Tigriopus für Corythoichthys

  • Hallo, seit letztem Wochenende habe ich endlich wieder ein Pärchen Corythoichthys. Da die Amphipoden schon etwas dezimiert sind (ausser oben an den Scheiben, das ist den Nadeln zu anstrengend..), wollte ich zusätzlich Copepoden ansiedeln, vor allem Tigriopus californicus. Als Behausung erhoffe ich mir vom abgebildeten Schwamm einiges (auch für die Amphipoden natürlich).


    Da ich mich bei einem Pärchen zu Zuchtversuchen "verpflichtet" fühle, wären kleinere Copepoden für das 2jährige 10Ltr-Aquar hilfreich - wobei andererseits junge Tigriopus selbstverständlich auch kleiner sind. Hat jemand eine stabile Kultur aus hauptsächlich Tigriopus mit oder ohne kleineren Copepoden-Arten und könnte mir einen Ansatz zukommen lassen? Womöglich bleibt meine Amphipoden-Population auch stabil trotz der beiden Seenadeln, will mich aber nicht erst kümmern, falls es kritisch werden sollte..


    Hoffe, das Bilderhochladen hat eben geklappt bei meinen Sicherheitseinstellungen... Wer gern Fotos anschaut, kann auch hier klicken http://www.meerwasser-lexikon.…ys_cf.%20intestinalis.htm :o) Grüsse, Ralph

  • Hallo Ralph!


    Das "Ansiedeln" von T. californicus im Aquarium wird dir nicht gelingen. Ich züchte die Tiere seit Jahren, auch in großen Mengen und unter härtesten Bedingungen (ganzjährig im Freiland). Sie sind extrem hart im Nehmen, können sich aber in einem Aquarium mit Pumpen und Fressfeinden nicht als selbsterhaltender Bestand etablieren. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als die Copepoden separat zu vermehren und als Lebendfutter portionsweise zuzugeben. So mache ich das auch für meine Seenadeln und Mandarinfische, wobei natürlich alle anderen Fische ebenfalls davon profitieren.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang, vielen Dank für Deine Antwort! Hab grad eben nochmal nachgeschaut: Meine "Amphipoden" sind wohl eher Isopoden (mein einstiger Zoologie-Prof würd mich hauen ;-), bei denen -nach meiner Kurzrecherche- die Jungen fertigentwickelt aus dem Brutsack schlüpfen =>DAS wäre ein Grund für die schlechte Vermehrung von Tigriopus im Aquarium, da diese mit den diversen Larven-Stadien natürlich viel empfindlicher sind.. Schade.. Aber dann hilft ein "Wohnschwamm" nur bei den Wasserasseln und nicht bei Tigriopus :thinking_face:


    Hast Du womöglich von Tigriopus ne Portion abzugeben?
    Und hast Du evtl auch mehr als eine Isopoden-Spezies im Aquarium? (paar Eltern würden ja genügen..)
    Verwendest Du Tigriopus bzw deren Larven auch zur Seepferdchen-Nachzucht?


    Die Isopoden hatte ich vor Jahren im 200Ltr-Aquarium dicht genug für 5 C. haematopterus bekommen, aber das erforderte eine Futtermenge (Staubfutter), die das Becken nicht verkraftet hat.. In diesem blauen Schwamm liegt nun meine Hoffnung, den Asseln ein sicheres Habitat zu bieten ohne Wasserüberlastung. Vielleicht noch nen 2ten Schwamm? Irgendwann wird der ja auch bewachsen & sieht nimmer so schlimm aus :o)


    Bei dieser Seenadelart habe ich Hoffnung, dass aufgrund i.w.S. seepferdchenähnlichem Verhalten die Jungtiere auch etwas robuster als bei Corythoichthys haematopterus sein könnten (meine letzten Versuche vor etwa 5 Jahren). Aber das ist nur ein Gefühl :winking_face: Ausserdem sind diesmal beide etwa gleich gross und in ähnlichem sehr gutem Ernährungszustand, was nach einer Studie der Robustheit der Nachkommen zugute kommen soll! Viele Grüsse, Ralph


    [die Skizze zu den Isopoden]

  • Hallo Ralph!


