Zeb. flavescens Rote Flecken und Ursache

    Hi,


    ich habe vor einiger Zeit einen zweiten Zebrasoma flavescens in mein Becken eingesetzt. Der hat sich auch nach einiger Scheu sehr gut eingelebt. Dann, vor ein paar Tagen, bekam er diese ominösen roten Flecken, die wie blutunterlaufene Hauptpartien aussehen. Ich hatte noch im Gedächnis, dass man das im allgemeinen auf das Futter bezieht, insbesondere auf Magelerscheinung wegen zu wenig Algenfutter usw. Mein zweiter Zebrasoma flavescens jedoch zeigte keinerlei Symtome und Ich fütter zwar Täglich auch mit Frostfutter, aber es ist immer Salat, Algen, Gurgen usw im Becken drin, wo er sich der erkrante auch immer gut daran bedient. Also habe ich das Futter ausgeschlossen, da es mit nicht logisch erschien. Was hat dann diese Flecken verursacht?


    Ich teste jede Woche das Wasser auf seine Werte. Einige Test mache ich Wöchentlich andere alle 4 bis 6 Wochen. So auch den Test auf Amonium. Der War bei mir leicht angestiegen. Ursache bis heute Unbekannt. Da Armin Glaser in seinem Buch auch beschreibt, dass man Amonium auch mit Ozon engegen wirken kann, hate ich meinen Ozonisator etwas höher gedreht auf etwa 30mg pro Stunde bei Netto Wasservolumen von ca 1300 Liter. Nachdem ich nun die Zugabe des Ozon wieder auf etw 20 mg pro Stunde gesengt habe, sind die Flecken auch von Tag zu Tag wieder weniger geworden. Nach 4 Tagen war alles wieder bestens.


    Meine Erfahrung ist nun, dass es wohl für Ozon sehr empfindliche Exemplare gibt. Der zweite Hawai Doc hat sich nichts anmerken lassen. Selbst als der noch im kleinerer 500 Liter Becken war welches eine Zeit lang mit rund 80mg Stunde Ozon betrieben wurde. Also sollte man bei diesen Krankheitsbild Ozon immer mit als Auslöser berücksichtigen.


    Das mal zur Info für ander Halter mit dem Problem Zebrasoma flavescens und rote Flecken.

    Gruß Micha

    Einmal editiert, zuletzt von Micha W. ()

    Hallo Micha,


    diese roten Flecken beim gelben Doc weisen fast immer auf irgend welche Futterprobleme hin. Sie zeigen aber auch eine allgemeine Stoffwechselerkrankung an, die auch andere Ursachen haben kann. Beim Ozon hängt es immer vom Redoxpotential ab, welches im Becken nachgewiesen werden kann. Wenn sehr viel organische Substanz das Ozon schnell neutralisiert, dann ist die Erzeugung höherer Ozonmengen unkritisch. Sollten aber zu wenig Bindungspartner vorhanden sein, dann wirkt das Ozon als freies Radikal im Wasser sehr agressiv gegen Kiemen und Schleimhäute.

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

    Hallo Torsten,


    ich gebe dir gan z und gar recht, und das Redoxpotenzial habe ich auch mit berücksichtig gehabt, aber halt nicht erwähnt. Mein Redoxpotenzial liegt immer so zwischen 150 und 170 im Beckewasser. Also ich denke ein ganz normaler wert. Nach dem ich die Dosis an Ozon erhöht hatte lag ich etwa bei 170 bis 190 was auch durchaus noch bei weiten kein alzu hoher Wert ist. Aber genau hier einer der beiden Zebrasoma flavescens reagiert hat.


    Futter konnte ich ganz und gar ausschliesen, Stoffwechselerkrankung natürlich nicht.


    Also ich bion schon fest davon Überzeugt, dass das Ozon hier starken Einfluss hat. Aber natürlich können es zufälle sein und ich habe ein Teir erworben welches von der Basis her schon nicht zu den superstarken gehört und er vielleicht noch öfters schwächeln wird, aus welchen Gründen auch immer.

