• Hi wollt mal fragen wie hoch die dichte werden kann? Bei mir haben sie sich massenhaft vermehrt und jetzt musste ich feststellen,dass sie wie motten ans licht gehen... Ist das normal? In der anderen zucht ist das nicht so sichtbar...
    Alex

  • Hi Alex,


    die Tiggerpods vermehren sich bei guten Bedingungen massenhaft. Man muss nur gucken, dass sie sich dann nicht gegenseitig auffuttern und genügend füttern. Andernfalls reguliert sich die Populationsdichte schnell wieder von selber.


    Ich mag die Tiggerpods ziemlich gerne für unsere Kauderni-Nachzuchten, wenn sie schon etwas größer sind. Leider habe ich wieder mal versäumt eine Kultur im Haus zu überwintern und warte mangels Frühling noch auf wärmere Temperaturen, damit die Freiluftzucht wieder anlaufen kann.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hi Alex,


    30 Liter sind schon ne Menge! :grinning_squinting_face: Ich hab zwei 5 Liter Kübelchen, die reichen für meinen Bedarf. Mit was fütterst du sie denn? Für was benötigst du die Tiggerpods?


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Alex!


    Ich halte Tigriopus californicus nunmehr seit gut 6 Jahren und sehe in ihnen immer noch ein gutes Futter. Allerdings haben sie sich als derart invasiv herausgestellt, dass ich sie mittlerweile für ein schlimmere Plage halte als Brachionus. Bei der Zucht anderer Futtertiere bin ich mittlerweile schon des öfteren gescheitert, weil ich mir immer wieder Tiggerpods eingeschleppt habe. So gelingt es mir nicht mehr, in meiner Artemiawanne auch nur eine Artemie groß zu bekommen, auch wenn ich täglich große Mengen geschlüpfter Nauplien aussetze. Sie werden sofort von den Tigriopus californicus gefressen. Dafür kann ich in der Saison fast täglich solche Portionen entnehmen wie auf dem Bild unten, ohne die Population spürbar auszudünnen. Dass sie sich dem Licht zuwenden, habe ich allerdings noch nicht festgestellt. In unbelüfteten oder zu warmen Behältern sammeln sie sich aber oft in Massen an einer bestimmten Stelle an der Oberfläche.


    Gruß
    Wolfgang

  • moin,
    interessant,wolfgang, was da für mengen bei dir anfallen! ich habe die auch schon lange, aber es sind immer nur sehr kleine mengen. wie kriegst du solche massen hin? ausgesiebte nauplien von denen sind doch sicher ein super anfangsfutter für fischlarven, oder? kleiner auch als brachionus?
    martin

  • Hallo!


    Ich denke, der oben bereits verlinkte Bericht und die darin weiterführenden Links beantworten die Fragen weitgehend. Copepodennauplien wären auch von T. californicus sicher ein gutes Larvenfutter. Aber sie halten sich weitgehend am Boden/im Mulm und weniger im Freiwasser auf, so dass sie für die meisten Larven unerreichbar sind. Wenn sie im Zuchtgefäß größer werden, können sie ganz kleinen Larven sogar gefährlich werden. Zu meinen größeren Garnelenlarven gebe ich aber immer wieder einige Tiggerpods als Gesundheitspolizei in die Aufzuchtgefäße.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi
    Also habe heute das wasser gewechselt... Da es sehr gammelig roch... Danach waren die tiggers wieder alle am boden wie zuvor... Vllt lag es an den wasserwerten...
    Ich konnte auch beobachten, dass einige große immer kleine vor sich her tragen.. Ich denke das diese nauplien gefressen werden... Ich werde mal einen versuch mit phyto starten und schauen ob sich das wasser so besser hält... Wolfgang du schreibst, dass sich die tiggerbei dir an einem punkt sammelten ohne belüftung. In deinem bericht schreibst du, dass es sich als hinterlich erwiesen hat zu belüften... Was ist denn der aktuelle stand der dinge... Belüften ja oder nein? Ich kann im moment überhaupt nicht abschätzen wann die maximale population erreicht ist... Ist es wirklich möglich, dass die kompl scheibe voll wird?
    Alex

  • Hallo Alex!