    Meine Kulturen erholen sich gerade vom langen Eiswinter. Das tun sie zwar recht rasch und gut, aber ich habe auch noch einige Anfragen nach Zuchtansätzen abzuarbeiten und muss die Leute etwas vertrösten. Derzeit möchte ich meinen Bestand nicht noch mehr schwächen, zumal ich ja selber einige gierige Mäuler zu stopfen habe. Aber die Tiggerpods sind mittlerweile so weit verbreitet, da solltest du in deiner Nähe jemanden finden, der sie hat. Falls nicht, melde dich einfach noch einmal, wenn die Vermehrung wieder gut läuft, kann ich dir so in 14 Tagen wohl etwas abzwacken.


    Flohkrebse und Wasserasseln halte ich nicht gezielt, die kommen bei mir auch nur „natürlicherweise“ in den Becken vor. Ich halte auch keine Seepferdchen (das im Avatar gehört zur Marubisgraphik ;)), aber ich kenne Leute, die in der Seepferdchenzucht T. californicus (zusätzlich) einsetzen. Isopoden und Amphipoden kann man durchaus vermehren. Ich hatte sie beide in ein 20 l Becken eingeschleppt, in dem nur ein paar Brocken Lebendgestein und etwas Korallensand waren. Eine Zeit lang habe ich das Becken mit einem sog. Hamburger Mattenfilter bestückt und wenig Wasserwechsel vorgenommen; die Isopoden haben sich in dem zunehmend veralgenden Becken gut vermehrt. Mittlerweile ist das Becken abgebaut. Aber als gezielte Futterzucht habe ich das ohnehin nicht betrieben, so dass ich nicht weiß, ob man so rentable Mengen produzieren kann. Das ist noch ein ergiebiges Feld für Eigenversuche ;).


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang - das geht ja fix :o) Thanx!


    14 Tage wären optimal! :o) In dieser Zeit sollte sich beim Isopoden-Wohnschwamm einiges getan haben, zudem isses für die Nadeln derzeit noch nicht kritisch, da vor allem das Männchen tags ausgiebig rumdöst - da kanns mit dem Hunger net so schlimm sein :winking_face: Das Weibchen futtert kontinuierlicher wegen Eierproduktion denk ich. Aber beide jagen wie erwähnt hauptsächlich im unteren Bereich, schon ab 10cm Scheibenhöhe sieht man nachwievor ausgewachsene Asseln. Bei den C. haematopterus und der vor 2 Wochen an ner Infektion gestorbenen C. flavofasciatus *seufz* waren die Isopoden nirgends sicher =>die jetzige Art schwimmt nur, wenns unbedingt sein muss :o)


    Werde jedenfalls nen weiteren Isopodenschwamm (eher unten) anbringen. Durch 60fache Umwälzung im Aquarium sollte der Gasaustausch auch in einer Ecke funktionieren. Eben kam mir auch die Idee, einen weiteren Schwamm mit einer Art Refugium für die Tigriopus auszustatten. Der Schwamm würde dann so ausgerichtet, dass sich geschlüpfte Larven durch die Strömung vermehrt in einem eher abgeschlossenen Bereich einfinden. Werd ich jetzt schon mal rumprobieren, da das auch bei den derzeit vorhandenen Copepoden Wirkung zeigen könnte (theoretisch..). Weisst Du, wieviel Mikromillimeter Gaze das erste Larvenstadium von Tigriopus zurückhalten? (allerdings möchte ich mein altgedientes Planktonnetz ungern zerschnippeln..) Nunja, womöglich freuen sich in erster Linie die Isopoden über so ne Schwammkonstruktion.. :winking_face:


    Abgesehen von Postings hier (nach 5 Jahren der erste Beitrag.. besser spät als nie :winking_face: würde ich Dir in etwa zwei Wochen über Dein Profil eine Email schicken. Versand ginge zwar quer durch Deutschland, aber das sollten Copepoden eigtl aushalten. Grüsse, Ralph

  • Hallo Ralph!


    Das Versenden ist in aller Regel problemlos, zumal dann, wenn die Temperaturen noch nicht zu hoch sind. Das klappte schon quer durch Deutschland und Österreich. Wenn du mir deine Adresse zukommen lässt, könnte ich nach den Osterfeiertagen einen Ansatz losschicken.


