Hallo erstmal,...
Das Thema richtet sich vorangig an die Dosierung von Schwermetallen unter Verwendung der Balling Methode.
Vorweg das die bekannte Dosierung von Schwermetallen nach bisherigen rezepturen funktioniert ist mir wohlbekannt.
Ebenso der Fakt das einige Schwermetalle benötigt werden wie z.B.: Zink als Zink-Histidin zum Carbonattransport ist
mir ebenso bekannt.
Wieso also das Rad "neu" erfinden wollen?
Als prinzipiell interessierter Salzwasseraquarianer lese ich des öfteren wissenschaftliche Veröffentlichungen und wie
mir aufgefallen ist werden erhöhte Schwermetall konzentrationen bereits im "Spuren"-Bereich für eine prinzipiell
schwächere Wiederstandsfähigkeit von Steinkorallen gegenüber RTN, sowie das abstoßen von Zooxanthellen verantwortlich
gemacht (1). In der ein oder anderen Veröffentlichung fand ich beschrieben, dass Steinkorallen überschüssige Schwermetalle
in die Zooxanthellen sowie in das Korallenskelett einlagert um sich diese "vom leib zu halten" So werden beispielsweise hier
Schwermetallkonzentrationen im Korallenskelett sowohl zur Spurenelement analyse, als auch als Kontaminationsfaktor angegeben.
Meine Überlegung geht dahin, die zugeführte Schwermetallkonzentration an mindestmesswerte bezüglich deren Konzentration im
Korallengewebe anzupassen. Da Steinkorallen überschüssige Mengen wohl offensichtlich in deren Zoxanthellen oder Skelett einlagern.
Kurzum sehe ich im kleinen System Wasser,Korallengewebe,Zoxanthellen,Skelett (Dekoration,Futter,Fische,Technik,... ausgeschlossen)
Das Wasser als Schwermetallquelle und Das Korallengewebe,Skelett, Die Zooxanthellen als Senken an deren Zuteilung die Koralle
nach "lust und laune" bestimmt.
Mindestkonzentrationen desshalb da Schwermetalle Häufig in unbestimmter Konzentration z.B.: Über das Fischfutter,Verunreinigungen von Salzen,
die Hände des Pflegers/in (z.B.: 1,2,5,... cent münzen erzeugen auch einen abrieb den man oft auch riechen kann) dem Aquarium zugeführt, sowie
abgeführt (bsp.: Mangan,Zink,... an Sedimentation,Partikeln,organischen Substanzen,...) werden und die Steinkorallen doch etwas robuster gegenüber
Korallenbleiche,RTN,... sein sollten. Mir ist wohl bewusst das dieses Ziel ebenfalls unter zufüttern von Zooplankton erreichbahr ist ich vermute hier
(wer diesbezüglich wissenschaftliche quellen dafür oder dagegen hat bitte posten !!!) aber einfach eine Zunahme der Biomasse relativ zur
Gesamtkonzentration der Schwermetalle sowie stärkung der Koralle. Da eine steigerung der Futtermenge nach oben hin limitiert
ist (Aufnahmekapazität der Korallen, Wasserbelastung,...) und das ein oder andere System (z.B.: Spurenelementsysteme div. Hersteller) auch ohne ein extra
an Schwermetallen (häufig via Futter, Kalkreaktor,... schon ausreichend vorhanden) auskommt, sehe ich eine kontrolierte aber geringe zuführung bei der
Balling methode als Sinnvoll an. Wenn ich mich nicht verrechnet habe müsste ich bei 25ml schwermetallkomplex pro ~250g CaCO3 (3x 5Liter Balling)
auf folgende konzentration in µg/g für das Korallenskelett kommen man vergleiche mit oben bereits verlinktem Artikel
Fe
80
Cr
6,3
Mn
6
Cu
2,5
Ni
2
Zn
2
Co
0,1
nach Reichelt-Brushett, Orist 2003 ergeben sich nun für mindest Konzentrationen an Schwermetallen in µg/g im Korallengewebe
einer Acropora Tenuis was im rel. Starken kontrast der Eigentlichen werte Steht:
Fe 7,2
Mn 0,11
Cu 0,4
Ni 0,7
Zn 17,1
unter Berücksichtigung gegebener mindest/maximal werte, sowie funktionierender Zugabemengen und
der Annahme das Zoxanthellen weniger als 1/10 tel des Gesamtgewichts einer Koralle ausmachen und
der Spurenelementzusatz ebenfalls Zoxanthellen versorgen könnte erachte ich
folgende Dosierung (Angaben in [µg/g] Korallenskelett) als sinnvoll:
32,4
Fe
3,70
Cr
3,52
Mn
0,63
Cu
0,7
Ni
17,1
Zn
0,5
Co
4,73
Mo
Die Obigen werte sollten sich einigermaßen in folgendem Konzentrationsintervall befinden (Angaben in [µg/g])
Zooxanth. Min
Zooxanth. Max
Fe
292,4
379,8
Mn
1,57
3,52
Cu
0,62
15,7
Ni
5,4
14,4
Zn
25,1
128,1
Wobei Zn und Mn hier Sicherlich aus der reihe Tanzen Zn aber von der Koralle zum Skelettaufbau benötigt und Mn offensichtlich rel. schnell absorbiert wird.
Die Konzentration von Molybdän habe ich aus einer Verfügbaren Spurenelementlösung adäquater dosierung entnommen ggf. muss hier nach unten Korrigiert
werden.
so und nun hoffe ich auf ein angenehmes und vor allem Sachliches miteinander.
PS: falls jemand div. chemikalien zum anmixen in reinst übrig hat ich würde ggf. etwas abkaufen.
Beste Grüße Kai
Nachtrag: Ich selbst dosiere Schwermetalle aber Über das beimischen gewisser flockenfutter, Frostfutter sorten auf denen angegeben ist oder von denen ich weiß wieviel mg/kg enthalten ist (häufig sind zinksulfat,kupfersulfat,cobalt, cr,mn&fe,... enthalten)
Nachtrag 2: maximalwerte für das gewebe Von acropora tenuis in µg/g hatten gefehlt (ist schon spät )
Fe 32,4
Mn 1,67
Cu 1,2
Ni 3,8
Zn 19,5