Wie schließe ich am besten meinen UV-Klärer an?

  • Hallo,


    ich frage mich, wie ich meinen UV-Klärer am besten anschließe. Da es mein erster UV-Klärer ist, möchte ich dazu bitte eure Ratschläge. Zur Ausgangsituation: Mein neues Becken hat insgesamt sieben Bohrungen. Davon drei im Schacht und vier im Bereich des Beckens. Die Bohrungen im Schacht sind für die Verrohrung des Technikbeckens gedacht, die Bohrungen im Boden des Beckens sind für zwei Strömungspumpen gedacht, die im closed-loop angeschlossen werden.


    Schacht:


    40mm Hauptablauf
    40mm Notablauf
    25mm Rücklauf


    Becken:


    2 x 63mm Ablauf
    2 x 40mm Zulauf


    Als Rückförderpumpe vom Filterbecken kommt entweder eine Deltec 4040 (bei der Förderhöhe etwa 3500l/h) oder eine Mini RedDragon mit ähnlicher bzw. etwas höherer Leistung zum Einsatz.
    Das Filterbecken wird permanent etwa 70 liter Wasser führen. Das heißt der Inhalt des Filterbeckens wird in etwa einmal in der Minute komplet ausgetauscht (wenn man unberücksichtigt lässt, dass es zu einer Durchmischung kommt).


    Der UV-Klärer ist die 36W Version von JBL mit "Helix" System und benötigt einen Durchfluss von 200-400 l/h.


    Als weitere Pumpe ist im Filterbecken eine Eheim 1048 im Einsatz, die an einen Fließbettfilter angeschlossen ist. Diese wird ebenfalls im "closed-loop" betrieben, das heißt der Auslass wird unter Wasser gelegt, so dass die Pumpe nur das Wasser bewegen muss aber keine Förderhöhe zu überwinden hat.


    Meine erste Idee war daher den UV-Klärer in den Kreislauf des Fließbettfilters zu integrieren. Das ausgetretene Wasser könnte ich dann ja in die Nähe des Ansaugstutzens der Rückförderpumpe leiten, so dass möglichst "reines" Wasser zurück läuft.


    Alternativ habe ich überlegt, den UV-Klärer mit in einen der closed-loops der Strömungspumpen zu setzen, allerdings haben diese natürlich eine viel viel höhere Leistung, das heißt ich müsste den Kreislauf irgendwie vor der Strömungspumpe "auftrennen" und hinter der Strömungspumpe wieder zusammenführen und eine kleine Pumpe in den Abzweig zu bauen für den UV-Klärer. Allerdings treten hier sicher Unter-/Überdrücke durch die Strömungspumpe auf, oder?

  • Hallo Stefan


    ich hab mir nach meiner Rückförderpumpe (3500 MRD) einen Abzweig gesetzt, das ganze dann nochmal auf drei kleine Kugelhähne
    verteilt und mit Schlauchtüllen versehen . Einer davon versorgt jetzt die UV der zweite (momentan) nen Schwebbettfilter mit Silicarbon und für den dritten findet sich irgendwann auch noch was .


    Gruß Anton

  • Hi Stefan,
    UV Klärer sollten immer nach der Filtereinheit / Filterbecken eingesetzt werden. Versuche, über ein T Abzweig und Verschlusshahn von der Rückförderpumpe etwas abzuzweigen

  • Hallo Stefan


    Der UV sollte idealerweise einen Zufluß vom H-Becken bekommen und der Ablauf wird auch direkt wieder ins H-Becken geleitet. Damit erreichst Du den höchsten Wirkungsgrad. Ich an Deiner Stelle würde den UV mit einer eigenständigen Mini-Pumpe betreiben, die man schön hinter dem Aufbau versteckt. Zu und Ablauf sauber Verrohren und die UV neben dem Becken plazieren.

    Gruß Matthias


    Ein Mann spricht, um zu hören was er sagt, damit er versteht was er denkt !

  • Stefan,


    im Urlaub konnte ich diese Frage mehrfach mit Michael und Claude für meine Zuchtanlage diskutieren. Fazit ist: Wasser direkt aus dem Becken (wenn möglich Stromsparend über den Rücklauf des Beckens) in die UV Anlage und das Ausgangswasser sofort dem Abschäumer zuführen um die getöteten Bakterien direkt abzuschäumen.

  • Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    Wasser direkt aus dem Becken (wenn möglich Stromsparend über den Rücklauf des Beckens) in die UV Anlage und das Ausgangswasser sofort dem Abschäumer zuführen um die getöteten Bakterien direkt abzuschäumen.


    moin,


    erscheint mir auch das beste, aber die meisten ziehen auch luft!


    macht das nichts oder wie läßt sich das vermeiden?