    Deine Nadeln sind so richtig nach meinem Geschmack, tolle Tiere! Fressen sie kein Frostfutter? Meine Blaustreifenseenadeln (Doryrhamphus excisus) vertilgen Frostmysis in einer Größe, die man angesichts der Maulöffnung nicht für möglich halten würde. Auch Artemianauplien und vor allem ausgewachsene Artemien (beides lebend) verschwinden in großen Mengen in ihren Bäuchen. Der Renner sind allerdings nach wie vor (auch für die Mandarinfische) die Tigriopus californicus. Vor allem sind sie mit der Jagd danach lange beschäftigt.


    Zur Gaze: Genaue Angaben kann ich nicht machen, aber durch das feinste Artemiasieb von Hobby (180 µm?) gehen die meisten Nauplien jedenfalls durch. Siebgewebe bekommst du in allen möglichen Größen von Uwe (= Use). Der kann dir als erfahrener Züchter sicher auch genaueres zur benötigten Maschenweite sagen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Moin Wolfgang :o) Also in meinem Fall wärs nach Bremen, aber denke auch, dass der Versand bei den absehbaren Temperaturen problemlos sein sollte. Nachher schick ich Dir noch ne Email mit Adresse (vorausgesetzt es klappt via Email im Profil, ansonsten poste ich meine Emailadresse hier nochmal).


    Ja, hmm, wie soll ich sagen: Seit 8 Jahren bin ich wohl Corythoichthys-Fanatiker :winking_face: In dem andern Aquarium nur nen (niedlichen) Goby, damits dort net so leer ist. Bis vor 2 Wochen hatte ich ein halbes Jahr eine C. flavofasciatus, bei der leider *seufz* 10 Tage nach nem Pumpengitter-Unfall innerhalb eines Tages eine tödliche Hautinfektion auftrat (keine Atmung mehr möglich..). Im Meerwasserlexikon sind paar Fotos und 2 Mini-Videos (http://www.meerwasser-lexikon.…chthys_flavofasciatus.htm). Tolles Tier auch: Schwamm quasi täglich 2h just for fun und war fast biegsamer als Seepferdchen. Schlief meist um ne Gorgonie herumgewickelt.


    Und vor nem halben Jahr wurde meine treue C. haematopterus immerhin 5½ Jahre alt. Nach so ner langen Zeit (die einzige Mitbewohnerin) ziemlich traurig, auch wenn sie an Altersschwäche starb.
    Aber von dem Pärchen bin ich auch richtig begeistert, durch die grüne Färbung sind sie auch von weitem auffällig, bei den andern muss man schon näher hin, um das Farbenspiel zu bewundern.


    In der ganzen Zeit konnte ich einmal erleben, wie eine C. haematopterus (damals Futterknappheit wegen mehrerer Nadeln) einen 1cm-Flohkrebs vertilgte, indem sie ihn mehrmals ansaugte bis er in Teilen war! Das zu "niedlich" :winking_face: Manche schnappten sich mitunter vorbeischwimmendes Staubfutter, aber viel zu wenig, um sättigend zu sein. Nach meiner Erfahrung fressen Corythoichthys quasi ausschliesslich Lebendfutter (Isopoden, Copepoden, Amphipoden) in ausreichender Menge. ..ach, Artemia-Nauplien hatte ich damals auch gefüttert, davon waren die Nadeln schon begeistert. Sobald die Nauplien allerdings mehrere Beine hatten und schwammen statt zu hüpfen, waren sie uninteressant.. Glaube aber (heisst nicht wissen..), dass Tigriopus vom Nährwert viel besser ist, selbst bei einer Anreicherung der Artemia-Nauplien.


    Bzgl. Copepoden-Wohnschwamm werd ichs erst mal ohne Siebgewebe mit einem (etwas) feineren Schwammgewebe versuchen, damit die Asseln nicht so leicht reinkönnen. Dann will ich noch ne Art Wasseraustausch-System einbauen, aber da werd ich heut Abend erst mal rumprobieren. Der eigentliche Feldversuch wird dann wohl nach Ostern stattfinden :o)


    Sodele, das Posting ist glaub ich lang genug, Grüsse, Ralph

  • Hallo Ralph,


    tolle Photos von wunderschönen Tieren! Schade, dass die Tiere kaum an Ersatzfutter zu gewöhnen sind.
    Bitte unbedingt weiterberichten! Würde mich sehr interessieren wie es mit Deinen Pfleglingen weitergeht!


