Habe mir nun einen Ozonisator zugelegt. Ich wollte ihn nur bei Bedarf zuschalten, damit ich mir den Aktivkohleeinsatz sparen kann. Ich verwende die Kohle momentan im Dauereinsatz, weil sonst relativ schnell das Wasser gelblich wird und ich ein absoluter Klarwasserfetischist bin. Ich möchte ausprobieren, ob die Nachteile des Ozoneinsatzes geringer sind als die der Kohle. Beim Dauereinsatz könnte man sich evtl. die UV-Bestrahlung auch sparen, da das Ozon auch antibakteriell wirkt.
Habe nach meinem Wissensstand mal was zusammen getragen:
Vorteile Ozon:
- antibakteriell
- erhöht die Redoxspannung, folge weniger durch Keime belastetem Wassers
- crackt Stoffe, die für die Gelbfärbung verantwortlich sind
- geringerer Stromverbauch als UV-Klärer
- keine Verschleissteile bei modernen Ozonisatoren
Nachteile Ozon:
- in hohen Konzentrationen giftig für Mensch und Tier
- nicht 100%ig absehbar, welche Vorgänge im Aquarium nicht doch negativ beeinflusst werden
Vorteile UV:
- wirkt nur im Gerät selbst und temporär, d.h. keine Beeinträchtigung der Bakterien auf dem Substrat
- ungiftig
Nachteile UV:
- entfernt keine Gelbstoffe
- hoher Stromverbrauch im Vergleich zum Ozonisator (um ein vielfaches!)
- Leuchtmittel müssen regelmäßig erneuert werden und kosten zusätzlich Geld
Wenn ich das gegeneinander halte spricht für mich nicht mehr viel für die UV-Klärer. Wenn ich zus. zur Keimreduzierung noch die Gelbstoffe entfernen möchte, benötige ich neben der UV noch die Aktivkohle (kostet ja auch Geld), die weitere Nachteile mit sich bringt: Manche Korallen (gerade die weichen) mucken gerne mal rum, Spurenelemente werden entfernt usw. Das einzige wären die evtl. angereicherten Nesselgifte, was noch ein Vorteil dieser Kombination wäre.
Was spricht also Eurer Meinung nach noch für UV bzw. gegen den maßvollen Ozoneinsatz? ("Richtige" Dosierung vorausgesetzt, auch wenn gerade das wahrscheinlich das Problem ist )