Eigenbau und Meinungen zu Vliesfiltern

    Hallo zusammen,


    ich habe mir vermehrt die Funktion von Vliesfiltern angeschaut. Ich spiele mit dem Gedanken mit so einen zu bauen, hier habe ich nur die Bedenken wie es ist bei Filtern im Meerwasser.
    Im TB gibt es ja nach und nach kleine Röhrenwürmer. Diese können ja auch dazu beitragen, dass der Filter verstopft.


    Ist es für das System gut, dass der Schmutz gleich komplett aus dem Becken transportiert wird?
    Vorteil wäre schon, dass ich den Mulm nicht im TB habe und damit auch die Pumpen und das TB nicht immer reinigen muss.
    Aber Probleme mit NO3 habe ich auch nicht, was ja dafür spricht, dass so ein Filter theoretisch nicht notwendig wäre.


    Hat hier jemand Erfahrungen oder Tipps und Anregungen? Freue mich auf Rückmeldungen...


    LG, Paul

    Hallo Paul,


    warum möchtest du denn einen mechanischen Feinfilter? Klar gibt da unterschiedliche Meinungen drüber, aber ich bin davon def. abgekommen, weil sich z.B. Gonio-Alveoporen so ohne Zufütterung halten lassen und auch bei Röhrenkorallen o.ä. merkt man ein deutlich besseres Wachstum! Klar lassen sich auf dem Weg Nährstoffe entfernen, bevor sie frei im Wasser sind, aber nach dem du damit Scheines keine Probleme hast... Die Strömung muss halt passen damit es keine "Gammelecken" gibt und es stellt sich die Frage ob dich ein paar Partikel im Wasser stören, den Korallen ist es egal bzw. ein teil profitiert sogar davon und wenn man an einem Korallenriff schaut, was da im Wasser treibt und erst recht zwischen den Korallen liegt, sind unsere Aquarien noch viel zu "sauber"!


    Von der technischen Seite, ist es sonst natürlich super, wenn der von dir so genannte Schmutz nicht im Wasser vor sich hin gammelt, sondern gleich entfernt wird!


    Gruß Michael

    Hi!


    Danke für den Hinweis. Ich wollte/will gerne eine Diskussion bzw. Meinungsaustausch dazu anregen.
    Dass ich beim Wasserwechsel unten den Mulm absaugen muss bzw. das TB optisch verdreckt, war der Hauptgrund dafür. Ich sehe aber auch wie die Korallen aufgehen, wenn der Mulm von unten mal nach dem Hantieren hochgepumpt wird.


    Da es zu diesem Thema noch sehr wenig Threads gibt wäre ich über weitere Erfahrungen dazu dankbar.


    Viele Grüße!

    Hallo


    Hab über die Jahre alle mechanischen Filter wieder ausgebaut.
    Strömung und Steine sind glaube ich die beste Filterung die man haben kann.
    Immer davon ausgehend das die Backterien gesund und ausreichend vorhanden sind.
    Das manche Korallen besonders aktiv werden wenn man etwas Bodengrund aufwirbelt spricht zusätzlich
    gegen mechanische Filterung.
    Dazu kommt noch das diese Filter bei falscher Pflege eher die Wasserwerte verschlechtern können.

    Hallo,


    wollte das Thema nochmals nach oben schubsen.
    Stehen im Großen und Ganzen LPS-Korallen mit Vliesfilter schlechter da, oder muss man mehr von Hand füttern??


    Viele Grüße, Paul

    Hallo Paul,


    meine Meinung dazu hat sich inzwischen auch wieder gewandelt, in jungen Systemen (bis ca. 1 Jahr) und kleinen Becken, sehe ich die Feinfilterung eher als Nachteil, aber wenn es darüber raus geht, kann eine moderate Feinfilterung durchaus ein brauchbares Hilfsmittel sein, um NO3 und PO4 besser im Griff zu behalten und schlammige Ecken zu vermeiden, klar hat es im Riff, wie von mir geschrieben, sehr viel Sedimente, aber dort wo sie sich vermehrt ablagern wachsen dann eben keine Korallen und größere Bereiche dieser Art möchte man nicht unbedingt im Aquarium! Wenn man dem Becken etwas Zeit zum "Reifen" gibt und es dann mit der Feinfilterung nicht übertreibt, sollten Korallen wie Gonioporas keine Probleme haben! Andere LPS reagieren ja eher auf zu niedrige NO3 und PO4 Werte, als auf nicht vorhandenes "Feinfutter", eine Zufütterung hat dann eher den Sinn, ein stärkeres Wachstum zu erreichen.


    Gruß Michael

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