Suche Tipps zur tropfenweisen Zuführung

  • Um verschiedene Flüssigkeiten tropfenweise bzw. in geringen Mengen zuzuführen gibt es Dosierpumpen.


    Ich suche nach einer geeigneten Möglichkeit um z.B. Zooplankton tropfenweise zuführen zu können. Zooplankton kann (so habe ich gelesen) über keine Dosierpumpe gefördert werden.


    Auch für den Kalkreaktor ist eine solche Steuerung interessant. Einfache Plastik-Absperrventile sind sehr ungenau und bedürfen täglicher Kontrolle und neuer Einstellung.


    Als weiteres ist die Zuführung von Spurenelementen angedacht.


    Einige Male habe ich bereits "Schlauchquetschen" aus dem medizinischen Bereich gesehen. Sind diese sinnvoll - eventuell mit Schaltung durch ein Magnetventil und Zeitschaltuhr ? Die elektronische Steuerung in der Medizintechnik, z.B. Tropfsteuerung, haben zu hohe Mindestmilliliterleistungen.


    Um das ganze praktikabler zu machen könnte die Flüßigkeit (Plankton, Spurenelemente, ...) überhalb des Abzapfpunktes liegen.


    Oder ist sogar die Förderung nach oben praktikabel ?


    Gibt es Steuerungen / Sensoren um z.B. Mililiter abzumessen ? Z.B. 2ml pro Tag ? Dann könnte auch ein Magnetventil die weitere Zuführung unterbrechen, wenn der Sensor die Durchflußmenge oder Füllstandsmenge gemessen hat.


    Hat jemand in diese Richtung experimentiert ?
    Hat jemand Tipps, Bauanleitungen und / oder Links für solche "Dosierpumpen" ?


    Viele Grüsse
    Udo

  • Hallo Udo,


    nur mal als Denkanstoß... vielleicht kann man was mit (Einweg)Spritzen und Umschaltventilen oder Rückschlagventilen machen. Auch Druck (Membranpumpe, Dosierpumpe zum Vordruck aufbauen) ist wohl denkbar. Ich will das wohl ähnlich machen wie Du, hatte aber momentan noch nicht die Zeit mich intensiver damit zu befassen. Darum auch nur als Denkanstoß.


    Die Spritzengeschichte kenne ich aus der Pharmatechnik (Laboranalytik). Da wird mit Druckluft ein 3/2-Wege Ventil vor der Spritze jeweils umgeschalten. So kann man aufziehen und durch eine zweite Leitung wieder rausdrücken. Muss man "nur noch" eine Steppermotorsteuerung für das Aufziehen basteln. Kaufen kann man das zwar auch... aber in der Techniksegment ist alle SEHR hochpreisig und auch gebraucht kaum zu bekommen.


    Vielleicht hilft Dir das ja ein wenig weiter...

  • Hallo Udo,


    Zooplankton kann zwar durch Schläuche transportiert werden, muss aber dauerhaft belüftet werden, daher ist eine Verfütterung mittels Schlauchpumpe oder ähnliches leider nicht praktikabel.
    Ich glaube auf Matuta.com gab es da schon eine oder mehrere Anleitungen oder Ideen.


    Für Spurenelemente sind die von dir angesprochenen Schlauchpumpen sehr gut geeignet, die fördern nur sehr kleinen Volumenströme und wenn die zu groß sind kann die Lösung einfach verdünnt werden, dann passt das schon.


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Udo,


    ich habe mal als "Nachfüllanlage" einfach ein Infusionsbesteck aus dem med. Bereich zweckentfremdet- für Wasser wars ok, die Frage ist allerdings tatsächlich berechtigt wie sich das Plankton dann verhält wenn es im Totraum des Infusionsschlauches ohne Belüftung verbleibt.
    Aber einen Versuch wäre es wert- so ein Infusionsbesteck kostet wenige Euro- du kannst den Schlauch unter- und oberhalb der Tropfkammer kürzen, um den Totraum möglichst klein zu halten.
    Kann aber natürlich sein dass sich das Plankton dann evtl in der Tropfkammer absetzt- bzw an Sauerstoffmangel eingeht bevor es unten raustropft. Würde ich mal ausprobieren- wenns schief geht hast du ja nicht viel an Fehlinvestition aufbringen müssen;) Dazu müsste das Planktongefäß natürlich etwas oberhalb des zu betropfenden Beckens stehen, da solche Systeme nur mit Schwerkraft arbeiten.
    Die schon angesprochenen Infusomaten sind wohl eher ungeeignet- da sie aus einem Totraum (Spritze) gespeist werden- das wird kein Plankton mitmachen... :frowning_face: Zur Dosierung anderer Lösungen allerdings bestimmt geeignet (wenn einem die kleinen Mengen ausreichen). Beim Infusionsbesteck bist du mengenmäßig ungebunden- je nach Vorratsbehälter.


    LG
    Andrea

  • gibt es Dosierpumpen mit rechts/links Lauf?


    das würde doch dann funktionieren. gewünschte Menge dosieren, Rest zurück ins Planktonbecken.