  • Michael,


    würde wohl nur bedeuten, daß die Kontaktröhre nicht 100% mit Wasser gefüllt ist und dann der Wirkungsgrad nicht ideal ist. Ich muss leider sowieso eine Pumpe an die UV Anlage hängen :frowning_face:

  • Hallo Peter,


    mein Ablauf zieht keine Luft, er liegt vollständig unter Wasser. 25cm langes geschlitztes Rohr direkt im Bodenbereich des Ablaufschachtes und darüber 40cm Wasser - ich habe ja einen zus. Notablauf. Daher ist das mit dem Luftsaugen kein Problem.
    Ärgerlich ist nur, dass ich den Ablauf so auftrennen muss, die Verrohrung wird dadurch so kompliziert. Außerdem wollte ich die UV nach Möglichkeit an der "Decke" des Unterschrankes anbringen, aber das geht beim Ablauf natürlich auch nicht, denn dann müsste das Wasser ja ein Stück nach oben fließen.... aber gut, wenn es das beste ist dann werde ich eben etwas umplanen müssen :winking_face:


    Was waren denn die Argumente von Michael und Claude dafür? Ich hätte eher vermutet, dass man möglichst vollständig entkeimtes Wasser zurück führen sollte in das Hauptbecken. Wenn das Wasser vor dem Filter entkeimt wird, dann können sich ja im ca. 1 Minütlichen Aufenthalt des Wassers im Filterbecken schon wieder neue Keime bilden. Es wird ja dem Filterbecken auch weiterhin Wasser zugeführt, dass nicht durch den UV-Klärer läuft, daher ist das Wasser im Filterbecken nicht vollständig "Keimfrei".

  • Moin Stefan,


    völlig Keimfrei wirst du damit nie erreichen - wollen wir ja auch nicht. Bedenke auch das wir über eine Zuchtanlage gesprochen haben und die Anforderungen für ein Riffbecken ggf leicht anders sind ?

  • Hallo,


    das kann natürlich sein - ich bin sowieso noch skeptisch ob ich so ein Gerät überhaupt benötige - aber ich habe einige recht kostspielige Fische und da möchte ich natürlich optimal vorbeugen.


    Aber nach der Vielzahl der Antworten hier zu Urteilen gibt es scheinbar keinen Königsweg. Die Frage ist auch bei wem eine UV-Anlage schonmal wirklich vor einer Infektion geschützt hat bzw. wer trotz UV-Anlage eine Infektion bekommen hat.


    Mit keimfrei meinte ich das Wasser, was frisch aus der UV-Anlage kommt, ich hatte vermutet, dass dieses Keimfrei ist. Ich gucke mal wie ich es mit der Verrohrung hinbekomme und werde nach Möglichkeit die Lösung, die von Peter vorgeschlagen wurde wählen. Die abgetöteten Keime dem Abschäumer zuzuführen klingt für mich logisch.

  • Zitat

    Original von Stefan F.
    Aber nach der Vielzahl der Antworten hier zu Urteilen gibt es scheinbar keinen Königsweg. Die Frage ist auch bei wem eine UV-Anlage schonmal wirklich vor einer Infektion geschützt hat bzw. wer trotz UV-Anlage eine Infektion bekommen hat.


    moin,


    ich bin auch über 20j ohne ausgekommen, bis ich mir mit einem frisch importierten schwarm pleurotenia die pest eingeschleppt hatte! danach konnte ich zusehen, wie erst die fahnenbarsche und schon bald ein wertvolles, zum teil uraltes tier nach dem anderen verstarb!


    erst als claude mir eine super uv- anlage schickte, bekam ich das problem in den griff und die restlichen fische erholten sich wieder. für mich ist die wirkung der uv- anlage eindeutig und ich werde nie mehr drauf verzichten!!!


    gibt nichts schlimmeres als täglich einen gestorbenen fisch aus dem becken holen - und man ist absolut machtlos :winking_face_with_tongue:

  • Welche UV-Anlage hast du? Wieviel Watt / liter?
    Meint ihr die 36W JBL Anlage reicht für ca. 637liter (netto) + 70liter Filterbecken? Angegeben ist die Anlage für 600liter, da dürfte ich brutto locker drunter bleiben (schon wenn man das Volumen der Scheiben abzieht kommt man nur noch auf 560liter). Die Anlage ist mir von Joachim Großkopf für das Becken empfohlen worden.

  • Zitat

    Original von Stefan F.
    Welche UV-Anlage hast du? Wieviel Watt / liter?


    moin,


    hab die toptronic 2x85w, auf 5000l brutto, durchfluss ca?? 3000l/h vom überlauf ins abschäumerbecken.

  • Hi

    Zitat

    Original von Stefan F.
    Die abgetöteten Keime dem Abschäumer zuzuführen klingt für mich logisch.


    ... wären die toten und halbtoten Bakterien aus der UV nicht ideales Korallenfutter,
    und eigentlich zu Schade um abgeschäumt zu werden ?


    Gruß


    Anton

  • All die Seiten beziehen sich ja auf eine Aussage die ursprünglich wohl aus einer einzigen Quelle stammt. Nur wei sie lebendige Bakterien fressen heißt das ja nicht, dass sie auch tote Bakterien fressen.
    Wenn Korallen aber wirklich eine nennenswerte Menge an Bakterien fressen, dann müsste man in einem stark mit Steinkorallen besetztem Becken ja theoretisch ganz auf eine UV-Klärung verzichten könne!

  • .....hmmm
    üben Bakterien durch deren Bewegung einen Futterreiz auf den Korallenschleim aus ?


    Wenn die Nahrungsaufnahme der Korallen auf "Lebendftutter" beschränkt wäre,
    wären doch auch die ganzen Staub- und Nanofuttersorten hinfällig, oder ?


    Gruß
    Anton

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