brauner Belag

  • seit einigen Tagen beobachte ich, das sich am Boden und einem Teil der Steine ein rostbrauen Belag bildet, der aber über Nacht wieder verschwindet. Was könnte das sein?

  • Hallo Josef,


    ohne Bilder, ein paar Beckendaten und am allerbesten einen Blick unters Mikroskop bleibt jede Antwort pure Raterei.


    In Frage kommen
    - Kieselalgen
    - Cyanos
    - Dinoflagellaten
    - Goldalgen


    Sicher bestimmen kannst du solche Beläge meist nur unter dem Mikroskop.
    Hier einige weitere Infos und Tipps mit Bestimmungshilfen zu sog. Schmieralgen: Link1 oder Link2


    Viele Grüße,
    Sabine

    Hobby zum Beruf gemacht - daher keine Privatbecken mehr :smiling_face:
    www.seaspirits.de
    ________________________________


    Nur was Menschen kennen, können sie lieben.
    Nur was Menschen lieben, werden sie schützen.

  • Danke erstmal. Link 1 ist tot und Link 2 habe ich mir mal gerade zu Gemüte geführt. Ich habe eben ein paar Bilder gemacht, die ich gleich noch hier zeige. Heute morgen um 8 war noch alles sauber, dann geht das Licht an und es beginnt sich zu verfärben, gegen Nachmittag ist der Höchststand erreicht und am Abend gehts wieder zurück. Meine Beckendaten stehen links, Wasserwechsel mache ich wöchentlich mit 20Ltr Das Becken habe ich seit 9.98 und es ist im April 2002 total zusammengebrochen, weil ich wohl mit einigen Sachen zu voreiig war. Nach kompletter Leerung und Reinigung habe ich mitte Mai 2002 wieder neu angefangen und diesmal viel Zeit bei der Einrichtung gelassen ( Werdegang kann auf meiner HP eingesehen werden) Seitdem steht es tadellos, bis letzte Woche die braunen Beläge kamen. Es ist Sommer und ich kommen jetzt allerdings manchmal über 28°, ob es da was mit zu tun hat?

  • Danke, unter den Algen, die in Link 1 aufgeführt sind passt keine, ich habe sie alle verglichen. Ich schau nochmal in meinen Mergus und mache in ner Stunde nochmal ein Bild und stelle es dann rein.


  • Im oberen Teil ist der Belag auf dem Boden, jetzt gerade fotografiert und im unteren Teil ist der Belag auf einem Korallenstein. Nach Recherche im Mergus könnte es sich wohl doch um Kieselalgen handeln. Der Feinfilter meiner Osmoseanlage wird im August 2 Jahre alt, normal wechsele ich den alle 2 Jahre. Ich werde wohl etwas früher wechseln müssen.

  • - Der Fein/Sedimentfilter eine UOA hat praktisch nichts mit der Rückhaltequote für Silikat zu tun. Wenn Du da sicher sein willst musst Du einen Mischbettfilter nachschalten.


    - Deine Algen: anhand des Fotos und deiner Beschreibung lassen sich Kieselalgen fast ausschließen. Ebenso Cyanobakterien.
    Ich tippe auf Dinos evtl auch Goldalgen.
    Wie schon von Sabine empfohlen solltest Du die Beläge DRINGEND mikroskopieren. Wenn es Dinos sind läufst Du ansonsten gefahr deine bewohner durch Toxine zu schädigen.


    lG Martin.

  • Danke, werd mich mal bei meinem Händler schlau machen. Versteh nur nicht, wo die plötzlich herkommen. Ob es was damit zu tun hat, das ich meinen Zwergfeuerfisch mit toten Garnelen füttere? Er bekommt jeden 2. Tag eine. Den Fisch hab ich seit letzten Dezember drin und das war die letzte Veränderung im Becken. Also, zu hohe Temperatur könnte nicht schuld sein??

  • Ich messe hinter meiner Osmoseanlage deutlich weniger Silkat als im zugeleiteten Trinkwasser enthalten. Das reicht aber immer noch nicht um mein Wasser frei von Silikat zu bekommen. Ein Kieselsäure-Filter beseitigt den Rest.


    Martin@ würdest du mir empfehlen es ohne Osmoseanlage zu probieren und nur mit dem Kieselsäure-Filter zu arbeiten. Bisher habe ich das Wagnis nicht eingehen wollen, obwohl wir in Berlin ein gutes Trinkwasser haben.

  • Hallo Günter,
    wie kommst du darauf, dass ein 'Kieselsäure-Filter' mit entsprechendem Harz ohne Osmoseanlage das Silikat selektiv aus dem Wasser entfernen würde?
    Das funktioniert so nicht. Mischbettharze nehmen so ziemlich alles auf und sind dem entsprechend dann nach kürzester Zeit mit allem, aber am wenigsten Si beladen. Die Osmoseanlage dient quasi als 'Vorfilter', um dem Harz die zugedachte Aufgabe der Kieselsäure-Adsorbtion zukommen zu lassen.


