Hallo Leute,
ich habe eben den höchst interessanten Artikel im Meerwasser Aquarianer von Armin Glaser gelesen.
Zunächst einmal vielen Dank an Armin für die Mühe und die tolle Arbeit. Auf so einen Artikel haben viele sicher schon sehr lange gewartet.
Für Leute, die den Artikel nicht gelesen haben: Es wurde untersucht, was überhaupt in der Abschäumerbrühe drin ist.
Die Quintessenz war, dass ein Abschäumer kaum Phosphat, kaum Stickstoff aber sehr viel Kohlenstoff aus dem Becken heraus holt. Außerdem sorgt er natürlich für einen optimalen Gasaustausch und ein hohes Sauerstoffniveau in der Nacht.
Der Artikel ist absolut lesenswert, wie überhaupt die ganze Ausgabe dieser Zeitschrift sehr gelungen ist.
Das war für mich sehr interessant, denn heute ist es ja in vielen Becken trotz teilweise extremer Abschäumung so, dass die Leute Probleme mit Nitrat und Phosphat haben. Als Lösung für diese Probleme gibt es allerlei Verfahren um eine sog. Kohlenstofflimitierung aufzuheben. Durch Zufütterung mit Vodka (nach Mrutzek / Kokott) oder durch Zufütterung mit Acetat (nach Pohl).
Das bedeutet für mich, der Abschäumer ist nicht ein Teil der Lösung, sondern ein Teil des Problemes, denn er sorgt ja offensichtlich für die Kohlenstofflimitierung dadurch, dass er massenhaft Kohlenstoff aus dem Becken heraus holt.
Zudem gibt es ja heute Möglichkeiten um Nitrat (mittels Nitratfilter) und Phosphat (mittels Adsorber) aus dem Wasser zu holen.
Um mal etwas provokant zu schreiben: Einen Abschäumer braucht man dann ja eigentlich nur noch um das Wasser mit Sauerstoff anzureichern und einen guten pH-Wert zu halten.
Da gibt es aber auch wieder andere Möglichkeiten, wie z.B. Algenfilter, mit denen sich zumindest der pH-Wert wesentlich besser konstant halten lässt.
Der Abschäumer also ein Auslaufmodell?