Hallo zusammen,
seit einiger Zeit verfolge ich mit Interesse das mehr oder weniger erfolgreiche Bemühen einiger "Leidensgenossen", der Majano-Plage Herr zu werden. Auch bei mir machten sich diese Biester breit und vernesselten alles, was sie in ihrer Umgebung zu fassen bekamen. Gedanklich spielte ich schon mit einer Totalausräumung, was aber bei einem Becken von 2000l Wasservolumen einer Katastrophe gleich käme. Um so dankbarer war ich über einen Bericht eines Aquarianers hier im Forum, der mit einem Mittel namens "Joes Juice" beste Erfahrungen bei der Bekämpfung von Aiptasien gemacht hatte. Diesen Versuch wollte ich nicht übergehen, denn mittlerweile wuchs sich die Plage zu einer Katastrophe aus. Die Majanos bildeten rasenähnliche Flächen und kaum eine Koralle konnte ihnen widerstehen. So mehrten sich die Verluste.
Gesagt, getan. Ich besorgte mir das Mittel und ging an die Arbeit. Das Mittel wird nicht gespritzt sondern gefüttert!!! Durch Beobachtungen von Michael Mrutzek gewarnt gab ich mindestens die dreifache Menge auf die Mundscheiben der Anemonen. Die Tiere nahmen gierig das "Futter" auf und am nächsten Tag lichteten sich bereits die Reihen. Die so gefütterten Tiere wurden immer kleiner und verschwanden, bis auf einige Restbestände, ganz und gar. Die Restbestände erwiesen sich merkwürdiger Weise als besonders resistent. Durch weiteres Füttern schrumpften diese Anemonen bis auf Stecknadelgröße und verschwanden im Laufe der Zeit (2 Monate Behandlungsdauer).
Leider kann ich nicht mit absoluter Bestimmheit sagen, ob einzig und allein die Behandlung mit "Joes Juice" zum Erfolg geführt hat. Es gibt da nämlich noch eine andere Vermutung, die ich aber nicht beobachten konnte und somit nicht beweisen kann.
Vor einem Jahr habe ich zur Bekämpfung eben dieser Anemonen nach und nach Feilen- und Falterfische eingesetzt. Entgegen aller Berichte fraßen diese Tiere alles, nur keine Majanos. Weder A. tomentosus noch Chaetodon xanthurus gingen an die Plagegeister.
Mir schien es damals, als ob ihnen die Tiere bereits zu groß und damit nesselfähiger waren, als kleinere Exemplare. Es kann ganz gut sein, daß die jetzt bis auf Miniaturform geschrumpften Anemonen ihnen nun besser ins Freßbild passten. Wie gesagt, gesehen habe ich bis dato nichts. Es ist nur eine Vermutung.
Interessant wären Berichte von anderen Leidtragenden, die sich auch diese Mittels bedient haben. Für mich ist die Plage zu Ende!!!
Hajo