    Im übrigen ist das Märchen mit Silikat als Förderer/Ursache für Goldalgen/Dinos einfach nicht auszumerzen.
    Aquarianer, die nach Einsatz eines Reinstwasserfilters über den Rückgang der Bakterien berichten, haben lediglich eine Änderung der Wasserparameter vollzogen. Leider funktioniert das Ausschlußverfahren nur zu 50%. Denn auch Si-freie Wasser (außer dem Si im Salz) fangen sich Infektionen mit Goldalgen ein und die halten sich hartnäckig. Auch trotz mit schon lange in Betrieb befindlichem Si-Filter.

    Servus
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Ich gebe da Stefan schon Recht.
    Eine einmal eingefangene Goldalgen oder Dino-Plage wird sich durch eine nachträglich optimierte Wasseraufbereitung in der Regel nicht in Luft auflösen.
    "nur Mischbettharz" anstelle UOA + Mischbettharz ist viel zu teuer im betrieb und müsste zu oft gewechselt werden.


    Diverse Aquarianer werden mir jedoch zustimmen, wenn ich behaupte das es sich einfach nicht rentiert Anfangs bei der Wasseraufbereitung zu sparen. Probleme die dadurch auftreten muss man meist nacher langwierig und teuer andersweitig bekämpfen.
    So irgendwie werde ich auch das Gefühl (mehr ist es nicht…) nicht los, dass z.B auftretende Kieselalgen und damit Beläge am Boden, auch tendeziell im Sinne einer dazu kommenden Dino-Infektion auswirken.


    lG Martin

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    Hallo Günter,
    wie kommst du darauf, dass ein 'Kieselsäure-Filter' mit entsprechendem Harz ohne Osmoseanlage das Silikat selektiv aus dem Wasser entfernen würde?
    Das funktioniert so nicht. Mischbettharze nehmen so ziemlich alles auf und sind dem entsprechend dann nach kürzester Zeit mit allem, aber am wenigsten Si beladen. Die Osmoseanlage dient quasi als 'Vorfilter', um dem Harz die zugedachte Aufgabe der Kieselsäure-Adsorbtion zukommen zu lassen.


    Im übrigen ist das Märchen mit Silikat als Förderer/Ursache für Goldalgen/Dinos einfach nicht auszumerzen.
    Aquarianer, die nach Einsatz eines Reinstwasserfilters über den Rückgang der Bakterien berichten, haben lediglich eine Änderung der Wasserparameter vollzogen. Leider funktioniert das Ausschlußverfahren nur zu 50%. Denn auch Si-freie Wasser (außer dem Si im Salz) fangen sich Infektionen mit Goldalgen ein und die halten sich hartnäckig. Auch trotz mit schon lange in Betrieb befindlichem Si-Filter.


    Hallo Stefan,


    Es war eine Vermutung von mir das der K-Filter auch Silikat ohne Osmoseanlage entfernt. Die O-Anlage entfernt schon einen Teil des Silikat (Test Merk) nach dem K-Filter ist kein Silikat mehr messbar. Daher meine Vermutung auch ohne O-Anlage Silikat zu vernichten.


    Im Silicarbon ist doch auch nur eine Mischbettharz enthalten und zieht Silikon raus. Kieselalgen konnte ich so bekämpfen.


    Martin@ es ist auch meine Vermutung die Goldalgenplage einher geht mit der Bildung von Kieselalgen.

  • Hallo Günter,
    sicherlich entfernt der Si-Filter auch ohne Osmoseanlage das Silikat aus dem Wasser. Aber eben nicht nur:-) freie Plätze auf dem sich beladenden Harzkörnchen bleiben bei Adsorbtion anderer Ionen nur noch wenige für das Si übrig.
    Martin,
    es verhält sich aber auch so, dass Becken, welche mit penibelster Wasseraufbereitung betrieben werden, leider auch am anfälligsten für Bakterienplagen wie Dinos oder Goldalgen sind.

  • letzten Samstag habe ich den neuen Feinfilter eingesetzt, beim Wasserwechsel die ganzen braunen Stellen abgesaugt und noch im Bypassfilter neues PhosEx von JBL reingetan. Bis heute, also nach 5 Tagen, ist es nicht mehr vermehrt aufgetreten. Einzelne kleine Stellen, wo ich nicht abgesaugt habe kommen noch etwas durch. Die werden kommendes WE abgesaugt. Außerdem habe ich mir am Samstag noch einen Naso Literatus zugelegt, der den ganzen braunen Belag von den Steinen absaugt.

  • Hallo Josef,


    Zitat

    Außerdem habe ich mir am Samstag noch einen Naso Literatus zugelegt


    na bravo, weißt Du wie groß der Fisch wird und wie viel Schwimmraum der braucht????????


    Bei weitem ungeeignet für Dein Becken


    Grüße


    Markus

    Grüße aus Tirol - dem Herz der Alpen
    PS: wozu an die See fahren, wenn man "Meer" zuhause hat?


  • Bis heute ist der Literatus nicht nennenswert gewachsen und fühlt sich wohl im Becken und mit all seinen Kumpels.

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