Sensation : Kaiserfisch-Nachzucht geglückt....

  • Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    Ich will wirklich nicht überheblich klingen, aber ich denke das viele der engagierten deutschen Züchter alles Nachziehen würden wenn wir Lebendes Tropisches Plankton vor der Tür hätten.


    Und genau das ist das Problem. Viele Arten z.B. von Copepoden, die es gibt, und mit denen es auch gelänge, kannst du nur unter extremsten Bestimmungen einführen. Wartezeiten von ein paar Jahren sind da gar nix. Also sowas kommt auf gut Deutsch gar nicht ins Land, zumindest nicht legal.


    Gruss
    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas Moczko ()

  • :confused_face:
    Ich verstehe den hämisch zynischen Kommentar auf reefnews überhaupt nicht....


    Fakt ist allerdings dass dieses Video 10 jahre alt ist.
    Karen Brittain, die wohl an diesem Projekt maßgeblich beteiligt war, äußert sich in diesen beiden threats: click und klick
    Ich hab es nur überflogen, aber da ist nicht die Rede von Natürlichem Plankton sondern im Gegenteil:

    Zitat


    Original von K. Brittain (aus MOFIB)
    The rearing of this angelfish is noteworthy in that o my knowledge it is the first to be reared on cultured foods as compared to wild plankton.


    Scheinbar hat sie mit Ciliaten, Brachionius und Copos gearbeitet (und zwar harpactioide! also auch nichts sooo ungewöhnliches)


    Lars

  • Hi Lars,



    Karen hat die Kaiserchen mit 3 aus dem Meer bei Hawaii isolierten und von ihr in Kultur gebrachten Copepodenstämmen aufziehen können. (pers. Mitteilung von Karen). Ich versuche seit längerem, besagte Cops zu importieren, aber das ist einfacher gesagt als getan. Sh Beitrag von Tom!


    Solche Erfolge werden uns wohl solange verwehrt bleiben, bis es gelingt, geeignete Copepodenstämme samt benötigten Mikroalgen und evtl. auch Dinoflagellaten dauerhaft hier zu kultivieren. Ob wir das jemals schaffen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Denn selbst wenn es Wege gäbe, kleine Mengen mit internationaler Eilfracht einzuführen ist da noch immer der horrende Preis für Fracht und Reinkultur und die Schwierigkeit, solche Copepoden dann auch effektiv zu vermehren. Mit Standardalgen wie Nannochloropsis oder Phaeodactylum lassen sich solche Arten nämlich nicht mal am Leben halten geschweige denn vermehren.


    Glaub mir, ich hab da ne Menge Erfahrung drin mit Mikroalgen- und Zooplankterzucht.

  • :thup Danke Angi

    Zitat

    Glaub mir, ich hab da ne Menge Erfahrung drin mit Mikroalgen- und Zooplankterzucht.


    Das weis ich doch. :smiling_face:
    Wie gesagt ich hatte die threats auch nur überflogen, ich fand einfach den Kommentar auf Reefnews etwas komisch...


    Lars

  • Da hast Du allerdings recht, Lars. Anstatt die Pionierarbeit anzuerkennen so ein zynischer Beitrag. Unverständlich für mich. Naja Querulanten gibt es wohl überall.



    liebe Grüße, Angi

  • Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    Ich will wirklich nicht überheblich klingen, aber ich denke das viele der engagierten deutschen Züchter alles Nachziehen würden wenn wir Lebendes Tropisches Plankton vor der Tür hätten.


    Das ist reine spekulation ...es gibt auch nahmhafte (wenn auch nicht deutsche ) züchter (wie z.B. M.Moe , M.Wittenrich) , die diese Möglichkiten durchaus haben (und auch gebrauch davon machen) , und sich auch mit der Kaiserzucht beschäftigen / beschäftigt haben , ohne (bisher) damit erfolg zu haben.
    Das man passendes futter jederzeit mal einfach so aus dem meer schöpfen kann , ist eine mythe , die wohl nur bei eingefleischten landratten :grinning_squinting_face: enstehen kann

  • Zitat

    Original von angi
    und die Schwierigkeit, solche Copepoden dann auch effektiv zu vermehren. Mit Standardalgen wie Nannochloropsis oder Phaeodactylum lassen sich solche Arten nämlich nicht mal am Leben halten geschweige denn vermehren.