    Gruß aus dem Bergischen
    Adi


    "the sum of human intelligence is constant"

  • Interessante Vorschläge sind mit dabei !


    Die Lösung (Plankton), die nicht gebraucht wird wieder zurück pumpen ist einfach und genial.


    Eine mechanische Spritzentechnik ist mir ebenfalls neu und wird weiter ausgebaut.


    Matuta.de habe ich erst gestern gefunden. Hier muss ich mir mal die Bausätze genauer anschauen - Lösungsansätze sind bestimmt auch welche mit dabei.


    Wollte alles sehr günstig in der Anschaffung, Effizient in der Ausführung, dauerhaft lauffähig und natürlich ausbaufähig machen. Das wird wahrscheinlich nicht ganz funktionieren aber mal schauen.


    Für weitere Überlegungen bin ich immer offen.


    Hat jemand Erfahrungen mit den mechanischen Schlauchquetschen aus der Medizin ? Ist das verwendbar oder eher eine Notlösung wie die Plastikventile für Luftschläuche ?


    Gruß
    Udo

  • Reicht nicht ein behälter x mit z.b 5 Liter und überlauf? mit einer Dosierpumpe füge ich dann z.b. 10ml Wasser nach von unten, oben läuft dann das Wasser mit Zooplankon über. Für eine größere verwirbelung beim Dosieren, könnte.z.b. über eine zeitschaltuhr eine weitere Men´mbranpumpe das Behälter x vorher durchwirbeln.



    Grüsse Guido

  • Huhu,


    ich finde der Vorschlag von Guido klingt recht vielversprechend.
    Da wäre dann auch sowas denkbar, wie ein Phytoreaktor von Grotech bzw. Quirbach nur ohne Licht.
    Nen komplett geschlossenes Gefäss mit einem Einlauf und einem Auslauf Schlauch und einem
    Schlauch für ne Luftpumpe. (Schraubdeckel Einmachglas/plastik mit 3 Luftschlauchverschraubungen)
    Die ständig fliessende Luft blubbert den Auslauf-Schlauch (montiert an der Oberseite)
    wieder leer und wenn ne Schlauchpumpe Wasser (Phyto?) nachfüllt, läuft das Plankton durch den Auslauf-Schlauch.


    Gruesse,
    Ralf

  • Hi,


    so in der Art hab ich mir das auch schon mal überlegt. Man erzeugt aber durch das Reinpumpen von Medium einen Druck und bis dieser ausglichen ist, wird der Inhalt rausgedrückt. Ich hab das zwar noch nicht probiert, aber ist es in der Praxis wirklich so, das das Volumen des eingebrachten Mediums auch dem des rausgedrückten Mediums entspricht? Sollte bei dicht verschlossenem Behälter ja so sein oder?
    Als LowCost-Variante finde ich auch leere Granini-Saftflaschen sehr gut. Die Öffnung ist relativ groß und es geht ein Liter rein. Außerdem sind sie wiederverschließbar dicht und als einem PVC-Werkstoff.

  • Hallo,


    bei den voll verschlossenen Behältern sehe ich ein echtes Problem, die können nicht belüftet werden!
    Aber ein offenes Gefäß in das Wasser reingepumpt wird, und die selbe Menge an Zooplanktonsuppe rausläuft hat was :thup und ist günstiger als die Schlauchpumpe mit Vorwärts- und Rückwärtsgang, obwohl das sicher die Luxuslösung ist.
    Bleibt nur noch zu testen ob sich das gewählte Plankton wie gewünscht verhält, oder ob doch nur Kulturflüssigkeit ausläuft?


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    ein verschlossenes Gefäß hat aber den Vorteil der teilweisen Sterilität...


    Und beim geöffneten Gefäß kann man ja die Auslaßöffnung seitlich anbringen und einen relativ großen Durchschnitt wählen. Wenn man nun das Volumen im Zulauf schnell genug einfüllt, schwemmt es sicher auch größere Partikel (a la Plankton) mit aus. Zusätzlich kann man bei lichtaffinen Tieren vorher mit einer LED am Auslauf beleuchten. Den schnellen Zulauf kann man mit einem Schwallsystem erreichen. Dann kann man so auch recht einfach ein Intervallsystem aufbauen. Aber ob das auch wirklich in der Praxis so klappt muss man ganz sicher ne Weile testen.

  • Zitat

    Original von Benjaminb


    bei den voll verschlossenen Behältern sehe ich ein echtes Problem, die können nicht belüftet werden!


    Hi,
    bei der von mir angedachten Version wäre das kein Problem.
    Das "Einmachglas" hätte drei Öffnungen/Schlauchdurchführungen.
    Einmal Medium rein, einmal Medium raus und einmal Luft rein (Blubber).
    Die reingedrückte Luft würde durch den Schlauch, aus dem das Medium wieder austritt, austreten
    (der wäre an der Oberseite des Gefässes).
    Das hat dann auch gleich den Vorteil, dass nach der Mediumdosierung kein Zooplankton im Auslaufschlauch verbleibt.
    Bei dem Grotech Phytoreaktor, den ich hier im Einsatz habe, funktioniert das einwandfrei.
    Grüsse,
    Ralf

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