    Viel Erfolg!


    LG Corinna

  • Siehste Ralph,


    schon bringen sich diejenigen in Erinnerung, die vor dir mit den Copepoden dran sind :D. Keine Sorge, Corinna, du hast natürlich Vorfahrt, aber es reicht locker für euch beide :wink!


    @ Ralph
    Bremen ist kein Problem, weil die Tiggerpods auch ein paar Tage unterwegs sein dürfen. Das kriegen wir hin. Du musst nur aufpassen, dass die Tiere nicht zufällig in die Nordsee gelangen und sich dort durchsetzen, so wie die drauf sind. :face_with_rolling_eyes:


    Das mit dem Schwammrefugium kannst du versuchen, sicherheitshalber würde ich aber (bevorzugt im Freien) einen Eimer oder ähnliches zur separaten Zucht aufstellen.


    Ich weiß nicht, ob du das schon kennst:
    http://www.ifmn.net/de/copepod…ifornicus-tiggerpods.html (da findest du ein Foto mit Nauplie und Größenvergleich!)
    http://www.ifmn.net/de/artemia…ia-in-freilandkultur.html


    Gruß


    Wolfgang

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    Einmal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()


  • Und evtl noch für mich? :smiling_face:

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    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • :jumping: danke :smiling_face:

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    Viele Grüße
    Stefan

  • Huhu :grinning_squinting_face:


    Zitat

    schon bringen sich diejenigen in Erinnerung, die vor dir mit den Copepoden dran sind großes Grinsen . Keine Sorge, Corinna, du hast natürlich Vorfahrt, aber es reicht locker für euch beide Winkewinke !


    Neeeeee ...SO war das gar NIE NICH gemeint! :ylol
    Bei mir eilt nichts und wenn es einen Engpass gibt, würde ich Ralph den Vortritt lassen! =)


    Aber ich finds wirklich interessant, dass Ralph etwas über die Pflege von diesen wunderschönen Seenadeln berichten kann. Kenne bisher nur so wenige, die sich für Seenadeln begeistern und freu mich schlicht über Berichte darüber (auch wenn sie für mich wegen der Futterproblematik nicht in Frage kommen).


    LG Corinna

  • Auweia, da hab ich ja (fast) was losgetreten.. :winking_face:


    Deinen Artikel zu Tigriopus hatte ich schon gelesen, aber jetzt nochmal ganz genau :o) Hattest Du auch schon (tote) Trockenhefe ausprobiert? Oder mit sehr feinem Staubfutter? Letzteres enthält neben Algen ja auch tierische Anteile, die sich positiv auf den Nährwert der Copepoden auswirken könnten. Flockenfutter würd ich natürlich auch einsetzen (in dem Freiland-Eimer). Hatte Dir übrigens vorhin meine Adresse (via forum-Profil) gemailt.


    Oje, die Zeit rennt.. Kurz mal in den Bürgerpark - 20° *ächz* für bremer Verhältnisse recht ungewohnt.. aber ab morgen isses wieder so wie gewohnt..


    Sonnigen Tag noch,
    Ralph



    @Corinna: Falls was Spektakuläres passiert, poste ich selbstverständlich. Ansonsten wird sicher hin&wieder ein neues Foto im Meerwasser-Lexikon landen :o)

  • Corinna, danke sehr! Aber so wie's aussieht, reicht es ja für "alle" :o)


    Nicht nur Tigriopus fühlen sich in der Sonne wohl, deshalb langsam mal los..


    Grüsse,
    Ralph

  • Hallo Ralph!


    Adresse ist da - alles Nähere dann per Mail.


    Es reicht wirklich für euch alle, wenn nicht die nächsten Tage ein Zusammenbruch kommt und das ist nicht zu erwarten.