    Ich belüfte die Gefäße grundsätzlich nicht (mehr) und habe damit die besten Erfahrungen. Es gibt aber 2 Ausnahmen. Die eine ist eben, wenn das Wasser zu warm wird (ich habe Freilandkulturen die teilweise in der Sonne stehen). Dann belüfte ich vorübergehend, denn durch Überhitzung/Sauerstoffmangel habe ich schon Ansätze verloren. Die zweite Ausnahme sind Indoor-Kulturen. Diese halte ich aber eh nur im Winter um im Fall eines Falles eine Reserve zu haben. Dementsprechend ist dort ohnehin nicht Höchstbesatz angestrebt. Kleinere Portionen kann ich aber schon entnehmen. Dabei verwende ich verschiedene Gefäße. Ist der Wasserstand nicht zu hoch und die Wasseroberfläche groß, belüfte ich da auch nicht. Aber z.B. 5 l Kanister, die einen relativ hohen Wasserstand bei gleichzeitig geringer Oberfläche aufweisen, werden mit einzelnen Blubberblasen belüftet (aber auch nur stundenweise). Tue ich das nicht, sammeln sich die Tiggerpods knapp unter der Wasseroberfläche und vermehren sich schlecht. Aber mit oder ohne Belüftung: Indoor-Kulturen können nicht nur wegen der geringeren Wassermengen in keiner Weise mit den Freilandkulturen mithalten. In meiner Badewanne im Garten tummeln sich bereits jetzt trotz strammer Nachtfröste und einer Wasserhöchsttemperatur von 5° C eine Menge knallroter Copepoden. Dabei gab es heuer noch kein Futter und das Wasser ist glasklar.


    Zitat

    Ist es wirklich möglich, dass die kompl scheibe voll wird?

    Ja, das ist es bei optimalen Bedingungen. Dann aber ist es höchste Zeit, den Bestand auszulichten, sonst geht die Vermehrung zurück.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • moin,
    danke für die infos!
    ich hatte letztes jahr auch outdoor nicht solche massen. werde es dann aber dieses jahr einfach noch mal probieren. am fehlenden futter, zu hohen temperaturen und fehlendem phyto kann es nicht gelegen haben, das war bei mir in ordnung. vielleicht war ja auch einfach nur der wurm drinne!
    martin

  • Zitat

    Original von AlexRügamer
    Ich werde mal einen versuch mit phyto starten und schauen ob sich das wasser so besser hält...


    Hallo Alex,


    ja, ist nix andere als Greenwater Technik für Krebschen. Dazu eignen sich vorteilhafterweise auch am besten die Algen, die sich auch am besten vermehren lassen zB Salina. Es muß aber lebendes Phytoplankton sein, sonst belastest du dein Wasser mit den toten Zellen nur noch mehr.

  • Hallo!


    Gefäße:
    In "Plastik"wannen sind meine Erfahrungen mit Tigriopus californicus schlecht bis sehr schlecht, warum auch immer. Andere sind zufrieden mit den Ergebnissen, aber ich habe halt den Vergleich über viele Jahre und weiß, was in Glas- oder Acrylbehältern möglich ist. Die Massen, die man dort produzieren kann, habe ich jedenfalls in anderen Gefäßen bei Weitem noch nicht erreicht. Manche Ansätze gingen mir in solchen Wannen sogar verloren. Eine Zwischenstellung nehmen (aufgeschnittene) Trinkwasserkanister (PE) ein. Die nehme ich vor allem Indoor.


    Phytoplankton:
    Bei meinen Freilandkulturen treten zwangsläufig und ohne mein Zutun Phytoplanktonblüten auf. Früher habe ich versucht, das auch noch zu fördern und z.B. bei Artemia oder Moina salina mache ich das immer noch. Bei den Tiggerpods habe ich aber keinen Vorteil festgestellt, eher im Gegenteil. Zumindest Nannochloropsis scheint erst dann für die Tiggerpodzucht etwas zu bringen, wenn es zusammenbricht und dementsprechend Bakterien oder Einzeller fördert. Gerade im Frühjahr vermehren sich meine Tigriopus californicus am Besten, wenn das Wasser noch glasklar ist und ich Pellets und Artemia zufüttere.


    Gruß
    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

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