    Hi angi ,


    zufolge Luis (von mofib) sind copos die bei der kaiserzucht verwendet werden , auch nicht schwieriger zu kultivieren wie A.tonsa
    Auch rhodomonas ist nicht so schwierig wie ihr ruf ,wenn da nur ein wenig "umsatz" mit passiert...
    Die schwierigkeit besteht eigentlich auch (vorläufig)hauptsächlich nur darin , kommerziell interessante mengen zu vertretbaren preisen zu produzieren .
    Und was privatleute betrifft , die notwendige zeit dazu aufzubringen , wenn man noch einen "normalen "jobb nebenbei hat :face_with_rolling_eyes:
    Wir müssen uns eben ("normalerweise" ;))entscheiden , ENTWEDER copos züchten ODER fische :loudly_crying_face:
    ...machbar wär' vieles , wenn sich mehrere leute zusammentun würden , und der eine würd dies und der andere jenes erledigen :winking_face:
    ...so ähnlich haben es die kollegen Baensch & co ja auch gemacht (wenn ich es richtig mitgekriegt habe), auch wenn sie sich dabei auch noch in der natur bedient haben ....

  • Thomas,


    geb Dir in allem Recht, was Du gesagt hast. Aber: drück mal einem Aquarianer tonsa und Rhodomonas in die Hand! Selbst Iris (verzeih mir das ich das jetzt sage) hat lebende tonsa versemmelt, die ich ihr zur letzten Interzoo mitbrachte. Und das Iris eine sehr kompetente Züchterin ist, will hier wohl niemand abstreiten. Soll ich Dir mehr Beispiele von Leuten nennen, die tonsa und Rhodomonas versemmelt haben :winking_face: Du würdest staunen wieviele bekannte Züchter und Autoren da drunter sind. Ergo: "einfach zu vermehren" sind solche Organismen vielleicht für Dich, Luis und mich, dh aber noch lange nicht, dass es alle züchterisch motivierten Züchter nachmachen könnten, eben weil Erfahrungswerte fehlen und vorallem auch weil gutes Ausgangsmaterial fehlt. Somit ist der Markt für solche Organismen in Europa recht klein, es sind nur eine Handvoll Leute, die sowas kultivieren könnten, an eine Laborvermehrung in Deutschland brauchen wir hinsichtlich der Kosten deshalb gar nicht zu denken. Schau, ich lasse hier in Deutschland Algen exklusiv für mich produzieren. Wieviel Aquarianer meinst Du - rein rhetorisch gefragt - kaufen da Rhodomonas oder T-Iso oder C. calcitrans? Beileibe nur wenige. Die anderen tauschen irgendeinen Mixmax-Misch hin- und her, mit dem man eben keine zb tonsa züchten kann. Aber der kostet halt auch nichts oder fast nichts. Ich will hier niemanden persönlich angreifen, sondern nur allgemein Mentalität und Wissensstand wiedergeben. Sicher gibt es gott sei Dank auch Ausnahmen wie Dich und einige andere sehr sehr kompetente Leute. Aber es ist nun mal so, dass die meisten züchterisch ambitionierten Aquarianer kein oder möglichst wenig Geld ausgeben wollen (oder können), sonst könnte man sich ja zusammenschließen und von Zeit zu Zeit importieren, aber die hohen Frachtkosten will auch keiner bezahlen.. Auch dieser Umstand ist einer der Hauptgründe, warum es hier bei uns keine solchen Organismen käuflich zu erwerben gibt

  • Zitat

    Habe auch bereits Tonsa versemmelt Zwinkern


    Na ja, Peter, wenn ich das so lese, ehrt dich das, weil du in exklusiver Gesellschaft bist :D. Gibt es denn eigentlich irgendeinen Züchter, der noch keine Phyto- oder Zooplanktonkultur "versemmelt" hat?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Natürlich sind mir auch bereits unzählige Kulturen Phyto gehimmelt, aber dank Sicherheits Kultur kein Thema. Derzeit scheint allerdings mein Brachi wieder ganz ganz unten zu sein. Hoffe ich kann da was retten ...

