Hallo zusammen,
ich hätte da mal ein Problem...
Gestern wurde mein neues Untergestell aus V2A angeliefert. Es hat eine
Grundfläche von 150x80cm.
Beim einstellen der Füsse (6) musste ich feststellen, dass es nicht hundert
Prozent "gerade" ist. Das heisst alle Füsse stehen fest auf der Betondecke
(es wurden Löcher im Estrich gelassen) aber der Rahmen ist nicht komplett
wagerecht.
Konkreter:
Wasserwaage auf die linke kurze Seite gelegt: Blase berührt ganz leicht den rechten Rand der Markierungsstriche im Meßfeld
Wasserwaage auf die rechte kurze Seite gelegt: Blase berührt ganz leicht den linken Rand der Markierungsstriche im Meßfeld
Genauer und vor allem mit Massen in mm kann ich es nicht beschreiben, da
ein fester Fixpunkt zum messen fehlt. Weder Betondecke noch Estrich sind
zu 100% gerade, daher auch die verstellbaren Füße.
Auf das Gestell kommt eine 22mm starke Siebdruckplatte und eine
Moosgummischicht. Aber dies wird die Verwindung nicht ausgleichen.
Meine Frage nun: Wer hat Erfahrungen mit solchen Situationen und was
kann toleriert werden? Mein Gefühl sagt mir das die jetzige Situation nicht
gutgehen wird. Das neue Becken hat die Maße: 160x90x75cm (ja es soll
jeweils 5cm überstehen)
Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen, besonders sind die erfahrenen
Aquarienbauer gefragt (Claude, Michael, Klaus... usw. ????)
Ganz herzlichen Dank im Voraus!!!
?
wenn die Untergestelle windschief verzogen sind, gibt es nachträglich fast keine Möglichkeit mehr, das zu korrigieren. Ein Untergestell fachgerecht zu schweißen und zu richten, bedarf einer langjährigen Erfahrung. Wobei das Problem noch nicht mal das Schweißen ansich sein dürfte, sondern das fachgerechte Abfangen der Zugkräfte, während des verschweißens. Mit angehefteten Diagonalstreben, verhindert man einen Wärmeverzug, während des Schweißvorganges. Beim Schweißen selbst, ohne die diagonalen Streben, kann das Material bis zu 3-5 mm sich verziehen. Das nachträglich zu richten, ist faktisch unmöglich. Selbst mit dem Diagonal-Schweißverfahren, sind die Gestelle grundsätzlich verzogen. Bei VA-Stählen ist es dann noch schlimmer, da punktuell mit mehr Hitze/Ampere in das Material, eingedrungen, werden muss. Die Kunst des Gestellbaus liegt somit nicht beim Schweißen, sondern beim anschließenden Richten des Untergestells. Wir machen das mit Flamme und Schockkühlung. Mit einer Sauerstoff-Acetylen-Flamme werden die neuralgischen Schweißnähte auf der gegenüberliegenden Seite, bis zur Rotglut erhitzt und dann Schockgekühlt. Dadurch sind die Gestelle exakt wieder geradezubekommen. Allerdings, wie gesagt, beherrschen das nur wenige Metallbauer. 
