meine unachtsame, unkontrollierte und ungleichmäßig Zugabe der Balling Chemikalien zurückzuführen und haben vorher immer so bei 6-8 gelegen.


    Zitat


    zur Technik. Die Funktionsweise und der Aufbau des Unterschrankfilters ist mir nicht ganz klar. Ein Filter je nach Aufbau kann eine Nährstofffalle sein.


    Im Filterbecken befindet sich keinerlei Mechanische Filterung. Es beinhaltet derzeit nur den Abschäumer und die Rückförderpumpe. Eine leichte Sedimentschicht ist zu erkennen.


    Zitat


    Zu den Steinen. Wie Tiefwater schon angemerkt hat kann verbautes totes, ehemalig Lebendgestein auch ein Aq zum kippen bringen. Von dn Abläufen her ist es zusammengefasst so.
    In und auf den Steinen sind durch Bakterien und Algenwachstum jede Menge von Nährstoffen gebunden, teilweise auch durch Fällung mit Kalkwasser und Anlagerung. Die Steine werden in den Aqs relativ schnell wieder besiedelt und in der Anfangszeit werden die Bakterien auch ausreichend von Außen mit Nährstoffen versorgt. Wirkt sich zunächst sehr positiv auf die messbaren Werte und den Gesamteindruck aus.
    Irgendwann hat sich aber die Biologie im Aq so stabilisiert das kaum noch Nährstoffe zu diesen Steinen kommen bzw auch starke pH-Schwankungen können dann Auslöserfunktion haben. Es passiert also Folgendes. Die Bakterien greifen auf das energieaufwändigere Auslösen der Nährstoffe aus den Steinen zurück, bzw durch die höheren Werte an freier Säure werden diese Nährstoffe ausgelöst. Problem bei der Sache ist, das die Nährstoffe in Formen vorliegen die von aquaristischen Tests nicht erfasst werden. Relativ einfacher Nachweis von zB Phospat in den Steinen währe ein Stück von den Steinen in Essigsäure legen mit Natron neutralisieren Probe ca 20 Min auf über 60°C erwärmen abkühlen und dann auf Phosphat testen.


    Hm.... ein Hinweis der deine Theorie bestätig ist, das ich trotz geringer Po4 und No3 Werte eine immer shcnell zugealgte Frontscheibe habe. Gut, es ist natürlich auch reichlich Licht drauf. In einer früheren Diskussion u.a. mit Michael M. wurde das schon einmal als ein Hinwies auf hohe Nährstoffwerte angesehn.


    Tut mir das nicht an, daß ich meine Steine austauschen soll .... das wäre der totale Hammer. Sowohl Preislich als auch Caos mäßig würde ich das gerne vermeiden ...

  • Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    Tut mir das nicht an, daß ich meine Steine austauschen soll .... das wäre der totale Hammer. Sowohl Preislich als auch Caos mäßig würde ich das gerne vermeiden ...


    Ich weiss, das ist wirklich der GAU. Ich hab ja schon einiges hinter mir, aber
    das ist natürlich ein enormer Aufwand.


    Wenn es denn aber sein muss...ich würde zumindest den nicht sichtbaren Unterbau mit Kalkgestein und nicht mit LS machen. Hat den Vorteil dass es nicht so teuer ist und auch in der Langzeitwirkung holst du dir damit keine Phosphatbomben ins Becken.


    Weiter solltest Du auch einen lockeren Aufbau achten, damit alles gut durchströmt werden kann. Hilfreich hierbei ist der Verzicht auf Verbindungsmittel wie Kabelbinder.


    Vielleicht sollte man sogar soweit gehen, dass man in gewissen Abständen einzelne LS austauscht.

  • Hallo,


    leider zeigt sich keine wirkliche Besserung des Zustandes.


    Langsam zweifel ich auch an der Theorie das schlechte Wasserparameter oder ähnliches der Grund sein sollen.


    Die Schäden tauchten zuerst an einer Stelle im Aqaurium aus und haben sich über Monate (!!) langsam aber sicher über das Becken ausgebreitet. Wobei einige Korallen (M.digitata "rot" A.granulosa. A. sp, Favites) , immer noch super stehen und toll wachsen!! Die Korallen bei denen ich die Schäden sehe werden langsame aber sicher schlechter.


    Hört sich das nicht eher nach einem Schädling an ?????????? Ich traue mich derzeit noch nicht mal "Sicherheits-Ableger" zu machen um nichts in meine anderen Becken zu verschleppen ...


    Grausam zu Hilflos zu zu sehen ...

  • Hallo Peter!


    Wie ich damals die Sicherheitsableger von der sich zerfallenden Acropora in ein anderes Becken gesetzt habe, sind diese zwar alle der Reihe nach eingegangen, aber es wurde keine andere Steinkorallein irgend einer Weise betroffen. Wenn es sich tatsächlich um RTN handelt dann würde ich mich schon trauen.
    Dieser ist Tipp ist natürlich wie immer "Ohne Gewähr". :grinning_squinting_face:


    Servus,
    Peter

  • Hi Peter,


    RTN ist es ganz sicher nicht - bei der Geschwindigkeit ist es höchstens STN :grinning_squinting_face: (S=slow)


    Es verdichten sich die Hinweise darauf, daß sich gebundenes PO4 angereichert hat (welches sinnigerweise nicht von den üblichen Test's angezeigt wird) und mir nun Problem bereitet.


