Nachrüstung - Notüberlauf

  • Hallo zusammen,


    ich hab ein mehr oder weniger schwieriges Problem:
    Mein Becken wurde damals mit nur einer Bohrung (für 40er Rohr, durch das ca. 5.500l Wasser müssen) im Überlaufschacht gefertigt. Fehler meinerseites, da ich nicht auf eine 2. Bohrung für einen Notüberlauf geachtet habe. Nun hab ich den Salat. Eigentlich funktioniert das ja recht gut, aber hin und wieder kriecht so 'ne bescheuerte Schnecke in den Kugelhahn im Ablauf (mit dem ich das Wasser im Ablaufschacht zurückstaue). Resultat: es pumpt mir Unmengen an Osmosewasser ins Becken, bzw. der Wasserspiegel im Schacht fällt auf ein so niedriges Niveau, dass ich denke ich sitz an den Niagarafällen. Und ständig am Absperrhahn rumspielen, das nervt gewaltig :loudly_crying_face: !


    Nun hätte ich naturlich gern ein paar Vorschläge, wie ich diese Misere lösen könnte!?!


    Irgendwo habe ich mal folgenden Vorschlag gelesen:
    wenn sich unter der Durchführung ein 90Grad Bogen befindet (wie in meinem Fall) ist es möglich diesen zu durchbohren, ein z.B. 16er oder 20er Rohr druchzustecken, und zwar so, dass es im Ablaufschacht soweit über den normalen Wasserspiegel drüber raus schaut, wie mann die Maximalhöhe haben will. Das Rohr muss natürlich im Bogen verklebt werden. Das untere Ende soll dann frei zum TB geleitet werde.
    Die Idee finde ich ja ganz gut, jedoch habe ich zwei Bedenken:
    1.) das 40er Rohr schafft meine 5.500l nicht mehr, wenn im Inneren noch ein 16er od. 20er Rohr steckt
    2.) ich bekomme die Durchführung des Notrohres nicht dicht in den Bogen eingeklebt


    Kann dazu jemand was sagen? Wer hat andere Vorschläge?
    Ich wäre euch echt dankbar!!


    MfG Marcus

  • Marcus, hast du das Durso Standpipe bei Dir schon probiert ?
    "wenn" das funktioniert solltest du dein problem damit los sein. Funktioniert aber leider nicht überall, z.B. bei mir *schnief*, da die Kombination von ~6000l/h bei 3m Fallhöhe wohl ein Problem darstellen.


    Ansonsten denke ich im Nachhinein da noch eine rein mechanische Lösung zu integrieren wird schwierig sein.
    Mein erster Gedanke für den Notüberlauf: Du brauchst diesen ja wie gesagt nur für den Notfall und zwar in dem Fall das der Überlaufschacht "zu voll gestaut" wird.
    - ein Schwimmerschalter der so eingestellt ist das er "zuschlägt" wenn ein gewisses Niveau überschritten wird
    - Zusätzliche Verrohrung oder auch nur ein Schlauch der von oben/aussen her etwas in den Überlaufchacht reicht und von dort nach unten ins TB geführt wird. In diese Leitung noch eine kleine Pumpe plaziert die das Wasser auch die paar Zentimeter ansaugen kann. Denn in dem nach oben verlaufenden Rohrbogen ist ja normalerweise noch Luft.


    wird der Überlaufschacht zu voll, schaltet die Pumpe ein und fördert zusätzlich zu Deinem normalen 40-er Ablauf noch Wasser ins TB. In den geschalteten Stromkreislauf würde ich dann noch eine kleine akustische oder optische Anzeige einbauen die dir anzeigt "Notüberlauf ist aktiv", "stelle mal den Hahn neu ein".
    Das das eigentlich nur eine Notlösung ist, ist mir klar.
    Bessere Ideen ???

  • oder, besser, falls du noch seitlich Zugang zum Überlaufschacht hast
    -> bohre doch nachtäglich noch ein weiteres Loch ins Glas (Dia-Bohrkrone) und zwar ganz oben, auf dem Niveau das du für den Notüberlauf brauchst (kleiner Durchmesser genügt ja. Von dort dann Verrohrung oder Schlauch als Notüberlauf ins TB.

  • in ein gefülltes Becken ... dann hast Du wenns blöde läuft den größten Notüberlauf der Welt weil Dein Becken platzt!