    Gruß Micha

    Einmal editiert, zuletzt von Micha W. ()

    Huhu,


    mein gelber Doc hat plötzlich eine rotes Maul und Flecken bis hoch an den Oberkopf. Waren gestern noch nicht da. Fressen tut er heute nicht mehr ...


    Änderungen in letzter Zeit viele wegen Umzug aber Futter ist immer noch gleich - Flocken udn Nori, gestern gabs mal n anderes Frostfutter ..
    Rest der Fische und Korallen unauffaellig. Wassertests NO3 -10 und kH - 6 unauffaellig.


    Was tun?


    Gruß
    Roger

    Hallo Roger,


    ein Foto wäre sehr hilfreich. Wenn er blutrote Flecken unter der Haut aufweist, dann spricht das für die bereits in den Vorbeiträgen geschilderte Ursache. Ein Umzug kann durchaus ein Auslöser dieser mysteriösen Erkrankung der gelben Docs sein. Sie tritt aber auch bei älteren Becken auf, wenn der Futteranteil an tierischen Proteinen zu hoch ist, die der Doc mit aufnimmt. Wenn die anderen Mitbewohner ihr Frostfutter bekommen, holt sich der Doc einen für ihn nicht immer geeigneten Nahrungsanteil. Die Krankheit kann aber auch nach dem Umfangen oder nach Stress-Situationen plötzlich auftreten und wieder verschwinden. Richtig behandeln kann man sie nicht. Nach Fütterung mit reiner Pflanzennahrung und Stressvermeidung geht sie meistens von selbst wieder zurück und verschwindet. Aber zur Absicherung wäre trotzdem ein Foto besser.

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    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

    Hallo,


    so, also Handybilder gingen gar nicht, habe dann erst mal meine verliehene Kamera zurueckholen muessen. Anbei die Bilder. Er hat seit gestern Morgen sichtbare Knubbel auf / unter der Haut und den Flossen.


    Was mir noch dazu einfaellt: Ich habe die letzen Mal (grosse) Wasserwechsel mit einem nur teilentsalzten Wasser gemacht. Scheinbar hat meine zweite Saeule nen Schuss - habs erst gesern gemerkt als ich mir nen neuen Leitwertmesser besorgt hatte. Davor hatte ich mich rein auf die Farbveränderung verlassen. Und dann wie gesagt das Frostfutter.


    Die anderen Fische sind ohne Befund.


    Gruß
    Roger

    Hallo Roger,


    danke für die Fotos. Nun, der rote Strich am Kopf sieht nach dieser klassischen "Unterhautblutungs-Krankheit" aus. Allerdings zeigten die Docs, die ich bisher gesehen habe, dann auch an anderen Körperstellen und besonders an den Flossensäumen orange bis rötliche Farbsäume. Das fehlt bei deinem Doc völlig. Die von Dir jetzt erwähnten Knubbel unter der Haut, die sich überall über den Körper verbreitet haben, sehe ich mit Sorge. Zusammen mit dem Befund am Kopf und der Nahrungsverweigerung deutet das für mich auf eine schwere innere Störung des Stoffwechselsystems und des Wasserhaushaltes im Körper hin. Behandeln kann man ihn so leider nicht. Da bleibt weiterhin nur der Rat, die Wasserkonditionen optimal zu gestalten und sofern er noch/ wieder frißt, eine Algendiät fortzusetzen.

    Allles in allem kann der Mensch vom Korallenriff viel lernen, über Recycling und die Kunst, in einer Welt mit knappen Ressourcen gut zu überleben - ein Hinweis darauf, eine bessere Symbiose mit den Pflanzen und Tieren, von denen wir abhängen, einzugehen.
    E.P. Odum 1980 - Grundlagen der Ökologie

    Hy Torsten,


    danke erstmal. Habe gestern den WW gemacht und mache morgen nochmal einen. Fressen tut er leider aktuell noch nicht wobei er gestern zumindest aktiver rumschwamm. Habe Algen geerntet und reingegeben. Vielleicht macht ihn ja der frische Salat an :smiling_face:


    Sonst irgendwas, was ich geben kann? Knobi ins Wasser?


    Gruß
    Roger

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