    Die folgenden Hinweise deuten zumindest darauf:


    - Algenwachstum an den Scheiben - innerhalb von 48 Stunden gürn
    - Leichtes grün Algen Wachstum an der Deko
    - Job Streß bedingt mußte ich den WW etwas vernachlässigen


    Ich werde mich jetzt mal ausgiebig mit Phosphat Adsorbern beschäftigen ... und weiterhin reichlich WW machen.

  • Hallo Peter,


    was Du da schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Meine Korallen machen gerade das selbe mit, nicht alle, aber mehrere Acroporen und Montiporen zeigen deutliche Degenerationserscheinungen. So z.B. bei einigen Acropora das Auflösen der Spitzen bzw. ein "dünner werden" des Gewebes bei plattenförmig wachsenden Montis, wobei hier die orange Form am meisten betroffen ist gefolg von der Grünen, die lila hält am besten. Andere Korallen stehen nach wie vor gut, es ist seltsam. Mein erster Verdacht war eine schleichende Erhöhung des Salzgehaltes, laut Thomas Pohl ist das degenerieren der Wachstumsspitzen bei Acroporas ein deutliches Anzeichen für einen falschen Salzgehalt, also ein Refratometer gekauf und die nächsten Probleme bekommen (dazu mehr in einem anderen Beitrag). Mein eigentlicher Verdacht liegt jedoch bei der möglichen falschen Handhabung der Zeovitmethode bzw. einer starken Nährstoffarmut. Zeovit wird seit ca. 11 Monaten eingesetzt, bis jetzt ohne Probleme. Die letzten Monate war No3 und Po4 nicht nachweisbar, jetzt war jedoch das Wachstum und somit der Verbrauch zurück gegangen (Salzgehalt?) . Also jetzt ist plötzlich (ich hatte etwas mehr gefüttert) der No3 auf ca. 2-5mg/l und Po4 auf ca. 0,05. Aber der Fehler nicht genug, ich hatte mehrere Wochen kein Wasser gewechselt und keine Spuris zugegeben. Ich denke plötzlich war zwar No3 und Po4 mehr als gewohnt da aber keine Spuris mehr (Kohle). Ich werde jetzt mehrere große Wasserwechsel durchführen und die Spuris nach Anweisung einsetzen.


    Ja ich war mir zu sicher, lief ja immer alles super und plötzlich gugst Du.


    Also vieleicht der Salzgehalt oder der Surenelementehaushalt?


    Gruß Henry

  • Hi Henry


    Spurenelemente werden bei mir gar nicht verwendet. Sollte das ein Problem sein - bei normalen WW Intervallen eher nicht.


    Die Salinität 35 messe ich mit einem Refraktometer. Der Abgleich mit Osmosewasser sieht auch gut aus. Habe aber auch schon mal daran gedacht. Muß wohl mal einen guten Äreometer zusätzlich kaufen.

  • Hallo Peter,
    ich verwende auch die Zeovitmethode und zwar mit Erfolg!
    Aber nun zu Deinem Problem.
    Ich würde an Deiner Stelle mal viel weniger MagnesiumPro verwenden.
    Habe auch mal zu viel in den Kalkreaktor gefüllt (mehr als 10%) und hatte dieselben Probleme wie Du. ( Magnesiumwert war zu hoch!!)


    MfG Jens

  • Hiho,
    ich bin auf diesen Thread aufmerksam geworden weil ich nach "Rowalith" gesucht habe.
    Vor zwei Jahren hatte ich Phosphatprobleme und bin durch den Bericht von Lars Sebralla über Kalkisubstrate erst darauf gekommen, daß mein PO4 aus dem Korallenbruch (20 Liter) im Kalki stammt. Ich habe dann direkt den Korallenbruch gegen Rowalith ausgetauscht, danach bekam ich das PO4 Problem in den Griff - nicht aber den CA-Wert.
    Rowalith löst sich wohl anfangs noch einigermaßen, aber nach einigen Monaten fast nicht mehr - egal wie weit ich den pH-Wert runterschraube. Wenn Du jetzt noch große Mengen Mg-Zeugs in den Reaktor füllst, dann passt das Ca <-> Mg Verhältnis sicherlich nicht mehr.
    Ich denke, Rowalith ist für den Kalki nicht geeignet. Ich habe es zwar noch drin (bin zu faul), aber ich habe etwas Platz geschaffen, damit auch noch Korallenbruch dazu passt und der verbraucht sich auch ordentlich und jetzt klappts auch mit dem Ca.
    Gruß
    Heiko

  • Hallo Peter,
    mir ist das voriges Jahr passiert. Die Spitzen der Acroporas begannen alle weiß zu werden und stellenweiße löste sich das Gewebe.


    Als ich KH und Ca gemessen habe, lag der Ca-Wert bei über 500. Als ich diesen senkte, erholten sich auch die Acros wieder. Seitdem achte ich darauf dass ich mit dem Ca-Wert nicht über 400 komme. KH halte ich bei etwa 7.


    Ich filtere seit langer Zeit über das Pohl'sche Zeovit. Da ist es besonders heikel wenn Ca und KH zu hoch ansteigen.


    Ich habe auf meiner HP auch ein paar Zeilen darüber geschrieben. Na ja muss mal wieder ein update machen.


    LG aus Wien
    Robert M.

    Reefer 170;8x24W ATI Sunpower;4x Vortech MP10;Nyos Quantum 120;Aquaforest-Methode;

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