  • Hallo Peter!


    Zitat

    Derzeit scheint allerdings mein Brachi wieder ganz ganz unten zu sein.

    Irgendwie ist das schon blöd: In der liebevoll gehegten Phytokultur vermehren sich die Viecher ungehemmt und in der dafür gedachten Zooplanktonkultur wollen sie oft nicht. Und das ist nicht nur mit Brachionus so. Ob da stets frischer Nachschub aus dem Meer der Weisheit letzter Schluss wäre, weiß ich nicht. Wahrscheinlich holt man sich damit auch jede Menge weniger günstige Organismen ins Becken.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi ,


    zur tonsa zucht habe ich gar keine zeit , wenn ich mich auch damit noch rumschlagen müsste könnte ich nix anderes züchten :winking_face:
    rhodomonas (und auch wesentlich einfachere sachen) habe ich natürlich auch schon massenweise versemmelt ( die ich zur zeit habe kommen übrigens aus deutschland von Uwe , die laufen wie sau :D),
    seit ich mich nicht mehr verrückt mache wegen der sterilität , sondern mich auf's richtige düngen konzentriere und das regelmässige abnehmen gibt's da auch keine probleme , vollkommen unabhängig ob sie mit natürlichem oder syntethischem wasser gefahren werden)
    man muss sich eben damit ein bischen beschäftigen und üben , und wenn das mehrere tun würden , wären ausrutscher , die jedem "privatitstem "dabei zwangsläufig passieren , auch nicht weiter tragisch.
    Was die einfuhr von copepoden betrifft , so wundert es mich , das organismen wie tigriopus anscheinend glatt überall über die grenzen rutschen , in norwegen sind sie nicht erwünscht da man biologische konsequenzen einer verbreitung in der natur befürchtet.
    Warum gibt es dann bei arten , die keine gefahr diesbezüglich darstellen können , soche schwierigkeiten ?

  • Hi


    habe mich wohl etwas ungeschickt ausgedrückt :ylol. Natürlich habe ich auch schon Kulturen gehimmelt. Ich meinte lediglich das generelle Vermögen und das Wissen, calanoide Copepoden langfristig in Kultur zu halten. Gerade zB tonsa finde ich doch recht aufwändig und zeitintensiv, da sie Eierabwerfer sind, die Eier täglich gesammelt werden müssen, sie permanent Rhodomonas oder Isochrysis brauchen plus einen Eggbooster.


    Klar läuft die Rho gut. Stammt ja auch aus einem hochreinen Strain.



    Doch zurück zum Thread:
    Thomas, genau das ist doch der Punkt, fast keiner von uns hat die Zeit so viel Kulturen permanent zu pflegen. Man bräuchte das Zeug just in dem Moment wo ein neues Zuchtprojekt ansteht :winking_face: Doch hier zulande wird sich niemand finden, der die von uns benötigten Kulturen sauber laborvermehrt, da Zeitaufwand/Finanzen in keinem richtigen Verhältnis stehen. Trotzdem hoffe ich, das es gelingt tropische Arten einzuführen, deren Nauplien extrem klein sind, noch kleiner als die von tonsa und wir so weitere Fortschritte in der Zucht machen können


    lg, Angi

  • HI Lars


    Überheblich ist der Artikel sicherlich nicht, es geht einfach nur darum das dies Video immer wieder rumgereicht wird und dies als Beweis dafür das diese Tiere gezüchtet worden sind. Was genau passierte wird dann allerdings verschwiegen.
    Es gibt geniale Züchter vor allem auch bei den Kaiserfischen , sei´s in Taiwan, oder zum Beispiel bei
    H.Baensch in Hawaii
    ReefTe...

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