  • So wie ich das verstehe, brauchst du den Notüberlauf ja nur, wenn eine Schnecke oder sonstiges Getier in den Ablauf gerät und dann den Kugelhan 'verstopft' so dass es zu einer weiteren Aufstauung kommt.
    Wie wäre es wenn man in den Ablaufschacht ein ein gechlitztes/ gebohrtes rohr in das Ablaufrohr steckt, so dass kein Getier mehr in das Rohr kann?
    Eventuell könnte man dieses rohr nach oben verjüngen und als Notüberlauf über die Wasseroberfläche stehen lassen.
    Die Löcher im Rohr müßten groß genug für den Wasserdurchsatz und klein genug um Getier abzuhalten sein.
    Ich habe das mal kurz skizziert.


    Nur so ein Denkanstoß. Eventuell gurgelt es so, und man müßte das oben mit dem Notüberlauf noch anders regeln.


    Bernd

  • Wuerde auch zur Durso Standpipe raten. Diese aber mit dem Addon eines geschlitzten Rohres als Einlauf.



    Gruß


    Roger

  • Zitat

    Original von Marcus Pieper
    in ein gefülltes Becken ... dann hast Du wenns blöde läuft den größten Notüberlauf der Welt weil Dein Becken platzt!


    ....ähhmm wie meinst Du denn das ? Das Technik-Becken ist doch oben offen, d.h. der Druck im TB ist nur von der Füllhöhe des Beckens abhänhig, nicht von einer darauf stehenden kleinen Wassersäule und dem druck im Ablaufrohr/Schlauch.
    oder habe ich da evtl. einen Technik-Verständnissfehler ?!?

  • Es ging glaub ich drum, dass man ein Loch NIE in ein gefuelltes Becken bohrt weil das Glas da unter Spannung steht ..


    Gruß


    Roger

  • Zitat

    Original von Seven of Nine
    oder, besser, falls du noch seitlich Zugang zum Überlaufschacht hast
    -> bohre doch nachtäglich noch ein weiteres Loch ins Glas (Dia-Bohrkrone) und zwar ganz oben, auf dem Niveau das du für den Notüberlauf brauchst ...


    In ein gefülltes Becken bohrt man NICHT !!
    Das hat er gemeint... das mit dem größten Notüberlauf war eher british black Homor...



    Gruß Mike


    Edit: Ups, zu langsam...

    Who the f*** is General Failure, and why is he reading my harddisk ??

    Einmal editiert, zuletzt von Mike ()

  • Hallo zusammen,


    erst mal vielen Dank für eure Antworten!


    @ Martin:
    Die Sache mit der Pumpe klingt gut, hab ich auch schon drüber nachgedacht, bin jedoch mit dem ganzen Sensor und Elektrokrams immer etwas skeptisch. Aber die Variante ist wohl mein Favorit!


    @ Bernd
    ich denke, dass bei vollständig geöffneten Absperrhahn ein extremer Lärm entsteht bei dieser Variante, da ja die Umgebungsluft ungehindert angesaugt werden kann und mit ins TB gerissen wird.


    @ Roger
    die Standpipe hab ich schon mal probiert, jedoch kamen da am unteren Ende so viele Luftblasen (Millionen!!!) raus, dass mein TB zum Abschäumer wurde. Deshalb hatte ich das dann verworfen. Funktioniert es bei dir? Welchen Durchfluss hast du ungefähr und wie sind dein Rohrdurchmesser?


    MfG Marcus

  • @Roger&@Mike: Axo, klar. Da saß ich wohl etwas auf der Leitung. Und das ich bezüglich "bohren" immer etwas lockerer denke als die meisten liegt an meinem Job (Entwicklung Bohrgeräte/Dübel). Also ich würd's mich mit dem passenden Equipment trauen :winking_face:


    ...mache sowas evtl. in kürze selbst um das Volumen meines MM-Beckens mit einem 2.ten Becken aufzustocken. Aber in einem Technikbecken, das man noch dazu mal kurz stillegen kann, zu bohren ist sicher etwas weniger risikoreich als im Becken selbst.

  • Hallo,


    es ist durchaus ein Unterschied wenn man mit einem Bohrgerät umgehen kann und auch schon verschiedene Freihandkernbohrungen gemacht hat als wenn man einen Anfaenger da ranlaesst. Die ersten Scheiben mit meinem 65er Glasbohrer sind mir auch gerissen - die letzten 50 dann nicht :smiling_face:


    Gruß


    Roger

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