    Zur Hefe/Ernährung: Mein Artikel auf der IFMN-Seite ist durch weitere Erfahrungen etwas überholt. Mittlerweile meine ich, dass T. californicus ein Unkraut ist, das man noch schlechter aus anderen Kulturen fernhalten kann, als Brachionus. In meiner Wanne bekomme ich seit dieser Massenvermehrung an Copepoden fast keine Artemien mehr hoch, vermutlich vergreifen sich die Tiggerpods an den Nauplien. Irgendwie verwerten sie alles, was sich in Bakterien umsetzen lässt. Phytoplankton ist gut, aber nicht unbedingt erforderlich, vor allem nicht im Freien. Flocken sind auch gut, noch besser aber ist Granulat, wobei es durchaus hochwertiges sein darf (z. B. mit Omega3). Und erstaunlicherweise habe ich mit Hefe gute Erfahrung gemacht, vor allem mit "aktivierter" Hefe. Dazu löse ich etwas Zucker in Leitungswasser auf, gebe Trockenhefe zu und lasse das Ganze im Warmen etwa einen Tag lang stehen, wobei ich zwischendurch immer wieder schüttle. Dann wird etwas davon in die Kultur gegeben, so dass ein leichte(!) Trübung einsetzt. Das mache ich aber nicht jeden Tag, sondern eher unregelmäßig. Vor der erneuten Zugabe warte ich, bis das Wasser wieder klar ist. Vermutlich wird die Hefe unmittelbar verwertet und der Restzucker dient als Bakteriennahrung. Dazwischen gibt es immer wieder ein paar Granulatkörnchen oder auch einmal Flocken. Im Freien fallen auch gelegentlich Insekten oder Spinnen oder kleine Nacktschnecken ins Becken. Da es groß genug ist, schadet das nicht und alles wird irgendwie verwertet. Das ist auch die Erfahrung anderer Freilandzüchter. Wenn es einmal läuft, kann man eigentlich nichts mehr falsch machen, außer zu viel oder zu wenig füttern oder sie in die pralle Sonne zu stellen (wobei es schon sehr heiß zugehen muss, bis die Tiggerpods den Geist aufgeben). Dann ist der Bestand allenfalls dadurch bedroht, dass man netten Menschen die Bitte um einen Zuchtansatz nicht abschlagen kann... :).


    Gruß


    Wolfgang

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  • Hallo,


    das klingt alles fantastisch meine Mandarins wenn das schon wüssten :winking_face: Noch ne Frage zu den Kulturen: riechen die recht? Nicht das Frauchen aufm Balkon umkippt :grinning_squinting_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
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    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Stefan!


    Da darfst du absolut nichts riechen! Wenn die Kultur riecht, ist sie gekippt und verloren. Also immer die Hälfte von der Menge füttern, die man für richtig hält ;).


    Gruß


    Wolfgang
    (der gerade eine Menge Copepoden ins Aquarium gekippt hat :])

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  • Hi


    wenn Du Copepoden suchst, die sich dauerhaft im Aquarium etablieren können, nimm Tisbe biminensis. Die sind allerdings sehr klein.

  • Hi,


    meine Tigriopus sind auch wieder da. Ist schon heftig was die abkönnen. Die Wannen waren bei -20°C komplett durchgefroren.


    mfg Uwe

  • Hi Uwe,



    geht klar. Habe noch welche da. Ostern habe ich dann auch wieder s strain Brachis. Der Import muss Mittwoch hier eintreffen.
    Bei mir haben in den Outdoorkübeln vorallem Mysis überlebt - die sind noch schlimmer als Tigerpods, sie sind in jedem Kübel drin grrrr


    Habe letzte Woche 10 Liter Moina frisch angesetzt und gestern war schon wieder ne Mysis drin. Die Mistviecher müssen das riechen und von Kübel zu Kübel hüpfen

  • Hallo!


    Wenn man bedenkt, wie man noch vor 10 - 15 Jahren milde belächelt wurde, wenn man sich an die Zucht mariner Futtertiere machte, dann sind wir doch weit gekommen. Wer hätte damals gedacht, dass man Copepoden, Brachionus oder sogar Mysis in unseren rauen Breiten im Freien nicht nur halten, sondern auch überwintern kann und sie sogar zur Plage werden können?


    @ Angi
    Mysis, die überwintern, habe ich aber noch nicht. Gibt es die bei dir zu beziehen?


    Gruß


    Wolfgang

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